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Um zu verstehen, was die Außenpolitik der USA im 20. Jahrhundert nach 1945 ausmachte, solltest Du Dir zuerst einmal ansehen, was Außenpolitik eigentlich ist:Als Außenpolitik definiert man alle politischen Maßnahmen und Bemühungen einer Nation, Beziehungen zu anderen Ländern und internationalen Organisationen aufzubauen oder zu pflegen. Für die politische Vertretung eines Landes innerhalb eines anderen Landes ist der/die Botschafter*in bzw. Diplomat*in zuständig. Bei größeren und wichtigeren Treffen…
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Jetzt kostenlos anmeldenUm zu verstehen, was die Außenpolitik der USA im 20. Jahrhundert nach 1945 ausmachte, solltest Du Dir zuerst einmal ansehen, was Außenpolitik eigentlich ist:
Als Außenpolitik definiert man alle politischen Maßnahmen und Bemühungen einer Nation, Beziehungen zu anderen Ländern und internationalen Organisationen aufzubauen oder zu pflegen.
Für die politische Vertretung eines Landes innerhalb eines anderen Landes ist der/die Botschafter*in bzw. Diplomat*in zuständig. Bei größeren und wichtigeren Treffen zwischen Ländern, bei denen sie z. B. politische Abkommen besprechen, ist entweder der/die Kanzler*in oder der/die Präsident*in anwesend.
Die USA handelte unter Donald Trump und Joe Biden auch heute in ihrer Außenpolitik nach dem sogenannten Internationalismus.
Internationalismus bedeutet, dass sehr viel Wert auf gute Beziehungen zu anderen Weltstaaten gelegt und vor allem, die eigenen Werte und Vorstellungen an außenpolitischen Partner vermittelt werden sollen.
Als wirtschaftliche und politische Supermacht, wie die USA auch häufig bezeichnet werden, haben die Staaten so viel Macht und Einfluss, dass sie die Entwicklung der Politik auf internationaler Ebene maßgeblich lenken und beeinflussen können. Das wurde besonders während des Kalten Krieges und nach 9/11 deutlich.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die USA eher für den Isolationismus bekannt: Sie versuchten, sich so gut wie möglich von allen anderen Ländern abzuschotten. Die USA wollten keine engen Beziehungen zu anderen Weltstaaten führen, um zum Beispiel nicht in Konflikte involviert zu werden. Ab 1945, sprich nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, änderte sich die außenpolitische Einstellung der Vereinigten Staaten von Amerika zunehmend.
Nachdem die Alliierten 1945 im Zweiten Weltkrieg in Deutschland gegen das Naziregime gesiegt hatten, begann sich die USA immer mehr am Weltgeschehen zu beteiligen. Sie wirkten zum Beispiel bei der Gründung der UNO mit und wurden anschließend auch zu einem der ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates.
Alliierte kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "Verbündete". Meistens sind damit die USA, Frankreich, Großbritannien und die Sowjetunion während des Zweiten Weltkriegs gemeint.
Die UNO umfasst 193 Länder, die sich gemeinsam für Aspekte, wie z. B. die Wahrung der Menschenrechte und des Friedens auf der Welt, einsetzen. Der UN-Sicherheitsrat stellt ein Organ der Vereinten Nationen (UNO) dar. Dieser wird von fünf ständigen und zehn ausgesuchten Mitgliedern gebildet, die für die Wahrung der internationalen Sicherheit und des Weltfriedens zuständig sind.
Der Kalte Krieg wurde zwischen den "Westmächten" und dem "Ostblock" durchgeführt. Dabei bestanden die "Westmächte" aus den USA und westeuropäischen Ländern, wie z. B. Großbritannien. Der kommunistische Ostblock bezeichnete die UdSSR, also die Sowjetunion. Die UdSSR umfasst grob die Regionen der Welt, die heute zu Russland gehören. Es kam zwischen den Mächten nie zu einem direkten Krieg, sondern zu mehreren Stellvertreterkriegen.
