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Der Klimawandel ist eine Bezeichnung für die Veränderung der Temperatur der Erde. In dem Begriff sind also Erderwärmung, aber auch Erdabkühlung eingeschlossen. Wenn in letzter Zeit in den Medien über den Klimawandel oder die „Klimakrise“ berichtet wird, ist damit meistens die Erderwärmung gemeint.Die Erde erwärmt sich und das ist zunächst etwas Natürliches und Unbedenkliches – wenn es in der natürlichen Schnelligkeit…
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Jetzt kostenlos anmeldenDer Klimawandel ist eine Bezeichnung für die Veränderung der Temperatur der Erde. In dem Begriff sind also Erderwärmung, aber auch Erdabkühlung eingeschlossen. Wenn in letzter Zeit in den Medien über den Klimawandel oder die „Klimakrise“ berichtet wird, ist damit meistens die Erderwärmung gemeint.
Die Erde erwärmt sich und das ist zunächst etwas Natürliches und Unbedenkliches – wenn es in der natürlichen Schnelligkeit ablaufen würde.
Unter der Erderwärmung versteht man die langfristige Erwärmung der durchschnittlichen Temperatur überall auf der Erde.
Die menschengemachte Erderwärmung, die wir gerade erleben, ist etwa 40 Mal schneller als die natürliche Erderwärmung, die nach der letzten Eiszeit stattfand. Während die Erdtemperatur in 10.000 Jahren nach der letzten Eiszeit um insgesamt 5 Grad angestiegen ist, stieg die Temperatur in den letzten 50 Jahren um 0,2 Grad pro Jahrzehnt.1
Die meisten Klimadatenzentren geben die globale Durchschnittstemperatur, also die durchschnittliche Temperatur auf der Erde innerhalb eines bestimmten Zeitraums, nur als Abweichung einer Basisperiode an. Eine Basisperiode ist ein bestimmter Zeitraum, auf den man sich in Vergleichen bezieht.
Zum Beispiel gab die NASA an, dass das Jahr 2017 im Vergleich zu dem Zeitraum von 1951 bis 1980 um 0,9 Grad wärmer war, mit einer möglichen Abweichung von 0,05 Grad nach oben oder unten.2
Das liegt daran, dass sich die Veränderung der Durchschnittstemperatur präziser messen lässt, als die absolute Durchschnittstemperatur. Außerdem kommt es bei den Auswirkungen der Erderwärmung zum größten Teil nur auf die Temperaturveränderung an.Man schätzt, dass die globale Durchschnittstemperatur im Zeitraum 1961 bis 1990 ungefähr bei 14 Grad lag. Abweichungen von 0,5 Grad nach oben oder unten sind möglich.2
Laut dem Europäischen Parlament war das letzte Jahrzehnt, das die Jahre 2011 bis 2020 umfasst, das wärmste seit Beginn der Aufzeichnung.3
Die aktuelle Erderwärmung lässt sich wissenschaftlich sehr sicher dem Menschen zuschreiben. Genauer gesagt, den durch Menschen verursachten Treibhausgasemissionen.4 Diese feuern nämlich den Treibhauseffekt an, der an und für sich auch nichts Neues und in der Natur ganz normal vorkommend ist.
Bei dem Treibhauseffekt wirken die Treibhausgase ähnlich wie das Glas eines Gewächshauses. Deshalb heißt es auch „Treibhauseffekt“.
Als Treibhauseffekt wird also die Wirkung der Treibhausgase auf die Temperatur der Erde bezeichnet.
Die Gase lassen die Sonnenstrahlen in die Erdatmosphäre eindringen, verhindern aber ihre Abstrahlung zurück ins Weltall und so entsteht die Erderwärmung.
Durch die von Menschen emittierten Treibhausgase wird der natürliche Treibhauseffekt extrem verstärkt, sodass sich die Erde viel schneller erwärmt, als sie es im natürlichen Prozess tun würde. Man nennt diesen Prozess deshalb auch anthropogenen Treibhauseffekt.
Der natürliche und der anthropogene Treibhauseffekt werden in der eigenen Erklärung zu dem Thema noch genauer definiert und erklärt. Schau sie dir gerne an!
