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Vielleicht sind Dir an alten Gebäuden schon einmal Schriftzüge aufgefallen, die ungefähr so aussehen: MDCCCXI. Dabei handelt es sich nicht um ein fremdes Wort, sondern um eine Jahreszahl in römischen Ziffern. Römische Zahlen findest Du auch heute noch zum Beispielauf Ziffernblättern von Uhrenin Inhaltsverzeichnissenals Datum auf historischen DenkmälernWie Du schon erkennen kannst, folgen römische Zahlen Regeln, die sich von unserem…
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Wie Du schon erkennen kannst, folgen römische Zahlen Regeln, die sich von unserem Zahlensystem unterscheiden. Das betrifft neben der Schrift auch die Zusammensetzung der römischen Zahlen 1-100.
Das römische Zahlensystem begegnet Dir auch in der Schule, vor allem im Mathe- und Lateinunterricht. In Mathe lernst Du die römischen Zahlzeichen zu lesen, also welcher Buchstabe für welche Zahl steht. In Latein lernst Du außerdem auch die Zahlwörter, sodass Du theoretisch auf Latein zählen kannst:
unum, duo, tres, quattuor, ...
(eins, zwei, drei, vier, ...)
Die Zahlwörter gliedern sich in zwei Kategorien:
Mit den Grundzahlen wird eine Menge angegeben, mit den Ordnungszahlen eine Reihen- oder Rangfolge:
Grundzahl:
Liber cum septem sigillis est.
(Es ist ein Buch mit sieben Siegeln.)
Ordnungszahl:
Caligula tertius princeps romanus erat.
(Caligula war der dritte römische Kaiser.)
Eine ausführliche Erläuterung der Grund- und Ordnungszahlen findest Du in den Erklärungen "Grundzahlen Latein" und "Ordungszahlen Latein".
Zahlwörter werden häufig als eigene Wortart eingeordnet. Sie verhalten sich allerdings ähnlich wie Adjektive, da sie
Anders als die meisten Adjektive stehen Zahlwörter (Numeralia) im Lateinischen vor ihrem Bezugswort. Das hast Du in den Beispielen bereits gesehen. Dekliniert werden alle Ordnungszahlen sowie manche Grundzahlen.
Mehr über die Deklination von Zahlwörtern kannst Du in der Erklärung "Latein Zahlen deklinieren" erfahren.
Die lateinischen Ordnungszahlen begegnen Dir auch im Deutschen in den Namen von Herrscherinnen und Herrschern:
Otto III. = Otto der Dritte
Das folgende Beispiel zeigt Dir, wie die römischen Zahlen z. B. auf dem Ziffernblatt einer Uhr aussehen:
Abb. 1: Römische Zahlen auf einer Uhr
Bezeichnungen wie "Es ist drei Uhr" oder "viertel vor zehn" gab es im antiken Rom nicht. Dementsprechend gibt es dafür auch keine lateinischen Vokabeln. Die Römer teilten die Tage in Abschnitte, die von Sonnenauf- und -untergang bestimmt waren. Von diesen Zeitpunkten zählten sie die Stunden: hora prima = erste Stunde nach Sonnenaufgang.
1, 2, 3, 4 ... diese Zahlen hast Du in der Grundschule gelernt, ebenso wie ihre deutschen Bezeichnungen eins, zwei, drei, vier usw. Die Zeichen, die wir für die Zahlen verwenden, werden als arabische Zahlen bezeichnet, da sie vor mehr als 1000 Jahren aus Mittelasien übernommen wurden. Römische und arabische Zahlen unterscheiden sich vor allem durch die Zeichen.
Es gibt zehn arabische Ziffern: 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 und 9. Dagegen gibt es nur sieben römische Ziffern. Dazu gehören zum Beispiel folgende:
Einen Überblick über die römischen Ziffern und welchen arabischen Zahlen sie entsprechen, kannst Du hier sehen:
Römische Ziffer | Arabische Zahl |
I | 1 |
V | 5 |
X | 10 |
L | 50 |
C | 100 |
D | 500 |
M | 1000 |
Römische Zahlen-Schrift: Die römischen Ziffern bestehen aus Buchstaben, die immer großgeschrieben werden. Beim handschriftlichen Schreiben der römischen Zahlen werden die Zahlen oben und unten mit einer horizontalen Linie versehen. So können sie von gewöhnlichen Buchstaben unterschieden werden.
