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Du hast bestimmt schon mal den Namen Mark Zuckerberg gehört. Als Gründer und CEO von Facebook (2021 in Meta umbenannt) nutzen täglich Millionen von Menschen aus allen Ecken der Welt die sozialen Netzwerke WhatsApp, Instagram und Facebook, die alle seinem Großkonzern gehören. Wusstest du aber, dass Zuckerberg das Unternehmen, das wohl zu den einflussreichsten des Jahrhunderts gehört, als Student mit 19 Jahren gegründet hat?
Genau diese Geschichte erzählt die dramatische Filmbiographie (engl. biographical film bzw. biopic) "The Social Network" von 2010. Basierend auf dem Buch "Milliardär per Zufall: Die Gründung von Facebook – eine Geschichte über Sex, Geld, Freundschaft und Betrug" von Ben Mezrich, verfolgt der Film nämlich die Entstehungsgeschichte von dem erfolgreichen sozialen Netzwerk sowie die daraus folgenden Klagen gegen Zuckerberg. Obwohl "The Social Network" überwiegend positive Kritiken bekam, ist der Wahrheitsgehalt der Handlung relativ umstritten.
Seitdem "The Social Network" vor inzwischen mehr als zehn Jahren ins Kino kam, hat Mark Zuckerbergs Unternehmen nur noch mehr an Bedeutung gewonnen. Gleichzeitig war Facebook aber auch an mehreren riesigen Skandalen beteiligt, vor allem im Hinblick auf Datenschutz. Unter anderem wurde 2018 in dem sogenannten Cambridge-Analytica-Skandal bekannt, dass Facebook die Daten von über 87 Millionen User*innen heimlich gesammelt hat, mit dem Ziel, die Ergebnisse der US-Präsidentschaftswahl 2016 zu beeinflussen. Daraufhin musste sich Mark Zuckerberg dem US-Kongress stellen und 2019 bekam Facebook eine Rekordstrafe von 5 Milliarden Dollar.
In dem Film vom Regisseur David Fincher spielen einige große Stars mit, die du vielleicht schon kennst. Im Folgenden werden die wichtigsten Figuren der Handlung und die Schauspieler, die sie spielen, kurz erläutert.
Im folgenden Abschnitt werden die wichtigsten Eckpunkte der Handlung von "The Social Network" zusammengefasst. Dabei ist anzumerken, dass der Film aus einer Reihe von Rückblicken besteht. Die Entstehungsgeschichte von Facebook wird nämlich dadurch erzählt, indem diejenigen, die Mark Zuckerberg verklagen, ihren Anwälte/Anwältinnen die Geschichte aus ihren Perspektiven erzählen.
Der Film beginnt damit, dass Marks Freundin Erica Albright mit ihm Schluss macht, weil er ein "Arschloch" sei. Wütend geht Mark zurück in seine Studentenwohnung (engl. dorm room) auf dem Campus der Ivy-League-Universität Harvard.
Streng genommen ist die Ivy League eine Bezeichnung für eine Liga bestehend aus Sportmannschaften aus acht Colleges im Nordosten der USA: Brown, Columbia, Cornell, Dartmouth, Harvard, Princeton, Pennsylvania und Yale. Im weiteren Sinne wird der Begriff verwendet, um den Elitestatus der acht Unis zu betonen, da sie wohl zu den prestigeträchtigsten und selektivsten Universitäten des Landes gehören.
Mark setzt sich vor seinen Computer, öffnet seinen persönlichen, aber öffentlich zugänglichen Blog und fängt an, herablassende Kommentare über seine Exfreundin zu schreiben. Gleichzeitig entwickelt der Nerd und Außenseiter eine Website namens FaceMash, auf der User*innen Bilder zweier Studentinnen präsentiert bekommen und per Mausklick auswählen, wer attraktiver ist.
