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Reich sein – ist das nicht ein schöner Traum? Du müsstest dich nicht mehr um Geld sorgen und könntest alles machen, was du möchtest. Doch ist der Traum von unendlichem Reichtum überhaupt realistisch? Tatsächlich haben es bereits Menschen geschafft, sich den sogenannten American Dream zu erfüllen und wohlhabend zu werden. Doch was ist der American Dream eigentlich? Und was hat er mit Reichtum zu tun?
Der American Dream (amerikanischer Traum) ist die amerikanische Überzeugung, dass die USA das Land der unbegrenzten Möglichkeiten sind, in dem jede*r alles erreichen kann. Der American Dream sagt demnach aus, dass jede einzelne Person in den USA, unabhängig vom sozialen und finanziellen Status, durch harte Arbeit und den Glauben an sich selbst alle Ziele erreichen kann.
Der American Dream ist also der Traum vieler Einwanderer*innen und US-Amerikaner*innen, es unabhängig von der Herkunft, dem Geschlecht oder der Hautfarbe von ganz unten der Gesellschaft nach ganz oben zu schaffen.
Mit dem American Dream ist aber auch das Streben nach Freiheit und Gleichberechtigung gemeint. Nicht umsonst spricht man in diesem Zusammenhang auch von den Vereinigten Staaten als "Land der unbegrenzten Möglichkeiten". Der American Dream und seine Werte tragen zur nationalen Identität der USA bei, der sich viele US-Bürger*innen zugehörig fühlen.
Mehr über die nationale Identität der USA findest du auch im Beitrag "American Way of Life".
Zurückzuführen ist der Begriff des American Dream auf James Truslow Adams, einen amerikanischen Schriftsteller und Historiker. In seinem Buch "The Epic of America" (1931), in dem der Autor über die Anfänge der USA reflektiert, verwendete er zum ersten Mal den Begriff des American Dreams. Seitdem ist der Begriff nicht nur bei den US-Amerikaner*innen in aller Munde.
Der Grundgedanke des American Dreams, dass alle Menschen in den USA unter Chancengleichheit und Freiheit nach dem persönlichen Glück streben können, findet sich bereits in der Declaration of Independence vom 04. Juli 1776 wieder. Die Unterzeichnung der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika wird deshalb auch als die Geburtsstunde des American Dream bezeichnet.
Mehr über die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika erfährst du in der Zusammenfassung "Declaration of Independence".
Schließlich war es in den USA für lange Zeit undenkbar, dass Menschen unterschiedlicher Herkunft und Hautfarbe die gleichen Rechte haben könnten. Doch in der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika steht genau das, was der American Dream ebenfalls aussagt: Alle Staatsbürger*innen der Vereinigten Staaten von Amerika haben das Recht auf Leben, Freiheit und das Streben nach Glück. In der Unabhängigkeitserklärung werden die genannten Werte durch folgende Zitate ausgedrückt:
"All men are created equal...
All men umfasst in diesem Zusammenhang wirklich alle US-amerikanischen Staatsbürger*innen.
..., that they are endowed by their Creator with certain unalienable Rights, that among these are Life, Liberty and the pursuit of Happiness.
Dieser Satz besagt, dass alle US-amerikanischen Staatsbürger*innen von ihrem Schöpfer, also Gott, mit bestimmten, unveräußerlichen Rechten ausgestattet worden sind. Zu diesen unveräußerlichen Rechten gehören die eben genannten Rechte auf Leben, Freiheit und dem Streben nach Glück.
Hierbei handelt es sich um einen Auszug aus der Unabhängigkeitserklärung (1776).
Und genau das steckt hinter der Überzeugung des American Dreams: Der amerikanische Traum in den USA kann von allen US-Bürger*innen durch Willenskraft und Entschlossenheit erreicht werden, da das Recht auf Streben nach Glück bereits ab der Geburt vorhanden ist.
Der American Dream und das, was er verspricht, hat sich auf der ganzen Welt verbreitet: Immer mehr Menschen verließen ihr Heimatland in der Hoffnung, sich ein besseres Leben aufzubauen. Da die meisten Menschen nichts mehr hatten, was sie in ihrem Heimatland hielt, versuchten sie ihr Glück in den USA.
Der Beitrag "European Immigration USA" versorgt dich mit allen Informationen, die du über die Immigration in die USA benötigst!
Viele Immigrant*innen, die den American Dream verwirklichen wollten, und im 19. und 20. Jahrhundert in die USA einreisten, stammten aus Europa. Sie kamen bspw. aus England, Frankreich und Deutschland, da sie politisch verfolgt wurden oder die Lebensbedingungen zu schlecht waren. Auch viele Ir*innen wanderten in die USA aus, weil in ihrer Heimat zu dieser Zeit eine Hungersnot ausgebrochen war.
Wenn du mehr über die Große Hungersnot in Irland erfahren möchtest, dann lies dir gerne die Zusammenfassung "Hungersnot Irland" durch.