Dir fällt sicher auf, dass Du mit den römischen Zahlen nicht wirklich zählen kannst. Das liegt daran, dass die Regeln bei römischen Zahlen anders sind als bei arabischen.
Römische Zahlen werden nach folgenden Regeln gebildet:
So ergibt sich der Wert der gesammten Zahl:
7 = VII
V + I + I
17 = XVII
X + V + I + I
Da es keine Ziffer für die 7 gibt, wird sie aus der V (fünf) und zwei I (eins) zusammengerechnet. Das gleiche gilt für die Zahl 17 aus dem Beispiel. Es wird immer die höchstmögliche Ziffer verwendet, hier X (zehn) und der Rest dazu addiert. Das römische Zahlsystem wird deshalb auch als Additions- bzw. Subtraktionssystem bezeichnet.
Zur Erinnerung:
Arabische Zahlen – Regeln
Arabische Zahlen funktionieren als Dezimalzahlen. Das bedeutet, dass sie in Vor- und Nachkommastellen gegliedert werden können. Die Positionen vor dem Komma haben feste Bedeutungen: Einer, Zehner, Hunderter, Tausender usw. Sobald eine Stelle die 9 erreicht hat, wird danach die nächste Position erhöht. Diese steht immer links:
37, 38, 39, 40, 41
Bei römischen Zahlen gibt es kein Komma. Die Positionen der Ziffern sind nicht in Einer, Zehner, Hunderter usw. gegliedert. Deshalb besitzt beispielsweise die Zahl hundert (C) weniger Ziffern als die Zahl acht (VIII).
Bei der Bildung einer römischen Zahl darfst Du eine Ziffer nur dreimal hintereinander addieren. Das bedeutet, dass Dir beispielsweise die Zahl vierzig nicht in dieser Schreibweise begegnen wird: XXXX. In solchen Fällen kommt das Subtrahieren von römischen Zahlen zum Einsatz.
vierzig = XL
neun = IX
vierundzwanzig = XXIV
Du kannst Dir merken: Immer wenn links von einer Ziffer eine Ziffer mit niedrigerem Wert steht, wird dieser Wert abgezogen:
neun = IX = X (zehn) - I (eins)
Dadurch bleiben die römischen Zahlen übersichtlicher. Allerdings bedeutet das auch, dass Du anfangs genau hinschauen musst, bis Du die römischen Zahlen auf einen Blick erkennen kannst.
In alten Inschriften oder auf Ziffernblättern von Uhren können Dir auch römische Zahlen begegnen, in denen eine Ziffer viermal vorkommt. In der Mathematik und bei Gliederungen wird aber heute nur noch die Schreibweise mit höchstens drei gleichen Ziffern verwendet. Du bist also immer auf der richtigen Seite, wenn Du das Schema mit der Subtraktion anwendest.
Die Schreibweise mit höchstens drei gleichen Ziffern stammt aus dem Mittelalter. Die Römer verwendeten vermutlich bis zu vier gleiche Ziffern in einer Zahl.
Zum Subtraktionssystem gibt es noch eine weitere Regel:
Sieh Dir dafür auch das folgende Beispiel an:
49 = XLIX
nicht IL !
Das Beispiel der 49 zeigt Dir, dass die römische Zahl nicht IL lauten kann, denn I darf nur vor den zwei nächst höheren Ziffern stehen: V und X. Das gleiche gilt auch für X und C.
