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In diesem Artikel erklären wir dir, was es mit der Stadtgeographie auf sich hat, wozu sie dient und welche verschiedenen Forschungsrichtungen ihr unterliegen. Dabei erklären wir dir auch, über welche Kennzeichen eine Stadt verfügt.
Dieser Artikel gehört zum Fach Geographie und bietet dir einen ersten Einblick in die Stadtforschung, damit du bestehende Unterthemen leichter verstehen kannst. Viel Spaß beim Lernen!
Die Stadtgeographie ist ein bedeutendes Teilgebiet der Humangeographie. Sie befasst sich unter anderem mit der Stadtentwicklung, städtischen Prozessen und diversen Stadtmodellen. Dabei werden gesellschaftliche, sozioökonomische und politische Prozesse berücksichtigt. Auch externe Einflussfaktoren wie die Globalisierung oder interne Prozesse, welche eine Stadt prägen, werden betrachtet. Wie man sieht, ist die Stadtgeographie stark verflochten mit anderen interdisziplinären Teilgebieten wie der Wirtschafts- oder Bevölkerungsgeographie. Darüber hinaus ist die Stadtgeographie auch eng verbunden mit anderen Wissenschaften wie der Soziologie, Ethnologie oder Architektur. Deshalb wird sie auch als Teil der interdisziplinären Stadtforschung verstanden.
Ziel der Stadtgeographie ist es, die Strukturen, Funktionen und Prozesse einer Stadt unter Berücksichtigung verschiedener Entwicklungen und Probleme zu erforschen. Diese Erkenntnisse werden analysiert und dokumentiert. Auf Mikroebene wird die Stadt als Ganzes mit ihren jeweiligen Vierteln untersucht. Hingegen werden auf Mesoebene Stadt-Umland-Beziehungen betrachtet. Zuletzt werden auf Makroebene ganze Städtesysteme analysiert. Dadurch können Strukturen, Prozesse und mögliche Problematiken moderner Städte erforscht und prognostiziert werden.
Um die Stadtgeographie besser verstehen zu können, bietet sich an, erst einmal die Merkmale einer Stadt genauer zu betrachten. Aus geographischer Sicht müssen folgende funktionale, physiognomische und sozialgeographische Kennzeichen erfüllt sein, damit eine Stadt vorliegt:
Die Stadtgeographie lässt sich in sieben Forschungsrichtungen unterteilen. Die Reihenfolge richtet sich hierbei nach ihrer Entstehung:
Die morphogenetische Stadtgeographie untersucht die physischen, äußeren Merkmale einer Stadt. Hierbei werden beispielsweise Gestaltung von Grund- und Aufriss der Stadt und ihre Entstehung betrachtet.
Wie der Name schon verrät, wird hier die Funktion einer Stadt genauer analysiert. Dabei werden funktionale Raumeinheiten (z.B. Wohnviertel, Innenstadt etc.) innerhalb einer Stadt betrachtet.
Die kulturgenetische Stadtgeographie betrachtet die Folgen kultureller, aber auch historischer Unterschiede auf die Entwicklung von Städten.
Die sozialgeographische Stadtforschung untersucht Handlungen bestimmter sozialer Gruppen innerhalb einer Stadt und ihre Folgen auf die städtischen Prozesse.
Diese Forschungsrichtung untersucht bestehende Modelle und Theorien zu Städten und ihren Entwicklungen mithilfe von geostatistischen Methoden.
Die verhaltensorientierte Stadtgeographie befasst sich mit der Wahrnehmung und Beurteilung von städtischen Strukturen durch die Einwohner und ihre Folgen auf das Verhalten der Bevölkerung.
Bei der angewandten Stadtgeographie geht es um die Weiterentwicklung der Städte. Bestehende Theorien und Modelle werden hierbei genutzt, um beispielsweise die Stadt zu erneuern oder den Verkehr innerhalb der Stadt zu beruhigen. Diese Forschungsrichtung ist daher stark praxis- und planungsorientiert.
