Emotionale Intelligenz

Stell dir vor, du könntest die Gefühlslage eines Mitstudierenden schon aus seinem Blick erahnen – oder in stressigen Prüfungssituationen ruhig und konzentriert bleiben, während andere überfordert wirken. Genau hier liegt die Kraft der emotionalen Intelligenz. In diesem Artikel lernst du, was emotionale Intelligenz wirklich bedeutet, warum sie für deinen Studienerfolg und Alltag zentral ist und wie du sie gezielt trainieren kannst.

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Springe zu einem wichtigen Kapitel

    Was ist Emotionale Intelligenz?

    Beginnen wir mit einer scheinbar einfachen Frage: Was unterscheidet jemanden, der mit Konflikten souverän umgeht, von jemandem, der häufig aneckt? Die Antwort findet sich oft in der emotionalen Intelligenz. Dieser Begriff beschreibt die Fähigkeit, eigene und fremde Gefühle wahrzunehmen, zu verstehen, angemessen damit umzugehen und sie in Handlungen umzusetzen.

    Die emotionale Intelligenz (kurz: EQ – Emotional Quotient) umfasst weit mehr als reine Gefühlsduselei. Sie ist ein eigenständiges Teilgebiet der Psychologie, das kognitive und emotionale Fähigkeiten miteinander verbindet. Während der Intelligenzquotient (IQ) vor allem logisches Denken, Problemlösefähigkeit und kognitive Flexibilität misst, beschreibt der EQ, wie wir Gefühle in uns und anderen erkennen, regulieren und positiv nutzen können.

    Daniel Goleman, der den Begriff durch sein Buch „Emotionale Intelligenz“ weltweit bekannt gemacht hat, definiert emotionale Intelligenz als die Fähigkeit, "mit eigenen und fremden Gefühlen intelligent umzugehen und daraus zu lernen". Das macht emotional intelligente Menschen oft erfolgreicher in Beziehungen, im Studium und im Beruf als Menschen mit vergleichbarem IQ.

    Damit hast du den Grundstein: Emotionale Intelligenz ist entscheidend für das Zusammenspiel von Herz und Verstand – und genau das ist oft der Schlüssel zu echtem Erfolg.

    Emotionale Intelligenz Definition und Abgrenzung

    Welche Faktoren machen eigentlich eine „emotionale Intelligenz Definition“ aus? Forscher:innen sind sich weitgehend einig: Wer emotional intelligent ist, kann Emotionen korrekt einschätzen, versteht deren Auslöser, reguliert seine Reaktionen und lässt Gefühle als Ressource in Denk- und Entscheidungsprozesse einfließen.

    Dabei grenzt sich emotionale Intelligenz klar von der sogenannten kognitiven oder klassischen Intelligenz ab. Während der IQ auf Logik und Sprache setzt, bestehen die Kernkompetenzen der emotionalen Intelligenz aus:

    • dem Wahrnehmen von Gefühlen (bei sich selbst und anderen)
    • dem Verständnis von Emotionen und ihren Ursachen
    • der Regulation und Steuerung emotionaler Zustände
    • der Fähigkeit, Emotionen konstruktiv zu nutzen

    Ein emotional intelligenter Mensch kann also zum Beispiel die eigene Angst vor einer Präsentation erkennen, einordnen und regulieren – und diese Emotion sogar als Antrieb nutzen, um sich optimal vorzubereiten. Das hebt emotionale Intelligenz deutlich von reiner Rationalität ab und erklärt ihre große Bedeutung für unser tägliches Leben.

    Die Entwicklung der emotionalen Intelligenz: Modelle und Historie

    Um zu verstehen, wie emotionale Intelligenz wissenschaftlich erklärt wird, lohnt sich ein Blick in die Geschichte: Der Begriff tauchte erstmals 1990 in der Psychologie auf – als John D. Mayer und Peter Salovey emotionale Intelligenz als Fähigkeit zur Verarbeitung emotionaler Informationen beschrieben.

