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Es gibt im Lateinischen drei Partizipien: das Partizip Perfekt Passiv (PPP), das Partizip Präsens Aktiv (PPA) und das Partizip Futur Aktiv (PFA). Die Partizipien sind bestimmte Formen des Verbes, die aber wie Adjektive dekliniert werden. Meistens ist ein Partizip im Satz KNG-kongruent mit einem Bezugswort. Das Partizip Perfekt Passiv wird zudem für die Bildung vom Perfekt Passiv und Plusquamperfekt Passiv…
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Jetzt kostenlos anmeldenEs gibt im Lateinischen drei Partizipien: das Partizip Perfekt Passiv (PPP), das Partizip Präsens Aktiv (PPA) und das Partizip Futur Aktiv (PFA). Die Partizipien sind bestimmte Formen des Verbes, die aber wie Adjektive dekliniert werden. Meistens ist ein Partizip im Satz KNG-kongruent mit einem Bezugswort. Das Partizip Perfekt Passiv wird zudem für die Bildung vom Perfekt Passiv und Plusquamperfekt Passiv verwendet.
KNG-kongruent bedeutet, dass Kasus, Numerus und Genus des Partizips mit dem Bezugswort übereinstimmen. Weitere Informationen dazu findest Du in den jeweiligen Erklärungen!
Um das Partizip Perfekt Passiv gut übersetzen zu können, ist es zunächst wichtig, das PPP im Satz zu erkennen. Das PPP wird nach der a-/o-Deklination dekliniert. Bei der Bildung des Wortstammes gibt es jedoch viele Ausnahmen. Beim häufig vorkommenden v-Perfekt wird das PPP bei den meisten Verben nach folgendem Prinzip gebildet:
Verbalstamm + -t-+ Endungen
audire
Verbalstamm: audi-
PPP: auditus, -a, -um
Da das PPP oft unregelmäßig gebildet wird, lernst Du das PPP beim Vokabellernen am besten direkt mit. Das PPP wird in der Vokabelangabe im Wörterbuch angegeben:
laudo, laudare, laudavi, laudatum ("loben")
Wird das PPP unregelmäßig gebildet, so bleiben die Endungen trotzdem gleich. Nur die Bildung des Stammes verändert sich. So kann das PPP in manchen Fällen mit einem -s- oder -x- gebildet werden:
mittere
PPP: missus, -a, -um
videre
PPP: visum, -a, -um
fluere
9+
PPP: fluxum
In den folgenden Tabellen siehst Du das PPP von delere ("zerstören") und dessen Endungen. Wie Du siehst, wird das PPP nach der a- beziehungsweise nach der o-Deklination dekliniert.
Singular | Plural | |||||
M. | F. | N. | M. | F. | N. | |
Nominativ | delet-us | delet-a | delet-um | delet-i | delet-ae | delet-a |
Genitiv | delet-i | delet-ae | delet-i | delet-orum | delet-arum | delet-orum |
Dativ | delet-o | delet-ae | delet-o | delet-is | delet-is | delet-is |
Akkusativ | delet-um | delet-am | delet-um | delet-os | delet-as | delet-a |
Ablativ | delet-o | delet-a | delet-o | delet-is | delet-is | delet-is |
Das Partizip Präsens Aktiv wird in verschiedenen Konstruktionen benutzt, etwa bei dem Participium coniunctum (PC) oder dem Ablativus absolutus (Abl. abs.).
Mehr Informationen dazu findest Du in den Erklärungen zu den jeweiligen Konstruktionen.
Mit dem Partizip Perfekt Passiv wird sowohl die lateinische Form des Perfekt Passiv als auch des Plusquamperfekt Passiv gebildet. Zur Bildung des Perfekt Passiv steht hinter dem PPP die konjugierte Form vom Hilfsverb esse im Präsens, im Perfekt Plusquamperfekt steht hinter dem PPP die konjugierte Form von esse im Imperfekt.
Mehr Informationen zur Konjugation lateinischer Verben im Passiv findest Du in der gleichnamigen Erklärung.
Nachdem Du nun ein PPP im lateinischen Text erkennen kannst, stellt sich als Nächstes die Frage nach der Übersetzung. Bei der Übersetzung ist es wichtig zu beachten, dass das Partizip Perfekt Passiv immer die Vorzeitigkeit signalisiert. Das bedeutet, dass die Handlung, die das PPP beschreibt, vor der Handlung des Hauptsatzes stattfindet.
Wenn das Prädikat zum Beispiel im Perfekt und damit in der Vergangenheit steht, wird das PPP so übersetzt, dass die durch das PPP ausgedrückte Handlung vor der Handlung des Prädikats verortet wird – in diesem Fall also mit einem Plusquamperfekt.
Am folgenden Beispiel siehst Du die unterschiedlichen Übersetzungsmöglichkeiten:
Romani a Germanis victi in urbem venerunt.
Das PPP im PC kann im Deutschen mit unterschiedlichen Konstruktionen wiedergegeben werden. Zum Teil werden im Deutschen unterschiedliche Sinnesrichtungen ausgedrückt.
Meist passt der Temporalsatz als Übersetzung am besten, da Du Dir hier auch gleich den zeitlichen Zusammenhang bewusst machen kannst.
Eine wörtliche Übersetzung sieht in diesem Fall so aus:
Die von den Germanen besiegten Römer kamen in die Stadt.
