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In diesem Artikel geben wir Dir einen Überblick über die kanadische Kultur und ihre Traditionen. Unter anderem erklären wir Dir die ethnische Zusammensetzung der kanadischen Bevölkerung und geben Dir eine Übersicht über ihre wichtigsten Feiertage.Die Kultur von Kanada ist sehr vielfältig. Das liegt vor allem daran, dass die Kanadier*innen eine Mischung aus (Nachkommen von) Einwander*innen aus verschiedenen Ländern und Ureinwohnern sind. Die…
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Jetzt kostenlos anmeldenIn diesem Artikel geben wir Dir einen Überblick über die kanadische Kultur und ihre Traditionen. Unter anderem erklären wir Dir die ethnische Zusammensetzung der kanadischen Bevölkerung und geben Dir eine Übersicht über ihre wichtigsten Feiertage.
Die Kultur von Kanada ist sehr vielfältig. Das liegt vor allem daran, dass die Kanadier*innen eine Mischung aus (Nachkommen von) Einwander*innen aus verschiedenen Ländern und Ureinwohnern sind. Die über 200 ethnischen Gruppen Kanadas können im Wesentlichen in vier Gruppen aufgeteilt werden: Die Ureinwohner*innen, die Anglo- und Frankokanadier*innen, die später eingewanderten Europäer*innen und die "sichtbaren Minderheiten".
Wenn Du mehr über die Geschichte von Kanada erfahren willst, lies Dir gern die Erklärung "Kanada" durch! Zur Zusammensetzung der Bevölkerung, findest Du mehr Informationen in der Erklärung "Bevölkerung Kanada".
Jährlich kommen 200.000 Einwander*innen aus verschiedenen Ländern nach Kanada. Ein Fünftel der kanadischen Bevölkerung sind nicht im Land geboren.
Kanada war 1971 das erste Land, dass Multikulturalität in seine Verfassung mit aufnahm und sich offiziell als multikulturelle Nation erklärte. Der "Canadian Multiculturalism Act", also das "Kanadische Multikulturalismus-Gesetz", soll fördern, dass Menschen jeglicher Herkunft voll an der Gesellschaft teilnehmen. Es ist seit 1988 in Kraft.
Trotz der heute sehr offen wirkenden Einstellung Kanadas ist dessen Geschichte von rassistischen Verbrechen geprägt. Mehr dazu und zur Geschichte der indigenen Menschen in Kanada kannst Du in den Erklärungen "First Nations" und "Inuit" lesen.
In Kanada gelten seit 1969 zwei Sprachen als Amtssprachen: Englisch und Französisch. Im Osten wird Französisch gesprochen, im Rest des Landes eher Englisch. Die folgende Karte gibt Dir Aufschluss darüber, wie die Sprachen in Kanada verteilt sind.
Abb. 1 - Sprachen, die in Kanda gesprochen werden und die kanadischen Regionen.
In den nördlichen Territorien kommt zu Englisch und Französisch noch Inuktitut als offizielle Sprache dazu. Inuktitut ist die Sprache der Inuit und wird von ungefähr 30.000 Kanadier*innen gesprochen (Stand: Frühjahr 2023).
Die kanadische Gesellschaft gilt als sehr dezentral orientiert. Das bedeutet, dass sie sich nicht sehr stark mit ihrem Land identifizieren, sondern eher mit der Region, in der sie leben. Dies führt zu regionalen Unterschieden in der Mentalität der Menschen.
Einwohner*innen der atlantischen Provinzen gelten als etwas konservativer als der Rest der Bevölkerung. Dagegen wird Menschen aus dem Westen Kanadas nachgesagt, sie seien sehr entspannt und freundlich.
Die Kultur im Osten Kanadas, wo Französisch gesprochen wird, ist auch allgemein eher französisch geprägt. Der Rest des Landes verhält sich tendenziell britischer und spricht auch mehrheitlich Englisch.
Kanadier*innen legen Wert auf ein höfliches und harmonisches Miteinander. Man sollte sich klar und präzise ausdrücken, bei Kritik aber eher zurückhaltend und vorsichtig formulieren. Auch Smalltalk zu führen, um eine angenehme Gesprächsatmosphäre zu schaffen, spielt in der kanadischen Kultur eine größere Rolle als in Deutschland.
Denke daran, dass es sich hierbei um Stereotype und als typisch wahrgenommenes Verhalten handelt. Auch in Kanada ist jeder Mensch anders, sodass sich die Mentalität nicht überall gleichen muss.
Kanadas Feiertage sind vielfältig und von Multikulturalität geprägt. Einige Tage sind nationale Feiertage, andere nur regionale. In der nachfolgenden Tabelle siehst Du einige bekannte Feiertage auf Englisch und auf Französisch, wann und, wie sie gefeiert werden.
