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Du hast vielleicht schon mal in Deinem eigenen Umfeld gesehen, dass viele verschiedene Produkte, unter anderem Lebensmittel oder technische Geräte, aus dem Ausland kommen. Das wird durch den Welthandel und durch die Globalisierung ermöglicht. Doch damit der Handel zwischen den Ländern nach angemessenen Regeln ablaufen kann, muss es jemand geben, der den Handel kontrolliert und bei Unstimmigkeiten Streitigkeiten schlichten kann.…
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Jetzt kostenlos anmeldenDu hast vielleicht schon mal in Deinem eigenen Umfeld gesehen, dass viele verschiedene Produkte, unter anderem Lebensmittel oder technische Geräte, aus dem Ausland kommen. Das wird durch den Welthandel und durch die Globalisierung ermöglicht. Doch damit der Handel zwischen den Ländern nach angemessenen Regeln ablaufen kann, muss es jemand geben, der den Handel kontrolliert und bei Unstimmigkeiten Streitigkeiten schlichten kann. Für diese Aufgaben ist die Welthandelsorganisation – abgekürzt WTO – zuständig.
Die Welthandelsorganisation spielt im Welthandel und bei der Globalisierung eine wichtige Rolle. Sie wurde am 1. Januar 1995 gegründet und ihr derzeitiger Hauptsitz befindet sich in Genf in der Schweiz.
Die Mehrheit der Länder auf der Welt sind Mitglieder bei der WTO. Durch ihre Mitgliedschaft profitieren sie von der Arbeit der Welthandelsorganisation. Sie unterstützt etwa die Kommunikation zwischen den Mitgliedsstaaten, indem sie bei Vertragsabschlüssen zwischen den Ländern verhandelt.
Die Globalisierung ist ein Phänomen, das die Vernetzung aller Länder weltweit beschreibt.
Falls Du mehr über Globalisierung und Welthandel wissen willst, kannst Du gerne unsere Erklärungen dazu lesen!
Die Welthandelsorganisation, im englischen World Trade Organization, wird mit WTO abgekürzt. Sie ist eine unabhängige Organisation, deren Hauptaufgabe die Förderung des internationalen freien Handels und die Schlichtung von Handelsproblemen zwischen Staaten ist.
Die Welthandelsorganisation entstand aus dem damaligen allgemeinen Zoll- und Handelsabkommen, im englischen General Agreement on Tariffs and Trade (abgekürzt GATT). Das Abkommen wurde nach dem Zweiten Weltkrieg verabschiedet.
Das GATT-Abkommen förderte die Senkung der Zölle und unterstütze den Welthandel, durch günstigere Handelsbedingungen für die Staaten. Jedoch war das Abkommen nur auf den Handel materieller Produkte bezogen.
Das GATT-Abkommen wurde mit der Gründung der WTO abgelöst, da die WTO das Abkommen weiterentwickelte. Sie umging die Limitation des GATT-Abkommens, indem sie den Handel von Dienstleistungen und geistigen Eigentum einschloss.
Die Welthandelsorganisation hat folgende Aufgaben:
Einer der Aufgaben der WTO ist die Formulierung und Vermittlung von Handelsverträgen zwischen Staaten. Die Handelsverträge beziehen sich auf den Handel von materiellen Produkten, Dienstleistungen und geistigem Eigentum.
In den Handelsverträgen werden meistens Zollsenkung und der Abbau jeglicher Handelseinschränkungen gefordert, um einen erfolgreichen Handel ohne Barrieren ermöglichen zu können. Auch ist es möglich – in Zusammenarbeit mit der WTO – die Inhalte der Handelsverträge mit der Zeit bedarfsweise anzupassen.
Die WTO überprüft, ob die Handelsverträge von den Staaten eingehalten werden und ob eine Anpassung oder Veränderung des Vertrages nötig ist. Die Welthandelsorganisation appelliert daher an die Länder, dass sie Transparenz zeigen, um die Kontrolle der Einhaltung der Handelsverträge nicht zu erschweren.
Zusätzlich kann es zwischen den Ländern zu Konflikten kommen. Bei der Schlichtung jener spielt die WTO eine wichtige Rolle. Die Staaten haben die Möglichkeit, sich bei der WTO zu melden und den Konflikt beziehungsweise den Vertragsbruch eines Landes darzustellen.
Daraufhin werden Mitglieder der Welthandelsorganisation den Konflikt neutral betrachten und beurteilen. Ziel dieser Beratung ist es, eine Lösung oder einen Kompromiss zwischen den Ländern zu finden.
