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Der Konjunktiv Plusquamperfekt in Latein kann sowohl im Hauptsatz als auch im Nebensatz auftauchen und damit jeweils unterschiedliche Funktionen ausüben. Bevor Dir die unterschiedlichen Verwendungsmöglichkeiten des Konjunktiv Plusquamperfekt Passiv aufgezeigt werden, erhältst Du zunächst einen Überblick über die Bildung dieser Form. Zur Bildung des Konjunktiv Plusquamperfekt Passiv wird das Partizip Perfekt Passiv (PPP) verwendet. Dieses PPP lernst Du beim Vokabellernen am…
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Jetzt kostenlos anmeldenDer Konjunktiv Plusquamperfekt in Latein kann sowohl im Hauptsatz als auch im Nebensatz auftauchen und damit jeweils unterschiedliche Funktionen ausüben. Bevor Dir die unterschiedlichen Verwendungsmöglichkeiten des Konjunktiv Plusquamperfekt Passiv aufgezeigt werden, erhältst Du zunächst einen Überblick über die Bildung dieser Form.
Zur Bildung des Konjunktiv Plusquamperfekt Passiv wird das Partizip Perfekt Passiv (PPP) verwendet. Dieses PPP lernst Du beim Vokabellernen am besten automatisch mit.
Der Konjunktiv Plusquamperfekt Passiv in Latein wird mit dem Partizip Perfekt Passiv (PPP) und einer Form von esse gebildet. Das PPP ist dabei KNG-kongruent zum Subjekt, das heißt, es spiegelt das Subjekt in Kasus, Numerus und Genus wider. Die Form vom Hilfsverb esse steht im Konjunktiv
PPP + esse im Konjunktiv
Die Formen von esse im Konjunktiv Imperfekt lauten: essem, esses, esset, essemus, essetis, essent.
Mit den folgenden Beispielen wird Dir die Bildung des Konjunktiv Perfekt Passiv verdeutlicht:
laudare(loben)
laudatus, -a, -um essem
vincere(siegen)
victus, -a, -um essem
Wie Du vielleicht schon weißt, kann der Konjunktiv im Lateinischen viele verschiedene Funktionen erfüllen. Für einige Funktionen des Konjunktivs wird auch der Konjunktiv Plusquamperfekt benötigt. In dieser Erklärung wird unterschieden zwischen dem Konjunktiv Plusquamperfekt im Hauptsatz und dem Konjunktiv Plusquamperfekt im Nebensatz.
Wenn ein Konjunktiv im Lateinischen im Hauptsatz steht, so kann er verschiedene Funktionen haben. In dieser Erklärung werden nur die Funktionen thematisiert, in denen der Konjunktiv im Plusquamperfekt steht. Dazu gehören der unerfüllbare Optativ der Vergangenheit, der Irrealis der Vergangenheit und der Iussiv der Vergangenheit.
Alle weiteren Funktionen des Konjunktiv im Hauptsatz findest Du in der gleichnamigen Erklärung.
Der Optativ ist ein Wunschsatz. Es wird zwischen insgesamt vier Arten des Optativs unterschieden:
Die Bezeichnung Optativ kommt vom lateinischen Verb optare, was "wünschen" bedeutet.
Der Konjunktiv Plusquamperfekt in Latein wird dabei für den unerfüllbaren Optativ der Vergangenheit verwendet. Ein unerfüllbarer Optativ drückt einen Wunsch aus, der nicht erfüllt werden kann und zusätzlich in der Vergangenheit liegt. Er wird entweder mit utinam/vellem ("wenn ...doch") oder nollem ("wenn... doch nicht") eingeleitet. Beim Konjunktiv Plusquamperfekt bezieht sich dieser Wunsch auf eine Handlung in der Vergangenheit:
Utinam egressus essem!
(Wenn du doch hinausgegangen wärst!)
Utinam passi essetis!
(Wenn ihr doch gelitten hättet!)
Bei einer Einleitung mit nollem wird der Optativ verneint:
Nollem mortuus esset!
(Wenn er doch nicht gestorben wäre!)
Da mit dem Optativ ein Wunsch ausgedrückt wird, steht er mit einem Ausrufezeichen. Weitere Informationen zum Optativ findest Du in der gleichnamigen Erklärung.
Der Irrealis ist ein Vorstellungssatz, wobei diese Vorstellung aber nicht erfüllt werden kann. Bei einem Konjunktiv Plusquamperfekt im Hauptsatz kann es sich um einen sogenannten Irrealis der Vergangenheit handeln, der immer mit "hätte" oder "wäre" und dem deutschen Partizip Perfekt ("ge-sagt/ge-lacht") übersetzt wird. Diese Sätze werden mit non ("nicht") verneint:
Cum socio non veritus essem.
(Mit einem Gefährten hätte ich mich nicht gefürchtet.)
Weitere Informationen zum Irrealis findest Du in der gleichnamigen Erklärung.