Die natürlichen Treibhausgase sind Kohlenstoffdioxid, Methan und Distickstoffoxid. Weitere Treibhausgase sind fluorierte Gase, die allerdings nicht natürlich sind, sondern von Menschen produziert werden.
Durch den von Menschen verursachten Ausstoß von Treibhausgasen ist die Konzentration dieser Gase in der Atmosphäre deutlich erhöht. Kohlenstoffdioxid ist das Treibhausgas, das am stärksten zur Erderwärmung beiträgt. Bis 2020 ist die Konzentration von Kohlenstoffdioxid in der Erdatmosphäre im Vergleich zum vorindustriellen Niveau vor 1750, um 48 % angestiegen.9
Methan ist zwar ein stärkeres Treibhausgas, hat dafür aber eine geringere Lebensdauer.
Kohlenstoffdioxid und Stickoxide entstehen bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Kohle, Erdöl und Erdgas. Die Abholzung von Wäldern verursacht außerdem, dass ein wichtiger Auffänger von Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre wegfällt. Bäume nehmen Kohlenstoffdioxid aus der Luft auf und wandeln es in Sauerstoff um. Werden sie gefällt, entfällt diese Wirkung und das von ihnen aufgenommene Kohlenstoffdioxid wird wieder in die Atmosphäre abgegeben.
Die Landwirtschaft führt der Atmosphäre mit stickstoffhaltigen Düngern Distickstoffoxid zu. Zudem werden bei der industriellen Viehzucht große Mengen an Methan freigesetzt, die bei der Verdauung des Futters entstehen.
Fluorierte Gase werden durch Geräte freigesetzt, in denen diese Gase verwendet werden. Diese Gase sind sehr problematisch und ihre Emission unterliegt strikten Regeln, da ihr Treibhauseffekt bis zu 23.000 Mal stärker ist, als der von Kohlenstoffdioxid und sie damit extrem klimaschädlich sind.
Fluorierte Gase werden zum Beispiel als Kältemittel in Klimaanlagen verwendet.
Natürliche Ursachen für die Erderwärmung können unter anderem Veränderungen der Sonneneinstrahlung oder vulkanische Aktivitäten sein. Diese Form der Ursachen hat zwischen 1890 und 2010 weniger als 0,1 Grad zur Erderwärmung beigetragen.
Dies entspricht nur einem Bruchteil der gesamten Gradzahl, um die sich die Erde in dieser Zeit erwärmt hat, weshalb man sagen kann, dass der anthropogene, also der von Menschen gemachte Treibhauseffekt hauptverantwortlich für die aktuelle Erderwärmung ist.
Häufige Extremwetterereignisse, ein Anstieg des Meeresspiegels und Klimaschwankungen sind Folgen der Erderwärmung, die man häufig in den Medien sieht.
Welche Folgen die Erderwärmung genau haben wird, ist schwierig abzuschätzen und hängt stark von der Gradzahl ab, um die sich die Temperatur erhöht. Die Gradzahlen, die man dabei öfter hört, sind 1,5 und 2 Grad. Warum viele Wissenschaftler am 1,5 Grad Ziel festhalten, liegt in dem Unterschied der Folgen bei einer Erderwärmung um 1,5 Grad oder um 2 Grad.5
Anstieg um 1,5 Grad Celsius | Anstieg um 2 Grad Celsius | |
Anstieg des Meeresspiegels | Anstieg des Meeresspiegels um 35 Zentimeter | Anstieg des Meeresspiegels um 50 Zentimeter - Gefahr für Küstenregionen und flache Inseln |
Wetterextreme | Seltener als bei Anstieg um 2 Grad Celsius | Wetterextreme häufen sich - Gefahr von Ernteausfällen erhöht sich |
Korallensterben | 70 % aller Korallen bleichen aus | 99 % aller Korallen bleichen aus |
Die offensichtlichste Folge der Erderwärmung ist die Hitze. Dazu gehören Temperaturextreme und Hitzewellen. Weitere Folgen, die durch die Hitze ausgelöst werden, sind:
Eine Dürre ist die zeitlich begrenzte Nichtverfügbarkeit von Wasser, ausgelöst durch fehlenden Niederschlag und eine erhöhte Verdunstung.
