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Das Regierungssystem der USA dient vielen Ländern als Vorbild für die eigenen politischen Systeme. Aber was steckt dahinter?Bei dem politischen System der Vereinigten Staaten handelt es sich um eine präsidiale Bundesrepublik. Der Präsident steht als Staatsoberhaupt an der Spitze des Landes und ist gleichzeitig der Regierungschef. Er wird durch den Obersten Gerichtshof und den Kongress kontrolliert. Der Kongress wiederum besteht aus einem…
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Bei dem politischen System der Vereinigten Staaten handelt es sich um eine präsidiale Bundesrepublik. Der Präsident steht als Staatsoberhaupt an der Spitze des Landes und ist gleichzeitig der Regierungschef. Er wird durch den Obersten Gerichtshof und den Kongress kontrolliert. Der Kongress wiederum besteht aus einem Zweikammersystem, dem Senat und dem Repräsentantenhaus.
Um dein Wissen über das Regierungssystem in den USA auch im Unterricht ausdrücken zu können, findest du in der folgenden Tabelle vorab einige wichtige Vokabeln.
Deutsch | Englisch |
Bundesrepublik | federal government |
Oberster Gerichtshof | Supreme Court (of the United States) |
Kongress | congress |
Repräsentantenhaus | House of Representatives |
Mitglied des Repräsentantenhauses | congresswoman, congressman |
Senat | senate |
Gegenseitige Kontrolle im US-Regierungssystem | Checks and Balances |
wählen | to vote |
Verfassung | Constitution of Rights |
Vorwahlen | primaries |
Wahltag | election day |
Wahlmann und -frau | (presidential) elector |
Amtsantritt, Amtseinführung | inauguration |
Wahlmännergremium | Electoral College |
Anders als in Deutschland, haben die Staaten in Amerika viel Macht, um eigene Gesetze und Regelungen festzulegen. Der Aufbau des Regierungssystems in den USA grenzt ihre power jedoch etwas ein: Die Staaten sind durch die Verfassung an die Zentralregierung in Washington DC, der US-amerikanischen Hauptstadt, gebunden. Bundesweit werden oft Angelegenheiten wie Steuern, Außen- oder Verteidigungspolitik behandelt, während gesellschaftliche Fragen im Gesundheitswesen oder in der Bildung meist Sache der Einzelstaaten bleiben.
Um die Balance zwischen Einzelstaaten und Union sowie den Gewalten zu erhalten gibt es das System der Checks and Balances.
Einfach erklärt, ist Grundlage für das Regierungssystem der USA die in der 1787 beschlossenen Verfassung festgelegte Gewalteinteilung. Die Verfassung der USA ist die älteste noch aktive Verfassung der Welt und dient vielen demokratischen Ländern als Grundlage für ihr eigenes System. Die in der Verfassung festgelegte Gewalteinteilung lässt sich wie folgt aufteilen:
Die folgende Grafik zeigt dir das Regierungssystem der USA und du kannst erkennen, wie die Gewaltenteilung zusammenwirkt.
Abb. 1 - Gewaltenteilung USA
Mehr zur Verfassung und den Grundgesetzen findest du in den Artikeln Constitution of the United States und Bill of rights.
Die Politik der USA kann auch als präsidentielles Regierungssystem bezeichnet werden. Was bedeutet dieses präsidial oder präsidentiell eigentlich? Der Begriff weist auf die wichtige Position des Präsidenten/der Präsidentin der Vereinigten Staaten hin. Er oder sie ist Staatsoberhaupt und Regierungschef in einer Person und darf
Allerdings wird oft vergessen, dass auch der/die Präsident*in vom Kongress und dem Obersten Gerichtshof kontrolliert wird. Möchte er/sie zum Beispiel in den Krieg ziehen, benötigt er/sie trotz des Oberbefehls die Zustimmung des Kongresses.
Wie mächtig ein*e Präsident*in ist, wenn der Kongress nur aus Mitgliedern der Gegenpartei besteht, kannst du am Beispiel von Barack Obama in dem Artikel über ihn lesen.
Der Kongress besteht aus zwei Kammern, dem Repräsentantenhaus und dem Senat. Die Abgeordneten aus beiden Kammern werden von den Bürgern gewählt, das Repräsentantenhaus auf zwei und der Senat auf sechs Jahre. Als gesetzgebende Gewalt sind sie dafür zuständig Gesetze zu erstellen und zu verabschieden. Wenn der/die Präsident*in entschließt, bei einem Gesetzesentwurf Veto einzulegen, so kann der Kongress diesen Entwurf mit einer 2/3 Mehrheit dennoch verabschieden.
Der Kongress kann mit dem deutschen Bundestag verglichen werden.
Die Aufgabe des Supreme Court ist zu prüfen, ob ein Gesetz gegen die Verfassung verstößt. Fälle können von Bundesgerichten zum obersten Gericht weitergeleitet werden, wo neun Richter über den Fall entscheiden. Der Chief Justice ist das Oberhaupt und wird von acht Associate Justices unterstützt. Die Richter werden vom Präsidenten/von der Präsidentin auf Lebenszeit nominiert und vom Senat bestätigt.
