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Mit den verschiedenen Bevölkerungspyramiden kannst Du die Altersstruktur einer Gesellschaft und deren wichtige Ereignisse (zum Beispiel Babyboom oder Kriege) erkennen und für die Bevölkerungsvorausberechnung nutzen. Wie man sie liest und welche Bevölkerungspyramiden es gibt, erfährst Du in dieser Erklärung.Eine Bevölkerungspyramide ist eine grafische Darstellung der Altersstruktur in einer Gesellschaft. Sie stellt somit den Aufbau und die Verteilung der Bevölkerung in Altersgruppen dar.Bevölkerungsdiagramm, Altersverteilung, AlterspyramideEine Bevölkerungspyramide wird…
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Eine Bevölkerungspyramide ist eine grafische Darstellung der Altersstruktur in einer Gesellschaft. Sie stellt somit den Aufbau und die Verteilung der Bevölkerung in Altersgruppen dar.
Eine Bevölkerungspyramide wird außerdem auch Alterspyramide, Altersstruktur, Altersverteilung oder Bevölkerungsdiagramm genannt. Die Aufteilung bleibt aber immer gleich:
Der demografische Übergang zeigt, dass sich die Zusammensetzung der Bevölkerung im Laufe der Zeit verändern wird. Er zeigt die Entwicklung der Geburtenrate, der Sterberate und der Zuwachsrate einer Demografie.
Diese Veränderung kann in jedem Land der Erde erkannt werden, nur die Geschwindigkeit des demografischen Übergangs in jedem Land ist unterschiedlich. Die Fachbegriffe für die Geburtenrate ist Fertilität und für die Sterberate Mortalität. Im Normalfall verändern sich diese Raten, je nach Entwicklungsstand eines Landes. Es werden bei dem Modell des demografischen Übergangs fünf Phasen betrachtet:
Die erste Phase findet man am häufigsten in traditionellen Agrargesellschaften. Es gibt sowohl hohe Geburtenraten als auch hohe Sterberaten. Die Bevölkerung nimmt leicht zu.
Durch bessere Ernährung, Hygiene und medizinische Grundversorgung beginnt die Sterblichkeit zurückzugehen. Die Geburtenrate bleibt genauso hoch, wie in der ersten Phase. Durch die niedrigere Sterblichkeit beginnt die Bevölkerung stark zu wachsen.
In der dritten Phase beginnt die Sterblichkeit weiter zu sinken, aber allmählich sinkt auch die Geburtenrate. Das Bevölkerungswachstum beginnt langsamer zu werden.
Die Sterberate beginnt nun langsamer oder gar nicht mehr zu sinken. Weiterhin nimmt die Geburtenrate aber weiter ab. Dies führt zu einem niedrigeren Wachstum.
Die Geburten- und Sterberate stabilisieren sich auf einem niedrigen Niveau. Es werden wenig Kinder geboren, welche dafür aber eine lange Lebenserwartung haben. Das Bevölkerungswachstum ist nur noch sehr gering und kann teilweise sogar negativ sein.
Die folgenden Formen von Bevölkerungspyramiden kannst du als Reihenfolge sehen, da die Übergänge zwischen ihnen meist fließend sind und sie ineinander verlaufen. Sie lassen sich manchmal in die Phasen des demografischen Übergangs einordnen.
Du wirst manchmal auch auf andere Bezeichnungen oder Mischformen der hier dargestellten Formen treffen.
Die Pagodenform findet man häufig in der 1. Phase des demografischen Übergangs. Hier sieht man ein explosives Bevölkerungswachstum. Unten sieht man, dass es viele neugeborene Kinder gibt und oben, dass es nur noch sehr wenig alte Menschen gibt. Es gibt eine konstante, regelmäßige Sterblichkeit, die sich nach oben in einer dünnen Spitze ausläuft. Das heißt, dass die Sterblichkeitsrate in allen Altersgruppen etwa gleich hoch ist und nur verhältnismäßig wenige Menschen ein hohes Alter erreichen. Diese Form sieht man oft in Entwicklungsländern.
In Mali lässt sich eine starke Pagodenform erkennen. Die Sterblichkeitsrate ist insbesondere durch die schlechte medizinische Versorgung hoch. Die Geburtenrate ist durch verschiedene Faktoren ebenfalls hoch.
Die Pyramidenform findet man häufig in der dritten Phase des demografischen Übergangs, da die zweite Phase ein Übergang zwischen Pagode und Pyramide ist. Hier ist ein starkes Bevölkerungswachstum zu beobachten. Die Pyramide zeigt weniger spitzen Verlauf als in den vorherigen Phasen, da sich die Alterssterblichkeit verbessert hat. Es werden mehr Leute älter, deswegen ist die Spitzen nun flacher. Diese Form sieht man auch in Entwicklungsländern.
