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Wusstest Du, dass 57 % der Weltbevölkerung in Städten wohnen? Das ist also mehr als die Hälfte der 7,96 Milliarden Menschen, die auf der Erde wohnen. Davon wohnen die meisten davon auch in sogenannten Agglomerationen. Was genau bedeutet aber Agglomeration und welche Vor- und Nachteile hat sie? Bis vor wenigen Jahren wurde anstatt von Agglomeration oft der Begriff Ballungsraum verwendet. Da…
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Jetzt kostenlos anmeldenWusstest Du, dass 57 % der Weltbevölkerung in Städten wohnen? Das ist also mehr als die Hälfte der 7,96 Milliarden Menschen, die auf der Erde wohnen. Davon wohnen die meisten davon auch in sogenannten Agglomerationen. Was genau bedeutet aber Agglomeration und welche Vor- und Nachteile hat sie?
Bis vor wenigen Jahren wurde anstatt von Agglomeration oft der Begriff Ballungsraum verwendet. Da dieser aber fast ausschließlich mit negativen Aspekten, wie Luftverschmutzung und Kriminalität, verknüpft ist, wird der Begriff Ballungsraum kaum noch verwendet.
Außerdem beschreibt die ursprüngliche Definition von Ballungsraum nicht mehr das, was eine Agglomeration heute beschreibt. Heute wird also der Begriff Agglomeration verwendet, der wie folgt definiert wird:
In der Geographie versteht man unter Agglomeration eine hohe Konzentration von Bevölkerung in einer bestimmten Region.
In diesen Regionen wohnen also viele Menschen auf engem Raum. Teilweise wird in Erdkunde auch der Begriff Agglomerationsraum oder Verdichtungsraum verwendet.
Unter Agglomerationsraum versteht man eine Region, in der mehrere Städte aneinandergrenzen und ein verstädtertes Gebiet bilden und eine hohe Konzentration an Bewohner*innen haben.
Die Begriffe Agglomerationsraum und Agglomeration werden aber meist synonym verwendet.
Aktuell gibt es noch keine genauen oder allgemeingültigen Werte und Zahlen, die Agglomerationen definieren. Die wichtigsten Kriterien für eine Agglomeration sind aber vorwiegend:
Unter Bevölkerungsdichte versteht man die Anzahl an Einwohner*innen pro Quadratkilometer.
Die Europäische Union verwendet eine Mindestanzahl von 250.000 Einwohner*innen für Agglomerationen. In Deutschland wurden durch die Ministerkonferenz für Raumordnung 45 Agglomerationen festgestellt. Dazu zählen beispielsweise München, Hamburg oder Stuttgart.
Der Begriff Agglomeration wird oft auch in den Bereich der Wirtschaft ausgeweitet.
Eine Agglomeration ist dabei eine Konzentration von Bevölkerung und Unternehmen.
Die Unternehmen sind entweder aus der gleichen oder aus unterschiedlichen Branchen und sorgen damit für viele Arbeitsplätze.
Unter Branchen versteht einen Bereich in der Wirtschaft, wie beispielsweise die Metallindustrie oder Banken.
Bei einer Agglomeration konzentrieren sich also sowohl Bevölkerung als auch Infrastruktur und Arbeitsplätze. Man kann den Begriff in der Geographie nicht wirklich von der Bedeutung in der Wirtschaft trennen, denn die große Anzahl an Unternehmen ist mit ein Grund dafür, dass viele Menschen in einer Agglomeration wohnen.
Die größte Agglomeration in Deutschland ist das Ruhrgebiet. Mit mehr als 5 Millionen Einwohner*innen und einer Fläche von 4.500 Quadratkilometern ist das Ruhrgebiet auch noch eines der größten Agglomerationen in Europa.
Die Fläche der Agglomeration Ruhrgebiet ist so groß wie 630.250 Fußballfelder.
Die Agglomeration Ruhrgebiet besteht aus 53 Städten. Dazu zählen Dortmund, Essen oder Duisburg.
Es gibt auch Agglomerationen, die nur aus einer sehr großen Stadt bestehen, wie beispielsweise München.
Agglomerationen bieten viel Potenzial für Unternehmen und die Einwohner*innen und sind meist Ursprungsorte für neue Innovationen. Zeitgleich stehen Agglomerationen auch mit verschiedensten Nachteilen in Verbindung.