Datum des kanadischen Feiertags | englische Bezeichnung des Feiertags | französische Bezeichnung des Feiertags |
dritter Montag im Februar | Family Day | jour de la famille |
17. März | St. Patrick's Day | La fête de la Saint-Patrick |
letzter Montag vor dem 25. Mai | Victoria Day | Fête de la Reine / Fête de Dollard |
21. Juni | National Indigenous People Day | - |
1. Juli | Canada Day | Fête du Canada |
Anfang September | Labour Day | Fête du Travail |
zweiter Montag im Oktober | Jour de l'Acttion de grâce | |
11. November | Rememberance Day | Le jour de souvenir |
25. Dezember | Christmas | Réveillon de Noël |
Du möchtest im französischen Teil Kanadas Urlaub machen und Dein Französisch dafür aufbessern? Dann schau Dich doch mal im Schulfach "Französisch" um, dort findest Du Erklärungen zu kulturellen Themen, zur Grammatik und vielem mehr!
Zu den Traditionen in Kanada gehört auch Weihnachten. Christmas oder Réveillon de Noël wird jedoch nicht von allen Kanadier*innen gleich gefeiert. Einige Beispiele für Traditionen in Kanada zur Weihnachtszeit siehst Du hier:
Ostern (englisch: easter; französisch: pâques) findet in Kanada sehr ähnlich wie in Deutschland statt:
Traditionell gibt es auch ein gemeinsames Familienessen – zum Beispiel Kaffee und Kuchen, am liebsten Apple Pie, oder einen Braten mit Maple Baked Beans (gebackene Bohnen mit Ahornsirup).
Jedes Jahr feiern die Kanadier*innen am letzten Montag vor dem 25. Mai den Victoria Day (französisch: Fête de la Reine). Die ehemalige britische Königin wurde am 24. Mai 1819 geboren. Ursprünglich wurde am Victoria Day ihr Geburtstag gefeiert, doch inzwischen wird der Tag als der offizielle Geburtsfeiertag für den oder die offizielle Monarch*in Kanadas zelebriert.
Das Königshaus Großbritanniens ist auch das Kanadas. King Charles III. ist also aktuell das Staatsoberhaupt von Kanada (Stand: Frühjahr 2023). Mehr zur britischen Monarchie findest Du in der Erklärung "British Monarchy".
Der kanadische Nationalfeiertag heißt Canada Day und ist jedes Jahr am 1. Juli. Auf Französisch wird der Tag als Fête du Canada bezeichnet. Der Canada Day erinnert an die Gründung von Kanada am 1. Juli 1867.
Drei britische Kolonien taten sich damals zur Kanadischen Konföderation zusammen.
1931 erhielt Kanada gesetzgeberische Unabhängigkeit von Großbritannien. 1982 löste sich das Land fast vollständig vom Empire ab.
Mehr Wissenswertes zum britischen Empire findest Du in der Erklärung "British Empire". Auch die Erklärung zum Commonwealth gibt Dir noch weiterführende Informationen. Viel Spaß beim Lesen und Lernen!
Thanksgiving, das Erntedankfest, wird immer am zweiten Montag im Oktober gefeiert. Es ist vor allem ein Familienfest, zu dem es traditionell gefüllten Truthahn, Kochschinken, Süßkartoffeln und Desserts gibt. Wie an Weihnachten kann es an Thanksgiving jedoch auch verschiedene regionale Traditionen in Kanada geben.
Anfang September feiert man in Kanada den Labour Day, den Tag der Arbeit (französisch: Jour du Travail). Ursprünglich wurde er eingeführt, damit die Arbeiterschaft Zeit hat, sich für seine Rechte einzusetzen und mit Gewerkschaften aktiv zu werden. Inzwischen ist der Tag für viele Teil eines langen Wochenendes.
Am 11. November 1918 endete der Erste Weltkrieg. Um Kriegsopfern zu gedenken, begehen die Kanadier*innen jährlich am 11. November den Remembrance Day, den Tag der Erinnerung (französisch: Jour de la souvenir).
Alberta, Manitoba, Ontario und Saskatchewan feiern im Februar den Family Day (französisch: Jour de la Famille). Auch in Australien, Südafrika, Namibia und in den Vereinigten Staaten findet jährlich ein Familientag statt.
Die Einwohner*innen von Neufundland feiern am 17. März den ursprünglich irischen Saint Patrick's Day. Saint Patrick ist der Nationalheilige und Schutzpatron Irlands. Der Saint Patrick's Feiertag ist sein Namenstag.
Lust auf mehr? Dann ließ Dir die Erklärung "St Patricks Day" durch.
Am 21. Juni, dem Tag der Sommersonnenwende, ist in Kanada National Indigenous Peoples Day, Tag der indigenen Völker. Die Kulturen der Inuit, Métis und First Nations werden an diesem Tag gefeiert und gewürdigt.
Je nach Ort feiern Kanadier*innen ihre Hochzeit mit unterschiedlichen Traditionen und Bräuchen.
Traditionell geben kanadische Paare sich das Jawort in der Kirche. Die Braut trägt dabei, wie in vielen anderen Ländern auch, ein weißes Kleid und häufig einen Schleier.
