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Der Tourismus ist durch den stetigen Prozess der Globalisierung schrittweise zum global drittwichtigsten Wirtschaftszweig angewachsen. Selbst die entlegensten und entferntesten Regionen der Welt sind heute für Touristen dank größerer Mobilität und einem weltweiten Datenaustausch attraktiv und interessant. Jedoch bringt dieser globale Tourismus auch Gefahren und Probleme mit sich. Doch wer profitiert vom Tourismus und wer sind die Verlierer?Heute zählt die…
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Heute zählt die Tourismusbranche, nach der Öl- und Automobilindustrie, zu den wichtigsten und größten Wirtschaftssektoren. Circa 100 Millionen Menschen sind in diesem Sektor weltweit beschäftigt.
Jedoch war dies nicht immer so.
Früher war das Reisen ein großes Privileg des Adels. Erst durch die industrielle Revolution in Europa und Nordamerika, wurde durch schnellere und günstigere Fortbewegungsmittel, wie die Eisenbahn oder das Dampfschiff, das Reisen auch für die Arbeiterklasse möglich. Später wuchs die Mobilität zusätzlich durch das Auto oder das Flugzeug. Urlaubsreisen wurden erst zu einem Phänomen für die Massen, nachdem sich Arbeitende höhere Löhne und mehr Erholungszeit erkämpft hatten.
Historisch gesehen, sind die Zahlen von Reisen pro Jahr in den vergangenen 60 Jahren drastisch gestiegen. Vor rund 60 Jahren lag die Anzahl von Reisen pro Jahr bei rund 25 Millionen Menschen. Heute sind diese Zahlen mittlerweile auf rund eine Milliarde angestiegen.
Diese Entwicklung ist ein bedeutender Teil der Globalisierung und wird möglich durch die große Zunahme des steigenden Einkommens in den Industriestaaten. Dazu kommen sinkende Transportkosten und sinkende Arbeitszeiten. Das Verhalten der Menschen, vor allem in ihrer Freizeit, hat sich damit stark verändert.
Im heutigen Zeitalter ist der Tourismus dominanter denn je. Vor allem Küstengebiete, Bergregionen und Städte auf der ganzen Welt sind besonders betroffen von der stetigen und rasanten Zunahme an Urlaubsreisen.
Durch die steigende Mobilität sind auch ferne Reiseziele leichter erreichbar, wodurch diese zu Standardreiseländern werden. Die Nachfrage an nicht klassischen Tourismusregionen wächst immer mehr, weshalb sich auch dort ein Standard für den internationalen Tourismus durchsetzen konnte.
Auch der internationale Handel trägt dazu bei, dass erforderliche Techniken und wichtige Güter in die neuen Reiseländer gebracht werden.
Abb. 1 - Elizeu Dias via unsplash.com
Der globale Tourismus bedeutet leider auch eine Belastung für Natur und Umwelt.
Folgen des Massentourismus sind großflächige Erschließungen und Umgestaltungen von Naturräumen sowie die Marginalisierung einheimischer Bevölkerungen.
Ein sozialer Vorgang, bei dem eine Bevölkerungsgruppe an den „Rand der Gesellschaft“ gedrängt wird. Diese Bevölkerungsgruppe kann dadurch weniger am wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Leben teilnehmen. Extreme Folgen der Marginalisierung sind Krankheit oder Hungertod der Betroffenen.
Außerdem werden durch den Anstieg des weltweiten Verkehrs immer mehr fossile Ressourcen verbraucht. Ein weiteres Problem ist der Bau von Infrastruktur und Verkehrseinrichtungen für Touristen, welche oftmals erhebliche Eingriffe in natürlich gewachsene Landschaften mit sich bringt.
Dazu kommt das Problem, der zunehmende Kriminalisierung.
Vor allem das Reisen mit dem Flugzeug hat massiv an Bedeutung gewonnen. Das Problem bei dieser Art der Fernreisen ist das Entstehen von giftigen und klimaaktiven Treibhausgasen. Diese Entstehen bei der Verbrennung von Kerosin, dem aus Erdöl bestehenden Treibstoff des Flugzeugs.
Daher sind Flugzeuge eine negative Beeinträchtigung für die Umwelt, insbesondere das Klima. Einerseits wirkt das direkt ausgestoßene CO₂ klimaerwärmend, aber auch der Wasserdampf und andere Stickoxide werden ausgestoßen. Man schätzt den Anteil des internationalen Flugverkehrs am menschengemachten Klimawandel derzeit auf 12 %.
Jedoch bietet der globale Tourismus auch große Chancen. Vor allem für krisengebeutelte Länder bedeutet Tourismus gleichzeitig wirtschaftlicher Aufschwung. Das Image eines Landes kann somit verbessert werden, was wiederum den internationalen Austausch und neue Handelsbeziehungen fördern kann.
Genauso kann das Reisen zu einer höheren Wertschätzung von der Kultur und der Natur des Landes führen. Dies fördert einen behutsameren Umgang mit dem Kulturgut eines Landes und stellt sicher, dass das Wissen über beispielsweise Rituale und Bräuche direkt von den Menschen vermittelt werden und nicht von außenstehenden Reiseleitern.
Dies betrifft vorwiegend indigene Völker und man spricht dabei von „Indigenisierung“ und „Traditionalisierung“. Dabei besinnen sich diese Völker wieder mehr auf Traditionen und lassen diese wieder aufleben.
Dieses Bedürfnis, sich auf seine eigenen Wurzeln zu besinnen, wird gerade in Zeiten des zunehmenden globalen Austauschs und des Verfließens von kulturellen Grenzen, scheint stärker zu werden.
Der „sanfte“ Tourismus ist eine Gegenbewegung zum Massentourismus und soll eine nachhaltige Alternative darstellen. Es wird darauf geachtet, dass die bereiste Natur so wenig beeinträchtigt wird wie möglich und die Reisenden sich der Kultur des Ziellandes anpassen.
Vorteile | Nachteile |
Entwicklungshilfe für wirtschaftlich schwache Staaten | Negative Beeinflussung des Klimawandels |
Wohlstand | Zunahme der Kriminalität |
Kultureller Austausch | Wachsende Abhängigkeit vom Tourismus |
Erholung und Abenteuer | Marginalisierung |
Entstehung neuer Arbeitsplätze | Verdrängung indigener Kulturen und Bevölkerungsgruppen |
Wertschätzung fremder Kulturen | Eingriffe in natürliche Lebensräume und Zerstörung dieser |
Umweltbelastungen (z. B. Müllprobleme, Ressourcenbelastungen, Wassermangel) |
Tabelle 1 – Vor- und Nachteile des globalen Tourismus
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