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Was glaubst Du ist, das größte Land auf dem nordamerikanischen Kontinent?Vielleicht denkst Du dabei spontan an die USA – diese sind zwar der wirtschaftlich stärkste Teil Amerikas, jedoch nicht der größte. Kanada, der sogenannte "kleine Bruder" der USA, ist mit einer Größe von 9,9 Millionen Quadratkilometern das größte Land Amerikas und das zweitgrößte Land der Welt. Während die USA eine…
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Vielleicht denkst Du dabei spontan an die USA – diese sind zwar der wirtschaftlich stärkste Teil Amerikas, jedoch nicht der größte. Kanada, der sogenannte "kleine Bruder" der USA, ist mit einer Größe von 9,9 Millionen Quadratkilometern das größte Land Amerikas und das zweitgrößte Land der Welt. Während die USA eine Einwohnerzahl von ca. 330 Millionen haben, hat Kanada nur eine Gesamtbevölkerung von 38 Millionen.
Kanada ist nach Russland flächenmäßig das zweitgrößte Land weltweit, hat jedoch nur knapp halb so viele Einwohner*innen wie Deutschland (81 Millionen). Somit ergibt sich eine sehr geringe Bevölkerungsdichte für Kanada, worüber Du im Laufe der Erklärung noch einmal mehr erfahren wirst.
Genau wie die USA ist Kanada ein Einwanderungsland. Das bedeutet, dass ein großer Teil der kanadischen Bevölkerung aus anderen Ländern zugewandert ist.
Kanada Karte
Die Geschichte der Bevölkerung Kanadas geht bis auf die Zeit vor unserer Zeitrechnung zurück. Etwa vor 50.000 bis 10.000 Jahren (der genaue Zeitpunkt ist nicht bekannt) kamen Menschen von Sibirien über die Beringstraße nach Kanada – die sogenannten First Nations.
Es gibt in Kanada allerdings insgesamt drei indigene Bevölkerungsgruppen:
Die Inuit wurden, im Vergleich zu den First Nations, erst wesentlich später Teil der kanadischen Bevölkerung und haben asiatische Wurzeln. Die Métis hingegen stammen von Europäer*innen ab, welche nach Kanada auswanderten und mit der Zeit Teil der indigenen Stämme wurden.
Die First Nations bilden die älteste der drei Ureinwohnergruppen.
Als First Nations werden alle Ureinwohnergruppen (Natives) bezeichnet, die nicht zu den Inuit oder den Métis gehören. Der Begriff ist also ein Oberbegriff für die verschiedenen Ureinwohner*innen Kanadas.
Laut eigenen Angaben verstehen sich in Kanada etwa 700.000 Menschen als indigen, es werden jedoch nur etwa 560.000 (619 Ureinwohner*innen-Stämme) auch offiziell als indigen anerkannt. Es gelten also nur Angehörige dieser Stämme offiziell als Natives – die anderen 700.000 Menschen können sich nur inoffiziell als Ureinwohner*innen bezeichnen.
Die folgenden Stichpunkte sollen Dir die Geschichte der Ureinwohner und Ureinwohnerinnen Kanadas, der First Nations, etwas näherbringen:
Wenn Du mehr über die Westbewegung in den USA und Nordamerika lesen möchtest, dann schau Dir dazu die Erklärung "Westward Movement" an.
Zwangseingliederung bedeutet, dass Bevölkerungsgruppen z. T. gegen ihren Willen in eine Gesellschaft integriert werden, bzw. durch Maßnahmen integriert werden sollen, die sie nicht freiwillig durchführen wollen. Der Prozess der Zwangsintegration beinhaltet z. B., dass indigene Kinder staatliche Schulen und sogenannte Integrationskurse besuchen müssen.
Mehr zu den First Nations, ihrer Geschichte und Kultur kannst Du in der zugehörigen Zusammenfassung lesen.
Eine weitere Gruppe der indigenen Bevölkerung in Kanada sind die Inuit:
Die Inuit sind eine indigene Bevölkerungsgruppe Kanadas und Grönlands, die einer Untergruppe der Eskimos angehören.
