StudySmarter - Die all-in-one Lernapp.
4.8 • +11k Ratings
Mehr als 5 Millionen Downloads
Free
Americas
Europe
Südafrika ist das südlichste Land auf dem afrikanischen Kontinent und etwa dreieinhalb mal so groß wie Deutschland. Dennoch sind große Teile des Landes nur sehr gering besiedelt, weshalb nur etwa 60 Millionen Menschen dort leben (zum Vergleich: In Deutschland leben ca. 80 Millionen Menschen.). Kennst Du auch die Hauptstadt von Südafrika, weißt wie die Flagge aussieht und welche Währung in…
Entdecke über 200 Millionen kostenlose Materialien in unserer App
Speicher die Erklärung jetzt ab und lies sie, wenn Du Zeit hast.
SpeichernLerne mit deinen Freunden und bleibe auf dem richtigen Kurs mit deinen persönlichen Lernstatistiken
Jetzt kostenlos anmeldenSüdafrika ist das südlichste Land auf dem afrikanischen Kontinent und etwa dreieinhalb mal so groß wie Deutschland. Dennoch sind große Teile des Landes nur sehr gering besiedelt, weshalb nur etwa 60 Millionen Menschen dort leben (zum Vergleich: In Deutschland leben ca. 80 Millionen Menschen.). Kennst Du auch die Hauptstadt von Südafrika, weißt wie die Flagge aussieht und welche Währung in Südafrika genutzt wird?
Südafrika hat eine Fläche von 1.220.000 km², die in drei Klimazonen unterteilt werden kann. In der folgenden Tabelle sind diese kurz zusammengefasst:
Westküste | Ostküste | Landesinnere | |
Klima | trockene, warme Sommerkühle, feuchte Winter | feucht und warm | trocken und warm |
Regenzeit | Juni bis August | Dezember bis März | - |
Das Land grenzt im Norden an Namibia, Botswana und Zimbabwe, im Nordosten liegen Mosambik und Eswatini (ehemals Swasiland). Ein weiteres Nachbarland ist Lesotho, das sich in der Mitte des Landes befindet und dadurch als sogenannter Binnenstaat vollständig von Südafrika umgeben ist. Die besondere Lage Lesothos kann durch die Drakenberge begründet werden: steile Berge, die sich von der Ostküste bis nach Lesotho ziehen und das Land somit geografisch vom Rest Südafrikas abschotten.
Südafrika ist seit 1994 in neun Provinzen eingeteilt:
Die größte Stadt ist Johannesburg, die nur ca. eine Stunde entfernt von einer der drei Hauptstädte Pretoria im Nordosten des Landes liegt. "Wie, drei Hauptstädte?", wirst du dich jetzt vielleicht fragen. Richtig, es gibt in Südafrika nicht nur eine Hauptstadt.
Um die zu verhindern, dass die einzelnen Gewalten einer Demokratie sich gegenseitig beeinflussen – und weil man sich nicht für eine Hauptstadt entscheiden konnte – hat Südafrika heute gleich drei Hauptstädte.
Legislative ist die gesetzgebende Gewalt, die die Gesetze erstellt. Judikative ist die gerichtliche Gewalt, die über Gerichtsurteile bestimmt. Exekutive ist die ausführende Gewalt, die dafür sorgt, dass Gesetze eingehalten werden.
Südafrika hat außerdem ein hohes Rohstoffaufkommen. Das bedeutet es gibt dort vergleichsweise viel Gold, Platin, Diamanten und Kohle. Der Export und die Verarbeitung dieser Stoffe haben in den letzten Jahren zu einem wirtschaftlichen Aufschwung in der südafrikanischen Gesellschaft gesorgt.
Die Flagge von Südafrika existiert seit 1994 und ihre Farben haben laut der südafrikanischen Regierung keine tiefere Bedeutung. Die Form eines liegenden Y symbolisiert jedoch das Zusammenführen verschiedener Kulturen auf dem Weg in eine gemeinsame Zukunft.
Abbildung 2: Flagge Südafrika
Die Währung in Südafrika ist der Südafrikanische Rand. Aktuell ist ein Südafrikanischer Rand so viel wie 0, 056 Euro (Stand Januar 2023). Die Abkürzung für den Südafrikanischen Rand ist ZAR.
Südafrika wird wegen seiner Einwohner*innen auch oftmals Regenbogennation genannt: Es gibt viele verschiedene Kulturen und die Bevölkerung hat so unterschiedliche Wurzeln, dass sie so bunt und vielfältig wie ein Regenbogen ist.
