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Vielleicht hast Du schon einmal was von Bevölkerungsentwicklung gehört? Immer wieder wird in den Nachrichten davon gesprochen, dass die Bevölkerung der Erde wächst und dass sich die Politik deshalb um einige Probleme kümmern muss. Die Folgen der Bevölkerungsentwicklung beschäftigen die Politik also aktuell sehr. Aber was genau ist eigentlich mit Bevölkerungsentwicklung immer gemeint und welche Gründe für Bevölkerungsentwicklung gibt es?Die Bevölkerung der…
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Jetzt kostenlos anmeldenVielleicht hast Du schon einmal was von Bevölkerungsentwicklung gehört? Immer wieder wird in den Nachrichten davon gesprochen, dass die Bevölkerung der Erde wächst und dass sich die Politik deshalb um einige Probleme kümmern muss. Die Folgen der Bevölkerungsentwicklung beschäftigen die Politik also aktuell sehr.
Aber was genau ist eigentlich mit Bevölkerungsentwicklung immer gemeint und welche Gründe für Bevölkerungsentwicklung gibt es?
Die Bevölkerung der Erde befindet sich in einem ständigen Wandel. Sie kann wachsen, schrumpfen, älter oder jünger werden oder ihren Wohnort ändern. Diese Entwicklungen fasst man unter dem Begriff der Bevölkerungsentwicklung zusammen.
Die Bevölkerungsentwicklung beschreibt die Entwicklung der Bevölkerung eines bestimmten Raumes innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Dabei werden die Geburtenrate, die Sterberate und der Wanderungssaldo berücksichtigt.
Die Bevölkerungsentwicklung hängt immer von verschiedenen gesellschaftlichen Faktoren ab und kann sich so sowohl von betrachteter Region zu Region als auch von betrachtetem Zeitraum zu Zeitraum unterscheiden.
Verändern sich bestimmte gesellschaftliche Faktoren, hat das Einfluss auf die Geburten- und Sterberaten und den Wanderungssaldo einer Region.
Die Geburtenrate ist die Anzahl der jährlichen Geburten in einem bestimmten Gebiet im Verhältnis zur Bevölkerungsanzahl in diesem Gebiet.
Die Sterberate ist die Anzahl der jährlichen Todesfälle in einem bestimmten Gebiet im Verhältnis zur Bevölkerungsanzahl in diesem Gebiet.
Der Wanderungssaldo ist die Differenz von immigrierten und emigrierten Personen. Immigration ist dabei der Zuzug, Emigration der Wegzug in eine beziehungsweise aus einer Region.
Berücksichtigt man diese drei Werte und berechnet damit die Bevölkerungsentwicklung für ein Gebiet in einem bestimmten Zeitraum, kann das Ergebnis sowohl positiv als auch negativ sein.
Für das hypothetische Jahr 3000 liegen folgende Daten für ein Land vor:
Ziehst Du die Sterbefälle nun von den Geburten ab, erhältst Du 100.000 – die Bevölkerung ist also durch mehr Geburten als Sterbefälle gewachsen. Um jetzt auch die Migration noch einzubeziehen, berechnest Du den Wanderungssaldo, indem Du die Abwanderungen von den Einwanderungen abziehst. Du erhältst in diesem Fall einen Saldo von 20.000 – es sind also 20.000 Menschen mehr in das Land gezogen, als weggezogen sind.
Nimmst Du jetzt beide Werte und addierst sie, erhältst Du eine positive Bevölkerungsentwicklung von 120.000. Die Bevölkerung des hypothetischen Landes ist also im Jahr 3000 um 120.000 Menschen gewachsen.
Die Bevölkerungsentwicklung kann zudem nicht nur auf Wachstum oder Rückgang analysiert werden, sondern auch auf andere demografische Faktoren, wie das Alter der Menschen, das Geschlecht, ihre Nationalität oder den Wohnort.
Mehr zu demografischen Faktoren findest Du in der Erklärung zu Demographie. Schau sie Dir gerne als Ergänzung zu dieser Erklärung an. Wie man mithilfe der Geburten beziehungsweise Todesfälle und der Bevölkerungszahl die Geburten- und Sterberate berechnet, wird Dir in der Erklärung zum Bevölkerungswachstum genauer erklärt.
