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Unter einem Ökosystem wird das Zusammenspiel zwischen verschiedenen Lebewesen und ihrem abgegrenzten Lebensraum verstanden. Die Lebensgemeinschaft von verschiedenen Tier-, Pflanzen- und Pilzarten nennt man Biozönose. Den dazugehörigen Lebensraum nennt man Biotop. Biotop und Biozönose zusammen bilden das Ökosystem und können nicht getrennt voneinander existieren.
Ökosysteme haben die unterschiedlichsten Größen. Es gibt keine Mindestgröße oder Maximalgröße für Ökosysteme. Du kannst die Ökosysteme mit Hilfe der Biotope und Biozönose voneinander abgrenzen. Durch die verschiedenen Lebensbedingungen in den einzelnen Biotopen leben darin auch verschiedene Lebewesen, also unterschiedliche Biozönosen. Zwischen den Lebewesen untereinander und mit ihrer Umwelt herrschen starke Wechselbeziehungen.
Eine Eigenschaft von Ökosystemen ist die Offenheit. Ökosysteme sind nach außen offen. Das heißt, dass es keine Grenzen zu anderen Ökosystemen gibt und die Lebewesen zwischen den Ökosystemen wechseln und interagieren können. Eine weitere Eigenschaft von Ökosystemen ist die Dynamik. Ökosysteme sind dynamisch und verändern sich ständig. Dies passiert durch Einflüsse von innen und außen auf das Ökosystem. Auch zeichnen sich Ökosysteme durch ihre Komplexität aus. Die Lebewesen und ihr Biotop stehen in unzähligen Verbindungen zueinander, wodurch ein komplexes Geflecht zwischen Tieren, Pflanzen und Pilzen und ihrer Umwelt entsteht.
Ökosysteme können in künstliche und natürliche Ökosysteme gegliedert werden. Zu den künstlichen Ökosystemen gehören zum Beispiel das Ökosystem Stadt oder das Ökosystem Hafen. Künstliche Ökosysteme werden vom Menschen geschaffen und reguliert.
Die natürlichen Ökosysteme können nochmal in terrestrische Ökosysteme und in aquatische Ökosysteme unterteilt werden. Zu den terrestrischen Ökosystemen (Terra = Erde) gehören die Ökosysteme, die sich an Land befinden. Beispiele für terrestrische Ökosysteme sind das Ökosystem Wald, das Ökosystem Wiese, das Ökosystem Regenwald oder das Ökosystem Hecke. Zu den aquatischen Ökosystemen (Aqua = Wasser) gehören die Ökosysteme, die aus Wasser bestehen. Abhängig von ihrem Salzgehalt unterteilt man diese noch in Limnische Ökosysteme und Marine Ökosysteme. Zu den Limnischen Ökosystemen zählen Süßwassergewässer, wie das Ökosystem See, und das Ökosystem Teich. Zu den Marinen Ökosystemen dagegen zählen Salzwassergewässer, wie das Ökosystem Korallenriff oder das Ökosystem Ozean.
Das Gesamtökosystem „Erde“ wird als Biosphäre bezeichnet.
Wälder bedecken schätzungsweise 30% der Landmasse auf der Erde. Vor Beginn der Industrialisierung betrug dieser Anteil noch zwischen 55% und 60%. Dabei haben Wälder für unser Leben eine absolut unverzichtbare Rolle. Wälder sind am Wasserkreislauf beteiligt, wichtigster Sauerstoffproduzent und zudem auch Lebensraum für eine unschätzbare Zahl von Tierarten.
Als langlebiges Ökosystem ist das Ökosystem Wald zur Selbstregulation fähig. Die Standortfaktoren Klima, Boden, Kleinrelief und Exposition bestimmen an jedem Wuchs-Ort die gegebenen ökologischen Bedingungen, an welche sich die dort lebenden Pflanzen und Tiere anpassen. So können sich durch verschiedene Faktorenkombination unterschiedlich strukturierte Waldlebensgemeinschaften entwickeln.
Das Auftreten einer Pflanzenart an einem bestimmten Wuchs-Ort hängt von ihren physiologischen Ansprüchen (Wasser, Nährstoffe, Licht) und von den Konkurrenzverhältnissen in Bezug auf andere Arten ab. Die Schicht- oder Stockwerkstruktur des Waldes ist Folge der Anpassung verschiedener Arten an die unterschiedlichen Lichtverhältnisse.
Schattenbaumarten wie Buche, Tanne und Linde ertragen in jungen Jahren viel Schatten. Sie halten es auch lange ohne viel Licht aus. Die Lichtbaumarten wie Eichen, Kiefer, Lärche oder Birke dagegen benötigen ausreichend Licht und spenden wegen ihres lichtdurchlässigen Blätterdaches selbst wenig Schatten. Schattenertragende Bäume sind den lichtbedürftigen Baumarten im Konkurrenzkampf um Lebensraum langfristig überlegen.
Wälder können anhand ihres Entwicklungsstadiums eingeteilt werden:
Oder sie werden nach den vorkommenden Bäumen eingeteilt:
Die meisten Wiesen sind künstliche, vom Menschen geschaffene Ökosysteme. Zumeist sind sie durch Abbrennen und Rodung entstanden. Ohne regelmäßiges Mähen und Beweiden würde auf Dauer ein Mischwald entstehen.Typisch für Wiesen sind Gräser und Kräuter, welche schnell wachsen und blühen sowie robust und düngeunempfindlich sind. Manche Arten schützen sich auch durch die Einlagerung giftiger Substanzen oder die Ausbildung von Stacheln vor Beschädigung. Wiesen, die nur selten gemäht werden, entwickeln sich zu artenreichen und bunten Lebensräumen.