Agglomerationen bieten nicht nur Unternehmen, sondern auch den Bewohner*innen verschiedenste Vorteile.
Agglomerationen bieten der dort lebenden Bevölkerung folgende Vorteile:
In Agglomeration ist die Infrastruktur vorwiegend gut ausgebaut.
Unter Infrastruktur versteht man die Ausstattung eines Landes oder einer Stadt. Dazu zählen unter anderem öffentliche Verkehrsmittel, Straßen oder auch Dienstleistungen.
Die dort lebende Bevölkerung profitiert also von gut ausgebaut Straßen, öffentlichen Verkehrsmitteln und weiteren Einrichtungen, wie Krankenhäusern, Schulen und Arztpraxen, die sich in unmittelbarer Nähe befinden. Zudem ist auch die Verfügbarkeit von weiteren Dienstleistungen, wie Freizeitangebote, in einer Agglomeration groß. Für Beschäftigte gibt es viele Erwerbsmöglichkeiten, da in Agglomerationsräumen viele Firmen ihren Sitz haben. Da viele verschiedene Unternehmen und Dienstleister in der Stadt sind, gibt es dadurch für unterschiedlich qualifizierte Personen Arbeitsplätze.
Die Vorteile für Unternehmen sind:
Auch den Firmen bieten Agglomerationen zahlreiche Vorteile. Da viele Unternehmen ihren Sitz und teilweise auch ihre Produktion in der Stadt haben, ist es einfacher zu kommunizieren, Kosten für Transporte zu senken und die Produktivität zu steigern.
Unternehmen können von Partnerunternehmen vor Ort unter anderem Teile, die sie für ihre Produktion am Ende benötigen, kaufen. Dadurch entstehen weniger Lieferkosten als bei einer Bestellung der Teile aus dem Ausland.
Die gute Infrastruktur in Agglomeration hilft weiterhin dabei, den Transport von Gütern zu erleichtern.
Außerdem befinden sich in Verdichtungsräumen viele Forschungseinrichtungen und viele hoch qualifizierte Arbeitskräfte, die Unternehmen bei ihrer Weiterentwicklung helfen können. Auch viele Arbeitskräfte aus dem Ausland zieht es in Agglomerationen.
Man spricht dabei auch oft von Braingain. Braingain (Talentzuwanderung) bedeutet, dass hoch qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland angezogen werden. Diese profitieren dann von höheren Löhnen und beruflichen Chancen.
Agglomerationen haben folgende Nachteile, die die Bewohner*innen, die Unternehmen und die Umwelt betreffen.
Die Infrastruktur kann durch die hohe Bevölkerungs- und Unternehmensdichte überlastet werden, was beispielsweise zu Stau führen kann. Zusätzlich ist die Luftverschmutzung durch viele Menschen und damit auch viele Autos hoch und schadet damit auch der Umwelt.
Die Standortkosten für Unternehmen und die Lebensunterhalt- und Wohnungskosten sind für Bewohner höher als in anderen Städten oder auf dem Land. Das kann dazu beitragen, dass viele Menschen in Armut leben und sich an den Stadträndern beispielsweise Armutsviertel bilden.
Mehr zu Armutsvierteln findest Du in der Erklärung „Armutsviertel“.
Zusätzlich kann Armut auch die Kriminalität steigern.
Eine Agglomeration ist also ein Gebiet, in dem auf wenig Raum viele Menschen wohnen und viele Unternehmen ihren Sitz haben. Das hat sowohl für Unternehmen als auch die Bewohner*innen viele Vorteile, besonders für die Erwerbsmöglichkeiten und die Produktivität. Luftverschmutzung, Überbelastung der Infrastruktur und hohe Unterhaltskosten können Nachteile der Agglomerationen sein.
Agglomeration bedeutet, dass in einer bestimmten Region eine hohe Bevölkerungs-, Unternehmensdichte vorhanden ist.
Ein Beispiel für Agglomeration ist das Ruhrgebiet. Die Agglomeration Ruhrgebiet hat mehr als 5 Millionen Einwohner und besteht aus 53 Städten.
Eine Agglomeration entsteht aus dem Zusammenspiel von Bevölkerung, die in Städte ziehen und Unternehmen, die ihren Sitz in Städte verlagern.
En Ballungszentrum oder auch Ballungsraum ist ein Begriff für Agglomerationen, der dafür heute nicht mehr verwendet wird.
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