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Americas
Europe
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Als Außenpolitik definiert man alle politischen Maßnahmen und Bemühungen einer Nation, Beziehungen zu anderen Ländern und internationalen Organisationen aufzubauen oder zu pflegen.
Für die politische Vertretung eines Landes innerhalb eines anderen Landes ist der/die Botschafter*in bzw. Diplomat*in zuständig. Bei größeren und wichtigeren Treffen zwischen Ländern, bei denen sie z. B. politische Abkommen besprechen, ist entweder der/die Kanzler*in oder der/die Präsident*in anwesend.
Die USA handeln in ihrer Außenpolitik nach dem sogenannten Internationalismus. Das bedeutet nicht nur, dass sie sehr viel Wert auf gute Beziehungen zu anderen Weltstaaten legen, sondern vor allem, dass die USA ihre eigenen Werte und Vorstellungen an ihre außenpolitischen Partner vermitteln wollen. Als wirtschaftliche und politische Supermacht, wie die USA auch häufig bezeichnet werden, haben die Staaten so viel Macht und Einfluss, dass sie die Politik auf internationaler Ebene maßgeblich lenken können.
Vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 war die USA eher für den Isolationismus bekannt: Sie versuchten sich so gut wie möglich von allen anderen Ländern abzuschotten. Die USA wollten keine engen Beziehungen zu anderen Weltstaaten führen, um zum Beispiel nicht in Konflikte involviert zu werden. Ab 1945, sprich nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, änderte sich die außenpolitische Einstellung der Vereinigten Staaten von Amerika zunehmend.
Nachdem die Alliierten im Zweiten Weltkrieg in Deutschland gegen das Naziregime gesiegt hatten, begann sich die USA immer mehr am Weltgeschehen zu beteiligen. Sie wirkten zum Beispiel bei der Gründung der UNO mit und wurden anschließend auch zu einem der ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates.
Alliierte kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "Verbündete". Meistens sind damit die USA, Frankreich, Großbritannien und die Sowjetunion während des Zweiten Weltkriegs gemeint.
Die UNO umfasst 193 Länder, die sich gemeinsam für Aspekte, wie z. B. die Wahrung der Menschenrechte und des Friedens auf der Welt, einsetzen. Der UN-Sicherheitsrat stellt ein Organ der Vereinten Nationen (UNO) dar. Dieser wird von fünf ständigen und zehn ausgesuchten Mitgliedern gebildet, die für die Wahrung der internationalen Sicherheit und des Weltfriedens zuständig sind.
Der Kalte Krieg wurde zwischen den "Westmächten" und dem "Ostblock" durchgeführt. Dabei bestanden die "Westmächte" aus den USA und westeuropäischen Ländern, wie z. B. Großbritannien. Der kommunistische Ostblock bezeichnete die UdSSR, also die Sowjetunion. Die UdSSR umfasst grob die Regionen der Welt, die heute zu Russland gehören. Es kam zwischen den Mächten nie zu einem direkten Krieg, sondern zu Stellvertreterkriegen in Korea und Vietnam.
Als Stellvertreterkrieg bezeichnet man Kriege, in denen Großmächte, wie z. B. die USA und die Sowjetunion, nicht ihren Konflikt selber militärisch austragen, sondern z. B. bei bereits bestehenden Bürgerkriegen in Drittstaaten im Hintergrund mitwirken. Der Krieg wird sozusagen von "Stellvertretern" ausgeführt. Die bekanntesten Stellvertreterkriege im Laufe der Geschichte ist der Koreakrieg sowie der Vietnamkrieg.
Im Rahmen ihrer Außenpolitik folgten die USA während des Kalten Krieges die "Containment-Politik" (oder auch Eindämmungspolitik genannt), die vor allem darauf abzielte, die Ausbreitung der sowjetischen bzw. kommunistischen Macht einzudämmen und im besten Fall die Sowjetunion komplett aufzulösen. Aufgrund der intensiven Spannungen zwischen der USA und der Sowjetunion spitzte sich der Konflikt zu und mündete im Koreakrieg, gefolgt vom Vietnamkrieg.
