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Europäische Stadt

Unterschiedliche Entwicklungsvorgänge von der Antike bis ins 21. Jahrhundert beeinflussten auch die Städte Europas unterschiedlich. Warum ist das so und was haben europäische Städte, trotz ihrer Vielfalt, alle gemeinsam?  

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Unterschiedliche Entwicklungsvorgänge von der Antike bis ins 21. Jahrhundert beeinflussten auch die Städte Europas unterschiedlich. Warum ist das so und was haben europäische Städte, trotz ihrer Vielfalt, alle gemeinsam?

Europäische Stadt – Merkmale

Es ist gar nicht so leicht, für eine so breite Masse an Städten, die von unterschiedlichen Kulturen bevölkert sind, gemeinsame Merkmale festzulegen. Dennoch gibt es ein paar ganz grundlegende Merkmale, die man in fast allen europäischen Städten finden kann.

So findet man in den Städten Europas häufig schmale Straßen, die in ihrer Gesamtheit ein komplexes Straßenmuster ergeben. Um sich das zu verdeutlichen, reicht es, einen Blick auf die Straßen einer beliebigen deutschen Großstadt zu werfen. In Abbildung 1 sieht man dies anhand des Beispiels Köln. Viele kleine Straßen, die kein wirkliches Muster ergeben und in ihrer Gesamtheit ein komplexes Straßenmuster ergeben.

Außerdem legt man in europäischen Städten viel Wert auf Denkmäler und Repräsentativbauten geistlicher und weltlicher Macht, wie zum Beispiel Schlösser, Kirchen oder Rathäuser. Deshalb sind diese Denkmäler häufig auch die einzigen überhöhten Gebäude der Stadt. Dazu kommt der ausgeprägte Denkmalschutz in europäischen Städten. Allgemein bemüht man sich meist um ein gepflegtes Stadtbild.

Bauliche Strukturen europäischer Städte sind sehr beständig, das heißt, sie überdauern lange Zeit, ohne große Veränderungen. Außerdem fällt eine zunehmende Höhe der Gebäude auf, je näher sie dem Zentrum sind.

Europäische Stadt – Aufbau

Wie ist denn nun der grobe Aufbau einer europäischen Stadt? Auch diese Frage lässt sich nicht so schnell beantworten. Es gibt jedoch einige grundlegende Merkmale, die sich in jeder Stadt ähneln.

Im Wesentlichen ist eine europäische Stadt in vier bis fünf Zonen gegliedert:

  • Die Altstadt, auch City genannt
  • Die citynahen Viertel
  • Der Stadtrand
  • Die Vorortzone
  • Die intraurbanen Industrie- und Gewerbestandorte

Intraurban ist ein anderes Wort für “innerstädtisch”, bezeichnet also etwas innerhalb der Stadt.

Jahrzehntelang herrschte der Trend der Suburbanisierung. Das bedeutet, Menschen sind aus den Innenstädten in die Vororte gezogen. Aktuell wendet sich dieses Blatt allerdings und die Reurbanisierung, also die Rückkehr in die Innenstädte, wird deutlich beliebter.

In den Artikeln “Suburbanisierung” und “Städtische Prozesse” erfährst Du genaueres zu den beiden Arten der Stadtentwicklung. Schau dort gerne mal vorbei!

Merkmale der “City”

In der Altstadt oder City herrscht Flächenmangel und die Bodenpreise sind sehr hoch. Daher sind dort auch die Gebäude am höchsten. Im Erdgeschoss dieser Gebäude finden sich häufig Gewerbeflächen mit Geschäften oder Büros. Die Straßen in der City sind überwiegend Fußgänger- und Geschäftszonen, außerdem ist eine Dominanz der Dienstleistungsbetriebe auffällig. Durch die pendelnden Arbeitskräfte kommt es besonders zu den Öffnungs- und Schlusszeiten der Läden zu einem hohen Verkehrsaufkommen.

Die Altstadt hat eine hohe Tagesbevölkerung, aber eine geringe Nachtbevölkerung: Am Tag ist die Altstadt sehr belebt. Viele Kunden und auch Angestellte halten sich tagsüber in der Altstadt auf. Nachts hingegen sind die Geschäfte geschlossen und nur wenige Menschen halten sich in der Altstadt auf.

