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Americas
Europe
In der Arktis findet sich die kleinste Gruppe der amerikanischen Ureinwohner*innen: die Inuit und Aleut. Durch das kalte Klima sind die meisten von ihnen Nomaden gewesen, die den Robben und anderen Tieren durch die Landschaft folgten. Sicher kennst du die Iglus, die sie nutzen, wenn sie reisen.
Im Nordosten fand der erste Kontakt zwischen Europäer*innen und den Indigenen statt. Hier lebten die Ureinwohner*innen vor allem von der Landwirtschaft. Bereits vor den ersten Siedler*innen handelte es sich um eine konfliktreiche Region. Die Gegend war in zwei Sprachgruppen eingeteilt: die Iroquoian-sprechenden Stämme sowie die Algoniquian-Sprechenden.
Die Prärie (eng. The Plains) reicht von dem Fluss Mississippi bis zu den Rocky Mountains. Hier wurden unter anderem Algonquian, Uto-Aztekisch und Athabaskan gesprochen. Hier lebten Stämme wie die Crow und Cheyenne.
Im Südosten lebten die sogenannten fünf zivilisierten Stämme. Die Cherokee, Chackasaw, Choctaw, Creek und Seminole lebten hauptsächlich als Bauern und Bäuerinnen in Dörfern.
Der Grund für ihre Bezeichnung als zivilisierte Stämme ist, dass sie im Gegensatz zu den meisten amerikanischen Ureinwohner*innen nicht die Naturgeister zur Religion hatten, sondern einen monotheistischen Glauben pflegten (der Glaube an nur einen Gott).
In der folgenden Tabelle erfährst du, welche Stämme es in den verschiedenen Regionen noch gibt und worin sie sich unterscheiden:
Region | Stämme und Besonderheiten | Sprachen und Dialekte |
Die Subarktis |
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Die Hochebene(Eng. The Plateau) |
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Das große Becken(Engl. The Great Basin) |
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Kalifornien |
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Nordwestküste |
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Als Nomaden kamen die ersten Menschen vor über 12.000 Jahren von Asien über eine Landbrücke nach Nordamerika. Sie verteilten sich über das heutige Kanada und die USA. Im 15. Jahrhundert lebten geschätzt 50 Millionen Native Americans in Amerika, davon 10 Millionen in der späteren USA.
Mehr zur Bevölkerung und Geschichte der USA findest du in den Artikeln Bevölkerung USA und Geschichte USA. Falls du mehr über Kanada erfahren möchtest, kannst du dir gerne den Artikel Landeskunde Kanada ansehen.
Vertreibung der indigenen Bevölkerung: Suche nach mehr Land der Siedler*innen sorgte dafür, dass die Ureinwohner*innen gewaltsam von Osten nach Westen vertrieben wurden.
Eingeschleppte Krankheiten: An den Pocken starb etwa 90 % der indigenen Bevölkerung.
Christianisierung: Teilweise gewaltsame Umerziehung, Traditions- und Religionsverlust.
Büffeljagden auf Sportebene: Damit wurde den Völkern der Prärie und Hochebene die Lebensgrundlage genommen.
Goldrausch: Indigene im großen Becken wurden auf der Suche nach Gold vertrieben und getötet.
Import von Feuerwaffen: Rebellionen der Indigenen wurden niedergeschlagen.
Import von Pferden: Erleichterung der Jagd, insbesondere in der Prärie und auf der Hochebene.
Friedensverträge: Indigene gaben ihr Territorium an Siedler*innen ab und zogen in Reservate.
Bereits vor dem Eintreffen der Siedler*innen gab es in Nordamerika Konflikte zwischen den verschiedenen indigenen Völkern. Die militärischen Auseinandersetzungen mit den weißen Einwanderer*innen werden jedoch unter den Indianerkriegen zusammengefasst. Im Wesentlichen bezeichnen sie die Unterwerfung zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert der indigenen Völker durch die weißen Siedler*innen. Die bekanntesten Auseinandersetzungen sind:
Ab dem zweiten Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts: Krieg zwischen der Powhatan-Föderation und den virginischen Kolonisten.
1876: Schlacht am Little Big Horn.
1890: Das Massaker am Wounded Knee.
