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Deutsche ziehen durchschnittlich viermal im Leben um2. Dabei ist es individuell unterschiedlich, in was für eine Siedlungsform es sie zieht. Doch was ist eigentlich eine Siedlungsform und wie unterscheiden sich die verschiedenen Typen?Unter einer Siedlung versteht man jede menschliche Wohn- und Arbeitsstätte, die an beliebiger Stelle auf der Erde sein…
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Jetzt kostenlos anmeldenDeutsche ziehen durchschnittlich viermal im Leben um2. Dabei ist es individuell unterschiedlich, in was für eine Siedlungsform es sie zieht. Doch was ist eigentlich eine Siedlungsform und wie unterscheiden sich die verschiedenen Typen?
Unter einer Siedlung versteht man jede menschliche Wohn- und Arbeitsstätte, die an beliebiger Stelle auf der Erde sein kann.
Neben den eigentlichen menschlichen Behausungen zählen auch Grundstücke, öffentliche Flächen und Verkehrsanlagen zu einer Siedlung dazu.
Häufig verwendete Synonyme sind Ort, Ortschaft oder Ansiedlung. Im Allgemeinen bezieht sich die Bezeichnung einer Siedlung auf sesshafte Lebensformen. Das heißt dauerhaftes oder langfristiges Wohnen.
Allgemein können Siedlungen in ihrer Größe stark variieren. Somit reichen Siedlungstypen vom kleinen Dorf bis hin zu großen Ballungsräumen wie Köln oder München mit Millionen von Einwohnern und Einwohnerinnen.
Unter einem Ballungsraum versteht man ein städtisches Gebiet mit hoher Bevölkerungsdichte.
In Deutschland gilt eine Siedlung als Stadt, wenn sie mindestens 5.000 Einwohner*innen hat. Eine weitere Einteilung sieht nach dem BBSR6 wie folgt aus:
Landgemeinde: Einwohneranzahl von unter 5.000
Kleinstadt: Einwohneranzahl von 5.000 – 20.000
Mittelstadt: Einwohneranzahl von 20.000 – 100.000
Großstadt: Einwohnerzahl mindestens 100.000
Wenn Du mehr über die Bundesrepublik Deutschland lernen möchtest, schau doch mal bei der passenden Erklärung vorbei.
Urbane Siedlungsformen liegen in städtischen Gebieten. Sie werden charakterisiert durch eine geschlossene und zumindest teilweise mehrgeschossige Bebauung – wie durch Mehrfamilienhäuser oder Hochhäuser.
Das Wort urban kommt aus dem Lateinischen und kann mit städtisch übersetzt werden. Daher kann man herleiten, dass eine urbane Siedlungsform auch immer eine Stadt ist. Je nach Größe kann sie als Klein-, Mittel- oder Großstadt klassifiziert werden.
Zudem verfügen städtische Siedlungen in der Regel über einen Siedlungskern, genauer gesagt ein Zentrum. Dieser Kern weist meist private und öffentliche Dienstleistungs- und Verwaltungseinrichtungen auf, wie beispielsweise ein Rathaus.
Außerdem gibt es neben den bisher genannten Einrichtungen auch häufig Handelsgeschäfte und Gewerbe wie Einkaufsgeschäfte, Supermärkte oder auch Dienstleistungen wie Friseure und Friseurinnen.
Ein weiteres Merkmal ist eine ausgebaute Infrastruktur. Das bedeutet, dass ein funktionierender Personalverkehr unter anderem mit Bussen vorhanden ist, der je nach Stadt unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann. Zu einer ausgebauten Infrastruktur zählen auch ausreichend Straßen und Parkplätze für einen funktionierenden Individualverkehr.
Hier kannst Du einmal die Größe der beiden Städte im Vergleich sehen. Als Erstes siehst Du das deutlich größere Berlin und im Vergleich dazu folgt das kleinere Hamm.
Abbildung 1: Stadt Berlin
Abbildung 2: Stadt Hamm
Ländliche Siedlungen liegen, wie der Name schon sagt, eher in dörflichen Regionen. Das Hauptkriterium zur Einteilung von ländlichen Siedlungen ist neben der Lage die Einwohneranzahl. In Deutschland liegt diese für ländliche Siedlungen unter 5000 Einwohnern und Einwohnerinnen. Die Einwohnerobergrenze unterscheidet sich je nach Land.
