Am 1. Januar 2016 traten die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung in Kraft. Sie werden im Englischen auch die "Sustainable Development Goals" genannt und deshalb mit SDG abgekürzt. Der offizielle deutsche Titel lautet: die Agenda 2030 für nachhaltige Ziele. Woher der Name kommt und was es mit der Agenda 2030 auf sich hat, erfährst du in dieser Zusammenfassung.
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Jetzt kostenlos anmeldenAm 1. Januar 2016 traten die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung in Kraft. Sie werden im Englischen auch die "Sustainable Development Goals" genannt und deshalb mit SDG abgekürzt. Der offizielle deutsche Titel lautet: die Agenda 2030 für nachhaltige Ziele. Woher der Name kommt und was es mit der Agenda 2030 auf sich hat, erfährst du in dieser Zusammenfassung.
Synonym für Agenda 2030 werden auch die Bezeichnungen globale Nachhaltigkeitsagenda, Post-2015-Entwicklungsagenda, globale Ziele der UN und Weltzukunftsvertrag benutzt.
Die Agenda 2030 beinhaltet 17 politische Ziele der Vereinten Nationen, die auf der ganzen Welt zu einer Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung bis zum Jahr 2030 beitragen sollen. Dabei sollen die ökonomische, soziale und ökologische Ebene mit eingeschlossen werden.
Die Agenda 2030 wurde im Rahmen der Entwicklungsprozesse der Millenniums-Entwicklungsziele, die sich auch mit MDG abkürzen, entworfen. Im Gegensatz zu den MDGs, die sich nur auf Entwicklungsländer beziehen, schließen die SDGs jedoch das Mitwirken aller Länder mit ein. Sie richten sich an den Staat, die Zivilgesellschaft, die Wirtschaft, die Wissenschaft, sowie an alle Bürgerinnen und Bürger.
Die MDGs waren die Entwicklungsziele der Vereinten Nationen für das Jahr 2015. Sie beinhalteten acht Zielsetzungen und wurden am 01. Januar 2016 durch die SDGs ergänzt. Die MDGs waren mehr auf soziale Entwicklungsdimensionen fokussiert, während die neuen SDGs mehr auf Nachhaltigkeit beharren.
Die Agenda 2030 hat es zum Ziel die Welt zu transformieren. Alle Akteure sollen wie folgt handeln:
Die Agenda 2030 bezieht sich eigentlich auf die Ebene der Nationalstaaten, aber auch für die regionale und lokale Ebene ist sie relevant.
Die 17 Ziele, die innerhalb der 2030 Agenda festgehalten sind, wurden von der UN beschlossen.
UN steht für die Vereinten Nationen (englisch: United Nations).
Die UN ist ein Zusammenschluss 193 verschiedener Staaten. Ihre Aufgaben sind:
In der folgenden Abbildung kannst du sehen, welche Staaten Mitglieder der UN sind. Die grün gekennzeichneten Länder gehören zu den Vereinten Nationen.
Alle diese Länder haben sich also dazu bereit erklärt, die 17 Ziele, die in der Agenda 2030 festgehalten sind, bis zum Jahr 2030 zu verfolgen und umzusetzen.
Bis zum Jahr 2030 sollen die 17 Ziele erreicht werden, die in der folgenden Abbildung zu sehen sind.
Ziel 1: Armut in jeder Form und überall beenden
Ziel 2: Ernährung weltweit sichern
Ziel 3: Gesundheit und Wohlergehen
Ziel 4: Hochwertige Bildung weltweit
Ziel 5: Gleichstellung von Mann und Frau
Ziel 6: Ausreichend Wasser in bester Qualität
Ziel 7: Bezahlbare und saubere Energie
Ziel 8: Nachhaltig wirtschaften als Chance für alle
Ziel 9: Industrie, Innovation und Infrastruktur
Ziel 10: Weniger Ungleichheiten
Ziel 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden
Ziel 12: Nachhaltig produzieren und konsumieren
Ziel 13: Weltweit Klimaschutz umsetzten
Ziel 14: Leben unter Wasser schützen
Ziel 15: Leben an Land schützen
Ziel 16: Starke und transparente Institutionen fördern
Ziel 17: Globale Partnerschaft
Insgesamt gibt es zu diesen 17 Zielen noch 169 Unterziele, die die Umsetzung der 17 SDGs konkretisieren.