    Das wohl bekannteste Modell stammt von Mayer & Salovey (1997), das sogenannte Vier-Felder-Modell. Es unterteilt emotionale Intelligenz in vier Kernkompetenzen:

    1. Emotionen wahrnehmen (Perception)
    2. Emotionen nutzen (Facilitation)
    3. Emotionen verstehen (Understanding)
    4. Emotionen regulieren (Management)

    Daniel Golemans Modell hebt ähnliche Aspekte hervor, betont aber zusätzlich die Bedeutung von Selbstmotivation und Empathie für sozialen und beruflichen Erfolg. Die wichtigsten Modelle sind sich einig: Emotionale Intelligenz ist eine lernbare und trainierbare Fähigkeit, deren Anteile sich im Alltag und Beruf direkt auswirken – weit über reine Intelligenz hinaus.

    Durch diese theoretischen Modelle hast du nun ein Raster an der Hand, um emotionale Intelligenz in ihrer Vielschichtigkeit zu begreifen und praktisch zu erfassen.

    Kompetenzbereiche: Das Vier-Felder-Modell der emotionalen Intelligenz

    Lass uns tiefer ins Vier-Felder-Modell von Mayer & Salovey eintauchen – das am weitesten verbreitete Modell für emotionale Intelligenz:

    1. Emotionen wahrnehmen: Hier geht es um die Fähigkeit, Gefühle an sich selbst und anderen zu erkennen. Das bedeutet, eigene Stimmungen zu registrieren ("Ich fühle mich angespannt.") oder aus einem kurzen Blickkontakt Mitstudierende richtig einzuschätzen.

    2. Emotionen nutzen: Emotional intelligente Menschen setzen Gefühle als Ressource ein – sie nutzen positive Stimmung als kreativen Antrieb oder nehmen leichten Stress als Signal zur Motivation und Zielorientierung wahr.

    3. Emotionen verstehen: Dies meint die Fähigkeit, komplexe Gefühle und deren Auslöser zu erfassen. Wer das beherrscht, weiß, warum Traurigkeit plötzlich nachlässt oder erkennt bei anderen, ob hinter Ärger nicht eigentlich Angst steckt.

    4. Emotionen regulieren: Der Königsweg der emotionalen Intelligenz: Hier steuerst du bewusst, wie du auf Gefühle reagierst. Statt impulsiv zu handeln, gehst du reflektiert mit eigenen und fremden Emotionen um – und kannst sie so produktiv steuern.

    Dieses Modell ist wie eine Landkarte für den bewussten Umgang mit Emotionen – und bildet die Grundlage für viele Selbsttests und Trainingsprogramme zum Thema EQ.

    Emotionale Intelligenz im Alltag: Bedeutung und Beispiele

    Jetzt wird es praktisch: Was bedeutet emotionale Intelligenz im Alltag wirklich – und wie zeigt sie sich bei Studierenden?

    Stell dir vor, während einer Gruppenarbeit in einem Seminar entstehen Spannungen. Ein emotional intelligenter Student erkennt früh die unterschwelligen Frustrationen der Teammitglieder (Emotionen wahrnehmen), sucht gezielt das Gespräch (Emotionen regulieren) und kann Empathie zeigen, um das Team wieder in die Spur zu bringen. Durch diese Kompetenz wird gemeinsames Lernen gefördert und der Erfolg der Gruppe gesichert.

    Oder du bist Teil einer Lerngruppe, und eine Teilnehmerin wirkt immer wieder abwesend. Anstatt sie vorschnell zu beurteilen, sprichst du sie achtsam an, erfährst von ihrem Prüfungsstress und findest Wege, sie zu motivieren. So nutzt du emotionale Intelligenz im Alltag für ein besseres Miteinander und schaffst eine wertschätzende Lernatmosphäre.

    Solche Situationen zeigen: Emotionale Intelligenz ist kein „Nice-to-have“, sondern die Grundlage für gelingende Interaktion und persönliche Resilienz – in Studium, WG oder Familie.

