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Mit den folgenden Worten beendete der Menschenrechtler Martin Luther King seine berühmteste Rede in Washington:Free at last! Free at last! Thank God Almighty, we are free at last!1 Damit wollte King der Bevölkerung deutlich machen, dass die Freiheit jedem Menschen, unabhängig von Herkunft oder Hautfarbe, gewährt werden muss. Doch konnte diese Freiheit mithilfe des Civil Rights Movements (deutsch: Bürgerrechtsbewegung) wirklich umgesetzt werden?Wie kam es geschichtlich überhaupt dazu,…
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Jetzt kostenlos anmeldenMit den folgenden Worten beendete der Menschenrechtler Martin Luther King seine berühmteste Rede in Washington:
Free at last! Free at last! Thank God Almighty, we are free at last!1
Damit wollte King der Bevölkerung deutlich machen, dass die Freiheit jedem Menschen, unabhängig von Herkunft oder Hautfarbe, gewährt werden muss. Doch konnte diese Freiheit mithilfe des Civil Rights Movements (deutsch: Bürgerrechtsbewegung) wirklich umgesetzt werden?
Wie kam es geschichtlich überhaupt dazu, dass das Civil Rights Movement nötig wurde? Mithilfe eines Zeitstrahls kannst Du die Ereignisse aus den Jahren 1954 bis 1968 ordnen und kennenlernen. Doch was kannst Du Dir unter der Definition des Civil Rights Movements erst einmal vorstellen?
Sieh Dir zu Beginn diese Definition des Civil Rights Movements an:
Das Civil Rights Movement war eine afroamerikanische Bürgerrechtsbewegung, die von 1954 bis 1968 in den USA aktiv war. In diesem Zeitraum setzten sich Menschen besonders für die Rechte von Afroamerikaner*innen ein.
Damit Du einen ersten Überblick über das Civil Rights Movement (deutsch: Bürgerrechtsbewegung) in den USA bekommst, siehst Du hier einen Zeitstrahl:
Abb. 1 - Zeitstrahl zum Civil Rights Movement
Um eine Idee davon zu bekommen, warum das Civil Rights Movement (deutsch: Bürgerrechtsbewegung) entstand, solltest Du Dir zuerst einige Fakten zur African American Geschichte ansehen. Die folgenden Ereignisse waren Auslöser der Bürgerrechtsbewegung der afroamerikanischen Bevölkerung:
Im American Civil War, bzw. im "Amerikanischen Bürgerkrieg", kämpften die nördlichen Staaten gegen die Südstaaten, deren Landwirtschaft von der Sklavenarbeit abhängig war. Mithilfe von fortgeschrittenen Technologien und Ausrüstungen konnten die Nordstaaten den Krieg gewinnen und für die Abschaffung der Sklaverei sorgen.
Vor dem Civil Rights Movement gab es in der Geschichte der USA viel Diskriminierung. In den 1870ern wurde zum Beispiel eine Reihe von Gesetzen, die als die Jim Crow Laws bezeichnet wurden, aufgesetzt. Diese schränkten die Rechte der Afroamerikaner*innen zusätzlich ein: Schwarze Bürger*innen wurden von verschiedenen öffentlichen Einrichtungen ausgeschlossen.
Der weiße Komiker Thomas Dartmouth Rice führte in den 1830ern Theaterstücke mit einem schwarz angemalten Gesicht auf, das einem Sklaven nachempfunden war. Diese Figur nannte er Jim Crow. Später wurde diese Bezeichnung zu einem verächtlichen Spitznamen für Afroamerikaner*innen.
Separate but equal, übersetzt "getrennt, aber gleich", war ein Grundsatz, der 1896 vom Obersten Gerichtshof beschlossen wurde.
Afroamerikaner*innen mussten separate, häufig schlechtere Schulen, Kirchen oder öffentliche Verkehrsmittel benutzen und verschiedenen Regeln, von denen weiße Bürger*innen profitierten, folgen.
In Bussen mussten schwarze Menschen zum Beispiel immer hinten sitzen. Wenn es vorn keine freien Plätze für die weißen Menschen gab, mussten Afroamerikaner*innen aufstehen und ihnen Platz machen.
Möchtest Du etwas über den Obersten Gerichtshof in den USA wissen? Dann schaue Dir den Beitrag "Supreme Court USA" an.
Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts dominierten weiter "Rassentrennung" und Diskriminierung die African American Geschichte.
Meistens konnten Afroamerikaner*innen nur schlecht bezahlte Berufe auf dem Land oder in Fabriken ausüben. Viele von ihnen arbeiteten als Bedienstete oder Reinigungskräfte. Bevor der Zweite Weltkrieg begann, wurden schwarze Bürger*innen außerdem davon abgehalten, dem US-Militär beizutreten.
Im Zweiten Weltkrieg (1939 bis 1945) kämpften die USA gegen Deutschland, das damals eine Diktatur war.
In dieser Zeit der Geschichte stießen die USA auf Kritik, da sie für Freiheit und Menschenrechte kämpften, obwohl die schwarze Bevölkerung im eigenen Land weiterhin unterdrückt und schlecht behandelt wurde. Aus folgenden Gründen wurde die "Rassentrennung" 1848 im US-Militär schließlich aufgehoben:
In einer Diktatur herrscht eine Person bzw. eine Gruppe gewaltsam über das Land und kann dabei alle Gesetze umgehen oder neu definieren.
Das American Civil Rights Movement (deutsch: amerikanische Bürgerrechtsbewegung) wird zwischen 1954 und 1968 angesiedelt. Die folgenden Punkte geben Dir eine erste Zusammenfassung über die Ereignisse des Civil Rights Movement:
Brown v. Board of Education bezeichnet einen Gerichtsfall. In diesem hob der Oberste Gerichtshof der USA die "Rassentrennung" an Schulen auf.
Der 1. Dezember 1955 wird von vielen Menschen als der eigentliche Beginn des American bzw. Black Civil Rights Movement (deutsch: Bürgerrechtsbewegung) betrachtet.
An diesem Tag weigerte sich die 42-jährige Afroamerikanerin Rosa Parks nach einem langen Arbeitstag, ihren Sitzplatz im Bus an einen Weißen abzugeben. Daraufhin wurde sie verhaftet. Dieser Vorfall löste den Montgomery Bus Boycott aus, der von dem Baptistenpfarrer Martin Luther King angeführt wurde und erst ein Jahr später endete.
Während des Busboykotts wurden Afroamerikaner*innen dazu aufgerufen, auf öffentliche Verkehrsmittel zu verzichten. Mit diesen gewaltfreien Protesten wollte Martin Luther King zeigen, dass die Wirtschaft in den USA auf die Schwarze Bevölkerung angewiesen ist. Das Ergebnis des Mongomery Bus Boycotts war:
Mehr über die Lebensgeschichte von Martin Luther King erfährst Du in der gleichnamigen Erklärung.
Die Little Rock Nine waren die neun ersten afroamerikanischen Schüler*innen an der Little Rock Central High School, die vorher nur von weißen Menschen besucht wurde. An den ersten Schultagen im September 1957 wurden die Schwarzen Jugendlichen von einer wütenden Menschenmenge empfangen. Somit konnten sie das Schulgebäude nicht betreten.
Der Gouverneur von Arkansas lehnte es ab, den afroamerikanischen Schüler*innen zu helfen und ihnen Zutritt zu gewähren. Doch schließlich mischte sich der damalige Präsident Dwight D. Eisenhower (Präsident zwischen 1953 und 1961) in das Geschehen ein:
Dennoch gab es weiterhin Beschimpfungen und Diskriminierung gegen die afroamerikanischen Teenager, weshalb es in verschiedenen Städten der USA zu Demonstrationen kam.
Nach zahlreichen Protesten und Angriffen entschied sich Präsident Eisenhower dazu, das Wahlrecht der Afroamerikaner*innen mit dem Civil Rights Act of 1957 zu schützen. Schwarze wurden bis zu diesem Zeitpunkt durch Alphabetisierungstests und Wahlsteuern vom Wählen abgehalten.
Das neue Gesetz sollte ihnen dabei helfen, ihr Wahlrecht wahrzunehmen und die Alphabetisierungstests besser zu kontrollieren.
Bei den damaligen Alphabetisierungstests sollte geprüft werden, ob eine Person lesen konnte.
Da den Schwarzen Bürger*innen häufig verwirrende Zeichen- und Rechenaufgaben gestellt wurden, für die sie zu wenig Zeit bekamen, konnten nur die wenigsten Afroamerikaner*innen den Test bestehen und wählen gehen.