Ab einer Erderwärmung von drei Grad kann mit einer doppelt so hohen Häufigkeit von Dürren gerechnet werden.
Die Folgen, die eine Dürre haben kann, sind:
Die Erderwärmung wird unsere Versorgung mit Süßwasser beeinträchtigen.
Steigende Wassertemperaturen und Dürren führen dazu, dass toxische Algen und Bakterien im Wasser besser wachsen.
Außerdem entspringen viele Flüsse in Hochgebirgen durch Gletscher. Wenn die abgeschmolzen sind, kann es zu einer Wasserknappheit in Flüssen kommen.
Dem „Arctic Monitoring and Assessment Program“ zufolge wird der Meeresspiegel bis 2100 um 90 bis 160 Zentimeter ansteigen.6 Ein solcher Anstieg des Meeresspiegels kann schwere Folgen haben:
Die Erderwärmung wird einen großen Einfluss auf die Artenvielfalt haben:
Die Schwächung der Überlebensfähigkeit der Arten wird auch eine Schwächung der Fähigkeiten von Ökosystemen mit sich bringen, lebenswichtige Leistungen zu erbringen. Zu diesen Leistungen von Ökosystemen zählen die Klimaregulierung, saubere Luft und sauberes Wasser sowie die Hochwasser- und Erosionskontrolle.
Mehr Informationen zu Ökosystemen findest Du in der Erklärung zum Thema Ökosysteme!
Die Gesundheit von Menschen, Tieren und Pflanzen wird ebenfalls durch die Erderwärmung beeinflusst:
Wenn Du mehr über die Ozonschicht wissen willst, sieh Dir die Erklärung dazu an!
Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen prognostizieren einen Anstieg der Temperatur bis 2100 von 1,4 bis 4,4 Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau.7 Ohne eine Verringerung der Treibhausgasemissionen wird sich die Erde für die nächsten 30 Jahre um 0,2 Grad pro Jahrzehnt erwärmen.
Der Meeresspiegel soll sich bis 2100 dem „Arctic Monitoring and Assessment Program“ zufolge um 90 bis 160 Zentimeter erhöhen.
Im Norden der Erde erwärmt sich die Temperatur doppelt so schnell wie im globalen Durchschnitt. Der Weltklimarat prognostizierte im August 2021 in jedem Emissionsszenario, dass das Eis der Arktis bis 2050 mindestens einmal komplett aufgetaut sein wird.8
Angaben über Folgen der Erderwärmung werden häufig in Emissionsszenarien gemacht, weil die Erderwärmung unterschiedliche Konsequenzen hat, je nachdem wie hoch die Emissionen der Menschheit in Zukunft sind. Reduzieren wir die Treibhausgasemissionen, dann können wir einige Konsequenzen verhindern und das Zukunftsszenario sieht anders aus, als wenn Treibhausgasemissionen gar nicht reduziert werden.
Ohne das Eisschild der Arktis treffen die Sonnenstrahlen, die sonst vom Eis zurück ins All reflektiert werden, auf die Erde und erwärmen das Klima weiter.
Die Erderwärmung bringt also viele Kettenreaktionen mit sich und die bereits erwähnten Prognosen sind nur ein paar prognostizierte Szenarien.
Fakt ist, mit der ungebremsten Erwärmung der Erde, wird sich die gesamte Erde maßgeblich verändern.
Hauptverursacher der globalen Erwärmung ist der Treibhauseffekt und die erhöhte Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre durch den Menschen.
Die Folgen der globalen Erwärmung sind schwer abzuschätzen und hängen stark von der Gradzahl ab, um die sich die Temperatur erhöht. Ganz allgemein werden sich aber Extremwetterereignisse häufen, der Meeresspiegel wird ansteigen und es kann zu Klimaschwankungen kommen.
Die hohe Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre trägt zur Erderwärmung bei und die wird hauptsächlich ausgelöst durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe, die Abholzung von Wäldern, die Landwirtschaft, die industrielle Viehzucht und durch Geräte, die fluorierte Gase beinhalten.
Die Treibhausgase, die zur Erderwärmung beitragen sind Kohlenstoffdioxid, Methan, Distickstoff und fluorierte Gase.
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