Die Ziele sollen für ein Wirtschaftswachstum in den teilnehmenden Ländern sorgen und den Frieden sichern. Es soll Korruption bekämpft und Disparitäten im Lebensstandard reduziert werden. Außerdem soll für alle Menschen eine Chancengleichheit auch über Ländergrenzen hinweg geschaffen werden. Dabei ist auch die Wahrung der Menschenrechte ein zentraler Bestandteil.
Um die Ökosysteme zu erhalten, ist ein nachhaltiges Management von natürlichen Ressourcen wichtig. Auch das soll durch die Ziele der Agenda 2030 durchgesetzt werden.
Den 17 Zielen der 2030 Agenda sind zum besseren Verständnis fünf Kernbotschaften vorangestellt. Die Prinzipien sind:
Mensch
Die Kernbotschaft Mensch sagt aus, dass die Würde des Menschen immer geschützt werden soll. Armut und Hunger sollen dabei beseitigt werden und alle Menschen sollen die Möglichkeit haben, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Dabei wird besonders auf die Menschenrechte, auf die Reduzierung von Ungleichheit und auf die Verbesserung der Lebenssituation besonders benachteiligter Bevölkerungsgruppen geachtet.
Planet
Der Begriff Planet weist darauf hin, dass alle Akteure der Agenda 2030 sich dazu verpflichten, den Planeten zu schützen, um ihn für nachfolgende Generationen zu erhalten. Dazu gehört die nachhaltige Nutzung der Meere und Ozeane sowie der Erhalt von Ökosystemen und der Biodiversität. Die Agenda 2030 fordert die Bekämpfung des Klimawandels und einen nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen.
Wohlstand
Der Wohlstand für alle Menschen soll gefördert werden. Dazu muss die Globalisierung gerecht gestaltet werden, um allen Menschen die gleiche Chance zu ermöglichen, am wirtschaftlichen, sozialen und technischen Fortschritt teilzuhaben.
Frieden
Der Begriff Frieden steht dafür, dass überall auf der Welt Frieden gesichert werden soll. Dazu braucht es eine sichere Regierungsführung und friedliche Gesellschaften. Involvierte Institutionen sollen hier unterstützt werden.
Partnerschaft
Die Kernbotschaft Partnerschaft steht für einen globalen Zusammenschluss. Um die Ziele der Agenda 2030 umsetzten zu können, müssen alle – Institutionen und Staaten, sowie Einzelpersonen – mithelfen. Eine internationale Zusammenarbeit ist also unumgänglich.
Auf Englisch sagt man auch: people, planet, prosperity, peace, partnership. Kurz nennt man die fünf Kernbotschaften – aufgrund der englischen Namen – die 5 P’s. Sie verdeutlichen die Zusammenhänge zwischen den 17 Zielen der UN. Alle teilnehmenden Staaten sollen sich an den 5 P’s orientieren.
Die Politik des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) orientiert sich auch an diesen Grundsätzen. Zusammen mit allen Partnerländern und nach dem Prinzip der Partnerschaft sollen die oben genannten Ziele also umgesetzt werden.
Die 2016 verabschiedete 2030 Agenda sollte von allen Staaten der UN national umgesetzt werden. Deutschland entwickelte dafür die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie. 2020 erhielt diese Strategie jedoch Kritik und es wurde eine Reform gefordert.
Eine Zwischenbilanz zeigt, dass vielen Ländern die Umsetzung der SDGs nicht so gelungen ist, wie es geplant war. Kein einziges Land schneidet in allen vergleichenden Indikatoren sehr gut ab. 34 Staaten wurden zwischenzeitlich bewertet. Deutschland kommt hier auf Platz 6 nach Schweden, Norwegen, Dänemark, Finnland und der Schweiz.
Es lässt sich also eine starke Korrelation der Umsetzung der SDGs mit anderen sozioökonomischen Indikatoren, wie dem Bruttoinlandsprodukt, feststellen.
