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Das Vereinigte Königreich ist einer der wenigen europäischen Staaten, der noch eine Monarchie ist. Aktuell steht König Charles III. an der Spitze der britischen Monarchie (Stand Frühjahr 2023). Doch er regiert das Land nicht im herkömmlichen Sinne: Das United Kingdom ist nämlich eine sogenannte konstitutionelle Monarchie.Die konstitutionelle Monarchie ist eine Form der Monarchie, in der die Macht des Monarchen/der Monarchin durch…
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Jetzt kostenlos anmeldenDas Vereinigte Königreich ist einer der wenigen europäischen Staaten, der noch eine Monarchie ist. Aktuell steht König Charles III. an der Spitze der britischen Monarchie (Stand Frühjahr 2023). Doch er regiert das Land nicht im herkömmlichen Sinne: Das United Kingdom ist nämlich eine sogenannte konstitutionelle Monarchie.
Die konstitutionelle Monarchie ist eine Form der Monarchie, in der die Macht des Monarchen/der Monarchin durch die Verfassung (eng. constitution) eingeschränkt ist.
Das heißt, dass die Aufgaben der britischen Monarchie heute eher repräsentativ sind. Doch weißt Du, wie die Geschichte der britischen Monarchie anfing?
Die Geschichte der britischen Monarchie begann mit Wilhelm dem Eroberer (engl.: William the Conqueror). William I. gilt als erster englischer Monarch. Im Jahr 1066 eroberte er während der normannischen Invasion England und wurde nach der Schlacht von Hastings König von England.
Williams Urenkel, König Henry II., konnte Irland erobern (1169) und machte seinen Sohn John zum Lord of Ireland. Edward I. (Urenkel von Henry II.) konnte Wales erobern und auch Teile Schottlands unter englischen Einfluss bringen. Doch sein Sohn, Edward II., unterlag 1314 in einer Schlacht wieder den Schotten.
Im 15. Jahrhundert kam es zu den sogenannten Rosenkriegen in der britischen Monarchie.
Unter der Herschafft der Tudors wuchs die Macht der englischen Monarchie stark. Bedeutende Regent*innen der Tudors waren Henry VIII., Mary I. und Elizabeth I.
Elizabeth starb kinderlos und aus James VI. von Schottland (ab 1567) wurde König James I. von England und Irland (1603 bis 1625). James war der Urenkel von Elizabeths Tante.
Der erste Monarch, der über ein geeinigtes Schottland und England herrschte, war Königin Anne (1702 bis 1714). Sie war die Tochter von James II. und erste offizielle Königin von Großbritannien – inklusive Irland und Wales.
Im Jahr 1707 kam es zwischen Schottland und England zum Act of Union.
George III. (seine Ur-Ur-Großmutter war eine Tante von Annes Schwager), war dann der erste britische König, der über das Vereinigte Königreich regierte, wie wir es heute kennen. Mit dem Act of Union 1800 wurde das nur noch formell selbstständige Irland offiziell mit dem Königreiche Großbritannien verbunden. Auch das irische Parlament wurde aufgelöst und in die britische Regierung eingegliedert.
Victorias Enkel, König George V., ging in die Geschichte ein, weil er den Namen des Königshauses änderte:
Aus dem deutschen Haus Sachsen-Coburg und Gotha, zu dem sein Großvater ursprünglich gehörte, wurde Windsor. Damit beugte er sich dem politischen Druck in Großbritannien und kappte während des Ersten Weltkriegs die offensichtlichen Verbindungen zu Deutschland.
Georg V. ist der Großvater der ehemaligen Königin Elizabeth II. und Urgroßvater des aktuell regierenden König des Vereinigten Königreichs Charles III. (Stand Frühjahr 2023).
Du hast bereits einige britische Monarchen, die in England regierten, kennengelernt. In der folgenden Tabelle werden Dir noch einmal besondere Könige des Vereinigten Königreichs vorgestellt:
Britische Monarchen | |
Richard I. |
|
John |
|
Henry VIII. |
|
Mary I. |
|
Elizabeth I. |
|
Victoria |
|
Königin Victoria ist dafür verantwortlich, dass viele königliche Häuser nach ihrer Zeit von Hämophilie, der sogenannten "Bluterkrankheit", eine Blutgerinnungsstörung, heimgesucht wurden. Sie vererbte die Erbkrankheit an manche ihrer direkten Nachkommen, die sie wiederum an ihre Nachkommen weitervererbten.
