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Gewaltrezeption

Egal, ob in Filmen oder in Videospielen – Gewaltdarstellungen sind heutzutage ein alltägliches Mittel der Unterhaltung und ein fester Bestandteil der medialen Welt. Doch nicht erst seit gestern werden Stimmen laut, dass Gewaltdarstellungen in den Medien Aggression und Gewalt im realen Leben erzeugen. Bereits Platon vertrat die Annahme, dass Kinder nur "gute" Märchen hören sollten, um sich nicht Vorstellungen anzueignen, die der erwachsenen Moral widersprechen.

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Egal, ob in Filmen oder in Videospielen – Gewaltdarstellungen sind heutzutage ein alltägliches Mittel der Unterhaltung und ein fester Bestandteil der medialen Welt. Doch nicht erst seit gestern werden Stimmen laut, dass Gewaltdarstellungen in den Medien Aggression und Gewalt im realen Leben erzeugen. Bereits Platon vertrat die Annahme, dass Kinder nur "gute" Märchen hören sollten, um sich nicht Vorstellungen anzueignen, die der erwachsenen Moral widersprechen.

Die Medienpsychologie erforscht als psychologisches Teilgebiet die Wirkung und die Einflüsse medialer Aufnahmen von Gewalt auf den Menschen. In den Untersuchungen der Medienpsychologie spielt vor allem das Aufnehmen von Gewalt durch Gewalt – die sogenannte Gewaltrezeption – eine große Rolle.

Gewaltrezeption – Definition

Das Wort Gewaltrezeption setzt sich aus zwei Begriffen zusammen – Gewalt und Rezeption. Um zu verstehen, was Gewaltrezeption eigentlich bedeutet, schau Dir zuerst einmal die Definition der Begriffe Rezeption und Gewalt an.

In der Kunst und in den Medien bezeichnet der Begriff Rezeption die Aufnahme und das Verstehen von Bildern, Musik oder Videos. Informationen und Eindrücke werden also via Medien von einer Person aufgenommen und verarbeitet.

Heute gibt es die unterschiedlichsten Formen von Medien, durch die Bilder, Musik oder Videos aufgenommen werden können. Am häufigsten werden in der heutigen Zeit das Internet und das Fernsehen genutzt, da gerade im Internet jederzeit auf aktuelle und unterschiedliche Informationen zugegriffen werden kann. Aber auch die Zeitung und das Radio finden in der Mediennutzung noch Verwendung.

Um das Thema "Medienwirkung" besser zu verstehen, klick Dich in die gleichnamige Erklärung rein!

Du nimmst also ständig neue Informationen auf, wenn Du Kunst in Form von Bildern, Musik oder Videos betrachtest. Da stellt sich die Frage, ob das auch bei der Darstellung von Gewalt gilt. Vielleicht hast Du Dich schon einmal gefragt, ob Du Gewalt in Medien immer bewusst wahrnimmst und was für einen Einfluss es auf Dich hat, wenn Du Gewalt in den Medien siehst. Um diese Fragen zu beantworten, ist es wichtig, die Definition des Begriffs Gewalt zu kennen.

Von Gewalt spricht man, wenn ein Lebewesen einem anderen Lebewesen psychisch (innerlichen, mentalen) oder physischen (körperlichen) Schaden zufügt oder ein Lebewesen innerhalb ihres Denkens und Handelns beeinflusst. Es ist also nicht nur ein schädliches Verhalten gegenüber anderen, sondern auch der absichtliche Gebrauch von Zwang oder physischer Macht. Dazu gehören zum Beispiel Androhungen von Gewalt, aber auch das Androhen von sozialen Nachteilen, wie dem Ausschließen aus einer Gruppe.

Aus den beiden eben gelernten Begriffen Gewalt und Rezeption ergibt sich die Bedeutung des Begriffs der Gewaltrezeption:

Gewaltrezeption meint die Aufnahme und Verarbeitung des Aktes von Gewalt durch künstlerische Darstellung, wie zum Beispiel in einem Film.

Kurz gesagt bedeutet Gewaltrezeption die Aufnahme/Wahrnehmung (Rezeption) von Gewalt (Darstellung von schädlichen Verhalten). Wird die Gewaltrezeption untersucht, steht im Fokus was für Formen von Gewalt es in den Medien gibt und was für einen Einfluss Gewalt in den Medien auf den Menschen hat. Das folgende Beispiel erklärt Dir das noch einmal genauer:

Schaust du einen Actionfilm, bei dem es zu einer Schießerei kommt, dann nimmst du die dargestellte Gewalt wahr. Bei der Untersuchung der Gewaltrezeption stellt man sich in diesem Zusammenhang Fragen dazu, ob das Ansehen von Waffengewalt einen Einfluss auf dich und deine Gewaltbereitschaft hat.