Als Stellvertreterkrieg bezeichnet man Kriege, in denen Großmächte, wie z. B. die USA und die Sowjetunion, nicht ihren Konflikt selbst militärisch austragen, sondern z. B. bei bereits bestehenden Bürgerkriegen in Drittstaaten im Hintergrund mitwirken. Der Krieg wird sozusagen von "Stellvertretern" ausgeführt. Die bekanntesten Stellvertreterkriege im Laufe der Geschichte ist der Koreakrieg sowie der Vietnamkrieg.
Mehr zu diesen Kriegen lernst Du im Fach Geschichte unter den jeweiligen Namen kennen.
Im Rahmen ihrer Außenpolitik folgten die USA während des Kalten Krieges der "Containment-Politik" (oder auch Eindämmungspolitik genannt), die auf zwei Ziele hinarbeitete:
Aufgrund der intensiven Spannungen zwischen der USA und der Sowjetunion spitzte sich der Konflikt zu und mündete im Koreakrieg, gefolgt vom Vietnamkrieg.
Der Koreakrieg von 1950 bis 953 wurde zwischen der Demokratischen Volksrepublik Korea (=Nordkorea) und der Republik Korea (=Südkorea) geführt. Dabei erhielt Nordkorea militärische Unterstützung von der Volksrepublik China sowie der Sowjetunion. Südkorea hatte deutlich mehr Verbündete mit z. B. der UNO unter der Führung der USA.
Bei dem Krieg sollte geklärt werden, welche koreanische Nation bei einer Wiedervereinigung die Führung übernehmen würde, aber dazu kam es nie. Es wurde ein Waffenstillstand ausgehandelt und Korea ist bis heute noch in Süd- und Nordkorea aufgeteilt.
Der Vietnamkrieg fand von 1955 bis 1975 hauptsächlich in Vietnam statt, breitete sich aber auch auf manche umliegenden Länder, wie z. B. Laos und Kambodscha aus. Bei diesem Krieg wurde ebenfalls eine Wiedervereinigung des kapitalistischen Südvietnams sowie des kommunistischen Nordvietnams angestrebt.
Nordvietnam, die auch als "Vietcong" bekannt waren, erhielt vor allem Unterstützung von der Sowjetunion sowie der Volksrepublik China, wohingegen der Süden von z. B. der USA, Australien und Neuseeland unterstützt wurde. Die Niederlage 1975 Südvietnams stellte auch die erste militärische Niederlage der USA.
Sowohl die USA als auch die Sowjetunion waren Atommächte, weshalb die USA aufgrund der potentiellen Gefahr um mehr Verbündete während des Kalten Krieges bat: Sie bot west- und mitteleuropäischen Ländern Handelsvorteile und im Rahmen der NATO militärische Hilfe im Falle eines Krieges.
Die North Atlantic Treaty Organisation (NATO) ist seit 1949 ein Bündnis verschiedener Länder, das sich vor allem für den Frieden und die Werte der Demokratie einsetzen. Ein Mitglied der NATO verpflichtet sich zum militärischen Beistand, falls ein anderes Mitgliedsland angegriffen werden würde.
Der Höhepunkt des Kalten Krieges war die Kubakrise 1962, bei der es beinahe zu einem Atomkrieg kam. Nach rund 45 Jahren brach die Sowjetunion schließlich zusammen, was diese Folgen mit sich zog:
Die militärische Macht führte die USA vor allem auf das Wettrüsten gegen die UdSSR zurück, bei der das Militär so gut wie möglich aufgestockt wurde. Du möchtest mehr über die Ereignisse im Kalten Krieg lernen? Dann sieh Dich im Fach Geschichte nach der Erklärung "Kalter Krieg" um, um Dein Wissen aufzufrischen!
Während des Kalten Krieges bildeten sich zahlreiche diplomatische Beziehungen im Rahmen der Außenpolitik aus, zum Beispiel zu:
Als einzig übrige Supermacht sah sich die USA nun in der Verpflichtung bei Kriegen, wie dem Jugoslawienkrieg 1991 bis 2001 auf dem Balkan, einzugreifen.
Die Jugoslawienkriege von 1991 bis 2001 war eine Reihe von Kriegen, die dadurch ausgelöst wurden, dass die Länder ihre Unabhängigkeit vom ehemaligen Jugoslawien erklärten. Daraufhin versuchte die jugoslawische Armee das mit Gewalt zu verhindern.
