StudySmarter - Die all-in-one Lernapp.
4.8 • +11k Ratings
Mehr als 5 Millionen Downloads
Free
Americas
Europe
Erdbeben gehören mit zu den gewaltigsten Naturphänomenen, die die Erde zum Beben bringen. Von einer Sekunde auf die andere werden durch sie Häuser, Städte und ganze Landstriche zerstört. Kaum ein anderes Ereignis fordert so viele Tote und Verletzte. Wusstest Du, dass das letzte Erdbeben in Deutschland 1992 war?Erdbeben sind Naturphänomene, also für Menschen sichtbare und messbare natürliche Ereignisse.Ein Erdbeben ist…
Entdecke über 200 Millionen kostenlose Materialien in unserer App
Lerne mit deinen Freunden und bleibe auf dem richtigen Kurs mit deinen persönlichen Lernstatistiken
Jetzt kostenlos anmeldenErdbeben gehören mit zu den gewaltigsten Naturphänomenen, die die Erde zum Beben bringen. Von einer Sekunde auf die andere werden durch sie Häuser, Städte und ganze Landstriche zerstört. Kaum ein anderes Ereignis fordert so viele Tote und Verletzte. Wusstest Du, dass das letzte Erdbeben in Deutschland 1992 war?
Erdbeben sind Naturphänomene, also für Menschen sichtbare und messbare natürliche Ereignisse.
Ein Erdbeben ist eine messbare Erschütterung der Erde durch tektonische Platten.
Die Erde besteht außen aus festem Gestein, den tektonischen Platten. Man unterscheidet in der Plattentektonik kontinentale und ozeanische Platten.
Unter der Plattentektonik versteht man das Phänomen der sich verschiebenden Kontinental- und Ozeanplatten auf der Lithosphäre der Erde.
Die Lithosphäre umfasst den Erdkörper von der Kruste bis zur obersten Schicht des Erdmantels und bildet damit die äußerste Schicht der festen Erde. Die tektonischen Platten bewegen sich auf der darunterliegenden, zähflüssigen Asthenosphäre. Vergleichbar ist diese Bewegung mit schwimmenden Eisschollen auf dem Wasser.
Die Platten können sich aufeinander zu (Konvergenz), aneinander vorbei (Transformationsströmung) oder voneinander weg (Divergenz) bewegen. Es kann auch passieren, dass sich eine Platte unter die andere schiebt. Die langsame Bewegung der Kontinentalplatten wird auch als Kontinentaldrifttheorie bezeichnet.
Mehr Informationen zu Naturphänomenen, der Plattentektonik und der Lithosphäre erfährst Du in separaten Erklärungen.
Erdbeben entstehen durch die Bewegung von den Platten auf der Erdoberfläche. Die Platten bewegen sich mit einer Geschwindigkeit von wenigen Zentimetern pro Jahr. Dort, wo tektonische Platten aufeinandertreffen oder sich verkeilen, entstehen enorme Spannungen. Wenn der Druck dieser Spannungen zu groß ist, entlädt sich die Platte mit einem Ruck und einem Bruch und die Erde erschüttert. Diese Erschütterung wird als Erdbeben bezeichnet.
Wenn ein Erdbeben im Meer entsteht, kann das einen gewaltigen Tsunami – also eine riesige Welle – auslösen.
Nicht alle Erdbeben sind spürbar. Erdbeben unter einer Stärke von 2,0 können Menschen nicht spüren. Es gibt allerdings verschiedene Skalen, um die Erdbebenstärke zu messen: die Mercalli-Skala und die Richter-Skala. Gemessen werden die Erdbeben mit einem sogenannten Seismographen.
In Abbildung 2 kannst Du einen Seismograph sehen. Ein Seismograph kann Bodenerschütterungen, zum Beispiel durch Erdbeben oder Vulkanausbrüche, aufzeichnen. Wackelt die Erde, wackelt alles, also auch die sogenannte Masse im Seismograph. Durch eine Nadel wird auf dem Papier die Bodenbewegung aufgezeichnet und es sind selbst kleine Erschütterungen erkennbar.
