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Wir essen Bananen aus Ecuador, hören unsere Musik auf Handys aus China und lassen uns bei Computerproblemen von einem Callcenter-Mitarbeiter aus Indien beraten. Rohstoffe, Produkte aber auch Dienstleistungen werden seit vielen Jahrhunderten über die nationalen Ländergrenzen hinweg transportiert.
Durch die Globalisierung hat sich auch der Handel - insbesondere der Welthandel - stark verändert. Natürlich wirkt sich dieser internationale Handel auf unterschiedlichen Feldern auf die Gesellschaften aus. Beispiele sind hierbei die Beschäftigung, der Konsum, die Politik aber auch die Umwelt. Inwiefern dies geschieht und welche Vorteile und Nachteile diese Art des Warenhandels mit sich bringt, erklären wir Dir in diesem Artikel!
Das Menschen über ihre Landesgrenzen hinweg miteinander Handel betrieben, ist keine neuartige Erscheinung. Tatsächlich handeln verschiedene Volkswirtschaften schon seit Jahrhunderten miteinander.
Es lassen sich dabei immer wieder Phasen von intensiven Handelsbeziehungen erkennen. Ein Beispiel für einen Abschnitt intensiven Handels ist die Wiederbelebung der Seidenstraße ab dem 12. Jahrhundert, welche den Mittelmeerraum auf dem Landweg über Zentralasien mit Ostasien verband.
Trotzdem gab es auch Zeiten in denen sich einige Staaten vom internationalen Handel abwendeten, um auf eine stärkere binnenwirtschaftliche Entwicklung zu setzen.
Es gibt also keine lineare Entwicklung hin zu einer offenen Weltwirtschaft ohne Grenzen und Barrieren zwischen den Staaten!
Seit Mitte des 20. Jahrhunderts entwickeln sich für den zunehmenden internationalen Handel verbindliche Regeln: das Welthandelssystem.
Diese Regeln werden von der WTO (World Trade Organization) überwacht, welche 1949 gegründet wurde. Dabei überwacht die Organisation vor allem die Einhaltung von drei großen Abkommen, bestraft Verstöße und kann bei Streit zwischen Staaten schlichtend agieren.
Allgemein gesagt, versucht die WTO einen Welthandel ohne Handelsbarrieren zu schaffen. In der Realität finden sich jedoch viele Barrieren zwischen Industrie- und Schwellenländern.
Die wichtigen Abkommen sind..
Dieses regelt Sachverhalte wie den Handel mit Markenrechten, Patenten oder Lizenzen.
Dieses Abkommen betrifft den Handel mit Dienstleistungen, wie zum Beispiel Tourismus und Telekommunikation.
Dieses ist das älteste Abkommen und betrifft den Handel mit Waren.
Die Debatte zwischen Freihandel und Protektionismus ist wahrlich keine neue. Dieser grundlegende Konflikt ist eine der Herausforderungen, die der globale Austausch von Waren und Dienstleistungen mit sich bringt.
Freihandel ist ein Grundsatz des Liberalismus, nach dem der Wohlstand aller Länder am größten ist, wenn Handelshemmnisse beseitigt werden. Das Gegenteil ist der Protektionismus.
Diese Bestrebungen basieren auf der Theorie des Wohlstand fördernden Freihandels, von Adam Smith und David Ricardo. Der Warenaustausch soll frei von jeglicher handelspolitischen Beeinflussung sein, um den Wohlstand aller Beteiligten zu steigern. Nach der Theorie ging man davon aus, dass der Freihandel dann den Wohlstand vergrößert, wenn jedes Land die Güter exportiert, die es am billigsten herstellen kann.
Im Gegenzug sollen die Güter importiert werden, die in einem anderen Land billiger produziert werden können. Ricardo erweiterte diese These, indem er sagte, dass auch ein Land vom Außenhandel profitieren kann, wenn es alle Güter billiger als das Ausland produzieren kann.
Auf dieser Philosophie basiert auch das General Agreement on Tarifs and Trade (GATT). Dieses Abkommen versucht Handelshemmnisse abzubauen. Seit der Gründung des GATT hat man festgestellt, dass der liberale Handel dazu führte, die Weltproduktion insgesamt zu erhöhen. Dadurch wurde ein besseres Angebot für den Verbraucher geschaffen, was wiederum eine Voraussetzung für die Steigerung des Wohlstands darstellt.
Die führende Exportregion ist Westeuropa, dicht gefolgt von Nordamerika und Asien. Diesen Exportzuwächsen steht ein Exportrückgang in Lateinamerika und Afrika entgegen.
Beim Protektionismus geht es darum, den heimischen Markt und die eigene Produktion zu stärken und zu schützen.
Der freie Welthandel wird durch eine gegenläufige Tendenz behindert. Dazu gehört die zunehmende Regionalisierung, zum Beispiel durch die Erschaffung von Wirtschaftsblöcken und Freihandelszonen oder durch den staatlichen Protektionismus.
Diese Handelsbündnisse und Wirtschaftsblöcke fördern vor allem die Integration ihrer Mitglieder und ihren Handel. Oft wirken sie aber diskriminierend gegenüber Nichtmitgliedern, da diesen der freie Zugang zu den Märkten versperrt wird.
Um sich vor der billigeren oder besseren ausländischen Konkurrenz zu schützen sind inländische Produzenten mehr bestrebt sich durch protektionistische Maßnahmen zu schützen. Zum Beispiel versuchen einige Entwicklungsländer Importe von Industriegütern zu verhindern. Dies soll zum Schutz der eigenen, noch jungen Wirtschaft dienen und zu Einsparung von Devisen führen.
Es gibt aber auch Industriestaaten welche ihre eigene Industrie durch stärkere Einfuhrrestriktionen schützen wollen, um Arbeitsplätze zu erhalten.
Bei der Frage, ob der Freihandel oder gewisse protektionistische Maßnahmen besser für Staaten und den Welthandel ist, teilen sich die Meinungen. Eine eindeutige Antwort auf diese Frage lässt sich auch nicht finden. Dennoch gibt es einige Argumente für beide Ansätze.
Man sieht, dass es für beide Seiten wichtige Argumente vorzubringen gibt. Natürlich sind dies auch längst nicht alle Vor- und Nachteile. Obwohl der freie Handel zu dominieren scheint, sollte abgewartet werden, ob er jemals vollkommen sein wird.
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