Nicht alle Länder haben aufgrund von globalen Disparitäten dieselben Chancen. Daher unterstützt die WTO besonders die Entwicklungsländer, um ihnen Handelsfähigkeit und Handelsoptionen zu ermöglichen.
Unter globalen Disparitäten versteht man den Unterschied von Lebenszuständen von Menschen in verschiedenen Ländern.
Um das zu bezwecken, werden Verträge für Entwicklungsländer oft angepasst. In zusätzlichen Sitzungen in Genf, informiert die WTO über verschiedene Möglichkeiten, wie Länder ihren Handel mit anderen Staaten erweitern und verbessern können.
Wenn Du mehr über Disparitäten erfahren willst, schau Dir gerne unsere Erklärung dazu an!
Die Welthandelsorganisation hat es sich zur Aufgabe gemacht, durch die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen, Abgeordneten und den Medien, über ihre Aktivitäten und ihre Identität als Organisation zu informieren und aufzuklären.
Die Welthandelsorganisation besteht momentan aus 164 Mitgliedsstaaten (Stand: Mai 2022), sie machen 98 % des gesamten Welthandels aus. Deutschland ist 1995 beigetreten.
Momentan (Stand: Mai 2022) gibt es 25 Staaten, die den Beobachterstatus haben, das heißt, sie sind zwar noch keine Mitglieder in der WTO, aber sind zukünftige mögliche Mitglieder, sobald sie bestimmte Voraussetzungen erfüllt haben. Einer der Voraussetzungen ist, dass ein Land autonomen Handel betreibt, das heißt, der Staat muss Kontrolle über den Handel in dem seinem Land haben. Auch müssen zweidrittel der Mitglieder dem Beitritt eines Landes zustimmen.
Die wichtigsten Organe der WTO sind die Konferenz der Wirtschafts- und Handelsminister, der allgemeine Rat und das Generalsekretariat.
Alle zwei Jahre treffen sich die Mitgliedsstaaten, vertreten durch Minister*innen des jeweiligen Landes, in Genf. In der Konferenz beraten und entscheiden die Minister*innen über den Welthandel und Handelsverträge. Dabei hat jeder Mitgliedsstaat nur eine Stimme. Die Konferenzen werden vom momentanen Generaldirektorin Ngozi Okonjo-Iweala geleitet.
Der allgemeine Rat tagt in Genf und trifft die meisten Entscheidungen in der WTO. Sie übernehmen den Großteil der Aufgaben und sind zuständig für die Überprüfung der Mitgliedsstaaten über die Einhaltung der Abkommen. Auch überschaut sie den Beitritt neuer Mitglieder.
Das Sekretariat besteht aus 625 Mitgliedern (Stand: Mai 2022), die aus 83 verschiedenen Ländern stammen. Sie können, anders als die Konferenz der Wirtschafts- und Handelsminister*innen oder der allgemeine Rat, keine Entscheidungen treffen.
Das Sekretariat besteht hauptsächlich aus Expert*innen aus den Bereichen Wirtschaft und Recht. Ihre Aufgaben ist es, den Mitgliedsstaaten zu assistieren und Konferenzen zu organisieren. Sie sind auch für die Vorbereitung und Beratung der Beitrittskandidat*innen verantwortlich. Zusätzlich prüft der allgemeine Rat nochmals, ob die Länder die Voraussetzungen zum Beitritt erfüllen.
Die WTO wurde aufgrund folgender Ziele gegründet, die sie bis heute weiterhin verfolgen:
Eines der Ziele der WTO ist es, den Lebensstandard aller Menschen auf der Welt zu verbessern, indem die Mitgliedsstaaten miteinander handeln. Dadurch erwirtschaften die Länder Gewinn, eine weltweite Vielfalt von Produkten und neue Arbeitsplätze.
Ein weiteres Ziel ist der Ausbau von Handelsverträgen zwischen den Ländern. Durch die Handelsverträge wird ein flüssiger und konstanter Handel zwischen den Parteien gesichert. Dadurch entsteht eine weltweite Kooperation und eine Unterstützung der Mitgliedsstaaten untereinander.
Ein zusätzliches Ziel der WTO ist der Abbau von Handelsbarrieren. Sie möchten so wenig Beschränkungen wie möglich, um die Handelsbeziehungen zu erleichtern. Durch weniger Zölle und Bürokratie können Länder schneller und öfter ihre Waren exportieren und neue Waren aus dem Ausland importieren. Somit können alle Handelspartner an Zeit und Geld sparen. Dazu möchten sie auch Entwicklungsstaaten in die Handelsbeziehung integrieren, um somit den Welthandel zu fördern.