Als ländliche Siedlung wird eine Niederlassung mit landwirtschaftlicher Nutzung bezeichnet, die nicht im städtischen Raum liegt.
In Ländern, die eine geringe Einwohnerdichte aufweisen, wird dementsprechend auch die Obergrenze zur Einteilung von ländlichen Siedlungen herabgesetzt. Wäre das nicht der Fall, würden in manchen Ländern lediglich die Hauptstadt und einige weitere Städte als Städte klassifiziert werden und die restlichen Ortschaften gälten als ländliche Siedlungen.
Das skandinavische Land Schweden weist eine geringe Bevölkerungsdichte auf, durchschnittliche leben dort 25 Einwohner und Einwohnerinnen auf 100 km2. 3 Dementsprechend ist die Obergrenze für die Klassifizierung einer ländlichen Siedlung geringer als in Ländern wie Deutschland, die eine größere Bevölkerungsdichte aufweisen.
Neben der Größe gibt es noch weitere Merkmale, die viele ländlichen Siedlungen erfüllen:
höhere Geburtenrate der dörflichen Bevölkerung im Vergleich zur städtischen Bevölkerung
das Wahlverhalten ist eher konservativ
vergleichsweise höhere Kirchenbesuche als in der Stadt
weniger Einrichtungen für Kultur, Bildung, Gesundheit und Sport
Wenn Dich das Thema der Geburtenrate interessiert, schau doch mal bei der passenden Erklärung vorbei.
Kurzfristig erbaute Behausungen ohne langfristige Absicht werden stattdessen eher als Lager bezeichnet. Lager gelten nicht als Siedlungen, da sie nicht als langfristige Unterkunft dienen. Beispiele hierfür können Zeltlager oder auch Geflüchtetenlager sein. Letztere können sich im Laufe der Zeit – wenn sie die Funktion einer langfristigen Behausung einnehmen – jedoch zu einer Siedlung entwickeln.
Allerdings werden Geflüchtetenlager in der Regel aus Notlagen errichtet, die schwer vorhersehbar sind. Dadurch weisen die diese einen starken, provisorischen Charakter auf. Die Dauer des Bestehens des Lagers ist schwer abzuschätzen, da häufig politische Unruhen Grund für die Flucht sind.
Dementsprechend müsste das Lager umstrukturiert werden, um eine langfristige Unterkunft zu bieten. Dabei werden dann die provisorischen Zeltunterkünfte mit festen Gebäuden ersetzt.
Als Dorf wird eine mehr oder minder geschlossene Siedlung bezeichnet, deren Ursprung in einer landwirtschaftlichen Struktur liegt.
Die Klassifikation von Dörfern kann nach Grundriss, Lage oder sozialökonomischer Funktion erfolgen. Unter dem Grundriss eines Dorfes versteht man die Form des Dorfes, also ob es nach einer klaren Struktur gebaut wurde und wenn ja, ob es dabei Besonderheiten in der Form gibt.
Die Lage meint dementsprechend, wo genau ein Dorf liegt. Damit ist gemeint, ob es zum Beispiel in der Nähe einer Straße oder naturräumlichen Besonderheiten wie einer Moorlandschaft liegt.
Ein Dorf kann unterschiedliche sozialökonomische Funktionen erfüllen. Manche Dörfer bieten durch die Landwirtschaft Arbeitsplätze für viele Menschen wie Erntehelfer und Erntehelferinnen aus dem In- und Ausland. Eine andere sozialökonomische Funktion wäre die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln, in Dörfern, die über eine sehr starke Landwirtschaft verfügen.
Falls Du Dich stärker für das Thema der Landwirtschaft interessierst, dann schau doch mal bei der passenden Erklärung vorbei.
So können sich Dörfer insbesondere in diesen drei Punkten stark unterscheiden und anhand dieser Unterscheidungen in unterschiedliche Dorftypen, genauer gesagt Siedlungsformen eingeteilt werden.
Im allgemeinen Sprachgebrauch ist es häufig so, dass Dorf und Siedlung als Synonym verwendet werden. Allerdings ist das nicht richtig! Ein Dorf ist eine Siedlungsform, aber nicht jede Siedlungsform ist ein Dorf.
Klein- oder auch Großstädte sind ebenfalls Siedlungsformen. So ist die Verwendung von Siedlung als Synonym für Dorf falsch, das Dorf fällt lediglich in die Kategorie einer Siedlung.