    Emotionale Intelligenz im Beruf: Anwendung und Bedeutung

    Auch im Beruf gewinnt emotionale Intelligenz immer mehr an Bedeutung. Arbeitgeber:innen achten bei Bewerbungen zunehmend weniger nur auf den Notendurchschnitt, sondern bewerten Kommunikationsstärke, soziale Kompetenz und Selbstmanagementfähigkeit – alles Teilbereiche der emotionalen Intelligenz.

    Wer im Büro geschickt mit Konflikten umgehen kann, Stresssituationen souverän meistert oder überzeugend im Team kommuniziert, punktet mit einem hohen EQ. Besonders Führungskräfte profitieren: Sie erkennen emotionale Dynamiken im Team, vermitteln zwischen unterschiedlichen Interessen und schaffen so ein produktives Arbeitsumfeld.

    Ein Beispiel: Eine Teamleiterin spürt Spannungen vor einer Deadline, spricht diese offen an, fördert Austausch und motiviert ihr Team konstruktiv durch ein gemeinsames Ziel. Ihre emotionale Intelligenz wirkt leise, aber maßgeblich auf das Teamklima und somit auf die Arbeitsleistung.

    Kurz: Emotionale Intelligenz ist längst ein Karrierefaktor – und oft das Zünglein an der Waage für beruflichen Aufstieg oder Projekterfolg.

    Emotionale Intelligenz im Studium: Anwendung und Vorteile

    Gerade im universitären Kontext ist hohe emotionale Intelligenz ein echter Wettbewerbsvorteil – sie hilft nicht nur bei Gruppenarbeiten, sondern auch beim individuellen Lernen und in stressreichen Phasen.

    Du lernst beispielsweise, Prüfungsängsten nicht ausgeliefert zu sein, sondern sie zu erkennen, zu analysieren und als Energie fürs Vorbereiten zu nutzen. Auch der Umgang mit Lehrenden und Kommiliton:innen wird durch einen hohen EQ einfacher, weil du Stimmungen besser einschätzen und Konflikte konstruktiv lösen kannst.

    Emotionale Intelligenz zeigt sich aber auch im selbstreflektierten Feedback: Wer Rückmeldungen nicht persönlich nimmt, sondern als Chance für Wachstum und Motivation anerkennt, profitiert langfristig akademisch und persönlich.

    Im Studium wird also deutlich: Je besser du mit deinen eigenen und fremden Gefühlen umgehst, desto größer ist dein Lernerfolg – und desto gelassener meisterst du Herausforderungen.

    Emotionale und soziale Intelligenz: Unterschiede und Gemeinsamkeiten

    Vielleicht hast du dich schon gefragt: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen emotionaler und sozialer Intelligenz?

    Emotional intelligente Menschen verstehen und regulieren ihre eigenen Emotionen und die ihrer Mitmenschen. Soziale Intelligenz hingegen umfasst die Fähigkeit, im gesellschaftlichen Kontext kompetent zu agieren – also auch die Regeln des Miteinanders, Gruppenprozesse und Empathie im Kommunikationsverhalten.

    Beide Bereiche überschneiden sich – aber emotionale Intelligenz richtet den Fokus stärker auf das Innenleben und seine Wirkung nach außen, während soziale Intelligenz gezielter das Verhalten im Team, Netzwerken oder bei Präsentationen abdeckt.

    Ein gutes Beispiel: Du erkennst, dass ein Kommilitone enttäuscht ist (emotionale Intelligenz) und weißt dann, wie du ihm aufmunternd begegnest, um das Gruppengefühl zu stärken (soziale Intelligenz). Im Zusammenspiel entstehen daraus starke Teams und tragfähige Beziehungen.

    Emotionale Intelligenz messen und trainieren

    Wie lässt sich emotionale Intelligenz erfassen – und kann man sie gezielt erhöhen? Es gibt zahlreiche "Emotionale Intelligenz Test"-Angebote, u.a. Online-Selbsttests, strukturierte Fragebögen und wissenschaftlich validierte Instrumente wie das Mayer-Salovey-Caruso Emotional Intelligence Test (MSCEIT).