Allerdings ist eine solche wörtliche Übersetzung im Deutschen nicht immer sehr verständlich. Daher kann es besser sein, eine andere Übersetzungsweise zu wählen.
Bei einer Beiordnung wird das PC in einem zweiten Hauptsatz übersetzt:
Die Römer sind von den Germanen besiegt worden und kamen in die Stadt.
Daneben kann das PC im Deutschen auch mit einem Nebensatz übersetzt werden. Das Partizip wird dabei zum Prädikat des Nebensatzes. Dabei können verschiedene Sinnrichtungen angegeben werden.
Bei einer Übersetzung mit einem Temporalsatz ist es besonders wichtig, auf das Zeitverhältnis zu achten. Da das Partizip Perfekt Passiv immer eine Vorzeitigkeit ausdrückt, beginnst Du beim PPP einen Temporalsatz also immer am besten mit "nachdem":
Nachdem die Römer von den Germanen besiegt worden waren, kamen sie in die Stadt.
Weitere Informationen zum Temporalsatz findest Du in der dazugehörigen Erklärung.
Eine weitere Übersetzungsmöglichkeit ist der Kausalsatz, der einen Grund angibt und mit "weil/da" eingeleitet wird.
Da die Römer von den Germanen besiegt worden waren, kamen sie in die Stadt.
Weitere Informationen zum Kausalsatz findest Du in der zugehörigen Erklärung.
Daneben kann ein PC auch mit einem Konzessivsatz übersetzt werden. Ein Konzessivsatz wird mit "obwohl" eingeleitet und beschreibt eine Einräumung:
Obwohl die Römer von den Germanen besiegt worden waren, kamen sie in die Stadt.
Weitere Informationen zum Konzessivsatz findest Du in der dazugehörigen Erklärung.
Alle Sinnesrichtungen, die durch lateinische Nebensätze wiedergegeben wurden, können auch durch einen Präpositionalausdruck wiedergegeben werden. Das PC lässt sich also auch mit einem Präpositionalausdruck übersetzen:
Nach dem Sieg der Germanen kamen die Römer in die Stadt.
Wegen des Sieges der Germanen kamen die Römer in die Stadt.
Trotz des Sieges der Germanen kamen die Römer in die Stadt.
Auch durch einen Relativsatz kann das PC im Deutschen wiedergegeben werden. Wie überall beim PC, musst Du auch hier auf das Zeitverhältnis achten, welches das Partizip ausdrückt:
Die Römer, die von den Germanen besiegt worden waren, kamen in die Stadt.
Wie Du an den Beispielen sehen kannst, sind einige Übersetzungen sinnvoller als andere. Welche Übersetzung passt, erschließt Du am besten aus dem Kontext.
Das PPP kann auch auftauchen, wenn es nicht in einem Participium Coniunctum (PC) steht. In einem solchen Fall ist auch auf die Nachzeitigkeit zu achten, dabei wird das Partizip wie folgt übersetzt:
auditus, audita, auditum (gehört; einer, der gehört worden ist)
deletus, deleta, deletum (zerstört; einer, der zerstört worden ist)
visus, visa, visum (gesehen; einer, der gesehen worden ist)
Sowohl das PPP als auch das Partizip Präsens Aktiv sind lateinische Partizipien, die auch ähnlich verwendet werden können. So können zum Beispiel beide in einem PC auftauchen. Allerdings wird das PPP nach der a- bzw. o-Deklination dekliniert, wohingegen das PPA nach der 3. Deklination dekliniert wird. Außerdem drückt das Partizip Perfekt Passiv eine Vorzeitigkeit und einen Passiv aus, während das PPA die Gleichzeitigkeit ausdrückt und im Aktiv steht. Das PPA wird wie folgt gebildet:
Im Nominativ Singular: Präsensstamm + -ns
In den weiteren Fällen: Präsensstamm + -nt- + Deklinationsendung
Du kannst das PPA also an der eingeschobenen -nt-Silbe, bzw. an der -ns-Endung im Nominativ Singular erkennen.
Mehr Informationen zum Partizip Präsens Aktiv (PPA) findest Du in der gleichnamigen Erklärung.
Das Perfekt Passiv ist ein lateinisches Partizip. Es kommt sowohl in satzwertigen Konstruktionen wie dem Participium Coniunctum (PC) vor, als auch in der Bildung bestimmter Zeiten, wie dem Perfekt Passiv oder dem Plusquamperfekt Passiv. Im PC zeigt das PPP die Vorzeitigkeit und den Passiv an.
Das Perfekt Passiv im Lateinischen wird mit dem Verbalstamm, dem Konsonanten "t" und den Endungen -us, -a, -um gebildet. Statt einem "t" wird auch manchmal ein "s" oder "x" benutzt. Allerdings wird das PPP häufig unregelmäßig gebildet, daher wird es mit den anderen Stammformen der Verben im Wörterbuch aufgelistet.
Das Perfekt Indikativ Passiv der lateinischen Verben wird mit dem PPP des jeweiligen Verbes und einer konjugierten Form von esse gebildet. Zum Beispiel ist das Perfekt Indikativ Passiv von audire ("hören") auditus sum. Im Plural oder einer weiblichen Bezugsperson wird das PPP entsprechend angepasst.
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