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Laut dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen UNHCR waren im Jahr 2020 rund 82,4 Millionen Menschen auf der Flucht vor Krieg, Gewalt, Unterdrückung und Verfolgung.1 Das sind nur ein paar der Gründe, warum sich viele Menschen dazu entscheiden, ein Land oder eine Region zu verlassen. Das Ziel der Geflüchteten sind Staaten und Regionen mit besseren Lebensbedingungen. Viele Menschen wandern jedes Jahr aus ihrem Heimatland aus oder…
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Jetzt kostenlos anmeldenLaut dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen UNHCR waren im Jahr 2020 rund 82,4 Millionen Menschen auf der Flucht vor Krieg, Gewalt, Unterdrückung und Verfolgung.1 Das sind nur ein paar der Gründe, warum sich viele Menschen dazu entscheiden, ein Land oder eine Region zu verlassen. Das Ziel der Geflüchteten sind Staaten und Regionen mit besseren Lebensbedingungen.
Viele Menschen wandern jedes Jahr aus ihrem Heimatland aus oder ziehen in eine andere Gemeinde um. Die Ursachen für diese Wanderungsbewegungen nennt man Push- und Pull-Faktoren.
Push- und Pull-Faktoren sind Ursachen für Wanderungsbewegungen.
Push-Faktoren beschreiben die Gründe, die zu Abwanderung aus einem Staat oder einer Region bewegen.
Pull-Faktoren beschreiben die Gründe, die zu Zuwanderung in einen Staat oder eine Region bewegen.
Die Bezeichnungen „push“ und „pull“ kommen aus dem Englischen und können mit „drücken“ und „ziehen“ übersetzt werden.
Push-Faktoren drücken also die Menschen aus einem Land oder einer Region, Pull-Faktoren hingegen ziehen die Menschen in ein bestimmtes Land oder eine Region.
Die Wanderungsbewegungen, die von den Push- und Pull-Faktoren beeinflusst werden, nennt man auch Migrationsbewegungen oder kurz Migration.
Migration beschreibt Wanderungsbewegungen von Menschen innerhalb eines Landes oder über Ländergrenzen hinweg.
Bei der Begriffsdefinition der Migration wird zwischen der Außenmigration und der Binnenmigration unterschieden.
Außenmigration bezeichnet Wanderungsbewegungen über Staatsgrenzen hinweg.
Binnenmigration bezeichnet Wanderungsbewegungen innerhalb der Grenzen eines Staates.
Für beide Arten der Migration gibt es unterschiedliche Push- und Pull-Faktoren, die Einfluss auf die Wanderungsbewegungen haben.
Genaueres zu Migration findest Du in der gleichnamigen Erklärung. Schau sie Dir gerne an!
Menschen, die ihr Heimatland verlassen, sind meist auf der Suche nach besseren Lebens- und Arbeitsbedingungen.
Sie kommen zum einen überwiegend aus Entwicklungsländern, also Staaten mit einer kaum entwickelten Wirtschaft und Gesellschaft, in denen häufig schlechte Lebensbedingungen herrschen. Das Leben dort ist geprägt von Erwerbslosigkeit, Überbevölkerung und Armut.
Zum anderen müssen jährlich mehrere Millionen Menschen aus Staaten fliehen, in denen Krieg herrscht oder bestimmte Menschengruppen verfolgt werden.
Ihr Ziel sind oft weit entwickelte und wohlhabende Industrieländer, wo sie sich eine bessere Zukunft erhoffen.
Mehr zur unterschiedlichen Entwicklung vieler Länder weltweit erfährst Du in der Erklärung zur Entwicklung der Staaten.
Es gibt viele Gründe, die Menschen dazu bewegen ihr Heimatland, überwiegend ein Entwicklungsland, zu verlassen.