Der Koreakrieg von 1950–953 wurde zwischen der Demokratischen Volksrepublik Korea (=Nordkorea) und der Republik Korea (=Südkorea) geführt. Dabei erhielt Nordkorea militärische Unterstützung von der Volksrepublik China sowie der Sowjetunion. Südkorea hatte deutlich mehr Verbündete mit z. B. der UNO unter der Führung der USA.
Bei dem Krieg sollte geklärt werden, welche koreanische Nation bei einer Wiedervereinigung die Führung übernehmen würde, aber dazu kam es nie. Es wurde ein Waffenstillstand ausgehandelt und Korea ist bis heute noch in Süd- und Nordkorea aufgeteilt.
Der Vietnamkrieg fand von 1955–1975 hauptsächlich in Vietnam statt, breitete sich aber auch auf manche umliegenden Länder, wie z. B. Laos und Kambodscha aus. Bei diesem Krieg wurde ebenfalls eine Wiedervereinigung des kapitalistischen Südvietnams sowie des kommunistischen Nordvietnams angestrebt.
Nordvietnam, die auch als "Vietcong" bekannt waren, erhielt vor allem Unterstützung von der Sowjetunion sowie der Volksrepublik China, wohingegen der Süden von z. B. der USA, Australien und Neuseeland unterstützt wurde. Die Niederlage 1975 Südvietnams stellte auch die erste militärische Niederlage der USA.
Sowohl die USA als auch die Sowjetunion waren Atommächte, weshalb die USA aufgrund der potentiellen Gefahr um mehr Verbündete während des Kalten Krieges bat: Sie bot west- und mitteleuropäischen Ländern Handelsvorteile und im Rahmen der NATO militärische Hilfe im Falle eines Krieges.
Die North Atlantic Treaty Organisation (NATO) ist seit 1949 ein Bündnis verschiedener Länder, das sich vor allem für den Frieden und die Werte der Demokratie einsetzen. Ein Mitglied der NATO verpflichtet sich zum militärischen Beistand, falls ein anderes Mitgliedsland angegriffen werden würde.
Der Höhepunkt des Kalten Krieges war die Kubakrise 1962, bei der es beinahe zu einem Atomkrieg kam. Dabei drohte die Sowjetunion aus dem erst kommunistisch gewordenen Kuba eine Atomrakete in Richtung der USA abzufeuern, wobei auch die USA in zahlreichen Ländern, wie der Türkei und Italien, Raketen positioniert hatte. Letztendlich konnte der damalige US-Präsident John F. Kennedy die Lage entschärfen, indem er einen wechselseitigen Abbau der Atomraketen auch auf Seiten der Sowjetunion vorschlug.
Nach rund 45 Jahren endete schließlich die Feindschaft zwischen der UdSSR und der USA mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion in den 90ern. Die USA war nun offiziell die einzige verbleibende Supermacht, vor allem stellte sie eine extrem gut ausgerüstete Kriegsmacht dar. Das ist auf das Wettrüsten gegen die UdSSR zurückzuführen, bei der das Militär so gut wie möglich aufgestockt wurde.
In dieser Zeit bildeten sich zahlreiche diplomatische Beziehungen im Rahmen der Außenpolitik aus, wie das Verhältnis zur Volksrepublik China oder auch zu den europäischen Ländern, wie Frankreich und Großbritannien. Als einzig übrige Supermacht sah sich die USA nun in der Verpflichtung bei Kriegen, wie dem Jugoslawienkrieg 1991 bis 2001 auf dem Balkan, einzugreifen.
Die Jugoslawienkriege von 1991 bis 2001 war eine Reihe von Kriegen, die dadurch ausgelöst wurden, dass die Länder ihre Unabhängigkeit vom ehemaligen Jugoslawien erklärten. Daraufhin versuchte die jugoslawische Armee das mit Gewalt zu verhindern.
Die Terroranschläge am 11. September 2001 lösten eine Welle an Veränderungen aus, vor allem in der Außenpolitik der USA. Die Außenpolitik der USA wurde zunehmend aggressiver: Im Jahr nach dem Terroranschlag wurde auf den Befehl des damaligen US-Präsidenten George W. Bush die Taliban in Afghanistan gestürzt und Iran, Irak und Nordkorea als die Nationen erklärt, die man jetzt bekämpfen sollte. Das Verhältnis zu islamischen Nationen wurde stark belastet.