Die Siedlungsform Dorf kann, wie Du bereits gelernt hast, in unterschiedlichen Typen eingeteilt werden:
Jeder Dorftyp unterscheidet sich in seinen Eigenschaften. Ein häufiger Unterschied ist der Grundriss. So sind Haufendörfer eher unregelmäßig gebaut. Wie der Name schon verrät, erinnert die Bauweise eher an einen Haufen als an eine regelgeleitete Bebauung.
Anders ist das bei Straßen- und Zeilendörfern, bei diesen folgt die Bebauung einer Struktur. Straßendörfer haben eine lineare Struktur und ziehen sich an einer Straße entlang. Die Gebäude können sich mehrreihig von der Straße erstrecken, solange sie den linearen Aufbau beibehalten. Dieser Dorftyp ist der am häufigsten verbreitete Dorftyp in Deutschland.
Zeilendörfer haben ebenfalls eine bestimmte Struktur, häufig erstrecken sie sich an Straßen oder an Gewässer. Allerdings sind diese Siedlungen nur einreihig und verfügen über keinen Dorfinnenraum.
Die traditionellen Siedlungsformen der Dörfer haben sich seit dem Zweiten Weltkrieg sehr stark verändert, sodass diese heutzutage nur noch kaum erkennbar sind. Grund dafür sind Dorferneuerungen und Funktionswandel.
Mehr zum Wandel von Dörfern findest Du in der Erklärung zum Funktionswandel des Dorfes.
Auf dem ersten Bild siehst Du ein Straßendorf. Vielleicht erkennst Du, dass die Häuser entlang der Straße errichtet wurden. Anders als beim Zeilendorf ist die Bebauung aber nicht einzeilig, sondern es bilden sich mehrere hintereinander liegende Häuserreihen.
Abbildung 3: Straßendorf
Auf dem anderen Bild kannst Du ein Haufendorf sehen. Hierbei ist erkennbar, dass die Bebauung keiner festen Struktur folgt, sondern die Häuser haufenweise und ungeordnet errichtet wurden.
Abbildung 4: Haufendorf
Deutschland verfügt sowohl über ländliche als auch urbane Siedlungsformen. Allgemein lässt sich sagen, dass mehr Menschen in urbanen Siedlungsformen leben als in ländlichen. Gründe dafür ist einerseits die Bevölkerungsentwicklung und Urbanisierung, die die Ausbreitung von städtischen Lebensformen meint.
Durch den Prozess der Urbanisierung entwickeln sich die dörflichen Gebiete zu städtischen. Die Entwicklung führt zur sogenannten Verstädterung, die man im Rahmen der Urbanisierung beobachten kann.
Verstädterung meint die Ausdehnung von Städten. Falls Du mehr über dieses Thema erfahren möchtest, schau doch mal bei der Erklärung zur Urbanisierung vorbei.
Die am häufigsten vertretene ländliche Siedlungsform in Deutschland ist das Dorf. Genauer gesagt, das Straßendorf.
Es gibt ländliche und urbane Siedlungsformen. Diese können weiter unterschieden werden in Dörfer und Städte, die jeweils einzelne weitere Subtypen haben.
Siedlungen entstehen überall dort, wo sich Menschen sesshaft machen können.
Eine Siedlung gilt in Deutschland als Stadt, wenn sie folgende Kriterien erfüllt:
Ländliche Siedlungsformen sind Niederlassungen mit aktiven oder früheren landwirtschaftlicher Nutzung, die nicht im städtischen Raum liegen.
Urbane Siedlungsformen liegen in städtischen Gebieten und werden durch eine geschlossene und zumindest teilweise mehrgeschossige Bebauung charakterisiert.
Karteikarten in Siedlungsformen13
Lerne jetztWas versteht man unter einer Siedlung?
Welche Kriterien erfüllt eine städtische Siedlung?
Verfügt über einen Siedlungskern
Nenne zwei städtische Siedlungen, die in der Erklärung genannt wurden:
Was versteht man unter einer ländlichen Siedlung?
Als ländliche Siedlung wird eine Niederlassung mit landwirtschaftlicher Nutzung bezeichnet, die nicht im städtischen Raum liegt.
Welche Kriterien erfüllen viele ländliche Siedlungen?
Höhere Geburtenrate im Vergleich zur Stadt
Was unterscheidet ein Straßendorf von einem Zeilendorf?
Ein Straßendorf kann im Gegensatz zu einem Zeilendorf über eine mehrreihige Bebauung verfügen.
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