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Das Sektorenmodell wurde von Homer Hoyt im Jahr 1939 entwickelt. Es dient zur funktionalen Gliederung einer Stadt. Dabei wird die Stadt in unterschiedliche Sektoren eingeteilt.
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Jetzt kostenlos anmeldenDas Sektorenmodell wurde von Homer Hoyt im Jahr 1939 entwickelt. Es dient zur funktionalen Gliederung einer Stadt. Dabei wird die Stadt in unterschiedliche Sektoren eingeteilt.
Das Sektorenmodell ist ein Stadtmodell, genauer gesagt ein Stadtstrukturmodell.
Es gehört zu den drei klassischen Stadtmodellen der Chicagoer Schule. Die drei Stadtstrukturmodelle sind das Ringmodell, das Sektorenmodell und das Mehrkernmodell.
Unter einem Stadtmodell versteht man eine vereinfachte Darstellung der räumlichen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Gliederung einer Stadt. Stadtmodelle dienen in der Geografie zur Darstellung aller Abläufe in städtischen Räumen.
Das Sektorenmodell wurde im Jahr 1939 von Homer Hoyt entwickelt. Er untersuchte die Mietpreise in amerikanischen Städten und dadurch konnte er soziale und wirtschaftliche Unterschiede in der Stadt veranschaulichen.
Die Basis für sein Sektorenmodell ist das Ringmodell nach Burgess. Hoyt erweiterte das Ringmodell seines Lehrers, weil dieses einige wichtige Aspekte nicht beachtet.
Für mehr Informationen zu den einzelnen Stadtmodellen kannst Du Dir die dazugehörigen Artikel anschauen. Klicke dafür einfach auf den jeweiligen Begriff und Du gelangst direkt zu ihnen.
Das Sektorenmodell ist in fünf verschiedene Sektoren eingeteilt. Diese Sektoren werden durch große Straßen, auch Ausfallstraßen genannt, voneinander abgegrenzt. Die Straßen sorgen dafür, dass man schnell in die Stadt hinein und auch wieder hinaus kommt.
In Abbildung 1 ist das Stadtzentrum in Rot dargestellt. Es wird auch Central Business District (CBD) genannt. Dort befinden sich Geschäfts- und Verwaltungsgebäude und ein wirtschaftliches und politisches Zentrum. Die Bodenpreise sind im Stadtzentrum sehr hoch und die Wohnbevölkerung ist gering.
Dieser Teil der Stadt deckt sich mit dem Ringmodell. Auch in diesem Modell gibt es ein Stadtzentrum, das CBD genannt wird.
In dunkelblau ist der Industrie-Sektor gekennzeichnet. Im Industrie-Sektor befinden sich Fabriken. Der Sektor ist gut an das Verkehrsnetz angebunden und hat kaum Wohnbevölkerung, da die meisten Menschen nicht in einem Industriegebiet wohnen wollen.
Der Industrie-Sektor wird von den Wohnvierteln der Unterschicht und der Arbeiterschicht umschlossen. Hier wohnen die Menschen mit weniger Geld, die sich keinen besseren Wohnort leisten können. Merkmale von diesem Sektor sind große Wohnblocks mit niedrigen Mietpreisen.
Die Wohngebiete der mittleren Schicht befinden sich weiter entfernt vom Industrie-Sektor (gelb). Die Mietpreise sind etwas höher als im Wohnviertel der Unterschicht. Die Häuser sind sogenannte Reihenhäuser.
Das Wohnviertel der Oberschicht (lila) befindet sich zwischen dem Wohnviertel der Mittelschicht. Es ist nur ein kleiner Sektor, der sich keilförmig vom Stadtzentrum nach außen ausbreitet. Durch diese Form gibt es mehr Menschen der Oberschicht am Stadtrand, als am Stadtzentrum. Die Mietpreise sind hier sehr hoch. Hoyt behauptet, dass dieser Sektor für die Stadtentwicklung ziemlich wichtig ist.
Hoyt stellte die These auf:
Das Verlassen einer Wohngegend durch eine bestimmte Bevölkerungsgruppe führt zum Zuzug der nächstniedrigeren Bevölkerungsgruppe.
Die Oberschicht ist wichtig für die Stadtentwicklung. Zieht die Bevölkerung der Oberschicht aus einem Gebiet weg, zieht die Mittelschicht in dieses Gebiet und die Unterschicht in das Gebiet der Mittelschicht. Die Stadtentwicklung hängt also von dem Verhalten der Oberschicht ab.