Bei den Taliban handelt es sich um eine Gruppe von islamistischen Terrorrist*innen. Seit 2021 herrscht sie wieder mit Gewalt über Afghanistan.
Der Verdacht, dass die USA ihre eigenen Ziele hinter "wohlwollenden" Motiven versteckt und eigentlich eigennützig handeln, zeigte sich in der Irak-Krise 2003. Bei ihr wird das Vorgehen der USA stark kritisiert, da der Angriff auf die Taliban in Afghanistan als Verletzung der Völkerrechte betrachtet wird. Aus diesem Grund erhielten die USA nicht von jedem NATO-Mitglied Unterstützung im Krieg gegen den Irak. Deutschlang nahm beispielsweise nicht am Krieg teil.
Unter der Irak-Krise von 2003 versteht man die Spaltung der Meinungen unter den NATO-Mitgliedsländern bezüglich des folgenden Krieges im Irak.
Die Außenpolitik unter dem ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama hatte sich wieder weitestgehend entspannt: Er setzte sich für eine bessere Beziehung zu den islamisch geprägten Ländern ein und zog auch das US-Militär aus dem Irak ab. Sein Nachfolger Donald Trump machte diese diplomatischen Fortschritte zunichte, weshalb Joe Biden als amtierender Präsident nach seinem Amtsantritt 2021 viele von Donald Trumps Entscheidungen rückgängig machen musste.
Warum Barack Obama als US-Präsident so beliebt war, kannst Du in der Erklärung Barack Obama nachlesen.
Die USA hält aktuell (Stand Ende 2021) vor allem gute Beziehungen zu den Ländern der Europäischen Union, also z. B. zu Deutschland. Wobei die Beziehungen der USA zu China und vor allem Russland sich verschlechtern. Vor allem unter Donald Trump wurde der Konflikt mit Afghanistan verstärkt, aber Biden zog die letzten US-Soldaten aus Afghanistan ab, sodass die USA sich nicht mehr im Krieg befindet und die politischen Beziehungen zu Afghanistan sich auf dem Weg der Besserung befinden.
Donald Trump konzentrierte sich während seiner Präsidentschaft vor allem auf isolationistische Maßnahmen, die bloß der USA weiterhelfen. Gute außenpolitische Beziehungen zu anderen Nationen standen für ihn nicht an erster Stelle. Er änderte zahlreiche Beschlüsse und Abkommen, die zu einer Schwächung der diplomatischen Beziehungen zu verbündeten Ländern führten. Zu den Verbündeten gehören die Mitglieder der NATO, also Länder in Europa, wie z. B. Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Einige Beispiele seiner Maßnahmen siehst du hier:
Falls Du mehr über Donald Trump wissen möchtest, dann lies Dir doch gerne die Erklärung Donald Trump durch.
Nach Bidens Amtseintritt ist viel passiert. Seine wichtigsten außenpolitischen Maßnahmen, die er sofort durchgesetzt hat, siehst du hier:
Die WHO kümmert sich um den bestmöglichen Gesundheitszustand der ganzen Weltbevölkerung.
Alle Länder, die ein Mitglied der NATO darstellen, sind mit der USA verbündet. Im Falle eines Angriffs auf ein Mitgliedsland sind die Mitglieder der NATO dazu verpflichtet, dem angegriffenen Land militärisch beizustehen. Zu den Verbündeten gehören unter anderem Deutschland, Großbritannien und Frankreich.
Die USA wurde in den 90er-Jahren zur Weltmacht, als die Sowjetunion zusammenbrach. Durch das stetige Wettrüsten gegen die Sowjetunion war die USA die am besten militärisch ausgerüstete Nation auf der Welt.
Die Außenpolitik wurde zunehmend aggressiver. Im folgenden Jahr wurden die Taliban in Afghanistan gestürzt und das Verhältnis zu islamisch geprägten Ländern wurde zunehmend belastet.
Ja, die Deutschland ist mit den USA verbündet. Deutschland ist ebenfalls ein Mitglied der NATO und ist im Falle eines Angriffs auf die USA dazu verpflichtet, der USA militärischen Beistand zu leisten.
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