Die Inuit kamen etwa 3.000 v. Chr. von Asien nach Alaska und lebten dort als Nomaden. Etwa 1.000 n. Chr. wanderten sie von Alaska nach Grönland und Nordkanada aus. Wie auch die First Nations lebten sie wie Nomaden, gingen auf die Jagd und hatten keine festen Wohnsitze. Bis ins 20. Jahrhundert jagten die Inuit noch mit Harpunen und verkauften die erlegten Tiere und deren Pelze. Dies setzte sich noch bis in die 1960-er Jahre fort. Erst ab den 70er-Jahren begannen viele Inuit sesshaft zu werden und sich in neu gegründeten Siedlungen niederzulassen.
Wenn Du mehr über diese indigene Bevölkerungsgruppe Kanadas wissen möchtest, dann schau Dir die Erklärung Inuit an.
Neben den indigenen Gruppen Inuit und First Nations, sind viele Kanadier*innen Teil der Métis. Die Herkunft dieser Bevökerung liegt nicht in Asien, sondern in Europa:
Die Métis sind die Nachfahren europäischer Pelzhändler*innen und Fischer*innen, die sich mit der Zeit in die indigenen Völker integrierten und heute in Kanada und im Norden der USA leben. Sie werden unterschieden in die Métis francophones, die von den Französ*innen abstammen, und die Anglo-Métis, die von Schott*innen und Engländer*innen abstammen.
Die ersten Métis-Stämme entstanden im 17. Jahrhundert, was sie zur jüngsten Ureinwohner*innen-Gruppe macht. Sie bildete sich, da einige europäische Männer indigene Frauen, also Frauen der First Nations oder Inuit, heirateten. Die Métis verdienten ihr Geld als Jäger*innen (z.B. von Büffeln), Fallensteller*innen und Dolmetscher*innen und wurden von den französischen Pelz-Händler*innen in Kanada akzeptiert und gefördert.
Die Anglo-Métis, die für die englische Hudson Bay Company arbeiteten, lebten in einem Gebiet namens Red-River-Kolonie und verdienten ihr Geld hauptsächlich mit der Büffeljagd.
Die Hudson Bay Company ist das ältestes Handelsunternehmen Kanadas und existiert bis heute. Es fing als erster Betrieb an mit den indigenen Völkern Handel zu treiben und setzte hauptsächlich Kleidung, Taschen und Schuhe um.
Als in den 1860-ern immer mehr neue Siedler*innen in das Gebiet kamen, verkaufte die Hudson Bay Company das Land der Red-River-Kolonie an die kanadische Regierung und die Métis fürchteten um ihren Lebensraum. So kam es 1885 zur Nordwest-Rebellion der Métis gegen die kanadische Regierung. Die Ureinwohner*innen konnten ihre Interessen dabei zwar nicht durchsetzen, wurden so jedoch weltweit bekannt. Nach diesem Vorfall wurden sie nach und nach in die kanadische Kultur eingegliedert und zählen seitdem auch offiziell als indigene Gruppe Kanadas.
Im folgenden Abschnitt erfährst Du, wie sich die Bevölkerung in Kanada bereits entwickelt hat und wie sie sich wahrscheinlich in Zukunft entwickeln wird. Dabei wird genauer auf die Einwohnerzahl und die demographische Struktur (Bevölkerungsstruktur) eingegangen.
Die folgende Grafik zeigt die Entwicklung der Gesamtbevölkerung Kanadas in den letzten 40 Jahren (Stand 2020).
Gesamtbevölkerung Kanada 1980 bis 2020
1980 lebten nur etwa 24,5 Millionen Einwohner*innen in Kanada, heute sind es über zehn Millionen mehr. Die Einwohnerzahl in Kanada steigt stetig an. Laut Statista wird sich die Zahl der Gesamtbevölkerung auch in Zukunft weiter erhöhen, was außerdem mit einer Zunahme der Bevölkerungsdichte einhergeht.
Die steigende Einwohnerzahl in Kanada ist jedoch nicht auf die steigende Geburtenrate zurückzuführen, sondern vor allem auf hohe Einwanderungszahlen. Millionen von Menschen verschiedenster Ethnien wandern jährlich nach Kanada aus, um dort ihr neues Leben zu beginnen. Aktuell stammen die meisten Einwanderer*innen aus dem asiatischen Raum.
Das Durchschnittsalter in Kanada liegt bei 40,5 Jahren. Dieser Wert ergibt sich aus den 26 % der kanadischen Bevölkerung, die 19 Jahre alt oder jünger sind und den 13 % der kanadischen Bevölkerung, die 65 Jahre oder älter sind. Der Großteil der Bevölkerung ist also über 19 und unter 65 Jahre alt und in der Regel erwerbstätig.