Abbildung 2: Seismograph
Der italienische Vulkanologe Guiseppe Mercalli entwickelte im Jahr 1902 eine Skala. Die Mercalli-Skala ordnet fühlbare Erschütterungen und sichtbare Zerstörungen an Gebäuden oder in der Landschaft einzelnen Klassen zu, die von "Kaum wahrnehmbar" bis "Völlig verwüstend" reichen.
Ein Vorteil dieser Skala ist, dass sogar in Regionen, in denen keine Messinstrumente stehen, die Intensität bestimmt werden kann. Wenn es gute Augenzeugenberichte gibt, dann können damit sogar historische Erdbeben klassifiziert werden. Ein Nachteil ist allerdings, dass dadurch nur beobachtbare Erdbeben und nicht auch kleinere erfasst werden können.
Charles Richter entwickelte 1935 die Richter-Skala, die auch kleine Erdbeben erfasst. Sie basiert auf Amplitudenmessungen von Seismographen-Aufzeichnungen. Anhand des maximalen Ausschlags in einem Seismograph berechnete Richter die Stärke eines Erdbebens.
In der Wissenschaft wird die Richter-Skala nicht mehr benutzt, da sie nicht alle Beben exakt genug erfassen kann. Im allgemeinen Sprachgebrauch und in Nachrichtensendungen ist sie dennoch weiter fester Bestandteil.
Richter Magnituden | Einteilung der Erdbebenstärke | Erdbebenauswirkungen | Ungefähre Häufigkeit weltweit |
< 2 | Mikro | Mikro Erdbeben, nicht spürbar | 8000-mal pro Tag |
2 < 3 | Extrem leicht | Eher nicht spürbar | 1500-mal pro Tag |
3 < 4 | Sehr leicht | Oft spürbar, Schäden eher selten | 49.000-mal pro Jahr |
4 < 5 | Leicht | Sichtbare Schäden an Zimmergegenständen, Erschütterungsgeräusch | 6200-mal Pro Jahr |
5 < 6 | Mittelstark | Ernste Schäden an anfälligen Gebäuden, leichte Schäden an robusten Gebäuden | 800-mal pro Jahr |
6 < 7 | Stark | Zerstörung im Gebiet bis 70 km | 120-mal pro Jahr |
7 < 8 | Groß | Zerstörung über weite Gebiete | 18-mal pro Jahr |
8 < 9 | Sehr groß | Zerstörung im Bereich von mehreren hundert Kilometern | 1-mal pro Jahr |
9 < 10 | Extrem groß | Zerstörung im Bereich von mehreren tausend Kilometern | Alle 20 Jahre |
>10 | Globale Katastrophe | Noch nie registriert | - |
Die stärksten Erdbeben sind nicht immer die mit den meisten Toten:
Jahr und Ort | Stärke | Tote |
1960: Chile | 9,5 | 1655 |
1964: Alaska | 9,2 | 137 |
2004: Indonesien | 9,1 | 228.194 |
2011: Japan | 9,0 | 19.100 |
1952: Kamtschatka | 9,0 | 2.336 |
2010: Chile | 8,8 | 547 |
1965: Alaska | 8,7 | 0 |
1950: Tibet | 8,6 | 4.826 |
1957: Alaska | 8,6 | 2 |
Das stärkste Erdbeben war also 1960 in Chile mit einer Stärke von 9,5. Die meisten Toten gab es allerdings beim Erdbeben in Indonesien 2004 mit 228.194 Toten.
Kleinere Erdbeben sind meistens folgenlos. Größere Erdbeben können allerdings viel mehr Schäden anrichten:
Eine Folge von Erdbeben können riesige Flutwellen – die Tsunamis – sein. Diese werden durch heftige Seebeben im Meer ausgelöst. Auch Staudämme können durch Erdbeben zerstört werden und Regionen überfluten.