Also, ob das Ansehen des Films dein Denken und Handeln beeinflusst. Dazu gehört ein erhöhtes Gewaltpotenzial oder das Abstumpfen gegenüber Gewaltdarstellungen.

Gewaltrezeption – Geschichte und Entwicklung

Gewaltrezeption existiert seit Anbeginn der Menschheit. Gewalt wurde zum Beispiel bei der Verteidigung des eigenen Stammes eingesetzt. Bei der Verteidigung gegen andere Stämme wurde Gewalt beobachtet und somit aufgenommen und auch übernommen. Das bedeutet, dass das beobachtete Verhalten nicht nur wahrgenommen, sondern auch imitiert wurde.

Mit der Entstehung der ersten Medien wurde Gewalt nicht mehr nur noch durch eigene Beobachtungen innerhalb der Umwelt wahrgenommen, sondern auf verschiedene Wege, wie durch Darstellungen in Printmedien. Im Jahre 1609 wurde die erste Zeitung gedruckt und veröffentlicht. Damit begann die erste Verbreitung von Informationen durch Printmedien. Später wurde Gewalt als Zuhörer*innen auditiv über das Radio und das Betrachten von Bildern visuell aufgenommen, wobei die Aufnahme von Gewalt hier nur über einen einzigen Reiz stattfand.

Heutzutage nehmen Menschen Gewalt, die sie beobachten (im Fernsehen, Internet etc.), mit mehreren Sinnen auf. Zum Beispiel nimmst Du beim Schauen von Filmen Informationen über Dein Gehör und über Deine Augen auf. Durch die Wahrnehmung von Informationen über mehrere Sinne gleichzeitig erfolgt die Aufnahme von Gewalt viel schneller. Auch die Intensität der Gewaltdarstellungen steigt durch eindringliches Umgeben von Medien. Die Medien sind durch Smartphones und die sozialen Medien viel präsenter als früher und erhöhen somit die Gewaltrezeption.

Gewaltrezeption in Medien

Die Darstellung von Gewalt in Medien (vor allem in Form von Filmen, Serien, Videospielen) kann sehr unterschiedlich ausfallen. Dabei geht es darum, wie welche Art von Gewalt gezeigt wird:

  • fiktionale Gewaltdarstellung
  • faktionale Gewaltdarstellung
  • animierte Gewaltdarstellung

Lies Dir auch die Erklärung "Mediennutzung" durch!

Fiktionale Gewaltdarstellung

In fiktionalen Gewaltdarstellung wird Gewalt oft ohne ihre negativen Folgen (wie Verletzungen oder Schmerzen) gezeigt. Es werden sogar belohnende Konsequenzen dargestellt, indem Personen, die Gewalt anwenden, teilweise beneidet werden, da sie als Held*in oder Retter*in dargestellt werden. Auch gewalttätige Handlungen durch Vertreter*innen von Recht und Ordnung, wie Polizist*innen, Privatdetektiv*innen, werden meist pauschalisiert oder ignoriert. Das führt dazu, dass gewalttätiges Verhalten als normal und moralisch gerechtfertigt erscheint. Das äußert sich in verschiedenen Medien, wie das folgende Beispiel darstellt:

Darstellung von Gewalt in Videospielen:

In Rennfahr-Spielen hat man oft die Möglichkeit, Passant*innen einfach zu überfahren. Oder bei Online-Shootern erschießt man andere Mitspieler*innen, die danach wieder ohne Konsequenzen ins Spiel zurückkehren.

Darstellung von Gewalt in Filmen und Serien:

Das Verletzen von Passant*innen und andere Beschädigungen werden bei Verfolgungsjagden oft komplett außer Acht gelassen. Oder bei Explosionen oder Schießereien in Filmen/Serien werden mehrere Menschen verletzt, jedoch wird diese Tatsache meistens komplett ignoriert, solange es keinen Hauptcharakter betrifft.