Die Altstadt hat zumeist auch eine recht kompakte Form, die durch ehemalige Stadtmauern begrenzt ist. Entlang der ehemaligen Stadtmauer führen häufig Straßen oder Grünstreifen, die die Altstadt von den citynahen Vierteln trennen.

Merkmale citynaher Viertel

Die citynahen Viertel legen sich wie ein Kranz um die Altstadt. Sie entstanden im 19. Jahrhundert zur Zeit der Industrialisierung. Die Gebäude in den citynahen Vierteln sind meist gleichförmige Mietshäuser mit überalterter Bausubstanz, die nicht selten sanierungsbedürftig und räumlich eher beengt sind. Auch in diesen Vierteln finden sich viele Gewerbebetriebe.

Die Bevölkerung solcher Viertel ist meist alt, da junge Familien eher in Vororte oder an den Stadtrand ziehen.

Merkmale Stadtrand

Am Stadtrand herrscht eine eher aufgelockerte Bebauung mit vielen Grünflächen und Parks. Die Gebäudehöhe hat im Vergleich zu den Gebäuden in der Altstadt deutlich abgenommen. Dazu findet man am Stadtrand meist flächenintensive Bauten, wie zum Beispiel Sporthallen, Einkaufszentren, Industrieanlagen und dergleichen.

Merkmale Vorortzone

Die Vorortzone gehört eigentlich nicht mehr zur Stadt. Dennoch hat sie eine enge Verknüpfung zur Stadt, da zwischen ihr und der Stadt viel gependelt wird. Die Vorortzone hat eine geringe Tagesbevölkerung und eine hohe Nachtbevölkerung.

Das liegt daran, dass in Vororten häufig große Wohnsiedlungen mit Arbeitern und Angestellten aus der Stadt sind. Diese Arbeiter und Angestellten sind tagsüber in der Stadt, arbeiten dort und kehren erst abends zurück in ihre Wohnung. Man nennt diese Städte aufgrund ihrer hohen Nachtbevölkerung auch “Schlafstädte”.

Europäische Stadtentwicklung

Die europäische Stadtentwicklung lässt sich bis in die Antike zurückverfolgen. Der Grund- und Aufriss der Städte hat sich fortlaufend verändert. In den letzten Jahrzehnten kann man eine zunehmende Vereinheitlichung europäischer Städte beobachten.

Ein Beispiel für die zunehmende Vereinheitlichung sind Einkaufszentren. Diese haben in den meisten Städten die gleiche Struktur: Ein einheitliches Gebäude, das organisatorisch konzentriert von Einzelhandels- und Dienstleistungsgeschäften besetzt ist. Es gibt sie in verschiedenen Größen und mittlerweile in fast jeder Stadt.

Trotzdem konnten viele europäische Städte ihren historischen Wert erhalten. Die Stadtentwicklung wird aktuell unter anderem durch Globalisierung und Kommerzialisierung geprägt: Europäische Metropolen treten in den Wettbewerb der Global Cities um den attraktivsten Unternehmensstandort.

Die Globalisierung bezeichnet den Prozess der weltweiten Vernetzung. In Bezug auf die Stadtentwicklung bedeutet das, dass Städte besser miteinander vernetzt sind, aber auch, dass sie international zueinander in Konkurrenz stehen.

Mit Kommerzialisierung meint man die Ausweitung des Marktes, auf gesellschaftliche Bereiche. Ein Beispiel dafür ist die Kommerzialisierung der Kultursphäre, in der sich, meist mit staatlichen Mitteln geförderte Kultursparten, wie Museen, Theater, Galerien oder Ähnliche, zusätzlich private Sponsoren suchen, um knapper gewordene Mittel auszugleichen oder aber ambitioniertere Veranstaltungen und Projekte zu ermöglichen. Das Sponsorenunternehmen erhofft sich, mit einem verhältnismäßig geringen Einsatz ein besseres Image zu erlangen.