Die am häufigsten genannten Push-Faktoren für eine Auswanderung aus einem Staat sind:
Krieg
Verfolgung von Minderheiten
politische Unterdrückung
Armut
Hunger
Erwerbslosigkeit
fehlende Bildungschancen
schlechte medizinische Versorgung
niedriger Lebensstandard
Ein aktuelles Beispiel für Migration aufgrund eines Push-Faktors sind die Flüchtenden aus der Ukraine.
Aufgrund des Krieges, der in der Ukraine herrscht, fliehen viele der Menschen, die dort leben, in andere europäische Staaten.
Dort erhoffen sie sich Sicherheit vor den Angriffen und ein Leben in Frieden.
Viele der Flüchtenden kommen deshalb auch nach Deutschland und nehmen die angebotene Hilfe an.
Neben dem Druck der Push–Faktoren, werden viele der Menschen auch von einigen Pull-Faktoren in andere Staaten gezogen. Meist sind dies gut entwickelte Industriestaaten.
Die meistgenannten Pull-Faktoren für eine Einwanderung in einen Staat sind:
Frieden
politische Stabilität
Sicherheit
Arbeitsplätze mit guter Bezahlung
soziale Unterstützung
Bildungsmöglichkeiten
gute medizinische Versorgung
hoher Lebensstandard
Binnenmigration ist in den meisten Ländern von Landflucht und damit einer Verstädterung geprägt.
Landflucht bezeichnet die Abwanderung aus unattraktiven ländlichen Gebieten in attraktive städtische Gebiete.
Verstädterung oder Urbanisierung beschreibt die Ausdehnung, Vermehrung und Vergrößerung von Städten im Vergleich zu ländlichen Siedlungen.
Aufgrund vieler Push-Faktoren, etwa aufgrund einer schlechten medizinischen Versorgung und hoher Erwerbslosigkeit, verlassen die Menschen die ländlichen Gegenden und ziehen in die großen Städte des Landes, in denen sie sich ein besseres Leben erhoffen.
Mehr Informationen zu Verstädterung kannst Du in der Erklärung dazu nachlesen.
Ländliche Gegenden sind besonders in weniger weit entwickelten Ländern oftmals schlecht an die Versorgung und Infrastruktur angebunden. Diese Gegenden sind geprägt von harten Lebensbedingungen im Vergleich zum Leben in der Stadt. Neben diesen zweien gibt es weitere Push-Faktoren, die Menschen zu Landflucht bewegen.
Häufig genannte Beispiele dafür sind:
harte Lebensbedingungen durch Überbevölkerung
schlechte medizinische Versorgung
fehlende Anbindung an die Infrastruktur
schlechte Versorgung mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln
kaum Bildungsmöglichkeiten
Erwerbslosigkeit
Einschränkungen durch veraltete Traditionen und politische Unterdrückung von Minderheiten
häufige Naturkatastrophen
Ein Beispiel für Landflucht aufgrund von Naturkatastrophen ist in Indien zu beobachten.
Aufgrund immer längerer Dürreperioden und nur sehr kurzen Regenzeiten wächst auf den Feldern auf dem Land noch wenig und die meisten Landwirte können von dem Ertrag nicht mehr leben.
Um genug Geld verdienen zu können, ziehen viele der Landwirte vom Land in die Stadt. Dort suchen und erhoffen sie sich eine andere Arbeit.
Viele Menschen sehen in einem Umzug in eine große Stadt gute Chancen auf ein besseres und erfüllteres Leben. Die Verstädterung nimmt in vielen Staaten der Welt immer weiter zu – im Jahr 2015 lebten rund 54,1 % der gesamten Weltbevölkerung in einer Stadt.2
Häufige Gründe, die die Menschen in die Stadt locken, sind:
gute Wohnmöglichkeiten
medizinische Versorgung
ausgebaute Infrastruktur
ausreichende Versorgung mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln
viele unterschiedliche Bildungsmöglichkeiten
Chancen auf Arbeitsplätze
Kultur- und Freizeitangebot
Toleranz und Offenheit gegenüber Minderheiten
Der Prozess der Verstädterung ist vorwiegend in Entwicklungsländern zu beobachten.