Eine Aufgabe konnte zum Beispiel sein:
Zeichne eine Linie von Kreis 2 zu Kreis 5, die unter Kreis 2 und über Kreis 4 verläuft.
Obwohl der Civil Rights Act die Rechte der afroamerikanischen Bevölkerung verbessern sollte, hielten die Proteste auch in den 1960er Jahren an. Besonders berühmt wurden in dieser Zeit die sogenannten Freedom Riders:
Als der Bus in Alabama ankam, wurde er mit einer Bombe beworfen und fing an zu brennen. Die Aktivist*innen konnten den Flammen entkommen, wurden anschließend aber von einer wütenden Menschenmenge zusammengeschlagen.
Mit der Unterstützung von US-Senator Robert F. Kennedy, der mehrere Polizist*innen zum Schutz zur Verfügung stellte, konnten die Aktivist*innen ihre Reise fortsetzen.
Der Name Kennedy kommt Dir bekannt vor? Das liegt daran, dass Robert der Bruder des ehemaligen Präsidenten John F. Kennedys war. J. F. Kennedy war zwischen 1961 und 1963 Präsident der Vereinigten Staaten.
Die Zahl der Proteste und Anhänger*innen des American Civil Rights Movement (deutsch: amerikanische Bürgerrechtsbewegung) nahm in den Folgejahren immer weiter zu. Besonders der gewaltlose Widerstand von Martin Luther King erlangte internationale Bekanntheit. Durch seine zahlreichen Proteste wurde Martin Luther King zum einflussreichsten Anführer der Bürgerrechtsbewegung in den USA.
Martin Luther King belebte in einer seiner berühmtesten Reden auch den American Dream im Civil Rights Movement neu.
Der Marsch auf Washington am 28. August 1963 war eine der wirksamsten Demonstrationen, die von Martin Luther King durchgeführt wurden. Der Höhepunkt dieser Versammlung von etwa 250.000 Menschen war Kings Rede, in der er seinen amerikanischen Traum von Gleichberechtigung und Gerechtigkeit äußerte:
Der American Dream besagt, dass jede Person in Amerika, unabhängig von der eigenen Herkunft, die gleichen Chancen hat, alle möglichen Ziele zu erreichen. Somit drückte Martin Luther King mit seiner Rede seinen eigenen American Dream aus: Sein Ziel war eine gerechte Welt, in der alle Menschen gleichbehandelt werden, unabhängig von
Falls Du noch mehr über den American Dream erfahren möchtest, findest Du in der gleichnamigen Erklärung alles, was Du brauchst.
Fast ein Jahr nach Kings Rede in Washington unterzeichnete der 36. US-Präsident Lyndon B. Johnson den Civil Rights Act of 1964. Dadurch sollte die "Rassentrennung" aufgehoben und alle Menschen gleichbehandelt werden.
Trotz des neuen Gesetzes herrschten weiterhin Ungerechtigkeiten und Benachteiligungen von Afroamerikaner*innen, weshalb Martin Luther King 1965 weitere Proteste organisierte.
Einer der bedeutendsten Proteste des Civil Rights Movement 1965 war der Marsch von Selma nach Montgomery. Insgesamt gab es drei Märsche, die diese Strecke verfolgten und von Martin Luther King organisiert waren:
Nach dem erfolgreichen Marsch am 21. März sagte Präsident Lyndon B. Johnson Martin Luther King zu, ein neues Wahlrechtsgesetz zu unterzeichnen. Nachdem derVoting Rights Act in Kraft getreten war, wurden die Alphabetisierungstests verboten. Dadurch war es nun für alle Schwarzen Bürger*innen möglich, uneingeschränkt wählen zu gehen.
Trotz seiner friedlichen Proteste bekam Martin Luther King von verschiedenen Seiten Kritik. Besonders die Anhänger*innen des Black Power Movement, einer Bewegung, die stark vom afroamerikanischen Bürgerrechtler Malcolm X beeinflusst wurde, empfanden die Entwicklung des American Civil Rights Movement als zu langsam. Deshalb stieg die Unzufriedenheit unter Afroamerikaner*innen und in einigen Fällen eskalierte sie in Gewalt gegen Weiße.
Sowohl Malcolm X als auch Martin Luther King wurden von Feinden erschossen. Wenn Dich das Leben und Wirken von Malcolm X und das Black Power Movement interessiert, solltest Du Dir die Erklärung "Black Power Movement" ansehen.