Als Global Cities bezeichnet man Städte, in denen sich Unternehmen niederlassen, die Kommando-, Management- und Kontrollaufgaben in der Weltwirtschaft ausüben. Das beste Beispiel für eine Global City ist New York. In Deutschland gilt Frankfurt am Main als Global City, allerdings steht diese Stadt hierarchisch nach dem Einfluss auf die Weltwirtschaft unter New York.

Die historische Entwicklung der europäischen Stadt lässt sich in kulturhistorische Stadttypen einordnen.

Die antike Stadt

Die Entwicklung europäischer Städte begann mit den griechischen Stadtstaaten. Diese wurden hauptsächlich als Machtdemonstration und aus Schutzgründen errichtet. Schon in diesen Stadtstaaten zeigte sich eine räumliche Nähe von Wirtschafts- und Verwaltungseinrichtungen. In den griechischen Stadtstaaten herrschte die Selbstverwaltung der Polis, außerdem gab es bereits Demokratie und Gleichberechtigung für Teile der Bevölkerung. Das Zentrum dieser Städte bildeten Marktplatz und Tempelanlagen.

Ab dem dritten Jahrtausend vor Christus gründete das Römische Reich zahlreiche Städte neu, um ihre militärische Macht zu erhalten und auszubauen. Römische Städte hatten grundlegende Merkmale wie einen schachbrettartigen Aufbau. Sie waren auf das Römische Castrum ausgerichtet und an den Hauptachsen der Stadt lagen das Römische Forum und andere öffentliche Gebäude. Sie hatten gut ausgebaute Straßen, regelmäßige Flurformen und Aquädukte.

Bekannte Römerstädte in Deutschland sind zum Beispiel Mainz, Trier und Köln.

Europäische Stadt Porta Nigra Trier StudySmarterAbb. 3 - Porta Nigra in Trier

Die Polis ist ein üblicher Staatsverband im antiken Griechenland. Die Stadtstaaten mit eigener Polis verwalteten sich selbst.

Ein Römisches Castrum ist ein Kriegs- oder Militärlager der Römer.

Das Römische Forum ist ein Platz im antiken Rom, der das Zentrum des Ortes bildet.

Ein Aquädukt ist eine Wasserversorgungsanlage im antiken Rom.

Die mittelalterliche Stadt

Mittelalterliche Städte wurden von etwa 900 bis 1100 nach Christus gebaut. Durch den wirtschaftlichen Aufschwung und einen großen Bevölkerungszuwachs entstanden um Burgen, kaiserlichen Pfalzen und Klöstern neue Siedlungen. Die Neugründungen, das Wachstum von Städten und die überregionalen Handelsbeziehungen des Mittelalters lassen sich auf die verstärkte Arbeitsteilung zurückführen.

Merkmale dieser neuen Siedlungen waren unregelmäßige Straßenverläufe, mehrstöckige Häuser und eine extrem dichte Bebauung. Mittelalterliche Städte wurden von teuren Stadtmauern und Wehranlagen umgeben. Dies sorgte allerdings auch für Platzmangel innerhalb der Stadtmauern, da sich das Wachstum der Stadt weitestgehend auf das Innere der Mauerringe beschränkte. Das erklärt die dichte Bebauung mittelalterlicher Städte.

Im Zentrum dieser Städte fand man einen Marktplatz, eine Kirche, ein Rathaus und die Steinhäuser von wohlhabenderen Familien. In einigen europäischen Städten ist auch heute noch ein ähnlicher Aufbau des Zentrums zu finden.

Die Residenzstadt

Residenzstädte wurden vom 14. bis ins 15. Jahrhundert gebaut. Brände, Epidemien und Kriege zerstörten die mittelalterlichen Städte und dezimierten die Bevölkerung. In dieser Zeit herrschte der barocke Adel unumschränkt. Sie lebten meist in prunkhaften Residenzen außerhalb bestehender Städte. Siedelten nun Leute in der Nähe dieser Residenzen an, so wurde die gesamte Stadtanlage geometrisch auf das fürstliche Schloss ausgerichtet. Ein Beispiel für eine Residenzstadt ist Karlsruhe.