    Allerdings misst kein Test lückenlos alle Facetten: Viele Aspekte von EQ zeigen sich erst in Alltagssituationen oder Gruppeninteraktionen. Am wichtigsten ist daher die bewusste Selbstreflexion – also das ehrliche Beobachten eigener Gefühle, Reaktionen und typischer Muster.

    Emotionale Intelligenz trainieren ist möglich! Beispiele:

    • Selbstbeobachtung und Tagebuch führen: Stimmungen und Auslöser notieren
    • Feedback einholen: Wie nehmen Mitmenschen eigene Reaktionen wahr?
    • Rollenspiele oder Gruppendiskussionen: Perspektivwechsel üben und emotionale Dynamiken erkennen

    Mit diesen Methoden kannst du deine emotionale Intelligenz gezielt steigern. Es gilt: Training macht den Meister – und mit jedem Schritt verankerst du neue Kompetenzen, die dir Studienalltag und Berufsleben erleichtern.

    Häufige Missverständnisse: Mythen und Irrtümer über EQ

    Trotz wissenschaftlicher Forschung ranken sich um emotionale Intelligenz viele Mythen – räumen wir damit auf:

    • EQ ist angeboren? Studien zeigen: Die Grundlagen sind zwar zum Teil genetisch bedingt, aber ein Großteil emotionaler Intelligenz ist trainierbar. Wer also heute noch Schwierigkeiten im Umgang mit Gefühlen erlebt, kann viel verbessern.
    • EQ ersetzt IQ? Beide Intelligenzformen ergänzen sich! Wer analytisch denkt, aber emotional nicht anschlussfähig ist, stößt vielfach an Grenzen. Die besten Ergebnisse entstehen, wenn Kopf und Herz zusammenspielen.
    • „Emotionale Intelligenz ist nur wichtig für soziale Berufe.“ Weit gefehlt – sie nützt in allen Fachbereichen: von Medizin über Ingenieurswissenschaften bis zur Kunst. Überall, wo Menschen aufeinander treffen, ist emotionale Intelligenz Schlüsselkompetenz.

    Solche Irrtümer halten sich erstaunlich hartnäckig. Es lohnt sich also, sich mit wissenschaftlichen Modellen und der eigenen Alltagserfahrung kritisch auseinanderzusetzen.

    Emotionale Intelligenz lernen: Tipps für Studium und Alltag

    Wie kannst du jetzt konkret starten, deine emotionale Intelligenz zu stärken?

    • Beobachte deine Gefühle im Alltag: Reagierst du impulsiv oder reflektiert? Notiere Situationen, in denen du überrascht warst von deinen eigenen Gefühlen – und überlege, welche Auslöser dahinterstanden.
    • Hole Feedback ein: Frag Freund:innen oder Mitstudierende, wie sie deine Reaktionen auf Konflikte oder Stress empfinden. Oft sehen andere Verhaltensmuster, die man selbst übergeht.
    • Übe Perspektivwechsel: Versetze dich bewusst in die Gefühlswelt deiner Kommiliton:innen. Wie nehmen sie die selbe Situation wahr? Durch aktives Zuhören und Einfühlungsvermögen baust du gezielt deine soziale und emotionale Kompetenz aus.

    Diese Strategien machen emotionale Intelligenz Schritt für Schritt lebbar – und sie zahlen sich spürbar im Studium, beim Bewerben oder im Berufsalltag aus.

    EQ vs IQ: Zusammenspiel von Intelligenzformen

    An dieser Stelle taucht häufig die Frage auf: Stehen sich emotionale Intelligenz und der klassische IQ gegenüber – oder ergänzen sie sich?

    Wissenschaftler:innen sind sich inzwischen einig: Sie wirken am besten im Team! Ein hoher IQ hilft dir beim strukturierten Denken, Recherchieren und Analysieren. Ein hoher EQ sorgt dafür, dass du in stressigen Situationen die Ruhe bewahrst, empathisch auf andere eingehst und konstruktiv mit Rückschlägen umgehst.