Alle wichtigen Infos zur letzten Königin von England, Königin Elizabeth II., findest Du in einer eigenen Erklärung "Queen Elizabeth".
Du hast bereits gelernt, dass die englischen und britischen Monarch*innen eine Zeit lang uneingeschränkte Macht hatten. Doch die Bürger*innen, vor allem der Adel des Landes, forderten im 13. Jahrhundert eine Veränderung dieses Zustandes:
Wenn Du noch tiefer in die Geschichte des Vereinigten Königreichs einsteigen möchtest, dann schau mal bei "Geschichte United Kingdom" vorbei.
1215 wurde von König John zwangsweise die sogenannte Magna Carta Liberatum unterschrieben.
Die Magna Carta war der erste Schritt in Richtung konstitutioneller Monarchie, die mit den Bill of Rights 1689 konkreter wurde. In den Bill of Rights wurden die Rechte des Parlaments gegenüber der Monarchie grundlegend festgehalten.
Auch heute noch, unter König Charles III., ist das United Kingdom eine konstitutionelle Monarchie.
Der Unterschied zwischen einer parlamentarischen und konstitutionellen Monarchie liegt in der Rolle des/der regierenden Monarchen/Monarchin. Bei einer konstitutionellen Monarchie
Bei der parlamentarischen Monarchie ist die Aufgabe des Königs/der Königin rein repräsentativ.
Die britische Monarchie heute besteht aus Nachkommen von Königin Victoria:
Zum britischen Königshaus zählen alle Geschwister von König Charles, ihre Ehepartner*innen und Nachkommen. Außerdem sind natürlich auch die Kinder und Enkel*innen von König Charles Teil der Royal Family.
Mehr über Charles und sein Leben erfährst Du in der Erklärung "König Charles". Klick Dich rein!
Einige Mitglieder der Royal Family siehst Du in diesem Bild (von 2013):
Abb. 1 – Die Royal Family im Jahr 2013 auf dem Balkon des Buckingham Palace. In der Mitte im blauen Kleid winkt die ehemalige Königin Elizabeth II.
Neben Königin Elizabeth (blaues Kleid) kannst Du auch ihren Sohn Edward mit Frau und Kindern erkennen (links neben Elizabeth). Rechts von Königin Elizabeth siehst Du den aktuellen Thronfolger William in einer roten Uniform (Stand Frühjahr 2023) mit seiner Frau Catherine (rosa Kleid).
Auf dem Foto konntest Du bereits einige Mitglieder des britischen Königshauses sehen. Doch wer gehört noch alles zur Royal Family?
In der folgenden Abbildung kannst Du den Stammbaum der britischen Monarchie sehen – zumindest einen Teil davon. Die älteste Generation, die vertreten ist, sind die Eltern der ehemaligen Königin Elizabeth I. Vielleicht entdeckst Du ja auch den/die ein*e oder andere*n englische*n Thronfolger*in im Stammbaum?
Abb. 2 - Stammbaum der Royal Family.
Die Thronfolge in der britischen Monarchie ist durch das Erbrecht geregelt. Das bedeutet, dass in der Erbmonarchie im Vereinigten Königreich immer das erstgeborene Kind des Regenten/der Regentin Thronfolger*in ist.
Das siehst Du auch am aktuellen König: Charles ist das erste Kind der ehemaligen Königin Elizabeth und seit ihrem Tod im September 2022 englischer König.
Erst seit Oktober 2011 werden weibliche Nachkommen als Thronfolgerinnen in der Thronfolge nicht mehr ihren Brüdern nachgestellt – dies gilt jedoch nur für nach Oktober 2011 geborene Nachkommen. Deswegen steht z. B. König Charles' Bruder Andrew trotzdem noch vor seiner Schwester Anne in der Thronfolge, obwohl sie älter ist.
Die folgende Liste zeigt Dir die komplette britische Thronfolge (Stand Frühjahr 2023):
Die Monarchie in England ist eine konstitutionelle Monarchie. Das bedeutet, dass der/die regierende König*in keine absolute Macht und vor allem nur wenig politische Macht hat. Doch welche Aufgaben hat die britische Royal Family dann überhaupt?