In Industrieländern tendiert die Bevölkerung durch eine gute Anbindung und Entwicklung ländlicher Gegenden oftmals zu einem Umzug aufs Land. Die großen Unterschiede zwischen Stadt und Land sind in weit entwickelten Staaten größtenteils fast völlig angeglichen, weshalb viele Menschen sich ein Leben außerhalb der Stadt wieder vorstellen können.
Diesen Prozess nennt man dann Suburbanisierung. Sie beschreibt die Abwanderung und Verlagerung der Bevölkerung in die ländlicheren Gebiete außerhalb der Kernstadt.
Mehr zum Prozess der Suburbanisierung, seinen Ursachen und Folgen findest Du in der passenden Erklärung dazu.
Deutschland verzeichnet schon seit mehreren Jahrzehnten jedes Jahr einen positiven Wanderungssaldo. Es sind also jährlich mehr Menschen nach Deutschland eingewandert als ausgewandert. Im Jahr 2021 lag der Wanderungssaldo Deutschlands laut Statistischem Bundesamt bei 316.510, es sind also 316.510 mehr Menschen ein- als ausgewandert. Deutschland gilt deshalb aus Einwanderungsland.
Als weit entwickeltes Industrieland mit Pull-Faktoren wie niedriger Erwerbslosigkeit, gut ausgebauter Infrastruktur, sozialer Unterstützung für Bürger*innen und einer stabilen politischen Lage lockt Deutschland viele Menschen aus anderen Staaten und bietet einigen die Chance auf ein besseres Leben.
Auch Binnenmigration kann man in Deutschland gut beobachten. Jedes Jahr ziehen laut dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) rund 3,5 bis 4 Millionen Bürger*innen innerhalb Deutschlands in eine andere Gemeinde oder ein anderes Bundesland.
Dabei überwiegen vorrangig Wanderungen von Norden nach Süden oder Süden nach Norden des Landes. Auch Wanderungen von Ost nach West sind häufig.
Die Zahl der Umzüge von West nach Ost war nach der Wiedervereinigung Deutschlands sehr gering, nimmt jedoch in den vergangenen Jahren ebenfalls zu.
Zudem ist die Binnenmigration Deutschland geprägt von dem Prozess der Suburbanisierung. Vor allem Familien mit Kindern und Personen im Rentenalter ziehen mit dem Wunsch nach mehr Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Ruhe im Grünen vermehrt in ländliche Gegenden außerhalb der Städte.
Zwar werden laut BiB bei den 18–29 - Jährigen mehr Umzüge in die Städte verzeichnet, da dort mehr Bildungs- und Arbeitsmöglichkeiten geboten werden, die Zahl der Umzüge in ländliche Gegenden von Bürger*innen ab 30 Jahren überwiegt jedoch.
Push- und Pull-Faktoren sind Ursachen für Wanderungsbewegungen.
Push-Faktoren beschreiben die Gründe, die zu Abwanderung aus einem Staat oder einer Region bewegen.
Pull-Faktoren beschreiben die Gründe, die zu Zuwanderung in einen Staat oder eine Region bewegen.
Die Wanderungsbewegungen, die durch die Push- und Pull-Faktoren beeinflusst werden, nennt man auch Migrationsbewegungen oder kurz Migration.
Menschen verlassen ihre Heimat aus vielen Gründen. Diese Gründe nennt man Push- und Pull-Faktoren.
Push-Faktoren drücken die Menschen aus einem Land oder einer Region und bewegen sie so zu Abwanderung aus einem Staat oder einer Region.
Pull-Faktoren hingegen ziehen die Menschen in ein bestimmtes Land oder eine Region und bewegen sie so zu Zuwanderung in einen Staat oder eine Region.
Beispiele für Push-Faktoren sind:
Beispiele für Pull-Faktoren sind:
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