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Puto linguam Latinam magnificum esse bedeutet übersetzt "Ich glaube, dass die lateinische Sprache großartig ist" und ist ein Beispiel für eine sogenannte Infinitivkonstruktion im Lateinischen. Es gibt im Lateinischen zwei Infinitivkonstruktionen: den Akkusativus cum Infinitivo (AcI) und den Nominativus cum Infinitivo (NcI). Beide gelten als eine satzwertige Konstruktion, was bedeutet, dass sie im Deutschen mit einem eigenen Nebensatz wiedergegeben werden. Sowohl…
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Ein weiteres Beispiel für eine satzwertige Konstruktion in Latein ist der "Ablativus Absolutus". Weitere Informationen zu dieser grammatischen Erscheinung findest Du in der gleichnamigen Erklärung.
Bevor es an die Übersetzung von AcI und NcI geht, solltest Du zunächst in der Lage sein, lateinische Infinitive zu erkennen. Zu verstehen, in welcher Zeit der lateinische Infinitiv steht, ist nämlich besonders wichtig für die korrekte Übersetzung. In der folgenden Tabelle erhältst Du deshalb einen Überblick über die unterschiedlichen Infinitive und ihre Bildung:
Infinitivart | a-Konjugation | e-Konjugation | konsonantische Konjugation | kurzvokalische i-Konjugation | i-Konjugation |
Präsens Aktiv | laudare | delere | petere | capere | audire |
Präsens Passiv | laudar-i | deler-i | pet-i | cap-i | audir-i |
Perfekt Aktiv | laudav-isse | delev-isse | petiv-isse | cep-isse | audiv-isse |
Perfekt Passiv | laudatus, -a, -um esse | deletus, -a, -um esse | petitus, -a, -um esse | captus, -a, -um esse | auditus, -a, -um esse |
Futur Aktiv | laudaturus, -a, -um esse | deleturus, -a, -um esse | petiturus, -a, -um esse | capturus, -a, -um esse | auditurus, -a, -um esse |
Futur Passiv | laudatus, -a, -um iri | deletus, -a, -um iri | petitus, -a, -um iri | captus, -a, -um iri | auditus, -a, -um iri |
Um zu erkennen, dass ein AcI (Akkusativus cum Infinitivo) vorliegt, müssen mehrere Bestandteile vorhanden sein: Ein AcI besteht grundsätzlich immer aus mindestens einem Akkusativ (A) und einem Infinitiv (I). Diese Konstruktion hängt zusätzlich von einem übergeordneten Prädikat ab:
Antonius Ciceronem necari voluit.
Mit Ciceronem und necari finden sich in diesem Beispiel der Akkusativ und der Infinitiv des AcI. Der AcI wird mit einem "dass-Satz" übersetzt. Dieser "dass-Satz" wird in diesem Fall durch das Verb voluit eingeleitet:
Antonius wollte, dass Cicero getötet wird.
Wie Du siehst, wird der Akkusativ des AcI im deutschen Nebensatz zum Subjekt, steht also im Nominativ. Den Infinitiv im AcI übersetzt Du mit einem konjugierten Prädikat.
Das Prädikat, von dem der AcI abhängt, wird auch "Kopfverb" genannt. Die Merkhilfe ist dabei, dass ein AcI von vielen Verben eingeleitet werden kann, die mit dem Kopf ausgeführt werden. Beispiele sind putare (glauben), sentire (fühlen) oder cogitare (bedenken).
Wie Du bereits gesehen hast, kann ein Infinitiv entweder im Präsens, im Perfekt oder im Futur stehen. Je nachdem, in welcher dieser Zeiten der Infinitiv im AcI erscheint, steht er in einem anderen Zeitverhältnis zum Kopfverb. Der AcI kann entweder vorzeitig, gleichzeitig oder nachzeitig sein.
Für dieses Zeitverhältnis spielt die Zeitform des Kopfverbs keine Rolle. Es wird nur auf den Infinitiv geschaut.
Steht im AcI der Infinitiv Perfekt, so handelt es sich um eine Vorzeitigkeit. Das Geschehen im "dass-Satz" fand also vor dem Geschehen im Hauptsatz statt:
Puto Caesarem dixisse.
(Ich glaube, dass Caesar gesprochen hat.)
Steht im AcI der Infinitiv Präsens, so handelt es sich um eine Gleichzeitigkeit. Das Geschehen im "dass-Satz" findet gleichzeitig zum Geschehen im Hauptsatz statt.
Puto senatorem dicere.
(Ich glaube, dass der Senator spricht.)
Steht im AcI hingegen der Infinitiv Futur, so wird eine Nachzeitigkeit ausgedrückt. Das Geschehen im "dass-Satz" findet also nach dem Geschehen im Hauptsatz statt:
Puto Corneliam dicturum esse.
(Ich glaube, dass Cornelia sprechen wird.)
Das Zeitverhältnis bleibt auch bestehen, wenn das Kopfverb beispielsweise in der Vergangenheit steht. Ein Infinitiv im Perfekt drückt immer eine Vorzeitigkeit, im Präsens eine Gleichzeitigkeit und im Futur eine Nachzeitigkeit aus:
Putavi Caesarem dixisse.
(Ich glaubte, dass Caesar gesprochen hatte.)
Ein AcI kann auch als Konstruktion innerhalb eines Relativsatzes auftauchen. Dabei wird er durch ein Kopfverb eingeleitet, welches im Relativsatz steht. Man spricht in einem solchen Fall von einem verschränkten Relativsatz.
Ein verschränkter Relativsatz ist ein Relativsatz, der in Kombination mit anderen Konstruktionen auftritt, wie einem AcI. Mehr zum verschränkten Relativsatz erfährst Du in der Erklärung "Relativsätze Latein".