Merke: Export beschreibt den Handel von Gütern und Dienstleistungen, die im eigenen Land produziert wurden und ins Ausland verkauft werden. Import hingegen ist der Kauf von ausländischen Gütern und Dienstleistungen für das eigene Land.
Die Welthandelsorganisation hat sich auf folgende Prinzipien geeinigt, die stets von allen Mitgliedstaaten eingehalten werden müssen:
Das Meistbegünstigungsprinzip beschreibt eine Gleichbehandlung aller Länder, das heißt keines der Länder darf benachteiligt werden, sondern alle Mitgliedsstaaten haben dieselben Möglichkeiten.
Das Inländerprinzip steht für einen gleichen Umgang von inländischen und ausländischen Produkten und Dienstleistungen. Es dürfen also keine der Produkte und Dienstleistungen bevorzugt werden.
Das Gegenseitigkeitsprinzip beschreibt ein Gleichgewicht der Vorteile zwischen den Handelsparteien. Wenn also ein Land ein Vorteil in einem Handelsvertrag erhält, so muss der andere Handelspartner des Vertrages denselben Vorteil erhalten.
Von diesem Prinzip ausgeschlossen sind Entwicklungsstaaten, sie können einen Vorteil erhalten, ohne der anderen Partei denselben Vorteil zu gewähren. Grund dafür sind die oftmals fehlenden finanziellen Kapazitäten, um dem Vorteil entgegenzukommen. Häufig können Entwicklungsstaaten den Handelspartner*innen keine Vorteile bieten, ohne dabei größere wirtschaftliche Verluste zu machen.
Obwohl es seit der Gründung der WTO viele Fortschritte gibt, sind viele der genannten Ziele für Kritiker*innen nicht erfüllt. Oftmals wird kritisiert, dass die Handelsverträge nur Vorteile für die bereits wirtschaftlich erfolgreichen Länder bringen. Da sie nun die Möglichkeit haben, ihre Produkte und Dienstleistungen in anderen Ländern ohne große Schwierigkeiten zu verkaufen.
Häufig erwirtschaften ausländischen Firmen in Entwicklungsstaaten mehr als inländischen Firmen. Somit können Entwicklungsstaaten nur einen kleinen Gewinn daraus ziehen. Denn die ausländischen Firmen haben größere finanzielle Kapazitäten, um mehr und auch qualitativer zu produzieren als die inländischen Firmen. Auch können sich ausländische Firmen mehr Personal wie Berater*innen und Designer*innen leisten, die den wirtschaftlichen Gewinn und die Innovation der Firmen erhöhen.
Allein in Deutschland findest du viele verschiedene ausländische Firmen, die ihre Produkte verkaufen. Jedoch sind die Mehrheit der Produkte von Firmen, die ihren Hauptsitz in westlichen und industriellen Ländern haben. Nur eine geringe Anzahl ist aus Entwicklungsstaaten.
Die Kritik ist also, dass bereits wirtschaftsstarke Länder durch die WTO stärker profitieren als Entwicklungsstaaten.
Trotz der Kritik spielt die WTO eine wichtige Rolle und ist für den Welthandel von großer Bedeutung. Sie fördert den Handel durch verschiedene Verträge und durch den Abbau von Handelsbarrieren. Somit wird ein Handel mit weniger zeitlichen und finanziellen Aufwänden für alle Handelspartner ermöglicht.
Auch gibt es Prinzipien und Vertragsbeschlüsse, an die sich Mitgliedstaaten halten müssen. Bei einem Handelskonflikt zwischen Ländern gibt es verfahrenstypische Regelungen, die befolgt werden müssen. Außerdem gibt es eine Kontrollinstanz, die die Länder konstant überprüft.
Dazu unterstützt die WTO auch Entwicklungsstaaten, damit sie am Welthandel teilnehmen können.
Die WTO wurde am 1. Januar 1955 gegründet.
Die WTO ist hauptsächlich auf zwei Organen aufgebaut, auf der Konferenz der Wirtschafts- und Handelsminister*innen und auf dem Sekretariat.
In der WTO sind (Stand: Mai 2022) 164 Mitgliedstaaten, sie machen 98 % des gesamten Welthandels aus.
Der Sitz der WTO liegt in Genf, Schweiz.
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