Faktionale Gewaltdarstellung

Bei der faktionalen Gewaltdarstellung wird reale Gewalt dargestellt. Dabei ist der Begriff "faktional“ nicht ganz zutreffend, denn die Inhalte faktionaler Medien (wie z. B. die Nachrichten) durchlaufen einen vorangegangenen Auswahlvorgang durch die Redaktion.

Negative Ereignisse, die häufig mit Gewalt korrespondieren, finden in den Medien oft mehr Beachtung als positive und gewaltfreie Inhalte. Vielleicht kennst Du das auch aus den Nachrichten, wie es folgendes Beispiel darstellt:

Faktionale Gewaltdarstellung gibt es in Nachrichtensendungen. Hier werden tatsächliche Gewalttaten dargestellt, die im realen Leben stattfinden wie Kriege. Wenn du die Nachrichten einschaltest, siehst du reale Bilder aus Kriegsgebieten, in denen tatsächliche Gewalt stattfindet. Zum Beispiel bei der Berichterstattung über der kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine.

Animierte Gewaltdarstellung

Gewaltdarstellungen in animierter Form sind oft stark überzogen und haben nur sehr wenig mit der Realität zu tun. Das führt dazu, dass selten die Konsequenzen von Verletzungen gezeigt werden. Die animierte Gewaltdarstellung findet beispielsweise in Cartoons, Zeichentrickserien und Animes statt. Das folgende Beispiel hilft Dir dabei, animierte Gewaltdarstellungen besser zu verstehen:

In Zeichentrickfilmen wird auch auf einen Helden geschossen. Die Schusswunde wird durch ein Loch im Bauch dargestellt, durch das die Kugel hindurchgeht. Der angeschossene Held blutet nicht und hat auch sonst keine Konsequenzen einer Schussverletzung. Ein Pflaster über das Einschussloch reicht in der animierten Darstellung oft vollkommen aus, um eine Schussverletzung zu versorgen.

Theorien zur Wirkungsforschung von Gewalt und Medien

Es gibt verschiedene Theorien darüber, ob animierte, fiktionale oder faktionale Gewaltdarstellungen Auswirkungen auf Zuschauende haben. Bei manchen der unten genannten Theorien wird die Meinung vertreten, dass kein Zusammenhang zwischen Gewalt in den Medien und Gewalt im Alltag besteht. Vertreter*innen anderer Theorien sind jedoch sehr wohl der Meinung, dass Gewalt in den Medien einen größeren Einfluss auf das eigene Gewaltpotenzial hat.

In der folgenden Tabelle lernst Du die bekanntesten Theorien zur Wirkungsforschung von Gewalt genauer kennen.

TheorieErklärung
StimulationstheorieDie Theorie geht davon aus, dass Gewaltdarstellungen in den Medien Aggression und Gewaltbereitschaft fördern.
InhibitionstheorieDie Theorie vertritt die Annahme, dass Gewaltdarstellungen Angst auslösen und damit die Bereitwilligkeit zum Ausleben von Aggressionen senken.
HabitualisierungstheorieDurch Gewaltdarstellungen entwickeln Menschen einen Gewöhnungseffekt. Solche Darstellungen wirken demnach abstumpfend gegen Gewalt.
KatharsistheorieDurch Gewaltdarstellungen werden Spannungen und Aggressionen abgebaut und somit sinkt die Gewaltbereitschaft.

In der Abbildung 1 findest Du noch einmal eine kurze Übersicht zu den einzelnen Theorien. Die in der Abbildung gezeigten Theorien sind die vier bekanntesten Ansätze zur Gewaltrezeption.

Gewaltrezeption Thesen StudySmarterAbb. 1 - Thesen zur Gewaltrezeption

Weitere Hypothesen zur Gewaltrezeption

Neben den oben genannten Ansätzen (Stimulations-, Inhibitions-, Habitualisierungs- und die Katharsistheorie) gibt es noch weitere Hypothesen zur Gewaltrezeption. Zu den Hypothesen gehören die Erregungshypothese, Erregungs-Transfer-Hypothese und die Modelllern-Hypothese. Sie befassen sich mit der Wirkung von Gewalt auf das Denken und Handeln des Menschen.

Erregungshypothese

Die Erregungshypothese (auch Arousal-Hypothese genannt) vertritt die Theorie, dass man durch das Ansehen von Gewaltdarstellungen in einen allgemeinen Erregungszustand versetzt werden kann, der sich auf das Ausleben von Aggressionen auswirkt und dies leichter macht. Im Folgenden findest Du ein Beispiel zur Erregungshypothese:

Hanna schaut regelmäßig Filme, die Gewalt beinhalten. Dadurch befindet sie sich ständig in einem gesteigerten Erregungszustand. Wird Hanna nun sauer auf jemanden, dann überschreitet sie die Schwelle zu gewaltigen Handlungen viel schneller, da sie sich von vorneherein in einem erregteren Zustand befindet.