Europäische Stadt idealisierte Stadtansicht Karlsruhe Residenzstadt StudySmarterAbb. 4 - Idealisierte Stadtansicht in Karlsruhe

Die Industriestadt

Der Bau von Industriestädten begann im 18. Jahrhundert und reichte bis ins 19. Jahrhundert hinein. Industriestädte wurden meist an Orten mit guter Verkehrsanbindung oder in Rohstoffnähe errichtet. Die Wehrtechnik dieser Städte hatte sich so verändert, dass Stadtmauern unnötig wurden.

Daraus ergab sich eine Ausbreitung der Siedlungsfläche auch außerhalb der Stadtmauern. Durch technologische Fortschritte wurde eine Steigerung der Industrieproduktion erreicht. Außerdem sorgten verbesserte Hygienebedingungen für ein Bevölkerungs- und Städtewachstum.

Europäische Stadt Gemälde Industriestadt Barmen 1970 August von Wille StudySmarterAbb. 5 - Gemälde der Industriestadt Barmen (1870) von August von Wille

Die Produktionsstätten der Industrie waren meist außerhalb der Stadt angesiedelt, gleich in der Nähe wurden Arbeitersiedlungen errichtet. Die wohlhabendere Bevölkerung war in Industriestädten vorwiegend auf der westlichen Seite zu finden, denn dort sollten die Westwinde sie vor den Emissionen der Industrie schützen. Im 19. Jahrhundert begann der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, wodurch das Flächenwachstum der Städte noch beschleunigt wurde.

Die neue Stadt

Im 20. Jahrhundert herrschte eine Vielfalt verschiedener architektonischer Stilrichtungen. Zwei Hauptströmungen waren jedoch vorherrschend: Der urbane Stil und der antiurbane Stil.

Der urbane Stil zeichnete sich durch eine geschlossene Bebauung, einen gerasterten Grundriss, eine hohe Überbauung und eine enorme Bevölkerungsdichte aus.

Der antiurbane Stil dagegen stand für eine offene, aufgelockerte Stadt mit Einzelhausbebauung und durchgezogenen Grünstreifen.

Ein Beispiel für eine Stadt im antiurbanen Stil sind Gartenstädte.

Der urbane Stil wurde zum Leitbild der Stadtentwicklung bis in die 1970er. Auch heute gibt es modernere Siedlungen im urbanen Stil. Besonders in sozialistischen und südeuropäischen Städten, in denen die Industrialisierung und das damit einhergehende Bevölkerungswachstum später eingesetzt haben, findet man diesen Stil.

Europäische Stadt typisches Haus Gartenstadt Dresden-Hellerau StudySmarterAbb. 6 - Typisches Haus der Gartenstadt Dresden-Hellerau

Der Zweite Weltkrieg zerstörte viele mitteleuropäische Städte, was unter anderem eine große Wohnungsnot auslöste. Als Reaktion darauf wurden ganze Satellitenstädte im urbanen Stil erbaut. Beim Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg wurden alte Strukturen teilweise wieder aufgebaut. Oft wurde die Gelegenheit aber auch genutzt, um städtebauliche Umgestaltungen umzusetzen. Dabei wurden zum Beispiel größere Grünflächen eingeplant oder in der Verkehrsplanung Änderungen zur Schaffung einer autofreundlicheren Stadt berücksichtigt.

Europäische Stadt – Leitbild

Das Leitbild der europäischen Stadt hat sich in letzter Zeit zurück zum Alten verändert. Eine dichte, kompakte und nutzungsvermischte Stadtstruktur aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg spiegelt das Leitbild einer europäischen Stadt wider. Eine bestands- und erhaltungsorientierte Stadtentwicklung mit Innenentwicklung, Baulückenschließungen und kurzen Wegen zeichnet dieses Leitbild aus. Außerdem sollen partizipative Verfahren bei der Stadtentwicklung angewendet werden. Das bedeutet, dass Bürger in die Entwicklung mit einbezogen werden.

Nachhaltige europäische Stadt

Rohstoffknappheit, Klimawandel und die soziale Ungleichheit stellen auch die europäischen Städte auf eine harte Probe. Die Antwort darauf sind nachhaltige Städte, aber was genau sind nachhaltige Städte und was zeichnet sie aus?