Die USA versprachen den Immigrant*innen all das, was sie in ihrer Heimat nicht erhielten: Freiheit, Chancengleichheit und ein besseres Leben. Die Rede vom American Dream verbreitete sich weiter in der Welt, sodass z. B. auch viele Chines*innen ihr Glück in den USA versuchten.
Heutzutage wandern weniger Menschen in die USA ein, als damals. Trotzdem versuchen vor allem viele Südamerikaner*innen, z. B. Mexikaner*innen, täglich, über die Grenze zu kommen, um den schlechten Lebensbedingungen in ihrer Heimat zu entfliehen und am American Dream teilhaben zu können.
Martin Luther King war ein US-amerikanischer Pastor und anschließend ein Bürgerrechtler, der sich für die Rechte von Afroamerikaner*innen einsetzte. Seine Rede "I Have a Dream" ("Ich habe einen Traum") aus dem Jahre 1963 hat ihn weltweit bekannt gemacht. Doch was genau hat er mit dem American Dream zu tun?
Wenn du mehr über Martin Luther King erfahren möchtest, dann lies dir gerne den Artikel "Martin Luther King" durch.
Martin Luther King hatte eine andere Auffassung des American Dreams: Ruhm und Reichtum gehörten nicht zu seiner Definition des amerikanischen Traums. Er träumte in erster Linie davon, dass Afroamerikaner*innen nicht mehr in den USA diskriminiert werden und ihnen die gleichen Chancen geboten werden, wie dem Rest der Bevölkerung. Seine Rede fasste die Forderungen der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung zusammen: Die Afroamerikaner*innen verlangten eine rechtliche Gleichstellung, da in den USA vor allem Schwarze unter der Rassentrennung litten.
Seine Interpretation des American Dream wurde zum American Dream der schwarzen Bevölkerung der USA, die den Rassismus nicht mehr über sich ergehen lassen wollte. Die Herkunft, das Aussehen oder der Glaube sollten alles keine Faktoren sein, für die Menschen diskriminiert werden.
Das Civil Rights Movement war eine Bürgerrechtsbewegung, die sich gegen den Rassismus gegenüber Afroamerikanern*innen aussprach. Mehr dazu erfährst du in der Zusammenfassung "The Civil Rights Movement".
From rags to riches...
Besonders in der Redewendung from rags to riches (vom Tellerwäscher zum Millionär), findet sich die Grundidee des American Dreams wieder: Gemeint ist damit, dass jeder Mensch in den USA mit harter Arbeit und Entschlossenheit sozial und finanziell nach ganz oben aufsteigen kann. Du könntest sozusagen von einem schlecht bezahlten Beruf mit ganz viel Fleiß zum/zur Millionär*in aufsteigen.
Der Grundgedanke dieser Redewendung ist in den Köpfen der amerikanischen Bewohner*innen fest verankert: Die Redewendung zeigt nicht nur auf, was in Amerika mit harter Arbeit alles erreicht werden kann, sondern gibt gleichzeitig den armen und (noch) erfolglosen Bürger*innen der Gesellschaft Hoffnung auf ein besseres Leben. Das Zitat from rags to riches ist eine Zusammenfassung des American Dream und soll die Menschen daran erinnern, dass die USA das Land der unbegrenzten Möglichkeiten sind, in dem wirklich jede*r sich seine Träume erfüllen kann.
Viele Personen aus bescheidenen Verhältnissen konnten sich den American Dream erfüllen und wurden reich oder berühmt. Hier lernst du ein paar Personen kennen, die es durch harte Arbeit geschafft haben, sich aus ihrer Armut zu befreien.
John D. Rockefeller war der erste Milliardär in der gesamten Geschichte der Menschheit.
Arnold Schwarzenegger war ein erfolgreicher Bodybuilder und wurde später Schauspieler, Unternehmer und außerdem Gouverneur Kaliforniens.
Rihanna wurde 2021 zur reichsten Musikerin weltweit und ist eine Sängerin, Schauspielerin, Fashion-Designerin und Geschäftsfrau.
Trotz allem bleibt noch die Frage offen, ob der American Dream eigentlich noch existiert und er überhaupt realistisch ist.
Der American Dream ist bis heute in den Köpfen der US-Bürger*innen verankert. Viele Menschen wollen nicht wahrhaben, dass dieser Traum unrealistisch ist, da sie sonst ihre Hoffnung auf ein besseres Leben verlieren würden.
Die Umsetzung des American Dream ist allerdings nicht so einfach, wie es der Grundgedanke repräsentiert. Für einige Menschen ist der American Dream heutzutage vielmehr ein Mythos, also eine Erzählung, die unrealistisch ist. Die Armutsraten in den USA sind beispielsweise so hoch wie nie zuvor und Kinder sowie Jugendliche aus einkommensschwachen Familien haben nur sehr geringe Chancen, gesellschaftlich und sozial aufzusteigen.