Das Relativpronomen steht dann im Akkusativ:
Is vir, quem admirabilem esse dicis, video.
(Ich sehe den Mann, von dem du sagst, dass er bewundernswert ist.)
Wenn Dir auffällt, dass Du es mit einem solchen verschränkten Relativsatz zu tun hast, ist besondere Vorsicht bei der Übersetzung geboten. Das Relativpronomen wird zum Subjekt im "dass-Satz", also in diesem Fall "er" (der Mann). Eine wörtliche Übersetzung des Relativpronomens ist etwas schwieriger. Wenn Du den Hauptsatz inhaltlich vom Nebensatz trennen kannst, ist hier auch eine Übersetzung durch eine Beiordnung möglich:
Is vir, quem admirabilem esse dicis, video. (Ich sehe den Mann. Du sagst, dass er bewundernswert ist.)
Eine Beiordnung ist eine Übersetzungsmöglichkeit zur Auflösung von lateinischen Satzkonstruktionen, die nicht wörtlich im Deutschen wiedergegeben werden können. Die Beiordnung spielt auch eine wichtige Rolle bei der Übersetzung von Partizipien.
Ein NcI (Nominativus cum Infinitivo) besteht immer aus einem Nominativ (N), einem Infinitiv (I) und einem Prädikat, welches im Passiv steht.
Cordula prudens pulchraque fuisse putatur.
(Es wird geglaubt, dass Cordula klug und schön gewesen war.)
AcI in NcI umwandeln ist möglich, indem das Kopfverb ins Passiv gesetzt wird. Dann wird nämlich der Akkusativ des AcI durch einen Nominativ ersetzt und das Prädikat im Passiv wird an den Nominativ angeglichen:
AcI:
Multi Caesarem imperatorem optimum esse putant.
(Viele meinen, dass Caesar der beste Feldherr ist.)
NcI:
Caesar imperator optimus esse putatur.
(Es wird geglaubt, dass Cäsar der beste Feldherr ist.)
Der NcI wird wie der AcI mit einem Kopfverb gebildet. Dieses steht beim NcI aber im Passiv. Beispiele für Kopfverben im Passiv sind putari (geglaubt werden), iudicari (beurteilt werden) oder existimari (erachtet werden).
Wie Du siehst, wird auch der NcI im Deutschen mit einem "dass-Satz" wiedergegeben. Dabei kann das Prädikat, welches im Passiv steht und den "dass-Satz" einleitet, entweder wörtlich oder durch eine Konstruktion mit "man" übersetzt werden:
Pons rescindi esse iussus est.
Mit Passiv:
(Es wurde befohlen, die Brücke abzureißen.)
Mit "man":
(Man befahl, die Brücke abzureißen)
Teilweise bietet sich beim NcI auch eine noch freiere Übersetzung an:
Thales primus defectionem solis praedixisse fertur.
Wörtlich:
(Es wird erzählt, dass Thales als erster eine Sonnenfinsternis vorhergesagt hat.)
Freie Übersetzung:(Thales soll als erster eine Sonnenfinsternis vorhergesagt haben.)
Auch beim NcI bestimmt der Infinitiv das Zeitverhältnis des "dass-Satzes". So muss der folgende Satz zum Beispiel vorzeitig übersetzt werden:
Caesar vixisse traditur.
(Es wird gesagt, dass Cäsar gelebt hat.)
Zum besseren Verständnis erhältst Du in diesem Abschnitt noch einige Beispielsätze zum AcI und zum NcI. Kannst Du erkennen, in welchem Satz ein NcI vorhanden ist?
Scio Flaviam venire.
(Ich weiß, dass Flavia kommt.)
Augustus se Marcum amare dicit.
(Augustus sagt, dass er Marcus liebt.)
Discipuli magistrum iustem esse putant.
(Die Schüler glauben, dass der Lehrer gerecht sei.)
Servus hospites iam domo exisse nuntiat.
(Der Sklave meldet, dass die Gäste schon aus dem Haus gegangen seien.)
Caesar dux optimus esse fertur.
(Man sagt, dass Cäsar der beste Anführer war.)
Einige Übungen zu AcI und NcI findest Du in den Karteikarten.
Sowohl der AcI als auch der NcI sind satzwertige Konstruktionen im Lateinischen. Sie werden mit einem Kopfverb eingeleitet und mit einem Infinitiv gebildet. In beiden Fällen bestimmt der Infinitiv das Zeitverhältnis zwischen dem übergeordneten Kopfverb und NcI oder AcI.
Allerdings wird der AcI mit einem Akkusativ gebildet, während der NcI mit einem Nominativ gebildet wird. Zudem steht das Kopfverb beim NcI im Passiv.
Auch bei der Übersetzung zeigen sich Unterschiede. So muss der NcI nicht zwangsweise mit einem "dass-Satz" übersetzt werden, sondern kann auch durch eine Konstruktion mit "sollen" wiedergegeben werden.
Der Unterschied zwischen AcI und NcI ist, dass der AcI mit einem Akkusativ gebildet wird, während der NcI mit einem Nominativ gebildet wird. Zudem steht das Kopfverb beim NcI im Passiv.
Ein AcI wird immer aus mindestens einem Akkusativ und einem Infinitiv gebildet. Er wird meistens durch "Kopfverben" wie putare (glauben) eingeleitet.
Einen AcI erkennt man daran, dass er immer aus mindestens einem Akkusativ und einem Infinitiv besteht. Er wird meistens durch "Kopfverben" wie putare (glauben) eingeleitet.
Einen NcI erkennt man daran, dass er aus einem Nominativ und einem Infinitiv besteht und durch ein "Kopfverb" im Passiv wie putari (geglaubt werden) eingeleitet wird.
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