Den Algorithmus für die Seite hat sein bester Kumpel Eduardo Saverin gemacht. Die Bilder hingegen bekommt Mark, indem er sich in die Online-Datenbanken aller Wohnheime und Jahrbücher der Universität hackt. Innerhalb von Stunden breitet sich Website auf dem Campus rasant aus, bis schließlich der Traffic die Harvard-Server ans Limit bringt. Mark wird von den Harvard-Mitarbeiter*innen leicht erwischt, weil er selbst die Seite als erstes an einige Bekannten geschickt hat, und erhält sechs Monate Bewährungszeit (engl. academic probation) als Strafe.
Die Website hat allerdings die Aufmerksamkeit von den Zwillingen Cameron und Tyler Winklevoss und Divya Narendra, die ebenfalls an Harvard studieren, geweckt. Die Drei treffen sich mit Zuckerberg und fragen ihn nach Unterstützung mit ihrem elitären sozialen Netzwerk nur für Harvard-Studierende "Harvard Connection". Mark sagt zu, ist jedoch in den kommenden Wochen schwer erreichbar, weil er mit einem eigenen Projekt beschäftigt ist.
Während Mark an "Harvard Connection" arbeiten soll, entwickelt er nämlich seine eigene Website "The Facebook", die ein soziales Netzwerk für Studierende an elitären Colleges werden soll. Marks Kumpel Eduardo finanziert das Projekt, indem er 1000 Dollar investiert. Damit wird Eduardo Mitbegründer und übernimmt die Verantwortung für die geschäftliche Seite des Unternehmens. "The Facebook" wird schnell populär und die beiden Mitbegründer Mark und Eduardo lassen die Website schließlich über Campus- und Länder-Grenzen hinauswachsen.
Über eine Kommilitonin erhalten Mark und Eduardo einen Termin mit dem Mitbegründer der Musiktauschbörse Napster Sean Parker. Eduardo findet den jungen Millionär egoistisch und nicht ganz vertrauenswürdig, aber Marks ist von Seans Milliarden-Dollar-Geschäftsplan für "The Facebook" total überzeugt. Außerdem schlägt Sean vor, das "the" in dem Namen wegzulassen und aus "The Facebook" wird Facebook, wie du es heute kennst.
Sobald die Winklevoss-Zwillinge und Divya über Facebook erfahren, sind sie richtig wütend und meinen, Mark habe ihre Idee geklaut. Nach ein paar erfolglosen Versuchen, das Dilemma ohne Rechtsanwält*innen zu klären, verklagen sie Mark wegen des vermeintlichen Diebstahls geistigen Eigentums.
Unter geistigem Eigentum (engl. intellectual property bzw. IP) versteht man Eigentumsrechte an immateriellen Gütern, also an Schöpfungen bzw. Erfindungen des menschlichen Intellekts wie z. B. einem Design, einer Marke oder einem Gemälde. In "The Social Network" behaupten die Winklevoss-Zwillinge und Divya, Mark habe das Konzept von ihrem sozialen Netzwerk geklaut, obwohl Mark hingegen betont, er habe keine einzige Codezeile von "Harvard Connection" für Facebook verwendet.
Derweil breitet sich Facebook noch mehr aus und weckt das Interesse von verschiedenen Investor*innen. Schließlich stellt Sean den Kontakt zum Kapitalgeber Peter Thiel her, der 500.000 Dollar in das Unternehmen investiert. Langsam verschlechtert sich allerdings die Beziehung zwischen Mark und Eduardo, da Sean Eduardos Rolle übernimmt. Nach einem Streit mit seinem alten Kumpel lässt Eduardo das Bankkonto von Facebook für einen Tag einfrieren, was die Existenz der Firma gefährdet.
Daraufhin wird Eduardo aus seinem eigenen Unternehmen verdrängt, indem sein Aktienanteil an Facebook von 34 % bis auf bloß 0,03 % reduziert wird. Infolgedessen verklagt Eduardo ebenfalls Mark. Währenddessen wird Sean mit Kokain auf einer Party erwischt und Mark sagt ihm, dass dies Konsequenzen nach sich ziehen wird.
Am Ende der Verhandlungen erhalten die Winklevoss-Zwillinge eine Abfindung in Höhe von 65 Millionen Dollar und Eduardo eine in unbekannter Höhe. Durch den riesigen Erfolg von Facebook wird Mark laut dem Film von 2010 zum jüngsten Milliardär der Welt.