    Berühmte Beispiele zeigen: Teams oder Individuen, die sowohl hohe kognitive als auch emotionale Kompetenzen vereinen, sind den klassischen Einzelkämpfer:innen überlegen – sowohl akademisch als auch persönlich.

    Das Zusammenspiel beider Intelligenzformen ist ein Erfolgsfaktor, der dein Unileben und spätere Karriere entscheidend prägt.

    Schlussfolgerung

    Emotionale Intelligenz ist der unsichtbare Dreh- und Angelpunkt, der akademischen Erfolg, stabile Beziehungen und persönliche Zufriedenheit verbindet. Sie befähigt dich, Emotionen nicht nur zu verstehen, sondern gezielt als Ressource für Teamarbeit, Selbstmanagement und Problemlösung einzusetzen. Modelle wie das Vier-Felder-Modell geben dir einen klaren Leitfaden, an dem du dich in Studium und Beruf orientieren kannst. Durch bewusste Selbstreflexion, Feedback und den Mut zu Empathie macht emotionale Intelligenz den Unterschied im Universitätsleben – und darüber hinaus. Nutze die Impulse aus diesem Artikel, beobachte dich selbst, suche Austausch mit anderen und bleib neugierig: Mit jedem Tag wächst dein EQ, und mit ihm deine Fähigkeit, Herausforderungen souverän und menschlich zu meistern.

    Emotionale Intelligenz - Das Wichtigste

    • Emotionale Intelligenz verbindet Wahrnehmung, Verständnis, Steuerung und Nutzung von Emotionen.
    • Sie entscheidet maßgeblich über Erfolg im Studium, Beruf und sozialen Miteinander.
    • Emotionale Intelligenz ist trainierbar und bildet die Grundlage für Resilienz und Teamfähigkeit.
    • Das Vier-Felder-Modell von Mayer & Salovey ist das zentrale Modell zur Gliederung emotionaler Kompetenzen.
    • EQ und IQ ergänzen sich: Nur im Zusammenspiel entfalten sie ihr volles Potenzial.

    Quellenangaben

    1. Daniel Goleman, Goleman, D. (1995). Emotional Intelligence: Why It Can Matter More Than IQ.
    2. Wikipedia: Emotionale Intelligenz, (2025-07-17)