Einfach erklärt sind die Aufgaben der Royal Family vor allem repräsentativ. Viele Mitglieder des britischen Königshauses
König Charles ist zum Beispiel Schirmherr von mehr als 400 Organisationen. Besonders hervorzuheben ist allerdings seine Schwester Prinzessin Anne:
In der britischen Königsfamilie hat lediglich der/die regierende König*in vom Gesetz gegebene Aufgaben. Doch die Macht des Königs/der Königin ist durch die Verfassung eingeschränkt. König Charles
Klick Dich auch in die Erklärung "Political System UK" rein.
Dennoch kann der/die Monarch*in in der Theorie politisch eingreifen. Wie der Einfluss von König Charles auf das Parlament aussieht bzw. aussehen kann, zeigt Dir folgende Tabelle:
Politische Aufgaben britische*r König*in | |
Ernennung des/der Premierminister*in |
|
Ernennung anderer Minister*innen |
|
Entlassung des/der Premierminister*in | selten |
Einberufung & Auflösung des Parlaments | selten |
Parlamentseröffnung |
|
Gesetze verabschieden |
|
wöchentliches Treffen mit Premierminister*in |
|
Für die Regierungen in Nordirland, Wales und Schottland hat der/die König*in ähnliche Rechte. Er/sie ernennt z. B. die First Minister von Schottland und Wales und handelt nach Beratungen mit den jeweiligen Regierungen. Auch bei den Parlamentseröffnungen in Schottland und Wales ist der/die Monarch*in anwesend.
Der/die Premierminister*in und sein/ihr Kabinett führen die Tagespolitik durch. Dennoch sind sie auf die Zustimmung des Königs/der Königin angewiesen.
Außerdem ist der/die Monarch*in Oberbefehlshaber*in der britischen Streitkräfte und kann Ritterwürden, Adelstitel und andere Ehrungen verleihen. In den meisten Fällen bespricht sich der/die König*in aber zuvor mit dem/der Premierminister*in.
Nicht zuletzt ist der/die regierende König*in des Vereinigten Königreichs auch Monarch*in der 15 Commonwealth Realms. Doch in diesen Ländern wird er/sie durch Generalgouverneure vertreten. Diese beraten sich, wie der/die Monarch*in im UK, immer zuerst mit der Regierung des jeweiligen Landes, bevor Entscheidungen und Gesetze verabschiedet werden. Das britische Parlament hat also keinen politischen Einfluss auf die Realms.
Lies Dir auch die Erklärung "Commonwealth" durch, um noch mehr Infos zu bekommen!
Die Monarchie ist ein fester Bestandteil der britischen Politik, auch wenn die Rolle des Monarchen/der Monarchin mittlerweile eine eher formale ist. Allgemein kannst Du Dir zu den Aufgaben des britischen Königs/der britischen Königin merken, dass er/sie vor allem berät, ermutigt und warnt.
Als König des Vereinigten Königreichs ist Charles aktuell auch das Oberhaupt der Church of England. Er kann also – nach Absprache mit dem/der Premierminister*in – (Erz)Bischöfe ernennen.
In der Church of Scotland ist er wiederum nur ein normales Mitglied.
In der Erklärung "Religion England" werden Dir die Religionen im Vereinigten Königreich und ihre Geschichte näher erklärt. Viel Spaß beim Lesen und Lernen!
Die Monarchie ist eine der ältesten Staatsformen der Welt. Die konstitutionelle Monarchie, wie sie heute im United Kingdom zu finden ist, gibt es z. B. seit dem 19. Jahrhundert. Eine so alte – laut einigen sogar veraltete – Staatsform ist dementsprechend auch immer Kritik ausgesetzt.
Aber die britische Monarchie hat auch viele Befürworter*innen. Nicht nur im Vereinigten Königreich, auch über die Landesgrenzen hinaus, gibt es viele Fans des britischen Königshauses.
Welche Vor- und Nachteile hat die britische Monarchie also?
In der folgenden Pro- und Contra-Tabelle siehst Du zum einen die Royalist-Position (pro Monarchie) und die Meinung der Anti-Royalist*innen:
Argumente für die Monarchie in England | Argumente gegen die Monarchie in England |
|
|
Wie Du siehst, gibt es einige Argumente für und gegen das Bestehen der Monarchie. Das Vereinigte Königreich steht zwischen Tradition und Moderne.
Ein Faktor, der oft von Anti-Royalist*innen aufgeführt wird, sind die Kosten für die britische Monarchie.