In Teilen von Quebec holt der Bräutigam zusammen mit seinen Freund*innen und seiner Familie die Braut und ihre Eltern zu Hause ab. In einer Prozession von Autos fährt die Gruppe dann oft hupend zur Kirche. Dort angekommen geht die ganze Hochzeitsgesellschaft gemeinsam in die Kirche.
Im französisch-sprachigen Ontario ist auf vielen Hochzeiten ein Sockentanz Programm. Er macht sich scherzhaft über die Familienmitglieder lustig, die noch "kalte Füße" haben, wenn es darum geht, zu heiraten.
Bei einem Sockentanz tanzen ältere unverheiratete Familienmitglieder einen möglichst lustigen Tanz. Während der Vorstellung tragen sie ungewöhnliche Socken. Wenn ihnen eine Darbietung besonders gut gefällt, werfen die Gäste den Tanzenden Geld zu. Dieses Geld bekommt am Ende das Brautpaar geschenkt.
In Manitoba ist vielerorts der ukrainische "Butterfly Dance", der Schmetterlings-Tanz beliebt. Dabei stolziert man auf tänzerische Art in Dreiergruppen über die Fläche.
Wenn Du an kanadische Lebensmittel denkst, denkst Du wahrscheinlich an Ahornsirup. Zurecht, denn Kanada ist der weltweit größte Produzent für Ahornsirup. Das Ahornblatt ist außerdem Kanadas nationales Symbol und findet sich sogar auf der kanadischen Flagge wieder.
Einige Gerichte, die typischerweise mit der kanadischen Küche verbunden werden, sind:
Da Kanada ein multikulturelles Land ist, gibt es natürlich noch eine Vielzahl weiterer Gerichte, die heutzutage gegessen werden. Außerdem wirst Du in verschiedenen Regionen des Landes unterschiedliche regionale Spezialitäten probieren können. Das kann von Fleisch und Fisch, über Nudelgerichte bis hin zu Süßigkeiten alles sein.
Viele bekannte Personen aus Literatur, Film und Musikbranche sind Kanadier*innen.
Bekannte kanadische Schriftsteller*innen sind zum Beispiel diese:
Auch viele populäre Schauspieler*innen kommen aus Kanada, wie
Aus Kanada kommen auch viele Popstars, wie
Als einer der bedeutendsten kanadischen Komponisten des 20. Jahrhunderts gilt Claude Vivier.
Auf der Kap-Breton-Insel in der östlichen Provinz Nova Scotia, Neuschottland hat sich eine eigene, traditionelle Musik aus verschiedenen Einflüssen gebildet. Musiziert wird auf Dudelsäcken, häufig begleitet von einem Klavier und manchmal von einer Gitarre. Meist ist es nur instrumentale Tanzmusik, manchmal kommen noch auf gälisch gesungene Texte dazu.
Es ist irisch-schottische Musik, die stilistische Elemente anderer Bevölkerungsgruppen übernommen hat. Der Kap-Breton Stil hat sich seine Stakkati, also seine abgehackten Töne, von französischstämmigen Nordamerikaner*innen abgeschaut. Die langgezogenen Begleittöne zur Melodie stammen aus den USA. Das Vibrato, also ein leicht zitternder Ton, wird im Kap-Breton Stil auch gern verwendet.
Natürlich gibt es noch weitere und verschiedene musikalische Einflüsse in Kanada. Vor allem in der Kultur und Tradition der indigenen Bevölkerung spielte Musik schon immer eine große Rolle. So hat nahezu jedes indigene Volk in Kanada seine eigenen Lieder, Melodien und Tänze. Bei vielen indigenen Festivals spielt zum Beispiel die Trommel eine wichtige Rolle.
Mehr zu den Traditionen der indigenen Bevölkerung findest Du in den Erklärungen "Inuit" und "First Nations".
Kanada hat zwei Nationalsportarten, die zum traditionellen Sport des Landes gehören. Der nationale Wintersport ist Eishockey. Die First Nations spielen traditionell Lacrosse, das inzwischen der nationale Sommersport ist. Weitere Sportarten, die sich in Kanada großer Beliebtheit erfreuen, sind:
Die Olympischen Sommerspiele 1976 fanden in Montreal statt. 1988 und 2010 war Kanada Gastgeber der Winterspiele.
Mehr zu den Olympischen Winterspielen in Kanada erfährst Du in der Erklärung "Olympische Winterspiele Vancouver".
Es gibt zahlreiche Traditionen im multikulturellen Kanada. Eine davon ist es, dass die Kinder in einigen Provinzen Rüben zu Weihnachten geschenkt bekommen. Im Norden bei den Inuit wird während der Weihnachtsfeiertage das Winterfest "Sinck Tuck" mit Tanz und Gesang gefeiert.
Typisch kanadisch ist das Bedürfnis nach einer harmonischen Atmosphäre. Smalltalk ist wichtig. Kanada ist außerdem zum Beispiel bekannt für seinen Ahornsirup.
Die kanadische Kultur ist in Gesprächen harmoniebedürftig. Kritik sollte nicht zu direkt geäußert werden. Kanada versteht sich außerdem als multikulturelle Nation.
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