Erregungs-Transfer-Hypothese

Die Erregungs-Transfer-Hypothese geht über die reine Erregungshypothese hinaus und besagt, dass die Darstellung von gewalthaltigen Handlungen einen unspezifischen bzw. allgemeinen Erregungszustand wie Aggression auslöst. Darüber hinaus kann der Erregungszustand über den Konsum der Gewaltdarstellung hinweg andauern bzw. nachwirken und somit auch später zu einem gesteigerten Aggressionspotenzial führen. Auch zur Erregungs-Transfer-Hypothese findest Du im Folgenden ein Beispiel:

Das ständige Anschauen von Filmen mit gewalttätigen Inhalten führt bei Hanna zu einem gesteigerten Erregungszustand. Jedoch sinkt dieser nicht, wenn Hanna längere Zeit keine Filme mit gewalttätigen Inhalten sieht, sondern dauert an und kann dazu führen, dass Hanna auch längere Zeit nach dem Ansehen eines solchen Films auf eine Situation, in der sie wütend wird, schneller mit Gewalt reagiert.

Modelllern-Hypothese

Die Modelllern-Hypothese nimmt an, dass das Betrachten von Gewaltdarstellungen nicht unbedingt zu sofortigen aggressiven Neigungen und Handlungen führt. Das kann auch erst nach längerer Zeit sichtbar werden, sodass ein unmittelbarer Zusammenhang nicht erkennbar ist.

Außerdem geht die Hypothese davon aus, dass sich solche Gewaltdarstellungen auch nicht unbedingt in Gewalthandlungen widerspiegeln, sondern vor allem auf die Einstellungen, insbesondere von Kindern und Jugendlichen, einen nachhaltigen Einfluss haben. Ein Beispiel für ein solches Verhalten findest Du hier:

Hanna hat in ihrer Jugend oft Filme mit gewalttätigem Inhalt geschaut. Mittlerweile schaut sie solche Filme nicht mehr. Jedoch reagiert sie bei einem Streit dennoch immer noch überdurchschnittlich schnell gereizt und aggressiv.

Unterschied zwischen Hypothesen und Theorien

Der Begriff der wissenschaftlichen Theorie besteht aus einer Hypothese oder mehreren Hypothesen, die durch wiederholte Tests belegt wurden. Eine Hypothese ist also der Bestandteil einer Theorie. Eine Theorie gilt als solche, solange diese nicht unwiderlegbar bewiesen ist.

Wenn Du Dich für das Thema des Umgangs mit Medien noch weiter interessierst, klick auch in die Erklärung "Medienkompetenz" rein.

Gewaltrezeption – Auswirkungen und Gefahren

Sicher hast Du Dich schon selbst gefragt, ob das Anschauen von Filmen, die Gewalt beinhalten, einen Einfluss auf Dich hat. Natürlich lässt sich das schwer verallgemeinern.

Nimmst Du Gewalt um Dich herum häufiger wahr, dann besteht eine erhöhte Gefahr, dass die Hemmschwelle sinkt, selbst Gewalt einzusetzen (siehe Simulations- und Habituierungstheorie). Du nimmst Gewalt nicht mehr als negative Handlung, sondern als einen normalen Lösungsweg wahr.

Eine Hemmschwelle ist in der Psychologie eine psychologische Grenze, die ein Mensch von einem Verhalten abhält, das gegen erlernte oder moralisch fragwürdige Verhaltensweisen verstößt. Menschen sind erst nach besonders starker Motivation bereit, ihre Hemmschwelle zu überschreiten.

Ein Beispiel, wie sich Gewalt auswirken kann, findet sich beim Fernsehen:

Hanna sieht sich regelmäßig im Fernsehen eine Serie an, in der sich Menschen auf gewalttätige Art wehren, statt die Auseinandersetzung auf verbale, friedliche Art zu lösen. Bei ihrem nächsten Konflikt, zum Beispiel mit Mitschüler*innen oder Freund*innen, tendiert sie dann auch zu einer eher gewalttätigen Lösung.