Zwar ist der Großteil der südafrikanischen Bevölkerung (80%) Schwarz, doch das heißt natürlich nicht, dass alle gleich sind. Viele fühlen sich verschiedener Ethnien beziehungsweise Völkergruppen zugehörig, wie zum Beispiel den Zulu, Xhosa und Swazi Ider Tswana.
Ethnie oder ethnische Gruppe (ethnic group) ist eine Gruppe, die sich durch äußere und kulturelle Merkmale von anderen Gruppen unterscheidet. Das können Schmuck, Kleidung, Musik, Religion oder Sprache sein. Wenn du mehr zum Begriff Ethnie lernen möchtest, sieh dir den Beitrag Ethnic Diversity unter Speaking Skills an!
Neben der Mehrheit der Schwarzafrikaner*innen leben in Südafrika außerdem etwa 9% weiße Menschen, deren Wurzeln auf die Kolonialzeit zurückgehen und die meist niederländischer, deutscher, britischer oder französischer Herkunft sind. So leben etwa 100.000 Deutsche allein in Kapstadt. Die restlichen 11% der Bevölkerung werden von Asiat*innen und den Coloured People ausgemacht.
Wenn du mehr zum Thema Einwohner*innen in Südafrika lernen möchtest, sieh dir den Artikel Population in South Africa an!
Coloured People kann als "farbige Menschen" übersetzt werden. In Südafrika sind damit Menschen gemeint, die nicht in das Schwarz-Weiß-Hautfarben-Schema passen. Oft sind das Leute, die aus gemischten Familien oder südasiatischen Ländern wie den Philippinen kommen. In der Gruppe der Coloured befindet sich auch die indigene Bevölkerung des Landes, häufig als Khoisan zusammengefasst. Die Khoisan sind verschiedene Stämme und der Name bildet sich aus den Stämmen "Khoikhoi" und "San".
"Farbige Menschen" steht hier in Anführungszeichen, weil es in Deutschland ein Begriff ist, der aufgrund seines diskriminierenden Hintergrunds aus der Kolonialzeit nicht mehr benutzt wird. Alternativ werden heute die Begriffe People of Colour oder Person of Colour (POC) benutzt, da sich die Menschen selbst so bezeichnen.
Die ethnische Vielfalt im Land sorgt dafür, dass es elf Amtssprachen gibt. Englisch wird dabei oft im offiziellen Kontext gesprochen und die bekannteste Sprache ist das Afrikaans, was von der weißen Minderheit gesprochen wird. Als Muttersprache geben jedoch viele Menschen andere Sprachen an. So ist isiZulu mit 24% die meistgesprochene Muttersprache.
Mehr zu den verschiedenen Sprachen in Südafrika lernst du in dem Beitrag Amtssprachen Südafrika.
Die ältesten Fossilfunde der menschlichen Vorfahren wurden in Südafrika gefunden, das heißt die ersten Menschen gab es etwa vor vier Millionen Jahren in Südafrika. Im Süden des Landes ließen sich Menschen des San-Volks nieder. Vor ca. 2000 Jahren bildeten sich aus dieser Gruppe die Khoikhoi. Aus dem Norden wanderten Bantu-Völker in das Land ein, um den Osten zu bevölkern.
Mit den ersten Siedler*innen aus Frankreich 1488 begann schließlich die kolonialisierte Zeit Südafrikas. Im Jahr 1650 startete die niederländische Handelsorganisation "Ostindien-Kompanie" (East India Trading Company) einen Handelsaußenposten in Kapstadt. Die einheimischen Völker, die Khoisan, wurden durch die Siedler*innen zurück ins Landesinnere gedrängt.
Nachdem Franzosen und Französinnen bereits ab 1488 Südafrika besiedelten, kamen knapp 200 Jahre später auch Niederländer*innen und später Deutsche nach Kapstadt. Der Handelsaußenposten, den die Niederländer*innen gegründet hatten, wurde ab 1750 unter den Brit*innen als Kapkolonie bezeichnet, als die britische Krone das Gebiet von den Niederländer*innen übernahm. Daraufhin siedelten sich auch britische Menschen dort an. Heute werden die ersten Einwander*innen in Südafrika als Buren und Burinnen bezeichnet.
Bure kommt von dem niederländischen "Boer" und bedeutet "Bauer", weil die meisten der Siedler*innen Bauern und Bäuerinnen waren.