Wie der Titel des Buches von Ben Mezrich, der auf dem der Film basiert, andeutet, enthält die hypermoderne Handlung von "The Social Network" viele Elemente eines klassischen Dramas. Im Folgenden werden zwei der größten und wichtigsten Themen kurz vorgestellt und interpretiert.
Von der allerersten Szene des Films an wird das Thema des Elitedenkens deutlich. Als Student einer elitären Universität schwärmt Mark nämlich von den noch elitäreren Social Clubs an Harvard, kurz bevor seine Freundin mit ihm Schluss macht.
Auch bei der Erfindung von dem sozialen Netzwerk ist Marks Fixierung auf seinen sozialen Status eine wesentliche Hauptantriebskraft. Der Film stellt es so dar, als wäre Facebook in erster Linie für Mark ein Mittel, um populärer zu werden und hübsche Mädchen kennenzulernen.
Allgemein wird der Harvard-Campus als eine Bühne, auf der das Ringen um Macht und Status dominiert, präsentiert. Die super intelligenten, oft auch super reichen, Studierenden der Ivy-League-Universität versuchen nämlich alle "das nächste große Ding" zu erfinden, oder wie der Harvard-Präsident es formuliert:
Everyone at Harvard's inventing something. Harvard undergraduates believe that inventing a job is better than finding job.(Larry Summers, Harvard-Präsident)
Ein weiteres wichtiges Thema in "The Social Network" ist die Gier nach Geld. Sobald Facebook anfängt, populärer zu werden, schlägt der Mitbegründer und erste Investor Eduardo vor, die Website durch Werbungen zu monetisieren. Jedoch lehnt Mark vehement ab, und zwar mit der folgenden Begründung:
We don't even know what it is. We don't know what it can be. We don't know what it will be. We know that it is cool. That is a priceless asset that I'm not giving up. (dt. Wir wissen nicht mal, was sie ist. Wir wissen nicht, was sie sein kann. Oder sein wird. Wir wissen, sie ist cool. Dieses kostbare Gut gebe ich nicht auf.)(Mark Zuckerberg)
Daran erkennt man als Zuschauer*in, dass Mark zunächst zögert, mit dem sozialen Netzwerk Geld zu machen. Er erkennt nämlich, dass das "coole" Image von Facebook in den Anfangsstadien des Unternehmens essentiell ist, damit die Website sich noch weiter ausbreiten und später noch mehr Geld produzieren kann.
Beim ersten Treffen mit Sean kann sich Mark bestätigt fühlen, da Sean auch der Meinung ist, dass es zu früh sei, um die Website durch Werbeeinnahmen zu monetisieren. Sean glaubt nämlich, dass Facebook noch viel größer wird und zeigt, in welche Richtung es gehen könnte, indem er sagt:
A million dollars isn't cool. You know what's cool? A billion dollars.
(Sean Parker)
Vor allem die Figur von Sean Parker verkörpert in diesem Sinne die Gier nach Geld und hat außerdem einen wesentlichen Einfluss sowohl auf Mark als auch auf die Handlung für den Rest des Films – denn erst durch seine Rolle als Ratgeber und Vertrauter von Mark sowie seine Kontakte zu großen Investorengruppen wird Mark mit Facebook zum jüngsten Milliardär der Welt.
Es ist nicht unüblich, dass in Filmbiographien einige Aspekte der echten Geschichte geändert oder zumindest dramatischer gemacht werden, um einen spannenderen Film zu machen, und "The Social Network" ist da keine Ausnahme. Obwohl der Film zwar einige wesentliche reale Ereignisse enthält, genießt er bei der genauen Vorstellung dieser oft große kreative Freiheiten.
