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Wenn Du mit dem Bus oder dem Auto fährst oder die Straße an einer Ampel oder einem Zebrastreifen überquerst, ist Dir dabei eventuell auch schon mal aufgefallen, dass ein bestimmtes Konzept hinter der Umsetzung der Verkehrsinfrastruktur steckt. Das vielfältige Arbeitsgebiet, das hinter diesen Planungen steckt, ist die Verkehrsplanung.Die Verkehrsplanung ist ein Arbeitsgebiet innerhalb des Verkehrswesens. Die Verkehrsplanung beschreibt die Planungen der Anpassung…
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Jetzt kostenlos anmeldenWenn Du mit dem Bus oder dem Auto fährst oder die Straße an einer Ampel oder einem Zebrastreifen überquerst, ist Dir dabei eventuell auch schon mal aufgefallen, dass ein bestimmtes Konzept hinter der Umsetzung der Verkehrsinfrastruktur steckt.
Das vielfältige Arbeitsgebiet, das hinter diesen Planungen steckt, ist die Verkehrsplanung.
Die Verkehrsplanung ist ein Arbeitsgebiet innerhalb des Verkehrswesens.
Die Verkehrsplanung beschreibt die Planungen der Anpassung und Erweiterung des Verkehrsnetzes. Dabei wird die Planung den Bedürfnissen der Bevölkerung angepasst.
Die Entstehung der Verkehrsplanung geht auf die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts zurück. Zu dieser Zeit entstand sie aus dem Entwurf und der Bemessung von Verkehrsanlagen (Bauingenieurwesen), der Architektur, der Geographie und der Geodäsie.
Die Wissenschaft der Geodäsie befasst sich mit der Vermessung der Erde.
Heutzutage ist die Verkehrsplanung ein eigenständiges und vielseitiges Arbeitsgebiet.
Die Aufgaben der Verkehrsplanung liegen vor allem in der Gestaltung und Optimierung der Verkehrssysteme.
Die Anforderungen der Wirtschaftlichkeit, Leistungsfähigkeit und Sicherheit von Verkehrsprozessen müssen dabei nicht nur für jetzige, sondern auch für kommende Generationen beachtet werden.
Die Wirtschaftlichkeit und Leistungsfähigkeit beziehen sich darauf, dass ein funktionierendes System vorhanden ist, das Vorteile für alle Verkehrsteilnehmende mit sich bringt.
Ein Beispiel wäre ein effizientes Ampelsystem, sodass weder der Fußverkehr noch die Autofahrenden besonders lange warten müssen und jeder beziehungsweise jede sicher an sein oder ihr Ziel gelangt.
Diese Anforderungen sollten auch schon für kommende Generationen beachtet werden, da wir uns in einem ständigen Wandel befinden, in dem die Bevölkerungszahlen immer weiter steigen. Dementsprechend sollte auch die Verkehrsplanung schon auf einen entsprechenden Bevölkerungszuwachs ausgelegt sein.
Auch die Nachhaltigkeit spielt in diesem Kontext eine große Rolle. Zum Thema Nachhaltigkeit in der Verkehrsplanung erfährst Du im weiteren Verlauf der Erklärung mehr.
Kenntnisse über die Verkehrstechnik, die Verkehrsorganisation und den Verkehrsablauf sind dabei die Grundlage für die Verkehrsplanung.
Die Verkehrstechnik wurde als Wissenschaft entwickelt und dient damit dem Personenverkehr und dem Güterverkehr. Im Rahmen der Verkehrstechnik werden Verkehrskonzepte für alle Verkehrsträger entwickelt.
Verkehrskonzepte sind Konzepte, die zur Pflege und zum Ausbau des öffentlichen Verkehrs beitragen.
Verkehrsträger sind Straßen, Schienen, Wasser, Luft und auch Rohrleitungen.
Außerdem werden Verkehrsanlagen entworfen und bemessen. Zu diesem Bereich zählen etwa die Lichtsignalanlagen, wie Ampeln und die Parkraumplanung, die sich mit der Planung von Parkplätzen und Parkhäusern beschäftigt.
Verkehrsmittel, wie:
werden im Rahmen der Fahrzeugtechnik behandelt.
Die Fördertechnik beinhaltet den Transport innerhalb von:
Da unter anderem die Steuerung von Lichtsignalen ein klassisches Feld der Verkehrstechnik ist, wird der Verkehr maßgeblich von den Methoden der Verkehrstechnik beeinflusst.
Die Verkehrstechnik ist ein rein technischer Bereich, während die Verkehrsplanung auch soziologische und ökonomische Faktoren mit einbezieht.
Soziologische Faktoren, also die Faktoren, die die Menschen betreffen, sind etwa gute Anbindungen und der Aspekt der Sicherheit.
Die ökonomischen Faktoren beziehen sich auf das wirtschaftliche Interesse. Dabei werden unter anderem die Kosten einbezogen.