Gewalt und Aggression

Ein Wort, das im Zusammenhang mit Gewalt oft fällt, ist der Begriff Aggression. Und auch, wenn die Bedeutungen der beiden Begriffe sich sehr ähneln, findet man zwischen den beiden Worten Unterschiede, wenn man sich die entsprechenden Definitionen genauer ansieht. Am Anfang dieser Erklärung hast Du bereits kennengelernt, was der Begriff der Gewalt bedeutet. Doch wie wird der Ausdruck Aggression definiert?

Aggression wird überwiegend als Set an Verhaltensweisen, die dazu dienen, eine Person zu schädigen, verstanden. Der Begriff bezeichnet jedoch ebenso Gefühle von Wut oder Antipathie, die zu feindseligem oder schädlichem Verhalten führen können.

Wenn Du dazu noch mehr erfahren möchtest, lies Dir doch mal die Erklärung "Aggression" durch.

Man kann die Begriffe Gewalt und Aggression also nicht einfach gleichsetzen. Die Bezeichnungen beschreiben unterschiedliche Inhalte. Welche Inhalte das sind, lernst Du in der folgenden Tabelle kennen.

Aggression Gewalt
  • Set aus bestimmten Verhaltensweisen
  • physisches oder psychisches Verhalten zum Schädigen eines Gegenstands oder Lebewesens
  • objektive Tatsache
  • Handlungen oder Vorgänge, durch die, auf andere Menschen, Tiere oder Gegenstände beeinflussend oder verändernd wirkt
  • also nicht zwingend schädlich
  • keine objektive Tatsache, sondern von der Definition durch Dritte abhängig

Bei der Aggression stehen also das Verhalten und die Person im Vordergrund. Ein Beispiel für aggressives Handeln findet man in folgendem Verhalten:

  • körperliche Aggressionen äußern sich beispielsweise durch:
    • schlagen
    • treten
    • boxen
  • verbale Aggressionen äußern sich beispielsweise durch:
    • schimpfen
    • anschreien

Gewaltrezeption - Das Wichtigste

  • Die Gewaltrezeption bedeutet die Aufnahme und Verarbeitung des Aktes von Gewalt durch künstlerische Darstellung.
  • Es gibt drei verschiedene Arten der Darstellung von Gewalt in den Medien:
    • fiktionale Gewaltdarstellung
    • faktionale Gewaltdarstellung
    • animierte Gewaltdarstellung
  • Um die Darstellungen von Gewalt zu verarbeiten, gibt es verschiedene Theorien und Hypothesen: die Stimulationstheorie, die Inhibitionstheorie, die Habitualisierungstheorie und die Katharsistheorie. Außerdem existieren noch die Arousal- bzw. Erregungshypothese und die Modelllern-Hypothese.
  • Der Unterschied zwischen Gewalt und Aggression ist, dass Aggression überwiegend als Set aus bestimmten Verhaltensweisen begriffen wird.

Nachweise

  1. Rezeption von Gewaltdarstellungen in den Medien (2003). Christian Prange
  2. Grundwissen Psychologie - Sekundarstufe II (2022). Cornelsen Verlag GmbH

Häufig gestellte Fragen zum Thema Gewaltrezeption

Die Gewaltrezeption ist die Aufnahme von Gewalt durch künstlerische Darstellung (z. B. durch Filme).

Gewaltrezeption funktioniert, indem die Darstellung von Gewalt durch Sinnesorgane (in den meisten Fällen also durch Sehen oder Hören) aufgenommen wird und diese verarbeitet werden. Die Darstellung geschieht beispielsweise durch die Medien.

Gewalt wird bewältigt (beispielsweise bei einer Schlägerei auf offener Straße), indem man eine Auseinandersetzung vermeidet, um sich nicht in Gefahr zu bringen. Man sollte die Hilfe Dritter holen, beispielsweise durch das Alarmieren der Polizei. Wird man jedoch unmittelbar mit aggressivem oder gewalttätigen Verhalten konfrontiert, sollte man versuchen, möglichst ruhig zu bleiben, sich selbstbewusst zu geben und keine Gefühle zu zeigen. 

Welche Auswirkungen die Aufnahme von Gewalt hat, ist noch umstritten. Es gibt dazu verschiedene Theorien. Die meisten Theorien gehen jedoch davon aus, dass diese Aufnahme negativ auf uns auswirkt in dem unsere Hemmschwelle für gewalttätige Handlungen durch diese Darstellungen sinkt.

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