Neben den Fluten können auch Erdrutsche ausgelöst werden. Der Boden reagiert bei einem Beben ähnlich wie Treibsand, weil Sand und Grundwasser durcheinander geschüttelt werden. Folgen davon können das Einsinken von Gebäuden sein.
Oft ist leider auch der Mensch selbst, für die verheerenden Folgen verantwortlich. In vielen erdbebengefährdeten Gebieten sterben Menschen, weil bei der Bebauung notwendige Standards nicht eingehalten wurden. Durch die Zerstörung von Gebäuden können die Menschen obdachlos werden, eine Ernährungskrise erleiden oder verunreinigtes Trinkwasser haben.
Trotz der stetigen technischen Weiterentwicklung von Messinstrumenten können Erdbeben in absehbarer Zeit nicht verlässlich vorhergesagt werden. Darum wird bei der Vorbeugung vorwiegend auf eine sichere Bebauung Wert gelegt.
Auch in Europa gibt es Erdbeben. Die meisten Erdbeben entstehen an den Plattengrenzen, also dort, wo zwei Platten aufeinandertreffen. In Europa ist dies in Italien der Fall. Italien liegt auf den Plattengrenzen von Europa und Afrika. Die meisten Erdbeben gibt es auf der italienischen Insel Sizilien und im Norden von Rom.
2016 haben dort Erdbeben ganze Dörfer zerstört.
In Deutschland kann die Erde ebenfalls beben. Hier sind die meisten Erdbeben aber eher schwach und richten selten Schäden an. Am 13. April 1992 gab es ein Erdbeben der Stärke 5,9 in Roermond in den Niederlanden. Da der Ort nah an der deutschen Grenze liegt, konnte man das Erdbeben auch bei uns fühlen und es richtete leichte Schäden an.
Das neuste Erdbeben in Deutschland geschah am 09. Juli 2022 in Baden-Württemberg mit einer Stärke von 4,1.
Das stärkste Erdbeben der Welt war 1960 in Chile mit einer Stärke von 9,5.
Am 13. April 1992 gab es das letzte große Erdbeben in Deutschland der Stärke 5,9. Das Erdbeben kam von Roermond in den Niederlanden.
Die meisten Erdbeben in Europa passieren in Italien, weil dort die afrikanische Platte auf die europäische trifft.
Es gibt laut der Richter-Skala 10 Erdbeben Stufen.
Erdbeben entstehen durch die Bewegung von kontinentalen und ozeanischen Platten auf der Erdoberfläche. Die Platten bewegen sich mit einer Geschwindigkeit von wenigen Zentimetern pro Jahr. Bei einer Kollision zweier Platten kommt es zu einem Erdbeben.
Wie möchtest du den Inhalt lernen?
94% der StudySmarter Nutzer erzielen bessere Noten.
Jetzt anmelden94% der StudySmarter Nutzer erzielen bessere Noten.
Jetzt anmeldenWie möchtest du den Inhalt lernen?
Kostenloser geographie Spickzettel
Alles was du zu . wissen musst. Perfekt zusammengefasst, sodass du es dir leicht merken kannst!
Sei rechtzeitig vorbereitet für deine Prüfungen.
Teste dein Wissen mit spielerischen Quizzes.
Erstelle und finde Karteikarten in Rekordzeit.
Erstelle die schönsten Notizen schneller als je zuvor.
Hab all deine Lermaterialien an einem Ort.
Lade unzählige Dokumente hoch und habe sie immer dabei.
Kenne deine Schwächen und Stärken.
Ziele Setze dir individuelle Ziele und sammle Punkte.
Nie wieder prokrastinieren mit unseren Lernerinnerungen.
Sammle Punkte und erreiche neue Levels beim Lernen.
Lass dir Karteikarten automatisch erstellen.
Erstelle die schönsten Lernmaterialien mit unseren Vorlagen.
Melde dich an für Notizen & Bearbeitung. 100% for free.