Die Terroranschläge am 11. September 2001 (kurz 9/11 genannt) lösten eine Welle an Veränderungen aus, vor allem in der Außenpolitik der USA. Die Außenpolitik der USA wurde zunehmend aggressiver:
Das Verhältnis zu islamischen Nationen wurde dadurch stark belastet.
Bei den Taliban handelt es sich um eine Gruppe von islamistischen Terrorrist*innen. Seit 2021 herrscht sie wieder mit Gewalt über Afghanistan.
Der Verdacht, dass die USA ihre eigenen Ziele hinter "wohlwollenden" Motiven versteckt und eigentlich eigennützig handeln, zeigte sich in der Irak-Krise 2003. Bei ihr wird das Vorgehen der USA stark kritisiert, da der Angriff auf die Taliban in Afghanistan als Verletzung der Völkerrechte betrachtet wird. Aus diesem Grund erhielten die USA nicht von jedem NATO-Mitglied Unterstützung im Krieg gegen den Irak. Deutschland nahm beispielsweise nicht am Krieg teil.
Unter der Irak-Krise von 2003 versteht man die Spaltung der Meinungen unter den NATO-Mitgliedsländern bezüglich des folgenden Krieges im Irak.
Auch heute (Stand 2023) geht die USA einen hauptsächlich internationalistischen Weg in ihrer Außenpolitik. Der ehemalige US-Präsident Barack Obama setzte sich für eine bessere Beziehung zu islamisch geprägten Ländern ein und zog zum Beispiel das US-Militär aus dem Irak ab. Sein Nachfolger Donald Trump versuchte, die Beziehungen zu Nordkorea und China zu verstärken. Aktuelle Themen, die den amtierenden Präsidenten Joe Biden und seine Regierung in der Außenpolitik beschäftigen, sind:
Warum Barack Obama als US-Präsident so beliebt war, kannst Du in der Erklärung Barack Obama nachlesen.
Verbündete der USA finden sich vor allem in den Ländern der Europäischen Union, wie
Ein informeller Zusammenschluss besteht zum Beispiel in der "Gruppe der Sieben", dem G7, zu dem neben den USA folgende sechs Verbündete gehören:
Donald Trump konzentrierte sich während seiner Präsidentschaft vor allem auf isolationistische Maßnahmen, die bloß der USA weiterhelfen. Gute außenpolitische Beziehungen zu anderen Nationen standen für ihn nicht an erster Stelle. Er änderte zahlreiche Beschlüsse und Abkommen, die zu einer Schwächung der diplomatischen Beziehungen zu verbündeten Ländern führten. Zu den Verbündeten gehören die Mitglieder der NATO, also Länder in Europa, wie z. B. Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Einige Beispiele seiner Maßnahmen siehst Du hier:
Falls Du mehr über Donald Trump wissen möchtest, dann lies Dir doch gerne die Erklärung Donald Trump durch.
Die genaue Entwicklung der Außenpolitik unter Biden ist noch abzuwarten. Einige seiner wichtigsten außenpolitischen Maßnahmen siehst Du hier (Stand 2022):
Die WHO kümmert sich um den bestmöglichen Gesundheitszustand der ganzen Weltbevölkerung.
Alle Länder, die ein Mitglied der NATO darstellen, sind mit der USA verbündet. Im Falle eines Angriffs auf ein Mitgliedsland sind die Mitglieder der NATO dazu verpflichtet, dem angegriffenen Land militärisch beizustehen. Zu den Verbündeten gehören unter anderem Deutschland, Großbritannien und Frankreich.
Die USA wurde in den 90er-Jahren zur Weltmacht, als die Sowjetunion zusammenbrach. Durch das stetige Wettrüsten gegen die Sowjetunion war die USA die am besten militärisch ausgerüstete Nation auf der Welt.
Die Außenpolitik hat sich nach 9/11 insoweit verändert, dass sie zunehmend aggressiver wurde. Im folgenden Jahr wurden die Taliban in Afghanistan gestürzt und das Verhältnis zu islamisch geprägten Ländern wurde zunehmend belastet.
Ja, Deutschland ist mit den USA verbündet. Deutschland ist ebenfalls ein Mitglied der NATO und ist im Falle eines Angriffs auf die USA dazu verpflichtet, der USA militärischen Beistand zu leisten.
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