Ein Iussiv drückt Aufforderungen aus, die sich an die 2. und 3. Person richten können. Der Iussiv der Vergangenheit wird im Lateinischen eher selten gebraucht und kann im Konjunktiv Plusquamperfekt oder auch im Konjunktiv
Restitisses.
(Du hättest Widerstand leisten sollen.)
Weitere Informationen zum Iussiv findest Du in der gleichnamigen Erklärung.
Neben der Verwendung als Konjunktiv im Hauptsatz werden auch einige Satzgefüge mit dem Konjunktiv Plusquamperfekt gebildet. Der Konjunktiv Plusquamperfekt taucht besonders in Verbindung mit einigen si-Sätzen und mit cum-Sätzen auf. Außerdem spielt der Konjunktiv Plusquamperfekt eine wichtige Rolle in Bezug auf das Zeitenverhältnis.
Si-Sätze sind Konditionalsätze, die mit si ("wenn/falls") eingeleitet werden. Konditionalsätze werden mit nisi oder si non ("wenn nicht/falls nicht") verneint. Es gibt verschiedene Arten des Konditionalsatzes, die sich danach unterscheiden, für wie wahrscheinlich der oder die Sprechende es hält, dass die Bedingung im Nebensatz eintrifft.
Weitere Informationen zum Konditionalsatz findest Du in der gleichnamigen Erklärung.
Der Konjunktiv Plusquamperfekt kann auch in einem Nebensatz als Irrealis der Vergangenheit auftreten. Der Irrealis der Vergangenheit drückt aus, dass der oder die Sprechende das Geschehen im Bedingungssatz für unmöglich hält. Auch ein solcher Irrealis der Vergangenheit im Konditionalsatz wird mit “hätte/wäre“ und dem deutschen Partizip Perfekt übersetzt:
Si reversi esset, laetatus essem.
(Wenn ihr zurückgekehrt wärt, hätte ich mich gefreut.)
Tatsächlich wird der Konjunktiv Plusquamperfekt, wenn er im Lateinischen in einem Nebensatz steht, verwendet, um eine Vorzeitigkeit zur Haupthandlung auszudrücken. Dies ist aber nur möglich, wenn das Prädikat im Hauptsatz in einem Vergangenheitstempus steht:
Caesar cognovit, quae ad Avaricum facta esset..
(Caesar hat erfahren, was bei Avaricum getan worden war.)
Vidi, qui ea re usus esset.
(Ich habe gesehen, wer diese Sache verwendet hat.)
Bei der Frage von Vor-, Nach- und Gleichzeitigkeit kommt man häufig auf diese Zeitenfolge (Consecutio temporum) zu sprechen. Steht im Hauptsatz also eine Vergangenheitszeit, dann drückt ein Konjunktiv Plusquamperfekt im Nebensatz die Vorzeitigkeit aus.
Auch bei Sätzen, die mit der Konjunktion cum eingeleitet werden, gilt diese Zeitenfolge und der Konjunktiv Plusquamperfekt wird vorzeitig übersetzt. Sätze mit cum können temporal (“nachdem“), kausal (“weil“), konzessiv (“obwohl“) und adversativ (“während“) übersetzt werden, was Dir am folgenden Beispiel verdeutlicht wird:
Marcus in curiam venit, cum Tacitus orationem habuisset.
Marcus kam in die Kurie, nachdem Tacitus eine Rede gehalten hatte. (Temporal)
Marcus kam in die Kurie, weil Tacitus eine Rede gehalten hatte. (Kausal)
Marcus kam in die Kurie, obwohl Tacitus eine Rede gehalten hatte. (Konzessiv)
Marcus kam in die Kurie, während Tacitus (hingegen) eine Rede gehalten hatte. (Adversativ)
Welche Übersetzungsmöglichkeit Du Dir auswählst, entscheidest Du am besten mit Blick auf den Sachzusammenhang. Am häufigsten bietet sich eine temporale Übersetzung mit “nachdem“ an.
Weitere Informationen zum Temporalsatz findest Du in der gleichnamigen Erklärung.
Der Konjunktiv Plusquamperfekt wird je nach Funktion auf verschiedene Weise übersetzt. Der unerfüllbare Optativ etwa wird mit utinam "wenn doch" mit dem Indikativ Imperfekt übersetzt. Der Irrealis der Vergangenheit wird mit “hätte“ übersetzt.
Der Indikativ Plusquamperfekt Passiv ist im Lateinischen eine zusammengesetzte Zeit und wird mit dem Partizip Perfekt Passiv (PPP) in Kombination mit den Formen von esse im Imperfekt gebildet.
Der Indikativ Plusquamperfekt Passiv wird benutzt, um Handlungen der Vergangenheit zu beschreiben. Beim Plusquamperfekt handelt es sich dabei um die sogenannte Vorvergangenheit, die Geschehnisse beschreibt, die vor anderen Geschehnisse in der Vergangenheit stattfanden. Das Passiv zeigt dabei, dass mit dem Subjekt etwas geschieht, es also nicht selbst aktiv wird.
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