Hier kannst Du Dir noch einmal alle Regeln der Bildung von römischen Zahlen anschauen und einprägen:
Eine römische Zahl ohne Wert gibt es so nicht. In lateinischen Sätzen wird für römische Zahlen ohne Wert das Wort nullus / -a / -um (keine / -r / -s) verwendet. Dementsprechend existiert auch keine Ziffer für die Zahl 0. Im Dezimalsystem dient die Null dazu, eine Position auszufüllen, sodass beispielsweise aus einer neunundzwanzig eine dreißig werden kann:
29, 30
Stünde die 3 ohne die 0, würde sie auf die Einer-Position fallen und dementsprechend keine dreißig mehr sein. Da die römischen Zahlen kein Dezimalsystem sind, sind sie nicht auf die Null als Platzhalter angewiesen. Die dreißig wird so dargestellt:
XXX
zehn + zehn + zehn = dreißig
Römische Zahlen 1-10 haben folgende Eigenschaften:
Sieh Dir die römischen Zahlen von 1-10 in dieser Tabelle an:
Arabische Zahl | Römische Zahl | Grundzahl | Ordnungszahl |
1 | I | unus / -a / -um (ein / -e / -s) | primus / -a / -um (erste / -r) |
2 | II | duo / -ae (zwei) | secundus / -a / -um (zweite /-r) |
3 | III | tres / tria | tertius / -a / -um |
4 | IV | quattuor | quartus / -a / -um |
5 | V | quinque | quintus / -a / -um |
6 | VI | sex | sextus / ... |
7 | VII | septem | septimus |
8 | VIII | octo | octavus |
9 | IX | novem | nonus |
10 | X | decem | decimus |
Für die römischen Zahelen 10-100 brauchst Du zusätzlich die Ziffern L (fünfzig) und C (hundert). In der folgenden Tabelle kannst Du Dir die Zehner in Ziffern und ihre Zahlwörter anschauen:
Arabische Zahl | Römische Zahl | Grundzahl | Ordnungszahl |
20 | XX | viginti | vicesimus / -a / -um |
30 | XXX | triginta | tricesimus / ... |
40 | XL | quadraginta | quadragesimus |
50 | L | quinquaginta | quinquagesimus |
60 | LX | sexaginta | sexagesimus |
70 | LXX | septuaginta | septuagesimus |
80 | LXXX | octoginta | octogesimus |
90 | XC | nonaginta | nonagesimus |
100 | C | centum | centesimus |
Die Zahlwörter der Zehner solltest Du Dir gut merken. Sie werden beim weiteren Zählen nicht verändert:
30 = triginta
31 = triginta unus
32 = triginta duo
...
Im Zahlenraum zwischen 10 und 100 gibt es folgende Ausnahmen:
Arabische Zahl | Römische Zahl | Grundzahl | Ordnungszahl |
28 | XXVIII | duodetriginta | duodetricesimus |
29 | XXIX | undetriginta | undetricesimus |
38 | XXXVIII | duodequadraginta | duodequadragesimus |
39 | XXXIX | undequadraginta | undequadragesimus |
98 | IIC | duodecentum | duodecentesimus |
99 | IC | undecentum | undecentesimus |
Die Zahlen mit 8 und 9 am Ende haben spezielle Zahlwörter. Diese werden mit dem Zahlwort des nächsten Zehners sowie der Differenz gebildet:
duodetriginta = duo (zwei) de (von) triginta (dreißig)
Die 28 ist zwei Einer von der 30 entfernt.
Du hast hier gelernt, dass die Subtraktion einer Ziffer nur von den beiden nächsthöheren Ziffern möglich ist. Deshalb sind auch die Zahlzeichen IIC und IC unregelmäßig und eine Ausnahme.
Bei den römischen Zahlen 100-1000 kommen die letzten übrigen Ziffern D (fünfhundert) und M (tausend) vor. Die Zahlwörter der Hunderter ab 200 werden nicht nur als Ordnungszahl, sondern auch als Grundzahl dekliniert. In der Tabelle kannst Du Dir anschauen, wie diese römischen Zahlen gebildet werden:
Arabische Zahl | Römische Zahl | Grundzahl | Ordnungszahl |
200 | CC | ducenti / -ae / -a | ducentesimus / -a /-um |
300 | CCC | trecenti / ... | trecentesimus / ... |
400 | CD | quadringenti | quadringentesimus |
500 | D | quingenti | quingentesimus |
600 | DC | sescenti | sescentesimus |
700 | DCC | septingenti | septingentesimus |
800 | DCCC | octingenti | octingentesimus |
900 | CM | nongenti | nongentesimus |
1000 | M | mille | millesimus |
Als Beispiel für die Zählweise in diesem Zahlenraum siehst Du hier die 189 in römischen Zahlen:
CLXXXIX
Die Ziffer M kann mehr als drei- oder viermal in einer Zahl verwendet werden. So werden die Tausender gebildet:
MMMMMCCXLVII = 5247
Für die Zahlen über 4999 gibt es verschiedene Schreibweisen. Manchmal werden die bekannten Ziffern mit einem Vinculum verwendet. Ein Vinculum ist ein horizontaler Strich, der über die Ziffer gesetzt wird. Ein X mit Vinculum bildet beispielsweise die Zahl 10.000.