    Häufig gestellte Fragen zum Thema Emotionale Intelligenz

    Was ist emotionale Intelligenz?
    Emotionale Intelligenz bezeichnet die Fähigkeit, eigene und fremde Gefühle wahrzunehmen, zu verstehen und sinnvoll zu steuern. Das heißt: Wer emotional intelligent ist, erkennt früh, wie er selbst sich fühlt – zum Beispiel ob er nervös, ärgerlich oder motiviert ist – und kann diese Gefühle beeinflussen, statt von ihnen überwältigt zu werden. Gleichzeitig kann man auch die Gefühle anderer Menschen oft besser einschätzen und darauf eingehen. Ein Klassiker aus dem Schulalltag: Jemand merkt, dass ein Mitschüler heute still ist und tröstet ihn im richtigen Moment – das ist emotionale Intelligenz in Aktion.
    Wie kann man emotionale Intelligenz trainieren?
    Emotionale Intelligenz ist wie ein Muskel – sie lässt sich üben und stärken. Gute Möglichkeiten sind bewusstes Reflektieren: Zum Beispiel am Ende des Tages überlegen, wie du in bestimmten Situationen gefühlt und reagiert hast, und warum. Übungen wie das Führen eines Gefühletagebuchs oder Rollenspiele in der Schule helfen dabei, Gefühle besser zu benennen und auszudrücken. Auch das Zuhören beim Reden anderer, ohne gleich zu bewerten, trainiert deine Empathie und dein Verständnis für fremde Gefühle. Viele dieser Techniken sind Teil sozial-emotionaler Lernprogramme und fördern sowohl Teamgeist als auch Selbstbewusstsein.
    Warum ist emotionale Intelligenz wichtig?
    Emotionale Intelligenz ist ein echter Schlüssel für Erfolg in Schule, Beruf und Beziehungen. Sie hilft dir, Konflikte friedlich zu lösen, dich in Gruppen wohlzufühlen, Stress besser zu verarbeiten und Herausforderungen gelassener zu meistern. Studien zeigen: Menschen mit hoher emotionaler Intelligenz sind oft glücklicher, resilienter und können sich leichter auf neue Situationen einstellen. Im späteren Berufsleben ist sie in den meisten Jobs mindestens so wichtig wie gute Noten, weil sie Kommunikation, Teamfähigkeit und Führungskompetenzen stärkt.
    Was ist der Unterschied zwischen emotionaler und sozialer Intelligenz?
    Emotionale Intelligenz bedeutet, eigene und fremde Gefühle zu erkennen und zu steuern. Soziale Intelligenz geht noch einen Schritt weiter – sie umfasst die Fähigkeit, in sozialen Situationen angemessen zu handeln, andere Meinungen zu berücksichtigen und Beziehungen bewusst zu gestalten. Während emotionale Intelligenz also viel mit Gefühlen zu tun hat, steht bei sozialer Intelligenz das Handeln im Mittelpunkt. Wer sozial intelligent ist, tritt oft selbstsicher auf, findet sich schnell in Gruppen zurecht und kann Konflikte diplomatisch lösen – oft auf Basis seiner emotionalen Stärken!
    Wie misst man emotionale Intelligenz?
    Emotionale Intelligenz wird meist mit speziellen Tests und Fragebögen überprüft – manche davon fragen nach typischen Alltagssituationen, andere testen deine Fähigkeit, Gefühle zu erkennen (zum Beispiel in Gesichtern oder Geschichten). Ein bekanntes Werkzeug ist der EQ-Test („Emotional Quotient“), ähnlich wie beim Intelligenzquotienten (IQ). Diese Tests liefern Anhaltspunkte, ersetzen aber nie das echte Leben: Deine emotionale Intelligenz zeigt sich am meisten darin, wie du im Alltag mit deinen und den Gefühlen anderer umgehst.
    Welche Übungen fördern emotionale Intelligenz?
    Mehr emotionale Intelligenz bekommst du durch praktische Übungen: Notiere regelmäßig deine Tagesgefühle und versuche zu erkennen, was sie ausgelöst hat. Spiele in Rollenspielen bestimmte Konfliktsituationen nach und reflektiere, wie du dich und andere Menschen in der Szene wahrgenommen hast. Trainiere aktives Zuhören – also bewusst schweigen und dem Gegenüber Aufmerksamkeit schenken, ohne ihn zu unterbrechen. Auch das Üben von Dankbarkeit (z. B. ein Dankbarkeitsjournal) macht dich sensibler für positive Emotionen.
    Für welche Berufe ist emotionale Intelligenz besonders wichtig?
    Eigentlich ist emotionale Intelligenz in jedem Beruf ein Vorteil – ob du mit Menschen zusammenarbeitest oder nicht. Besonders bedeutend ist sie aber in Berufen mit viel Teamarbeit, in der Pflege, im Lehramt, im Verkauf, bei Führungskräften oder Beratungsjobs. Überall dort, wo Kommunikation, Einfühlungsvermögen und Flexibilität gefragt sind, hilft emotionale Intelligenz enorm. Sie macht den Unterschied zwischen einem durchschnittlichen und einem außergewöhnlichen Mitarbeiter oder Chef aus.
    Wie erkenne ich emotionale Intelligenz bei anderen?
    Anzeichen für emotionale Intelligenz bei anderen sind z. B.: Personen können offen über Gefühle sprechen, wirken empathisch im Umgang mit Mitschülern, reagieren ruhig auf Stress oder Konflikte und können Komplimente oder Kritik wertschätzend äußern. Oft merkst du es daran, dass solche Menschen gut zuhören und sich in andere hineinversetzen können.
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