Im Jahr 2000 galt Indien als ein Entwicklungsland mit ersten Anzeichen eines Schwellenlandes. Durch die Marktöffnung in den 1990ern wuchs die Wirtschaft rasant an. Diese Entwicklung zeigte sich in einer geringeren Sterblichkeitsrate, die auf die bessere medizinische Versorgung zurückgeht. Die Spitze läuft weniger eng zusammen, da ein größerer Anteil der Menschen alt werden.
Die Tropfenform – auch Tannenbaumform genannt – findet man häufig in der vierten Phase
des demografischen Übergangs. Hier erkennt man den Rückgang der Geburtenrate. Die Pyramide wird hier nach oben verschoben und hat eine schmalere Basis. Dieser schmale Boden stellt die zurückgehende Geburtenrate dar. Diese Form ist typisch für Innenstädte. Das liegt daran, dass eine Innenstadt für junge Erwachsene attraktiv ist, allerdings weniger für Familien mit Kindern.
Die Alterspyramide in China wird durch eine Tannenbaumform dargestellt. Die Bevölkerung wuchs so stark an, dass die Ein-Kind-Politik eingeführt wurde. Dadurch durften Familien nur ein Kind haben und die Geburtenrate schrumpfte innerhalb kurzer Zeit.
Die Glockenform findet man häufig in der fünften Phase des demografischen Übergangs. Sie wird auch Bienenkorbform genannt. Hier erkennt man, dass die Bevölkerung relativ stabil in allen Altersgruppen bleibt.
Es gibt ungefähr gleich viele alte und junge Menschen. Erst im hohen Alter spitzt sich die Bevölkerungspyramide leicht zu. Dort leben dann nur noch einige wenige, sehr alte Menschen. Diese Form ist typisch für Industrieländer, deren wirtschaftlicher Aufschwung zeitlich schon etwas zurückliegt.
In den 1960er erfuhr Deutschland einen Babyboom. Grund dafür war das Wirtschaftswunder nach dem Zweiten Weltkrieg. Dieses sorgte für Wohlstand und weckte bei den Menschen für Optimismus. Dadurch stieg die Geburtenrate drastisch in die Höhe. Die Glockenform bildet die Demografie von Deutschland ein paar Jahre nach den ersten Auszügen des Babybooms ab.
Die Urnenform findet man nicht mehr im Modell des demografischen Übergangs wider. Dabei wird die Bevölkerung über längere Zeit schrumpfen. Dementsprechend wird die Bevölkerungspyramide, durch weniger Geburten, im unteren Bereich schmaler. Die Lebenserfahrung ist zwar immer noch hoch, aber es werden immer weniger Kinder geboren. Diese Form ist typisch für Industrieländer, welche sich mitten im demografischen Übergang befinden.
Aktuell ist die Demografie Deutschlands eine Glockenform. Doch durch die verminderte Geburtenrate entwickelt sich die Bevölkerungspyramide stärker zu einer Urnenform. Die geburtenstarken Jahrgänge der 1960er bilden nun die obere Mitte der Bevölkerung. Das wird sich als obere Wölbung der Urne abbilden. Da die Geburtenrate deutlich geringer ist als in den 1960er-Jahren, wird die Form unten schmaler, sodass mit der Zeit eine Urnenform entstehen wird.
Bei der Pilzform reduziert sich die Anzahl der Kinder weiter. Oben bildet sich ein großer Kopf, der die älteren Menschen abgebildet. Die Bevölkerung nimmt in dieser Phase stärker ab. Diese Form ist typisch für Industrieländer, welche sich schon lange in einem demografischen Übergang befinden.
Es wird prognostiziert, dass die Altersstruktur in Deutschland im Jahr 2050 eine Pilzform entspricht. Der demografische Übergang bildet den Pilzkopf und anschließend sinkt die Geburtenrate erneut mit einem Schlag ab.
Häufig sind die Formen in den Ländern nicht genau wie die Vorlage und zeigen einige Unregelmäßigkeiten auf. Diese kannst du der Form zuordnen, der es am ehesten entspricht.
Nun lernst Du, wie man eine Bevölkerungspyramide auswertet. Dafür kannst Du die folgenden fünf Schritte befolgen:
Es gibt sechs typische Formen von Bevölkerungspyramiden. Diese sind:
Man kann in sechs Stufen vorgehen:
Bevölkerungspyramiden stellen eine Gesellschaft nach Alter und Geschlecht für einen bestimmten Zeitpunkt dar.
Die Bevölkerungspyramide stellt in der Regel den Aufbau und die Verteilung der Bevölkerung in Altersgruppen dar. Die absolute Anzahl der Bevölkerung wird getrennt in männliche und weibliche Personen und nach Altersgruppen sortiert als Balken dargestellt. Dabei sind unten die jungen Menschen und oben die alten.
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