Da immer mehr Siedler*innen nach Kapstadt kamen, brauchten sie auch immer mehr Platz. Sie suchten nach Weide- und Ackerland, sowie Freiheit von der britischen Krone, die in der Kappprovinz regierte. Dadurch zogen vor allem die Buren und Burinnen weiter nach Norden und Nordosten, wo sie unter anderem die freien Republiken (Oranje) Free State (1842) und Transvaal (1848; heute Gauteng, Mpumalanga und Limpopo) gründeten. Im Oranje Free State entstand Bloemfontain als Hauptstadt.
Die britische Krone versuchte die Republiken als Kolonien für sich zu gewinnen, da es dort Gold- und Diamantminen gab. Die Jahre zwischen 1848 und 1910 waren deshalb durch ständigen Konflikt zwischen der britischen Krone und den Buren und Burinnen geprägt.
Es ging, unter anderem in den "Burenkriegen" um die Souveränität der Staaten. 1910 hatten die Briten und Britinnen jedoch wichtige Städte wie Bloemfontain, Johannesburg und Pretoria eingenommen und einigten sich darauf, die Regionen Kappprovinz (1), Oranje Free State (2), Natal (3) und Transvaal (4) zu einem Land zusammen zuführen. Es entstand die Union of Southafrica.
Den Buren und Burinnen wurden bei der Union mehrere politische Eingeständnisse von der britischen Krone gemacht. Unter anderem wurde Schwarzen verboten Land zu kaufen. Im Zuge des Statute of Westminster erhielt Südafrika den Status eines unabhängigen Landes in der Commonwealth. 1934 löste sich das Land somit als Kolonie des Vereinigten Königreichs.
Das Statute of Westminster war ein Gesetz, bei dem Kanada und anderen ehemaligen Kolonien die Unabhängigkeit von der britischen Krone gewährt wurde. Aus dem British Empire (das Vereinigte Königreich und seine Kolonien) wurde das Commonwealth: Ein Zusammenschluss von Staaten, die nicht politisch aneinander gebunden, sondern durch kulturelle Ähnlichkeiten verbunden sind.
Mehr zum British Empire und Commonwealth findest du in den zugehörigen Artikeln. Wenn du mehr über die Details der kolonialen Vergangenheit von Südafrika lernen möchtest, sieh dir die Zusammenfassung Colonialism in South Africa an!
Apartheid bezeichnet die Politik der "Rassentrennung": Trennung nach Hautfarbe der Menschen.
Dabei geht es darum, dass Schwarze und Weiße z. B. nicht die gleichen Institutionen und Orte besuchen dürfen. Das betrifft Schulen, Strände, Krankenhäuser, öffentliche Verkehrsmittel und Parks, aber auch Wohngegenden.
Bei Apartheid handelte es sich um die Unterdrückung der schwarzen Mehrheitsbevölkerung durch eine weiße Minderheit. Diese Minderheit begann mit der "Rassentrennung" 1948, nachdem die Partei National Party (NP) an die Macht kam. Diese stand im Kontrast zum African National Congress (ANC), einer Partei, die für die Rechte der Schwarzen eintrat.
1960 protestierten Mitglieder des ANC gegen diskriminierende Gesetze der Regierung. Bei den Aufständen in Sharpevill kamen 70 Schwarze ums Leben und der ANC wurde verboten. Die NP wollte außerdem jegliche Beziehung zum Vereinigten Königreich beenden und trat deshalb 1961 aus der Commonwealth aus.
In den 1970er Jahren wurden mehr als drei Millionen Schwarze in sogenannte Homelands vertrieben oder zwangsumgesiedelt. Die Homelands waren Wohngebiete, in denen ausschließlich Schwarze wohnten. Die Bewohner*innen wurden von der Polizei durch willkürliche Verhaftungen und Gewalt eingeschüchtert. Zusätzlich gab es keine Unterstützung des Staats, sodass die Löhne in den Homelands niedrig waren und schlechte medizinische Versorgung herrschte.
Erst 1991 endete die Apartheid durch internationalen Druck und Bürgerbewegungen innerhalb des Landes. Bis heute sind die Folgen der gesetzlichen Trennung zu spüren.
Lerne mehr über die Apartheid in unserer Zusammenfassung dazu.
Eine der treibenden Personen in der Befreiungsbewegung der Schwarzen war Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela (Bild rechts). Er gilt bis heute als weltweites Symbol der Versöhnungspolitik (reconcilation) und war der erste schwarze Präsident in Südafrika. Er war der Präsident des ANC und wurde deshalb 1964 als politischer Gegner verhaftet.