Im Durchschnitt bleibt ein Richter jedoch nur 16 Jahre im Amt.
Einfach erklärt, kannst du dir merken, dass im politischen System der USA das Wahlrecht lange Zeit Sache der einzelnen Staaten war. So war es für Minderheiten oft der Fall, dass sie in dem einen Staat wählen durften, in einem anderen jedoch nicht. Als die USA ihre Unabhängigkeit erklärten, durften erst nur weiße Männer ab 21 mit Besitztümern wählen. Das Alter wurde später auf 18 herabgestuft.
Wenn du mehr über Minderheiten in den USA lernen möchtest, lies die Artikel zu Melting Pot Salad Bowl, wo es um die verschiedenen Kulturen der USA geht. Außerdem findest du Artikel zu Amerikanische Ureinwohner und The Civil Rights Movement.
Der/die Präsident*in wird alle vier Jahre in einem mehrschrittigen Vorgang gewählt.
Innerhalb einer Partei werden Kandidaten aufgestellt. Die Bürger*innen dürfen Delegierte wählen, die ihre Stimme für einen der Kandidat*innen abgeben. Es gibt offene und geschlossene Vorwahlen (open and closed primaries). Bei den offenen kann jeder teilnehmen, bei den geschlossenen ist eine Parteizugehörigkeit notwendig um wählen zu dürfen.
Auf dem Parteitag der beiden Parteien (Demokraten und Republikaner) wird die Person zum/zur Präsidentschaftskandidaten/-kandidatin ernannt, die die Mehrheit der Stimmen von den Delegierten in den Vorwahlen erhalten hat. Diese Person bestimmt dann auch eine*n Kandidat*in für den/die Vizepräsident*in.
Mehr zu den Parteien der USA findest du unter dem Artikel Amerikanische Parteien.
Am Dienstag nach dem ersten Montag im November ist der Election Day. An diesem Tag wählen Wahlberechtigte Wahlmänner und Wahlfrauen, die für den Präsidenten/die Präsidentin stimmen.
Wichtig dabei ist das "Winner-takes-all" Prinzip: Wer mehr Wahlmänner oder -frauen für sich gewinnen kann, bekommt alle Wahlmänner und -frauen aus dem Bundesstaat angerechnet. Das bedeutet zum Beispiel:
Ein Bundesland hat zehn Wahlmänner und -frauen. Sechs von ihnen wählen den Kandidaten der Demokraten, vier von ihnen die Kandidatin der Republikaner. Also bekommt der Demokrat alle Stimmen der Wahlmänner/frauen für diesen Bundesstaat angerechnet.
Da die Stimmen des Election Days per Gesetz einzuhalten sind, ist das Ergebnis der Wahlen bereits bekannt. Aber ca. 41 Tage nach dem offiziellen Wahltag geben die Wahlmänner und -frauen ihre Stimmen im Electoral College ab, um das Ergebnis offiziell zu machen.
Am 20. Januar des Folgejahres der Wahl wird der/die neue Präsident*in feierlich in das Amt eingeführt. Er/Sie darf zwei Wahlperioden regieren, insgesamt also maximal acht Jahre.
Die folgende Tabelle ist ein Vergleich der Regierungssysteme der USA und Deutschland. Du kannst erkennen, was die grundlegenden Unterschiede zwischen dem Regierungssystem der Vereinigten Staaten und dem der Bundesrepublik Deutschland sind:
USA | Deutschland |
präsidentielle Bundesrepublik: Zentrum ist der Präsident | parlamentarische Bundesrepublik: Zentrum ist der Bundestag |
Das Volk wählt Kongress und Präsidenten | Das Volk wählt den Bundestag, der Bundestag wählt den Präsidenten |
Strikte Gewaltenteilung | Gewaltenverschränkung |
Viel Macht in den Einzelstaaten | Macht eher gebündelt bei Bundesregierung |
Begrenzung der Regierungszeit des Präsidenten auf zwei Wahlperioden | Keine Einschränkung bei Wiederwahl des Kanzlers/der Kanzlerin |
Um den Unterschied zwischen Gewaltenteilung und Gewaltenverschränkung besser zu verstehen findest du hier ein kleines Beispiel:
Die/der Bundeskanzler*in in Deutschland hat einen Sitz im Bundestag und ist damit aktiv in die Legislative eingebunden. Der Präsident der Vereinigten Staaten darf aktuell nur zu speziellen Gelegenheiten in den Kongress und ein Sitz ist ausgeschlossen. Legislative und Exekutive sind stark getrennt.
Das amerikanische Regierungssystem funktioniert nach der demokratischen Gewaltenteilung in Legislative (Kongress), Exekutive (Präsident) und Judikative (Oberster Gerichtshof).
Die amerikanische Regierung sitzt in Washington DC im District of Columbia.
Dier Regierung in den USA ist aufgebaut wie folgt:
Der Kongress wird direkt gewählt, der Präsident indirekt
Die USA ist eine präsidiale Bundesrepublik.
Die USA wird vom US-amerikanischen Präsidenten regiert. Aktuell regiert somit der Demokrat Joe Biden (Stand Dezember 2022) die USA.
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