Mit ihrer Vielfalt an Strukturen bieten Wiesen Lebensraum für eine große Zahl von Tierarten. Dazu zählen Wirbeltiere wie Vögel und Grasfrösche oder Wirbellose wie Insekten, Spinnen, Krebstiere und Würmer. Zwischen den Lebewesen und ihrem Lebensraum bestehen enge Wechselbeziehungen. Käfer, Bienen und Schmetterlinge profitieren nicht nur vom Arten- und Blütenreichtum, sondern auch von den unterschiedlichen Blühzeiten.
Das Ökosystem Regenwald ist ein sehr breites und umfangreiches Thema. Deshalb findest du zu diesem Thema einen separaten Artikel bei uns.
Hecken sind Lebensraum für viele Pflanzen- und Tierarten. Sie bieten Schutz und Möglichkeiten zur Aufzucht des Nachwuchses zum Beispiel für Zauneidechse und Igel.
Ursprünglich wurden Hecken gepflanzt, um Wildtiere oder Nutztiere von Flächen fernzuhalten. In der Kernzone einer Hecke können neben Sträuchern auch Bäume stehen, deren Kronen die Hecke überragen können. Eingeschlossen wird die Kernzone beidseitig durch die sogenannte Mantelzone aus Sträuchern, denen jeweils eine Krautzone vorgelagert ist.
Aus klimatischer Sicht sind Hecken Miniwälder mit einheitlichen Temperaturen und höherer Luftfeuchtigkeit als im offenen Land. Eine Hecke besteht aus sehr vielen Minibiotopen und bietet daher Lebensraum für eine große Vielzahl von Arten. In Hecken können bis zu 1000 verschiedene Arten von Bewohnern leben.
Ein See ist ein stilles Gewässer, welches vollständig von Land umgeben ist. Die Verdunstung sowie der Zufluss und der Abfluss eines Sees sind gering. Seen haben unterschiedliche Zonen mit sehr unterschiedlichen Temperatur-, Licht- und Nährstoffverhältnissen.
Die Biozönose im Ökosystem See setzt sich aus verschiedenen Fischen, Wasservögeln, Wasserpflanzen und Algen, Fröschen und Würmern zusammen. Zum Biotop des Ökosystem Sees zählen die unbelebten Bestandteile der Natur, wie die Wassertemperatur oder der pH-Wert des Sees und die Menge an Licht, die auf den See fällt.
Das Wasser und damit auch die Nährstoffe und der Sauerstoff darin, werden bei Seen mit dem Wechsel der Jahreszeiten immer wieder durchmischt. Der Grund dafür ist die sogenannte Anomalie des Wassers.
Ein Teich ist meist ein künstliches, vom Menschen erschaffenes Ökosystem, welches auch nur künstlich stabil gehalten werden kann. Deshalb nutzt man Filtersysteme. Das Ökosystem Teich bietet vielen einheimischen Tieren wie etwa Insekten, Fröschen, Molchen und Vögeln einen Lebensraum und Nahrung.
Das Ökosystem Korallenriff gehört zu den artenreichsten und empfindlichsten Ökosystemen der Erde. Die Unterwasserstrukturen der Korallenriffe bestehen aus Calciumcarbonat, das über viele Tausende von Jahren von den Korallen eingelagert wurde.Korallen sind sogenannte sessile Nesseltiere, das bedeutet, dass sie sich nicht bewegen können und deshalb fest an ihren Standort gebunden sind. Als Nahrung dient in erster Linie aus dem Wasser gefiltertes Plankton. Doch noch weitaus wichtiger für die Nahrungsaufnahme ist die symbiotische Beziehung zwischen Alge und Koralle. Auf den Korallen sitzen einzellige Algen. Während die Korallen einen sicheren Lebensraum für die Algen bieten, liefern die Algen durch die Photosynthese Glucose für die Korallen.Die meisten Korallenarten kommen nur im Bereich der tropischen Breitengrade vor, weil es nur dort ideale Bedingungen gibt. Temperaturen zwischen 20*C und 30*C, sauberes Wasser und viel Sonnenlicht sind für das Korallenwachstum wichtig. Bereits die kleinste Abweichung von den Idealbedingungen kann zu einem schnellen Absterben der Korallen führen.Man unterscheidet zwischen zwei Typen von Korallen:
Steinkorallen sind für die Entstehung der Korallenriffe verantwortlich. Beim Wachstum der Korallen lagern diese Calciumcarbonat ein. Stirbt eine Koralle, bleibt ihr Kalkskelett übrig und wird von einer jungen Koralle überwachsen.
Korallenriffe verfügen über eine enorm hohe Zahl von unterschiedlichen Tierarten.
Unter einem Ozean versteht man eine große, zusammenhängende Fläche von Salzwasser, das von allen Seiten um die Kontinentalplatten fließt. Der Begriff Ozean beschriebt zum einen die Gesamtheit der Meere auf der Erde. Zum anderen ist der Begriff Teil des Namens der fünf einzelnen Ozeane: Arktischer-, Antarktischer-, Atlantischer-, Indischer- und Pazifischer Ozean.Die Vielfalt der Ozeanbewohner reicht von mikroskopisch kleinen Algen und Einzellern bis hin zum 200 Tonnen schweren Blauwal. Wissenschaftler gehen davon aus, dass es in den Ozeanen noch mindestens ein Drittel unerforschter Lebewesen gibt.
Unter anderen durch den Klimawandel sterben Tiere und Pflanzen in einer Region aus, wandern ab und zu oder werden eingeschleppt. Diese Änderungen beeinflussen das Gleichgewicht zu Gunsten oder Ungunsten bisheriger Lebensgemeinschaften.
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