Die Leipzig Charta zur nachhaltigen europäischen Stadt

Die Leipzig Charta legt ein Konzept vor, wie eine Stadt zur nachhaltigen Stadt werden kann. In ihrer Erstfassung wurde sie am 24. Mai 2007 unterzeichnet. Die neuere Version der Leipzig Charta wurde am 30. November 2020 von den EU-Ministern unterschrieben. Sie stellt drei Dimensionen des Handels vor:

  • die “grüne Stadt”,
  • die “gerechte Stadt” und
  • die “produktive Stadt”.

Zu den Kernprinzipien zählen die Stadtentwicklung mit Gemeinwohlorientierung, integriertes Arbeiten und Handeln, Beteiligung und Co-Creation, die Mehr-Ebenen-Kooperation und adäquate ortsbezogene Betrachtungs- und Lösungsansätze. Außerdem sollten mit der Leipzig Charta die Handlungskompetenzen der Kommunen, also der Kreise und Städte, gestärkt werden.

Sustainable Development Goals (UN)

Die Sustainable Development Goals sind von den Vereinten Nationen formulierte Nachhaltigkeitsziele für Städte. Sie sind in der sogenannten Agenda 2030 festgehalten.

Zu diesen Zielen zählen:

  • Keine Armut mehr,
  • kein Hunger mehr,
  • Gesundheit und Wohlergehen,
  • hochwertige Bildung,
  • Geschlechtergleichstellung,
  • sauberes Wasser und Sanitärversorgung,
  • bezahlbare saubere Energie,
  • menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum,
  • Industrie,
  • Innovation und Infrastruktur,
  • weniger Ungleichheit,
  • Städte und Siedlungen sollen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestaltet sein.

Weitere Ziele sind:

  • Verantwortungsvolle Konsum- und Produktionsmuster,
  • Maßnahmen zum Klimaschutz,
  • nachhaltige Nutzung von Meeresressourcen,
  • Wiederherstellung,
  • Schutz und nachhaltige Nutzung von Ökosystemen,
  • Frieden,
  • Gerechtigkeit,
  • starke Institutionen und Partnerschaften zur Zielerreichung.

Mehr zu diesem Thema erfährst Du im Artikel zur 2030 Agenda.

Städteagenda der EU (Amsterdamer Pakt)

Die Städteagenda der EU von 2016 behandelt folgende Kernthemen:

  • Integration von Migranten und Flüchtlingen,
  • Luftqualität,
  • städtische Armut,
  • Wohnungswesen,
  • Kreislaufwirtschaft,
  • Arbeitsplätze und Qualifikationen der lokalen Wirtschaft,
  • Anpassung an den Klimawandel,
  • Energiewende,
  • nachhaltige Landnutzung und naturbasierte Lösungen,
  • städtische Mobilität,
  • digitaler Wandel und
  • ein innovatives und sozial verantwortliches öffentliches Beschaffungswesen.

Vor allem in alten europäischen Städten findet man typische historisch erwachsene Merkmale wieder. Europas Städte haben eine lange Geschichte und viele Transformationen hinter sich. Man darf gespannt sein, welche Entwicklungen europäische Städte in Zukunft noch durchmachen werden und wie sie sie verändern werden.

Europäische Stadt - Das Wichtigste

  • Zeichnen sich besonders durch ihren Denkmalschutz und die Bedeutsamkeit von Repräsentativbauten (Rathäuser, Schlösser, Kirchen, usw.) aus
  • Gliederung der Städte in vier bis fünf Zonen: Altstadt (City), citynahe Viertel, Stadtrand, Vorortzone und intraurbane Industrie- und Gewerbestandorte
  • Stadtentwicklung und fortlaufende Veränderung der Grundrisse bis in Antike zurück verfolgbar: Griechische Stadtstaaten
  • Leipzig Charta, Sustainable Development Goals und Städteagenda der EU zeichnen den Weg zur nachhaltigen europäischen Stadt vor.