Es werden drei Stadtmodelle der Chicagoer Schulen unterschieden: das Ringmodell, das Sektorenmodell und das Mehrkernmodell (Abbildung 2). Alle drei Modelle sind für die Beschreibung der sozialen und wirtschaftlichen Gliederung in europäischen und nordamerikanischen Städten von Bedeutung. Das Sektoren- und das Mehrkernmodell sind Weiterentwicklungen des Ringmodells.
Die Unterschiede sind in der folgenden Tabelle dargestellt:
Ringmodell | Sektorenmodell | Mehrkernmodell | |
Entwickler | Burgess | Hoyt | Harris und Ullman |
Forschung |
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Grundannahmen |
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Das Sektorenmodell ist ein wichtiges Stadtstrukturmodell, das bereits mehr Faktoren berücksichtigt als das ältere Ringmodell von Burgess. Dennoch ist auch Hoyts Modell kulturspezifisch geprägt und stellt lediglich die innere Struktur der US-amerikanischen Stadt der Dreißigerjahre dar. Daher ist es wichtig auch andere Modelle, wie das Mehrkernmodell, in Betracht zu ziehen und davon auszugehen, dass man Städte meist nur unter Berücksichtigung mehrerer Stadtmodelle gründlich analysieren kann.
Generell solltest Du beachten, dass sich in den Städten weltweit meist Mischformen aus verschiedenen Modellen finden lassen und ein Modell in der Praxis selten genauso der Theorie entspricht.
Unter einem Stadtmodell versteht man eine vereinfachte Darstellung der räumlichen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Gliederung einer Stadt.
Stadtmodelle dienen in der Geographie zur Darstellung aller Abläufe in städtischen Räumen.
Das Sektorenmodell ist ein Stadtmodell, genauer gesagt ein Stadtstrukturmodell.
Es gehört zu den drei klassischen Stadtmodellen der Chicagoer Schule: das Ringmodell, das Sektorenmodell und das Mehrkernmodell.
Was ist das Sektorenmodell und von wem wurde es entwickelt?
Das Sektorenmodell ist ein Stadtmodell bzw. ein Stadtstrukturmodell oder auch ein Modell der Stadtentwicklung, das 1939 von Homer Hoyt entwickelt wurde.
Welches Stadtmodell bildete die Basis für das Sektorenmodell?
Die Basis für das Sektorenmodell ist das Ringmodell nach Burgess. Dieses wurde durch Hoyt, der selbst Schüler des Stadtsoziologen Burgess war, um wichtige Faktoren erweitert. Das Ringmodell wies nämlich einige Schwachstellen auf und berücksichtigte einige wichtige Aspekte nicht.
Welche Untersuchungen unternahm Hoyt für die Entwicklung seines Sektorenmodells?
Für die Entwicklung des Sektorenmodells hat Hoyt einige empirische Untersuchungen zur Entwicklung und Höhe der Mietpreise in 30 US-amerikanischen Städten durchgeführt.
Was waren Hoyts Thesen und Ausgangspunkte für die Entwicklung des Sektorenmodells?
Hoyt nahm an, dass die Entwicklung von Wohngebieten unterschiedlicher Miethöhen einem sektoralen Muster von der Stadtmitte in die Peripherie folgt.
Als Ausgangspunkt für die Veränderungen bestimmte er die großen Verkehrsachsen und das Wohnstandortverhalten der statushohen Bevölkerungsgruppen. Für die statushohe Bevölkerung sei nicht die Luftliniendistanz zum Zentrum für den Wohnstandort entscheidend ist, sondern die Erreichbarkeit.
Wie ist das Sektorenmodell aufgebaut?
Den Mittelpunkt der Stadt in diesem Stadtstrukturmodell bildet das Stadtzentrum bzw. das Hauptgeschäftszentrum/Central Business District (CBD). Um dieses CBD siedeln sich die unterschiedlich großen und langen Sektoren an.
Welche Sektoren gibt es im Sektorenmodell?
Den Mittelpunkt des Modells bildet das Stadtzentrum bzw. Hauptgeschäftszentrum. Die statusniedrigere Bevölkerung mit weniger Einkommen siedelt sich hauptsächlich um das Industriegebiet und verschiedene Produktionshallen an, da die Bodenpreise dort recht günstig sind.
Die Wohngebiete der Mittelschicht liegen nicht direkt am Industriestandort, grenzen aber an die Wohngebiete der Unterschicht an. Etwas weiter entfernt von der Industrie und den Wohnstandorten der Unterschicht lebt die Oberschicht auf großzügigeren Grundstücken.
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