Bei der Verkehrsplanung haben sich über die Zeit verschiedene Ansätze herausgebildet, die alle darauf abzielen, die Planung nach einem gewissen System durchzuführen. Was alle Formen der Verkehrsplanung heutzutage gemeinsam haben, ist das übergeordnete Ziel, die Verkehrsplanung nachhaltiger zu gestalten.
Um die unterschiedlichen Ansätze der Verkehrsplanung zu verdeutlichen, wird nun die strategische, die integrierte, die gendergerechte und die nachhaltige Verkehrsplanung etwas genauer betrachtet.
Die strategische Verkehrsplanung ist eine Form der Verkehrsplanung, bei der die verkehrsplanerischen Ziele nach einem bestimmten Konzept zusammengestellt und verfolgt werden. Ein Ziel ist es dabei, Entwicklungschancen für ein konkretes Gebiet zu schaffen. Bei dem betroffenen Gebiet kann es sich um eine Stadt, einen Kreis, eine Region oder sogar um ein ganzes Bundesland handeln.
Um besser zu verstehen, was "strategisch" im Kontext der Verkehrsplanung bedeutet, wird als nächstes als Beispiel die strategische Verkehrsplanung für die Ausweitung eines Produktionsstandortes betrachtet.
Zu Beginn der strategischen Verkehrsplanung wird geschaut, was zu beachten ist und welche Leistungen zu erbringen sind.
Bei der Verkehrsplanung für einen Produktionsstandort sind das etwa folgende:
Zu der Verkehrsinfrastruktur zählen vor allem die Verkehrswege, Haltestellen, Bahnhöfe und Flughäfen.
Das Ziel bei der strategischen Verkehrsplanung ist in den meisten Fällen die Prüfung der aktuellen Verkehrssituation und die darauf aufbauende Erarbeitung eines zukunftsfähigen Konzepts.
Für die Erstellung des Stellplatzkonzepts werden beispielsweise zunächst die bereits vorhandenen Flächen auf die neuen verkehrlichen Erfordernisse analysiert. Anschließend wird ein Abgleich des aktuellen Stellplatzbedarfs mit dem vorhandenen Stellplatzangebot durchgeführt. Durch das Ermitteln des zukünftigen Stellplatzbedarfs kann dann ein Stellplatzkonzept erarbeitet werden.
Bei einem Stellplatz handelt es sich um eine Fläche, die zum Abstellen eines Fahrzeuges außerhalb der öffentlichen Verkehrsflächen gedacht ist.
Bei der integrierten Verkehrsplanung handelt es sich in erster Linie um eine am Menschen orientierte Planung. Unsere Mobilität wird von vielen Faktoren bestimmt, die miteinander in Verbindung stehen, weshalb die integrierte Verkehrsplanung die erwähnten Faktoren wie das Verhalten der Menschen, die Verkehrsinfrastruktur und den Verkehr berücksichtigt.
Besonders beachtet wird bei der Planung vor allem die Wechselwirkung zwischen:
Ein Ziel der integrierten Verkehrsplanung ist die bessere Nutzung von bereits vorhandenen Ressourcen und Kapazitäten.
Vorhandene Ressourcen und Kapazitäten sind im Rahmen der Verkehrsplanung vor allem leere Flächen, oder Flächen, die nicht mehr genutzt werden und somit anders genutzt und bebaut werden könnten.
Nach diesem Prinzip wird auch die Umwelt geschont, da nicht so viele neue Grünflächen bebaut werden.
Ressourcen sind natürlich vorhandene Bestände von etwas.
Die gendergerechte Verkehrsplanung berücksichtigt die Bedürfnisse aller Verkehrs-/Mobilitätsteilnehmende. Besonders die Bedürfnisse der Frauen an die Mobilität sollen besser umgesetzt werden.
Der Auslöser für die Änderung in der Denkweise ist, dass sich die Verkehrsplanung in der Vergangenheit überwiegend am Stereotyp des Mannes, der mit seinem Wagen zur Arbeit fährt, orientierte.
Ein Stereotyp ist eine präsente Beschreibung von Gruppen oder Personen.
Die Straßen, Parkplätze und Ampelphasen wurden dann an diesen Stereotypen und die damit verbundene Art der Fortbewegung angepasst. Das Problem ist dabei jedoch, dass die Wegstrecken heutzutage vielschichtiger sind.
Da Frauen im Schnitt häufiger zu Fuß unterwegs sind und allgemein mehr Umwege machen, sich um die Kinder oder auch um pflegebedürftige Familienmitglieder kümmern, soll der Fokus in der gendergerechten Verkehrsplanung auf die Sicherheit aller Geschlechter gelegt werden.