Achte bei handschriftlichen römischen Zahlen darauf, dass das Vinculum ein zusätzlicher Strich zu den beiden Begrenzugsstrichen ist.
Häufig werden Dir römische Zahlen als Jahreszahl begegnen. An alten Gebäuden etwa geben sie an, wann das Gebäude errichtet wurde.
Abb. 2: Gebäude mit Römischen Zahlen - Jahreszahl
Das Gebäude auf dem Bild wurde im Jahr 1872 erbaut. In der folgenden Tabelle findest Du noch weitere Beispiele für römische Zahlen - Jahreszahlen:
Arabische Zahl | Römische Zahl |
1500 | MD |
1789 | MDCCLXXXIX |
1850 | MDCCCL |
1968 | MCMLXVIII |
2001 | MMI |
2023 | MMXXIII |
Du kannst in römischen Zahlen auch ein Datum, unter anderem Dein Geburtsdatum, abbilden. Das könnte zum Beispiel so aussehen:
XXV. II. MMXXIII
25.02.2023
Der ursprüngliche römische Kalender unterschied sich von unserem heutigen. Es wird mittlerweile angenommen, dass der März als erster Monat gezählt wurde und der Februar dementsprechend der letzte Monat war. Diese Zählweise kannst Du an einigen Monatsnamen erkennen:
September = septem (sieben)
Oktober = octo (acht)
November = novem (neun)
Dezember = decem (zehn)
Weitere Eigenschaften des römischen Kalenders sind:
Auch das römische Datum wurde anders als unser heutiges Datum dargestellt. Das liegt auch an der unterschiedlichen Zählung der Tage:
25.02.2023 = a. d. V Kal. Mart. MMXXIII
Die Abkürzungen stehen für ante diem Kalenda Martius. Das Datum kann so übersetzt werden: Fünf Tage bis zum ersten Tag des März. Dabei werden alle Tage, auch der, von dem man ausgeht, mitgezählt. Das römische Geburtsdatum von Kaiser Augustus sieht so aus: a.d. IX Kal. Oct. LXIII v. Chr.
Die Zeitrechnung war zu Zeiten der Römer natürlich noch nicht von der Geburt Jesu Christi bestimmt. Sie richteten sich u.a. nach der Gründung Roms.
Die römischen Zahlen lauten I, V, X, L, C, D und M. Das sind die Ziffern, aus denen die römischen Zahlen zusammengesetzt werden.
Die römischen Zahlen sehen wie gewöhnliche Großbuchstaben auf. Handschriftlich werden sie mit zwei horizontalen Linien oben und unten gekennzeichnet.
Man schreibt ein Datum in römischen Zahlen, indem die Zahlen der Tage, des Monats und des Jahres in römische Zahlen umgewandelt werden. Beispiel: VII. XI. MCMXCV (07.11.1995).
Römische Zahlen werden heute anstatt von arabischen Zahlen verwendet bei
Es gibt sieben römische Zahlen bzw. Ziffern. Damit können alle Zahlen bis mindestens 5000 gebildet werden.
Römische Zahlen sind Zahlen in einer bestimmten Schriftweise, die aus dem antiken Rom stammt. Sie können so aussehen:
Römische Zahlen kommen im Alltag vor:
Die römischen Zahlen kommen aus dem antiken Rom. Sie wurden auch im Mittelalter in Europa noch viel verwendet.
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