Kanada zählt damit zu den alternden Gesellschaften. Was allerdings nicht zwingend als Problem betrachtet wird, da eine sinkende Geburtenrate nicht mit einem zukünftigen Mangel an Arbeitskräften einhergehen muss. Die Zahl junger bzw. arbeitsfähiger Personen wird durch die stetige hohe Einwanderungsrate Kanadas mit Zuwandernden dieser Altersgruppe gewährleistet.
Kanada ist ein kulturell diverses Land und viele Ethnien und Bevölkerungsgruppen haben sich in Kanada niedergelassen. Hier findest Du die Herkunftsländer, aus denen am häufigsnach Kanada eingewandert wird:
Mehr als 20 % der kanadischen Gesamtbevölkerung wurden nicht in Kanada geboren und gelten als Einwanderer*innen. Viele zugewanderte Kanadier*innen fühlen sich auch als solche, doch eine Umfrage 2016 ergab, dass sich einige von ihnen bis heute auf ihre Wurzeln besinnen, obwohl sie bereits seit mehreren Generationen in Kanada leben.
Ein Großteil der Kanadier*innen definiert sich als Kanadier*innen mit englischer oder schottischer Herkunft. Sie bilden das anglophone Kanada. Ein weiterer großer Teil sieht sich als Kanadier*innen mit französischer Herkunft – sie bilden das frankophone Kanada. Die ersten Siedler*innen in Kanada waren französischer Herkunft und wurden erst nach und nach von britischen Einwanderer*innen eingekreist.
Die französische Herrschaft in Kanada wurde schließlich vom Siebenjährigen Krieg beendet und Großbritannien übernahm den Anspruch auf das Land. Bis heute sind Englisch und Französisch offizielle Amtssprachen. In der folgenden Statistik findest Du weitere Länder, aus denen Menschen nach Kanada einwanderten.
Mehr zur Sprache und Geschichte Kanadas findest Du in der Erklärung "Kanada".
Ethnische Zugehörigkeit in Kanada
Die indigene Bevölkerung, über die im Voraus schon viel berichtet wurde, ist wie folgt vertreten:
"Gemischte Herkunft" bedeutet, dass jeweils ein Elternteil aus einem der Ureinwohnergruppen stammt. Eine Person hat also bspw. eine Inuit-Mutter und einen Métis-Vater.
Die Bevölkerungsdichte in Kanada ist eine der geringsten der Welt, da das Land sehr groß ist, aber nur wenige Einwohner*innen hat – nur etwa 3,9 Einwohnerinnen und Einwohner pro km². Zum Vergleich: In Deutschland sind es 233 Einwohner*innen pro Quadratkilometer.
Die geringe Bevölkerungsdichte ist insbesondere im Norden zu beobachten, da diese Regionen teilweise nur spärlich besiedelt ist. In den Städten ist dagegen eine weitaus höhere Bevölkerungsdichte zu verzeichnen.
Im Norden Kanadas herrschen mitunter das ganze Jahr über Minusgrade, was ein Grund für die geringe Einwohnerzahl ist. Die kurzen Sonnentage und die bergige Landschaft im Norden bringen einige Herausforderungen mit sich. Die meisten Einwohner*innen haben sich daher im Süden Kanadas, in der Nähe der US-Grenze angesiedelt. Die am dichtesten besiedelten Provinzen sind:
Etwa 80 % der Kanadier*innen leben in Städten wie Toronto, Montreal, Calgary, Ottawa oder auch Vancouver.
In Kanada gibt es sehr viele verschiedene Nationalitäten, da Kanada, genau wie die USA, auch ein Einwanderungsland ist.
Die am häufigsten vertretenen Nationalitäten sind: China, Indien, Großbritannien, Philippinen und die USA.
Die meisten Kanadier leben in den südlichen Provinzen (Bundesländern) Ontario, Alberta und Quebec. Im Norden Kanadas leben kaum Menschen. Außerdem leben generell etwa 80% der Kanadier in Städten.
Es gibt drei indigene Bevölkerungsgruppen in Kanada: die First Nations, Inuit und Métis. Die First Nations lebten schon immer in Kanada, während die Inuit und die Métis später zuwanderten.
Die sogenannten First Nations lebten zuerst in Kanada. Sie sind vermutlich keine Zuwanderer, sondern lebten schon immer im heutigen kanadischen Gebiet.
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