Das offizielle Ende des Civil Rights Movements (deutsch: Bürgerrechtswegegung) wird häufig auf das Jahr 1968 datiert. In diesem Jahr wurde Martin Luther King von einem Gegner der Bürgerrechtsbewegung in den USA erschossen. Dies löste Aufstände im ganzen Land aus, in denen auch viele Afroamerikanerinnen und Afroamerikaner ihr Leben ließen.
Aus afroamerikanischer Sicht war das Civil Rights Movement jedoch nicht beendet. Viel mehr sind die Diskriminierung und ehemalige "Rassentrennung" noch bis heute in den USA zu spüren.
Trotz der noch bestehenden Diskriminierung und sozialen Ungleichheiten hat sich die Situation der afroamerikanischen Bevölkerung durch das Civil Rights Movement größtenteils verbessert.
Afroamerikaner*innen sind heute ebenso Teil der Mittel- und Oberschicht und haben leichtere Aufstiegschancen in sozialen und beruflichen Feldern. Als erster afroamerikanischer Präsident der Vereinigten Staaten schrieb Barack Obama im Jahr 2009 Geschichte und wurde zum Vorbild der Schwarzen Bevölkerung.
Jedoch wird heute nicht jede Person so gerecht behandelt, wie Martin Luther King es sich vor vielen Jahren erträumt hat. Viele Afroamerikaner*innen erleben weiterhin Benachteiligungen und Diskriminierung in verschiedenen Lebensbereichen:
Immer mehr Menschen setzen sich in Protesten und Bewegungen für die Rechte der Schwarzen Bevölkerung ein. Seit 2013 ist Black Lives Matter eine der wichtigsten Bewegungen seit The Civil Rights Movement (deutsch: Bürgerrechtsbewegung). Dabei kämpfen die Menschen gemeinsam gegen Rassismus und Polizeigewalt gegenüber Schwarzen in den USA.
Mehr dazu findest Du auch in der Erklärung "All Lives Matter" oder im Fach Geschichte unter "Black Lives Matter".
Einige berühmte Afroamerikaner*innen des Civil Rights Movement hast Du nun bereits kennengelernt:
Doch es gab früher wie heute auch Afroamerikaner*innen, die auf anderem Wege Berühmtheit erlangten, wie Barack Obama. Sieh Dir dazu einige Beispiele aus der Tabelle an:
Berühmte Afroamerikaner*in | Lebzeiten | Berühmt für |
Althea Gibson | 1927–2003 | erste afroamerikanische Gewinnerin beim Wimbledon |
Sydney Poitier | 1927–2022 | erster afroamerikanischer Oscar-Gewinner |
Toni Morrison | 1931–2019 | erste afroamerikanische Gewinnerin des Nobelpreises für Literatur |
Marsha P. Johnson | 1945–1992 | Aktivistin der Bürgerrechtsbewegung für LGBTQIA+-Rechte |
Dr. Shirley Ann Jackson | 1946– | Forschung an verschiedenen Technologien, wie Faxgeräte und Glasfaserkabel |
Oprah Winfrey | 1954– | Talkshow-Legende, die als reichste Frau ihrer Branche gilt |
Vanessa L. Williams | 1963– | Schauspielerin & erste afroamerikanische Miss America |
Wimbledon ist das weltweit größte Turnier für Tennis. LGBTQIA+ ist ein Sammelbegriff für verschiedene sexuelle Orientierungen und Gender, wie Homosexuelle oder Transsexuelle.
Das Civil Rights Movement in den USA war von 1954 bis 1968.
Das Civil Rights Movement hat Folgendes erreicht:
Die Bürgerrechtsbewegung in den USA ging von 1954 bis 1968, also insgesamt 14 Jahre.
Die Hauptpersonen des Civil Rights Movement waren Rosa Parks, Martin Luther King, Malcom X und die Freedom Riders.
Das Civil Rights Movement war eine Bürgerrechtsbewegung in den USA, die sich für die Gleichberechtigung von Afroamerikaner*innen einsetzte.
Civil Rights sind Rechte, die den Bürger*innen eines Landes zustehen. Dabei geht es darum, dass Menschen dieses Landes die gleichen Möglichkeiten haben und gleichberechtigt sind, unabhängig von ihrer Hautfarbe, ihrem Geschlecht oder ihrer Religion.
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