Abb. 1: Forschungsrichtungen der Stadtgeographie
Quelle: www.spektrum.de
Wie bereits anfangs erwähnt, befasst sich die Stadtgeographie vor allem mit Stadtentwicklungen, städtischen Prozessen und Stadtmodellen. Was es damit auf sich hat, wollen wir dir hier kurz erläutern.
Bei der Stadtentwicklung handelt es sich, wie der Begriff schon verrät, um alle Entwicklungen einer Stadt. Sie umfasst neben räumlichen Veränderungen auch strukturelle Entwicklungen, zu denen unter anderem auch ökonomische, demografische, kulturelle oder soziale Faktoren gehören. Die Stadtentwicklung befasst sich beispielsweise mit der historischen Stadtentwicklung, der Stadtentwicklung im 20. und 21. Jahrhundert und zuletzt auch der nachhaltigen Stadtentwicklung, welche gerade in der heutigen Zeit von besonderer Relevanz ist.
Wusstest du schon? Siedlungen, die später auch zu Städten wurden, wurden vor allem in der Nähe von Gewässern gebaut. Diese eigneten sich nämlich hervorragend als Transport- oder Handelswege, aber auch um sich vor Feinden abzuschotten. Wenn du mehr über die Wasserversorgung in Bezug auf die Stadtentwicklung lernen willst, dann klick dich gerne in unseren Beitrag zu diesem Thema!
Wenn du mehr über die Stadtentwicklung erfahren willst, dann klick dich doch mal in unseren Beitrag dazu rein!
Wie schon angeklungen, verändern sich Städte stetig. Diese Entwicklungen nennt man auch städtische Prozesse. Aufgrund der oben beschriebenen Charakteristika einer Stadt gibt es eine Vielzahl von städtischen Prozessen, die wichtigsten sind jedoch die Gentrifizierung, Suburbanisierung, Urbanisierung, Verstädterung und Metropolisierung.
Wenn du mehr über die städtischen Prozesse erfahren willst, dann klick dich doch mal in unseren Beitrag dazu rein!
Stadtmodelle sollen Städte in vereinfachter Form darstellen. Dabei geht es nicht lediglich um den Umriss einer Stadt, sondern auch um ihre ökonomischen, sozialen und kulturellen Merkmale. Unterscheiden lässt sich zwischen den Stadtmodellen nach Chicagoer Schule und den regionalspezifischen Stadtmodellen.
Die Chicagoer Schule entwickelte Stadtmodelle, die vor allem nordamerikanische und europäische Städte beschreiben. Dazu gehören:
Auch nach Region lassen sich charakteristische Stadtmodelle herausarbeiten. Zu diesen gehören:
Wenn du mehr über die jeweiligen Stadtmodelle erfahren willst, dann klick dich doch mal in unseren Beitrag dazu rein!
Bei den physiognomischen Merkmalen einer Stadt handelt es sich um Merkmale, die das äußere Erscheinungsbild beeinflussen, zum Beispiel die Hochhausbebauung im Stadtzentrum.
Die Gliederung einer Stadt in Teilräume, die sich nach der jeweils vorherrschenden Nutzung oder Funktion unterscheiden, wird als „funktionale Stadtgliederung“ bezeichnet.
Städte sind dicht bebaut, besitzen ein Kern-Rand-Gefälle bezogen auf beispielsweise die Wohn- und Arbeitsstättendichte und sind funktional gegliedert. Zudem arbeitet die Stadtbevölkerung meist im sekundären oder tertiären Sektor.
In so gut wie allen europäischen Städten gibt es hinsichtlich ihrer Funktion eine grundsätzliche Gliederung in vier Stadtteile: City, citynahe Wohn- und Gewerbeviertel, Außenzone der Städte und Stadt-Umland. Die City bildet den Stadtkern, also die eigentliche Innenstadt.
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