Bis ins 20. Jahrhundert hinein wurde die indigenen Bevölkerung immer weiter in kleine Reservate gedrängt. Auf der Karte oben findest du die heutigen Reservate. Die größten befinden sich in Oklahoma, New Mexico und Arizona. Insbesondere in den großen Arealen sind bis heute mehrere Völker untergebracht, deren einzige Kommunikationsmöglichkeit Englisch ist, weil sie die Sprache der jeweils anderen Völker nicht sprechen.
Die Reservate sollten der Assimilierung dienen und die Ureinwohner*innen auf das Leben mit den Siedler*innen vorbereiten. Nach dem Ersten Weltkrieg erhielten die Völker die US-Staatsbürgerschaft, dem folgte jedoch in den 1940ern die "Termination".
Hierbei wurde jegliche staatliche Unterstützung, die die Stämme erhalten hatten, zurückgezogen. Das Ziel war, die Reservate aufzulösen. Dafür sollten die Indigenen in Städte umgesiedelt werden. Kurzfristig sahen das einige als Ausweg, da sich viele der Reservate in sehr abgelegenen Gegenden befanden und Armut bereits vorherrschend war. Doch auf lange Sicht kehrten 2/3 der Indigenen in die Reservate zurück.
Assimilieren kommt vom lateinischen Wort "assimilare", auf Deutsch "gleichmachen" oder "nachahmen". Im Zusammenhang mit Kulturen ist es eher als "verschmelzen" oder "sich anpassen" zu verstehen.
Nachdem in den 1960ern einige Proteste stattfanden, unter anderem die Belagerung der Gefängnisinsel Alcatraz, entstand 1968 die Gruppe des "American Indian Movement" (AIM). Die meisten Proteste des AIM blieben jedoch ohne Erfolg, allerdings bekamen die indigenen Völker 1975 das Recht auf Selbstorganisation durch den Self-Determination Act.
Mit Hilfe dieses Gesetzes agieren die heute 562 anerkannten Stammesregierungen (eng. Tribal Governments) auf einer Ebene wie ein Bundesstaat der USA. Dementsprechend erhalten sie auch Fördermittel für Bildung, medizinische Versorgung, etc.
Die Reservate sind heute von nur noch einem Drittel der in Nordamerika lebenden 4,5 Millionen amerikanischen Ureinwohner*innen bewohnt. Eine wichtige wirtschaftliche Einnahmequelle sind die Kasinos, da in den meisten Bundesstaaten ein Glücksspielverbot herrscht, nicht aber in den Reservaten, wodurch diese ein Monopol besitzen. Viele von ihnen grenzen sich jedoch auch bewusst davon ab.
Noch heute kämpft die Minderheit Nordamerikas für mehr Anerkennung ihrer Kultur und Entschädigung für das, was sie verloren haben. Durch die Assimilationspolitik wurden viele Kinder aus ihren Familien entrissen und in Internaten großgezogen, wo die indigenen Sprachen und das Ausüben ihrer Traditionen verboten war. Eine offizielle Entschuldigung seitens der Regierung erfolgte erst durch Barack Obama im Jahr 2009.
Mehr über die Regierung der USA erfährst du in dem Artikel zu Barack Obama oder dem Regierungssystem der USA im Themenbereich Landeskunde USA.
Zuletzt machten Proteste der Sioux im Jahr 2016 weltweit Schlagzeilen in den Medien. Dabei gingen sie gegen das Verlegen einer Pipeline durch ihr heiliges Land in North Dakota vor. Das Projekt wurde dennoch durchgeführt. Erst 2020 gab ein richterlicher Beschluss den Ureinwohner*innen recht, sodass die Pipeline nun trockengelegt und entfernt werden muss.
Heute leben ca. 4,5 Millionen Ureinwohner in Amerika. Davon leben 1/3 in Reservaten und deren unmittelbaren Umgebung.
Die Ureinwohner in Amerika wurden zu 90% durch Krankheiten ausgelöscht und die restlichen 10% entweder in Kriegen/Auseinandersetzungen mit den Siedlern getötet oder aus ihrem Lebensraum vertrieben und in Reservaten untergebracht. Heute sind sie mit 4,5 Millionen Menschen eine Minderheit in Amerika.
Die Ureinwohner der USA sind 562 anerkannte Stämme der Native Americans/ American Indians.
Die größten Reservate der amerikanischen Ureinwohner sind in Oklahoma, Arizona und New Mexico. Das größte ist das Gebiet der Navajo, das sich über New Mexico, Arizona und Utah erstreckt.
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