Auch die Aussichten auf Gleichberechtigung sind heutzutage in manchen Punkten noch fraglich. Die Gleichberechtigung zwischen weißen und schwarzen Bürger*innen Amerikas ist aktuell noch nicht wirklich gegeben. Mittlerweile haben nicht-weiße Bürger*innen in den USA jedoch mehr an Anerkennung gewonnen, wie du an dem ehemaligen Präsidenten Barack Obama oder der amtierenden Vize-Präsidentin Kamala Harris (Stand 2022) erkennen kannst. Beide verkörpern den American Dream.
Barack Obama war zu seiner Amtszeit als Präsident der USA sehr beliebt. Mehr über ihn erfährst du in dem Beitrag "Barack Obama".
Trotz allem sind viele Menschen in den USA immer noch starker Diskriminierung aufgrund ihrer Hautfarbe, Herkunft oder auch ihrer Religion ausgesetzt. Diese Diskriminierung und der Rassismus versperren vielen den Weg zu Erfolg und Reichtum.
Der American Dream ist also vor allem eher ein Mythos. Er ist zwar realisierbar, wie du bspw. an Arnold Schwarzenegger oder Barack Obama sehen kannst, aber die Realität ist für die Mehrheit der Menschen eine andere. Denn in Wahrheit schaffen es nur sehr wenige, sich den American Dream zu erfüllen.
Der American Dream klingt nach einer tollen Idee und Vorstellung, aber wie du gelernt hast, hat er nicht nur Vorteile. Mehr zu pros und cons des American Dreams lernst du jetzt.
Der American Dream kann sich auch schnell in ein American Nightmare (merikanischer Albtraum) verwandeln. Viele Menschen vergessen, dass der American Dream auch zahlreiche unschöne Wahrheiten beherbergen kann, wie z. B.:
Als American Nightmare wird der Umstand bezeichnet, bei dem jemand an der Erfüllung des American Dream scheitert. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, dann lies dir gerne die Zusammenfassung "American Nightmare" durch.
Obwohl der American Dream für viele zwar nicht realistisch ist, hatte er trotz allem einen positiven Einfluss auf die USA.
Das Zusammenschmelzen von Kulturen in den USA bezeichnet man auch als Melting Pot. Mehr über dieses Thema erfährst du in dem Beitrag "Melting Pot Salad Bowl".
Es gibt eine Vielzahl an Filmen, die das Leben und Erreichen des American Dreams darstellen:
Der American Dream wird in noch weiteren zahlreichen Filmen dargestellt. Unter anderem wird in dem Dokumentarfilm "American Dream" oder im Spielfilm "Gran Torino" ebenfalls der amerikanische Traum gezeigt. Wenn du mehr über die Filme erfahren möchtest, kannst du dir die jeweiligen Artiel durchlesen.
Der American Dream ist ebenfalls in zahlreichen Romanen bzw. allgemein in der Literatur aufgegriffen worden:
Wenn dich die Romane neugierig gemacht haben, kannst du dir gerne die Beiträge dazu durchlesen!
Damit du einen besseren Überblick über den American Dream hast, erhältst du hier eine Mindmap, die das Wichtigste noch einmal zusammenfasst.
Abbildung 3: Mindmap American Dream
Der American Dream ist die US-amerikanische Überzeugung, dass jede Person in den USA durch harte Arbeit und genug Entschlossenheit ihre Träume erreichen kann.
Der Begriff des American Dreams geht auf den Historiker und Schriftsteller James Truslow Adams zurück, der den Begriff zum ersten Mal in seinem Buch "The Epic of America" im Jahre 1931 verwendete.
In der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten aus dem Jahre 1776 ist der Grundgedanke des American Dream zum ersten Mal wiederzufinden.
Berühmte Persönlichkeiten, wie Barack Obama, Rihanna oder Arnold Schwarzenegger sind Beispiele für Persönlichkeiten, die es geschafft haben, den American Dream Wirklichkeit werden zu lassen.
Den American Dream gibt es auch heute noch, die Umsetzung ist allerdings nicht so einfach, wie es die Vorstellung des Traums repräsentiert. Nur ein winziger Teil der gesamten US-amerikanischen Bevölkerung schafft es, den American Dream zu verwirklichen.
Der American Dream ist die Vorstellung, dass Amerika das Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist, in dem jeder alles erreichen kann. Der American Dream ist der Traum, dass jeder es – unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Hautfarbe – von ganz unten bis nach ganz oben schaffen kann.
Zurückzuführen ist der Begriff "American Dream" auf den Schriftsteller James Truslow Adams, der den Begriff 1931 in einem Buch erstmals verwendete.
Zum Beispiel Barack Obama verkörpert den American Dream.
In der Theorie ist der American Dream auch heute noch möglich. Doch in der Realität sieht das anders aus, weil die Chancengleichheit einfach nicht so gegeben ist, wie sie sein müsste.
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