Für die Umsetzung der 2030 Agenda sind noch 10 Jahre geplant. Im Jahr 2020 gab es eine Zwischenbilanz. Dabei ließen sich schon einige positive Aspekte seit der Einführung der SDGs beobachten, jedoch weisen auch viele Entwicklungen eher negative Trends auf.
Positive Trends | Negative Trends |
Kommunen erarbeiten auf Grundlage der SDGs eigene Nachhaltigkeitsstrategien | Zahl der Hungernden und der Menschen in extremer Armut steigt |
Formation sozialer Bewegungen wie Fridays for future | mindestens die Hälfte der Weltbevölkerung hat keinen ausreichenden Zugang zu grundlegenden Gesundheitsdiensten |
die Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen nimmt weiter zu | |
eine Million Pflanzen- und Tierarten sind vom Aussterben bedroht | |
Klimaerwärmung steigt weiter an | |
In einigen Staaten lässt sich ein wachsender Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit beobachteneine Million |
Wie in der Tabelle zu erkennen ist, überwiegen die negativen Trends die positiven. Die Umsetzung der SDGs ist demnach noch nicht gelungen. Viele Staaten setzten jetzt auf weitere Reformen und Strategien, um die Umsetzung der Agenda bis zum Jahr 2030 zu ermöglichen. Bis dahin braucht es jedoch noch viel Einsatz, eine effizientere Politik und das Mitwirken und das Engagement aller Staaten.
Die 17 Ziele, die innerhalb der 2030 Agenda festgehalten sind, wurden von der UN beschlossen.
Ziel 1: Armut in jeder Form und überall beenden
Ziel 2: Ernährung weltweit sichern
Ziel 3: Gesundheit und Wohlergehen
Ziel 4: Hochwertige Bildung weltweit
Ziel 5: Gleichstellung von Mann und Frau
Ziel 6: Ausreichend Wasser in bester Qualität
Ziel 7: Bezahlbare und saubere Energie
Ziel 8: Nachhaltig wirtschaften als Chance für alle
Ziel 9: Industrie, Innovation und Infrastruktur
Ziel 10: Weniger Ungleichheiten
Ziel 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden
Ziel 12: Nachhaltig produzieren und konsumieren
Ziel 13: Weltweit Klimaschutz umsetzten
Ziel 14: Leben unter Wasser schützen
Ziel 15: Leben an Land schützen
Ziel 16: Starke und transparente Institutionen fördern
Ziel 17: Globale Partnerschaft
Mit Hilfe der 17 Ziele soll unter Anderem weltweit Frieden geschaffen werden, Chancengleichheit geschaffen werden und der Lebensraum erhalten bleiben.
Die Agenda 2030 beinhaltet 17 politische Ziele der Vereinten Nationen, die auf der ganzen Welt zu einer Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung bis zum Jahr 2030 beitragen sollen. Dabei sollen die ökonomische, soziale und ökologische Ebene mit eingeschlossen werden.
Wann trat die Agenda 2030 in Kraft?
Am 01. Januar 2016
Von wem wurde die Agenda 2030 verabschiedet?
Von der UN
Was ist die Agenda 2030?
Die Agenda 2030 beinhaltet 17 politische Ziele der Vereinten Nationen, die auf der ganzen Welt zu einer Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung bis zum Jahr 2030 beitragen sollen. Dabei sollen die ökonomische, soziale und ökologische Ebene mit eingeschlossen werden.
Wie wird die Agenda 2030 noch genannt?
Synonym für Agenda 2030 werden auch die Bezeichnungen Globale Nachhaltigkeitsagenda, Post-2015-Entwicklungsagenda, Globale Ziele der UN und Weltzukunftsvertrag benutzt.
Wie werden die 17 Ziele der Agenda 2030 noch bezeichnet?
Die 17 Ziele werden im Englischen auch die "Sustainable Development Goals" genannt und deshalb mit SDG abgekürzt.
Worin unterscheiden sich die Milleniums-Entwicklungsziele von der Agenda 2030?
Die MDGs waren mehr auf soziale Entwicklungsdimensionen fokussiert, während die neuen SDGs mehr auf Nachhaltigkeit beharren.
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