Inwiefern der Film der wahren Entstehungsgeschichte von Facebook tatsächlich entspricht, hängt allerdings z. T. davon ab, wen du fragst. Mark Zuckerberg hat sich beispielsweise geweigert, mit den Macher*innen von "The Social Network" zu kooperieren, und hat gemeint, dass der Inhalt des Films fiktional und dramatisiert sei. Außerdem habe Zuckerberg Facebook angeblich nicht gegründet, um Mädchen leichter kennenzulernen, wie der Film stark impliziert. Auch Eduardo Saverin, der die Hauptquelle für das Buch war, auf dem der Film basiert, meinte "The Social Network" sei letztlich Unterhaltung und nicht ganz faktengetreu.
Cameron Winklevoss hingegen hat schon mal den Film verteidigt und gemeint, dass er doch nicht fiktional sei und die Filmmacher*innen die Fakten richtig dargestellt haben. Jedoch meinte der Drehbuchautor des Films Aaron Sorkin selbst, dass "The Social Network" schließlich nur ein Kunstwerk und keine Doku sei.
Obwohl die dramatische Filmbiographie "The Social Network" evtl. mehr Dramatisches als Biographisches enthält, bekam sie überwiegend positive Kritiken. Die Geschichte, auch wenn nicht ganz faktentreu, ist letztlich sehr mitreißend. Zudem wurden insbesondere die Leistungen der Schauspieler, die die Hauptfiguren spielen, mehrfach gelobt.
Allerdings wird der Film im Hinblick auf die Darstellung von Mark Zuckerberg auch kritisiert, vor allem im Nachhinein betrachtet. Einige behaupten nämlich, dass "The Social Network" zu freundlich gegenüber seiner sarkastischen und arroganten Hauptfigur sei.
Ganz am Anfang des Films sagt Marks Freundin, als sie mit ihm Schluss macht, nämlich Folgendes:
Look, you're probably going to be a very successful computer person. And you are going to go through life thinking girls don't like you because you're a nerd. And want you to know, from the bottom of my heart, that that won't be true. It'll be because you're an asshole.
(Erica Albright)
Am Ende des Films hingegen sagt jedoch eine Anwältin Zuckerberg quasi das Gegenteil:
You're not an asshole, Mark. You're just trying so hard to be.
(Marilyn Delphy, Anwältin)
Somit behauptet der Film nämlich, dass Mark im Kern doch kein Arschloch sei, und möchte damit Empathie für ihn erzeugen. Doch bietet "The Social Network" dem oder der Zuschauer*in keinen wirklichen Grund, sich in die Figur einzufühlen, da Zuckerberg im Wesentlichen unsympathisch dargestellt wird. Obwohl man ihn natürlich nicht persönlich kennt, haben außerdem die mehreren Skandale von Facebook bzw. Meta in den Jahren, seitdem der Film ins Kino kam, den echten Mark Zuckerberg auch nicht besonders sympathisch aussehen lassen.
Im Großen und Ganzen sind die wichtigsten Eckpunkte der Entstehungsgeschichte von Facebook in "The Social Network" wahr. Mark Zuckerberg hat tatsächlich mit 19 Jahren als Harvard-Student die Website mit Eduardo Saverin gegründet und wurde später von den Winklevoss-Zwillingen und Eduardo verklagt. Jedoch genießt der Film bei der genauen Vorstellung der Handlungen große kreative Freiheiten und ist letztendlich Unterhaltung und nicht ganz faktengetreu.
In dem Film "The Social Network" wird Mark Zuckerberg von Jesse Eisenberg gespielt, der u. a. auch für seine Rollen als Lex Luther in "Batman v Superman: Dawn of Justice", Columbus in "Zombieland" und J. Daniel Atlas in "Die Unfassbaren – Now You See Me" bekannt ist.
"The Social Network" wurde in 2009 gedreht. Der Film kam dann 2010 ins Kino.
Das Dilemma in "The Social Network" besteht aus zwei Klagen gegen Mark Zuckerberg. Während die Winklevoss-Zwillinge und Divya Narendra Mark wegen des vermeintlichen Diebstahls geistigen Eigentums verklagen, verklagt Eduardo Saverin seinen alten Kumpel, weil er von ihm und Sean Parker aus dem Unternehmen verdrängt wird.
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