Aspekte, die zu mehr Sicherheit beitragen, sind zum Beispiel:
Als Beispiel für die Umsetzung einer solchen gendergerechten Verkehrsplanung lässt sich Wien nennen. Dort entstanden in verschiedenen Bezirken etwa neue Radwege, breitere Fußwege und neu gestaltete Plätze, die mehr Aufenthaltsqualität bieten.
Da die räumlichen Ressourcen begrenzt sind, stellt die Verdichtung der Städte eine immer größer werdende Herausforderung dar. Für eine nachhaltigere Mobilität spielt unter anderem das Parkraummanagement eine wichtige Rolle.
Die großen Flächen, die von Parkplätzen eingenommen werden, müssten reduziert werden, um die benötigten Radwege, Busspuren oder Straßenbahntrassen bereitzustellen.
Aspekte wie die Digitalisierung, die teilweise schon die datengestützte Verkehrslenkung und autonome Fahrzeuge, also Fahrzeuge, die sich ohne Fahrer fortbewegen können, erlaubt, oder auch die E-Mobilität zeigen, dass es Hoffnung auf einen Verkehr gibt, der von erneuerbaren Energien angetrieben wird.
Die E-Mobilität beschreibt die Nutzung von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen.
Allgemein bezieht sich die nachhaltige Planung auf eine ausgeglichene Entwicklung verschiedener Verkehrsträger, wie:
Der Öffentliche Personennahverkehr ist ein Sammelbegriff für alle Angebote im Nahverkehr.
Die Behörde, die für die Verkehrsplanung zuständig ist, arbeitet auch mit der jeweiligen Behörde der Lokalpolitik zusammen, um sicherzustellen, dass die Wege der Menschen zu ihren Arbeitsplätzen, Ärzten und Ärztinnen, Einkaufszentren und Schulen möglichst kurz gehalten wird.
Zusätzlich wird mit der städtischen Umweltbehörde zusammengearbeitet, um die Auswirkung des Verkehrs auf Menschen, Tiere und Pflanzen durch Abgase und Lärm zu reduzieren.
Die Belastung der Umwelt durch Treibhausgase, Lärm, Luftschadstoffe und Flächenverbrauch, die aus dem Verkehr resultieren, sind ein globales Problem und daher auch ein großes Thema in Deutschland.
Bei Treibhausgasen handelt es sich um gasförmige Bestandteile der Atmosphäre, die den Treibhauseffekt verursachen. Beim Treibhauseffekt absorbieren die gasförmigen Bestandteile die Wärmestrahlung, die von der Erdoberfläche, den Wolken und der Atmosphäre abgestrahlt wird.
Mehr zu den Themen Atmosphäre, Treibhauseffekt und Wolken findest Du, indem Du auf die jeweiligen blauen Begriffe klickst.
Die Prognosen des Güterverkehrs und des Luftverkehrs zeigen, dass die Belastungen auch weiterhin zunehmen werden.
Für eine umweltschonende und nachhaltige Gestaltung des Verkehrs, ist es daher wichtig vorausschauend und langfristig zu denken und zu planen.
Um gesetzte Umwelt- und Klimaschutzziele zu erreichen, ist eine Verkehrswende hin zu einer nachhaltigen Verkehrsentwicklung notwendig. Ein Klimaziel ist es bis 2050 klimaneutral zu sein, das heißt die Erderwärmung auf 1,5° C begrenzt werden soll.
Es wurde bereits ein Konzept entwickelt, das für ein nachhaltiges, tragfähiges Gesamtverkehrskonzept sorgen kann. Dieses Konzept lässt sich in drei Ebenen unterteilen:
Auf der politischen Strategieebene sind zunächst folgende Aspekte mit den jeweiligen Eckwerten festzulegen:
Anschließend kann ein System entwickelt werden, das dann auf der Projektebene umgesetzt wird.
Die Verkehrsplanung beschreibt die Planungen der Anpassung und Erweiterung des Verkehrsnetzes. Die Planung wird dabei den Bedürfnissen der Bevölkerung angepasst.
Bei der integrierten Verkehrsplanung handelt es sich in erster Linie um eine am Menschen orientierte Planung. Faktoren wie das Verhalten der Menschen, die Verkehrsinfrastruktur und den Verkehr werden berücksichtigt.
Die Aufgaben der Verkehrsplaner liegen vor allem in der Gestaltung und Optimierung der Verkehrssysteme.
Die Anforderungen der Wirtschaftlichkeit, Leistungsfähigkeit und Sicherheit von Verkehrsprozessen müssen dabei nicht nur für jetzige, sondern auch für kommende Generationen beachtet werden.
Eine nachhaltige Verkehrsplanung bemüht sich um die Senkung der vom Verkehr und der Bebauung der Stadt ausgehenden Belastungen und Gefährdungen für die Umwelt, die Menschen und die Tiere. Dabei ist es besonders wichtig vorausschauend und langfristig zu planen.
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