Nachweise

  1. Abb. 6 - 20030905220DR Dresden-Hellerau Gartenstadt Am Grünen Zipfel (https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/27/20030905220DR_Dresden-Hellerau_Gartenstadt_Am_Gr%C3%BCnen_Zipfel.jpg/1280px-20030905220DR_Dresden-Hellerau_Gartenstadt_Am_Gr%C3%BCnen_Zipfel.jpg) von Jörg Blobelt (https://www.wikidata.org/wiki/Q28598952) unter der Lizenz CC BY-SA 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.en)

Häufig gestellte Fragen zum Thema Europäische Stadt

Die größte Stadt Europas, gemessen an der Bevölkerungszahl, ist Moskau, dicht gefolgt von Istanbul und London.

In fast allen europäischen Städten gibt es hinsichtlich ihrer Funktion eine grundsätzliche Gliederung in vier bis fünf Elemente: Altstadt (City), citynahe Wohn- und Gewerbeviertel, Stadtrand, Vorortzone und intraurbane Gewerbe- und Industriestandorte.

Das Zentrum einer europäischen Stadt wird Innenstadt, Altstadt, Stadtzentrum oder City genannt.

Die europäische Stadt ist durch eine sehr starke Vielfalt auf relativ kleinem Raum und dem besonderen Denkmalschutz sowie das gepflegte Stadtbild gekennzeichnet.

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Wie nennt man den Trend, dass Leute aus der Stadt in Vororte ziehen?

Wie nennt man den Trend, dass Leute zurück in die Innenstädte ziehen?

Welches dieser Merkmale passt nicht zum Stadtrand?

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Was versteht man unter der Europäischen Stadt?

Die Europäische Stadt ist ein wichtiges und weit verbreitetes regionalspezifisches Stadtmodell und versucht Städte in Europa, vorrangig in West- und Mitteleuropa, zu charakterisieren. Dabei wird unter anderem auf die Struktur des Verkehrs, sowie auf die Formen und Funktionen der Stadtgliederung eingegangen. Der Begriff der Europäischen Stadt ist allerdings nicht klar definiert.

Wie wird das Modell der Europäischen Stadt verwendet?

Die Europäische Stadt wird häufig als analytische Kategorie gegenüber anderen Stadttypen sowie als planerische Leitbildvorstellung verwendet. Die Bezeichnung beinhaltet auf der analytischen und auf der Leitbildebene morphologische, soziale, historische, ethnische, sowie kulturelle Dimensionen.

Warum ist die Europäische Stadt so vielfältig?

Je nach Entstehungszeit und damaliger Funktion der Städte sind die charakteristischen städtebaulichen Elemente und Strukturen aus verschiedenen historischen Epochen teilweise bis heute noch prägend für Europas Städte. 

Erkläre die Entwicklung der Europäischen Stadt in der Antike.

Die Geschichte der Europäischen Stadt begann mit den griechischen Stadtstaaten, die als Ausdruck von Machtkonzentration und Schutzmaßnahmen entstanden. Bereits für diese Epoche lässt sich die räumliche Nähe von Wirtschafts- und Verwaltungsfunktion innerhalb der Stadt feststellen. Dabei bildeten meist der Marktplatz und die Tempelanlagen die zentralen Orte der Stadt. 


Mit dem Aufstieg des Römischen Reichs seit dem dritten Jahrtausend v. Chr. wurden zahlreiche Städte neu gegründet. Kennzeichen für den Römischen Städtebau sind die für die damalige Zeit gut ausgebauten Straßen, die einheitlichen regelmäßigen Flurformen und die berühmten Aquädukte.

Erkläre die Entwicklung der Europäischen Stadt im Mittelalter.

Mit dem Zerfall des Römischen Reichs begann die Entwicklung des europäischen Städtesystems ab 900 bis ungefähr 1100 n. Chr. Durch einen allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwung und einer deutlichen Zunahme der Bevölkerung entstanden hauptsächlich um Burgen, kaiserliche Pfalzen und Klöster neue Siedlungen.


Charakteristisch für mittelalterliche europäische Städte sind der unregelmäßige Straßenverlauf, mehrstöckige Häuser und eine extrem dichte Bebauung.

Was passierte mit der Europäischen Stadt im 14. und 15. Jahrhundert?

Im 14. und 15. Jahrhundert verloren die mittelalterlichen Städte an Bedeutung. Die weitgehend unumschränkte Herrschaft des barocken Adels prägte stattdessen die Entwicklung der Städte. 

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