Lässt man die Migrationsbewegungen bei der Betrachtung der Bevölkerungsentwicklung außer Acht, spricht man auch von natürlicher Bevölkerungsentwicklung.
Die natürliche Bevölkerungsentwicklung beschreibt die Entwicklung der Bevölkerung als Differenz aus der Geburtenrate und der Sterberate einer bestimmten Region innerhalb eines bestimmten Zeitraums.
Bei der Berechnung der natürlichen Bevölkerungsentwicklung siehst Du Dir also nur die Geburten und Sterbefälle für einen Zeitraum in einem Gebiet an. Wie viele Personen in dieser Zeit das Gebiet verlassen oder dort hinziehen, berücksichtigst Du bei Deiner Rechnung nicht.
Nimmst Du wieder die Zahlen aus dem ersten Beispiel, brauchst Du dieses Mal nur die 400.000 Geburten und 300.000 Sterbefälle zu betrachten.
Ziehst Du also wieder die Sterbefälle von den Geburten ab, kommst Du auf 100.000. Die natürliche Bevölkerungsentwicklung für das hypothetische Land im Jahr 3000 ist demnach positiv – die Bevölkerung dort ist gewachsen.
Die Bevölkerungsentwicklung wird oftmals auch als demografischer Wandel bezeichnet. Der demografische Wandel beschreibt die Veränderung der Struktur der Bevölkerung.
Er beachtet dabei besonders die Geburten- und Sterberaten in einem Staat und die Altersstruktur der Bevölkerung. Auch Migrationsbewegungen werden im Modell des demografischen Wandels genauer betrachtet.
Die natürliche Entwicklung einer Bevölkerung wird in der Humangeographie in das Model des demografischen Übergangs eingeordnet.
Das Modell des demografischen Übergangs zeigt die Entwicklung von hohen Geburten- und Sterberaten in einem Staat hin zu niedrigen Geburten- und Sterberaten.
Die Bevölkerung einer Region, hier meist eines Staates, verändert sich also über die Zeit hinweg deutlich. Sowohl die Geburtenrate als auch die Sterberate sinken nach dem Modell des demografischen Übergangs mit der Zeit.
Diese Zeit der Bevölkerungsentwicklung wird im demografischen Übergang in fünf Phasen unterteilt:
Wie die einzelnen Phasen ablaufen und wie die Veränderungen zwischen den Phasen zustande kommen, erfährst Du in der Erklärung zum demografischen Wandel. Schau sie Dir als Ergänzung zu dieser Erklärung gerne genauer an.
Wie viele verschiedene gesellschaftliche Faktoren Einfluss auf die Entwicklung einer Bevölkerung nehmen, gibt es unterschiedliche Gründe, die eine Bevölkerungsentwicklung bedingen können.
Ob die Bevölkerung eines Gebiets wächst oder schrumpft, hängt grundlegend vom Entwicklungsstand des Gebiets ab.
Bevölkerungswachstum wird vor allem in weniger weit entwickelten Gebieten beziehungsweise Staaten beobachtet. Ist der Lebensstandard einer Bevölkerung niedrig, resultiert daraus meist ein Wachstum der Bevölkerung.
In Gebieten beziehungsweise Staaten, die schon weit entwickelt sind, ist oft ein Bevölkerungsrückgang zu beobachten oder für kommende Jahrzehnte prognostiziert. Ist der Lebensstandard von Menschen hoch, verändern sich wichtige Faktoren, die die Bevölkerungsentwicklung beeinflussen.
Tabelle 1 listet Dir alle Ursachen für eine Bevölkerungsentwicklung auf:
Bevölkerungswachstum | Bevölkerungsrückgang |
Mangel an Bildung | Emanzipation der Frau und neue Familienbilder |
kein oder kaum Zugang zu Verhütungsmitteln | ausgebautes Gesundheitssystem |
traditionelle Wertevorstellungen und veraltete Rollenbilder | einfacher, oftmals kostenloser Zugang zu Verhütungsmitteln |
Armut und Arbeitslosigkeit | gute Bildung und Aufklärung |
sinkende Sterberate, aber hohe Geburtenrate | niedrige Arbeitslosigkeit |
steigende Lebenshaltungskosten |
Tabelle 1 - Gründe für Bevölkerungsentwicklung
Auch eine große Zahl von Zu- oder Wegzügen oder Ereignisse wie Pandemien, Kriege und Naturkatastrophen können zu einer Bevölkerungsentwicklung führen. Diese Ursachen sind jedoch meist nicht nachhaltig, das heißt die Bevölkerungszahl erholt sich oft schnell von solchen Ereignissen und gleicht sich an die vorherige Zahl wieder an.