Die britische Monarchie wird durch staatliche Zuschüsse finanziert, die sich wiederum aus Steuergeldern ergeben.
Die Royalist*innen vertreten jedoch die Ansicht, dass die Monarchie Geld durch Tourismus einbringt.
Schätzungsweise nimmt das Königshaus, aber auch das Land selbst, dadurch deutlich mehr ein, als die Monarchie kostet. Beispielsweise wird geschätzt, dass die britische Königsfamilie durch den Tourismus der britischen Volkswirtschaft, also der britischen Gesamtwirtschaft, 500 Millionen oder sogar bis zu 2 Milliarden Pfund einbringe.
Viele Anti-Royalist*innen fordern, die britische Monarchie abzuschaffen. Stell Dir vor, ihre Forderungen würden eintreffen. Was würde passieren, wenn die britische Monarchie abgeschafft würde?
Die gesamte Royal Family wäre finanziell unabhängig und dürfte nicht mehr in königlichen Wohnsitzen leben. Aktuell haben aber viele Mitglieder der Königsfamilie bereits eigene Immobilien.
Um einen Gesetzesbeschluss zu verabschieden, der die Monarchie abschafft, müsste der Großteil der britischen Bevölkerung für die Abschaffung der Monarchie stimmen. Das Gesetz müsste dann vom Parlament veranlasst und von dem/der regierenden König*in unterschrieben werden.
Es werden immer mal wieder Umfragen durchgeführt, wie beliebt oder unbeliebt die britische Monarchie ist. Aktuell finden mehr als die Hälfte aller Brit*innen, dass es gut ist, eine Monarchie zu haben. Vergleichsweise "nur" 24 % finden die Monarchie schlecht (Stand Herbst 2022).
Macht des Königs/der Königin durch Verfassung eingeschränkt
König*in ist Staatsoberhaupt & Premierminister*in Regierungsoberhaupt
König Charles III. und Camilla
seine Kinder und Enkel
seine vier Geschwister, ihre Ehepartner*innen und Nachkommen.
König Charles: Politische Aufgaben (in der Theorie)
Britische Monarchie Kritik
Zur Royal Family gehören aktuell König Charles III., seine Geschwister Princess Anne, Prince Andrew und Prince Edward sowie die jeweiligen Ehepartner*innen und Nachkommen.
Die britische Monarchie kostete die Steuerzahler*innen umgerechnet etwa 95,7 Millionen Euro (2019).
Die britische Monarchie hat nicht viel Macht. Auch wenn König Charles III. das britische Staatsoberhaupt ist, hat er politisch gesehen wenig Macht und eher eine formale Aufgabe. Das Vereinigte Königreich ist eine konstitutionelle Monarchie.
Die britische Monarchie wird durch staatliche Zuschüsse finanziert, welche sich aus Steuergeldern ergeben.
Ja, England ist eine sogenannte konstitutionelle Monarchie.
Es gibt die Monarchie in England seit 1066, als der Franzose Wilhelm der Eroberer nach England kam und König wurde.
Der König von England hat nicht viel Macht. Auch wenn König Charles III. das britische Staatsoberhaupt ist, hat er politisch gesehen wenig Macht und eher eine formale Aufgabe. Das Vereinigte Königreich ist eine konstitutionelle Monarchie.
Vor Queen Elizabeth II. war ihr Vater König George VI.
Es gibt die britische Monarchie seit 1066, als der Franzose Wilhelm der Eroberer nach England kam und König wurde.
Der König von England heißt König Charles III.
Ja, England ist eine konstitutionelle Monarchie. Die Macht des Königs/der Königin ist durch die Verfassung eingeschränkt. Die tatsächliche politische Macht liegt bei der Regierung. Die Rolle des Königs/der Königin ist eher repräsentativ.
England ist ca. seit dem 17. Jahrhundert eine konstitutionelle Monarchie. 1689 wurden die Bill of Rights verabschiedet, die die Macht des Königs/der Königin einschränkten und die Rechte des Parlaments stärkten.
England ist eine konstitutionelle Monarchie. Die Macht des Königs/der Königin ist durch die Verfassung eingeschränkt. Die tatsächliche politische Macht liegt bei der Regierung. Die Rolle des Königs/der Königin ist eher repräsentativ.
Der König von England hat vor allem repräsentative Aufgaben. Er eröffnet z.B. eine neue Sitzungsperiode des Parlaments oder kümmert sich um wohltätige Zwecke.
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