Abbildung 5: Nelson Mandela
Nach seiner Freilassung durch Präsident Frederik Willem de Klerk verhandelte er mit der Regierung eine Übergangsverfassung und gewann die ersten freien Wahlen in Südafrika im Jahr 1963. Drei Jahre später wurde eine Verfassung festgelegt, in der gleiche Rechte für alle Bürger*innen in Südafrika festgelegt wurden. Mandela sorgte dafür, dass Südafrika 1994 wieder Mitglied der Commonwealth wurde. 2013 starb er.
Lerne mehr über Mandelas politische Errungenschaften, sein Leben und seinen Kampf für Gleichberechtigung in der Zusammenfassung Nelson Mandela!
Heute ist Südafrika eine parlamentarische, konstitutionelle Demokratie. Das bedeutet, dass die Regierung auf einer Verfassung beruht und ein Parlament hat, das sich in Kapstadt befindet. Das Staatsoberhaupt (2021: Präsident Cyril Ramaphosa) wird vom Parlament gewählt und hat seinen Sitz in Pretoria. Der Präsident und das Parlament werden nach dem Prinzip der Gewaltenteilung durch das Oberste Gericht in Bloemfontein ergänzt.
In der folgenden Tabelle findest du einige aktuelle Probleme und einige positive Entwicklungen in den letzten Jahren.
Probleme | Positive Entwicklungen |
großer Unterschied zwischen Arm und Reich | wirtschaftlich starkes Land in Afrika durch Rohstoffe und Industrie |
anhaltende Diskriminierung | Verbesserung der Infrastruktur |
Townships (ehemals Homelands): viel Armut, geringes Bildungsniveau, mangelnde Gesundheitsversorgung | Verbesserung des Transportwesens |
hohe Kriminalitätsrate | gut ausgebautes Internet |
hohe HIV/Aids-Infektionsrate | gute medizinische Ausbildung |
Die Universität in Kapstadt ist einer der ältesten Universitäten in ganz Afrika. Insbesondere in Bezug auf HIV und Aids arbeiten Deutschland und Südafrika eng zusammen, um weitere medizinische Fortschritte zu erzielen.
Nachdem du nun einen Überblick über die Geschichte, das Land und die Leute erhalten hast, findest du zuletzt einige Sehenswürdigkeiten, die es sich lohnt bei einer Reise nach Südafrika zu besuchen.
Abbildung 6: Kap der Guten Hoffnung
In Südafrika sprechen die Leute folgende Sprachen: Afrikaans, Englisch, Sesotho, Nort-Sotho, Süd-Ndebele, Siwati, Xitsonga, Setswana, Tshivenda, isiXhosa, isiZulu.
Die Regenzeit in Südafrika ist an der Westküste zwischen Juni und August und an der Ostküste zwischen Dezember und März.
In Südafrika kann es durch die hohe Kriminalitätsrate und die wilden Tiere gefährlich sein.
In Südafrika leben ca. 100.000 Deutsche allein in Kapstadt.
Wie möchtest du den Inhalt lernen?
Wie möchtest du den Inhalt lernen?
Kostenloser englisch Spickzettel
Alles was du zu . wissen musst. Perfekt zusammengefasst, sodass du es dir leicht merken kannst!
Sei rechtzeitig vorbereitet für deine Prüfungen.
Teste dein Wissen mit spielerischen Quizzes.
Erstelle und finde Karteikarten in Rekordzeit.
Erstelle die schönsten Notizen schneller als je zuvor.
Hab all deine Lermaterialien an einem Ort.
Lade unzählige Dokumente hoch und habe sie immer dabei.
Kenne deine Schwächen und Stärken.
Ziele Setze dir individuelle Ziele und sammle Punkte.
Nie wieder prokrastinieren mit unseren Lernerinnerungen.
Sammle Punkte und erreiche neue Levels beim Lernen.
Lass dir Karteikarten automatisch erstellen.
Erstelle die schönsten Lernmaterialien mit unseren Vorlagen.
Melde dich an für Notizen & Bearbeitung. 100% for free.
Speichere Erklärungen in deinem persönlichen Bereich und greife jederzeit und überall auf sie zu!
Mit E-Mail registrieren Mit Apple registrierenDurch deine Registrierung stimmst du den AGBs und der Datenschutzerklärung von StudySmarter zu.
Du hast schon einen Account? Anmelden