Wie genau die einzelnen Ursachen wirken und wie sie miteinander zusammenhängen, kannst Du in der Erklärung zum Bevölkerungswachstum nachlesen.
Sowohl Bevölkerungswachstum als auch Bevölkerungsrückgang bringen einige Folgen mit sich, die in der Politik der betroffenen Gebiete meist wichtige Probleme sind, die es zu lösen gilt. In Tabelle 2 findest Du die bedeutendsten Folgen von Bevölkerungsentwicklung:
Bevölkerungswachstum | Bevölkerungsrückgang |
Überschreiten der Tragfähigkeit der Erde; daraus folgende Ressourcenknappheit sowie Verstärken des Klimawandels | Überalterung der Gesellschaft; daraus resultierende Probleme in der Pflege und dem Rentensystem |
Urbanisierung, also Verstädterung; daraus entstehende Armutsviertel | fehlender Nachwuchs; damit ein Fehlen von jungen Arbeitskräften |
Armut und Hunger |
Tabelle 2 - Folgen der Bevölkerungsentwicklung
Weitere Informationen zu den einzelnen Folgen findest Du wieder in den Erklärungen zum Bevölkerungswachstum und zum demografischen Wandel.
Die weltweite Bevölkerung der Erde wächst aktuell stetig. Im November 2022 stieg die Bevölkerungsanzahl auf 8 Milliarden Menschen weltweit.7 Doch schon im Jahr 2050 soll die Zahl laut Prognosen der UN bei 9,7 Milliarden Menschen liegen, bis zum Jahr 2100 wird dann ein weiteres Wachstum auf 10,9 Milliarden Menschen prognostiziert.5
Das würde bedeuten, dass jedes Jahr rund 80 Millionen Menschen mehr auf der Erde leben – das wäre jedes Jahr in etwa einmal die Bevölkerung Deutschlands nochmal dazu.
Diese Prognosen der UN sind jedoch nicht sicher. Im Jahr 2019 haben die Vereinten Nationen mehrere mögliche Entwicklungen der Weltbevölkerung als Prognosen veröffentlicht. Welche Variante eintreten wird, ist nicht sicher zu sagen, da viele verschiedene Faktoren die Bevölkerungsentwicklung weltweit beeinflussen.
Im Gegensatz zur weltweiten Bevölkerung wird in Deutschland spätestens ab dem Jahr 2040 ein Bevölkerungsrückgang prognostiziert.4
Schon seit dem Jahr 1972 ist die natürliche Bevölkerungsentwicklung in Deutschland negativ, die Geburtenrate liegt seitdem also unter der Sterberate.6 Der aktuelle Bevölkerungszuwachs entsteht in Deutschland also rein durch Immigration aus dem Ausland.
Dennoch kämpft Deutschland schon jetzt mit den Folgen eines Bevölkerungsrückgangs. Besonders die Überalterung der Gesellschaft und der Arbeitskräftemangel sind wichtige Themen der deutschen Politik. Diese Probleme werden sich in den nächsten Jahrzehnten voraussichtlich immer weiter verstärken.
Bevölkerungsentwicklung bedeutet die Entwicklung der Bevölkerung eines bestimmten Raumes innerhalb eines bestimmten Zeitraums.
Am meisten beeinflussen die Bevölkerungsentwicklung die Geburten- und Sterberaten sowie der Wanderungssaldo einer Region.
Die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland soll spätestens ab dem Jahr 2040 einem Bevölkerungsrückgang entsprechen. Schon seit dem Jahr 1972 ist die natürliche Bevölkerungsentwicklung in Deutschland negativ.
Laut der UN soll die weltweite Bevölkerungszahl schon im Jahr 2050 bei 9,7 Milliarden Menschen liegen. Bis zum Jahr 2100 wird dann ein weiteres Wachstum auf 10,9 Milliarden Menschen prognostiziert.
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