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Participium coniunctum bedeutet übersetzt "verbundenes Partizip" und heißt so, weil es ein mit einem Substantiv verbundenes Partizip ist. Diese Verbindung zeigt sich dadurch, dass das Partizip und das Nomen in Numerus, Genus und Kasus miteinander übereinstimmen. Zusammen bilden diese zwei Wörter und alle anderen Begriffe, die zwischen dem Nomen und dem Partizip stehen, in der deutschen Übersetzung einen Nebensatz. Das PC wird daher auch eine satzwertige Konstruktion genannt.
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Jetzt kostenlos anmeldenParticipium coniunctum bedeutet übersetzt "verbundenes Partizip" und heißt so, weil es ein mit einem Substantiv verbundenes Partizip ist. Diese Verbindung zeigt sich dadurch, dass das Partizip und das Nomen in Numerus, Genus und Kasus miteinander übereinstimmen. Zusammen bilden diese zwei Wörter und alle anderen Begriffe, die zwischen dem Nomen und dem Partizip stehen, in der deutschen Übersetzung einen Nebensatz. Das PC wird daher auch eine satzwertige Konstruktion genannt.
Das Partizip stimmt in Kasus, Numerus und Genus mit dem Substantiv überein und wird deshalb auch als KNG-kongruent bezeichnet.
Das PC besteht aus einem Nomen und einem Partizip, das KNG-kongruent mit dem Nomen ist. Dieses Partizip kann entweder ein Partizip Präsens Aktiv (PPA), ein Partizip Präsens Passiv (PPP) oder ein Partizip Futur Aktiv (PFA) sein. Das PPA wird nach der 3. Deklination dekliniert, das PPP und PFA nach der a-/o-Deklination.
Mehr zu den Partizipien und ihrer Bildung findest Du in den gleichnamigen Erklärungen.
Alle Wörter, die zwischen dem Nomen und dem Partizip stehen, gehören zur Partizipialkonstruktion:
Magister (Marcum saepe dicentem) monuit.
(Der Lehrer ermahnte Marcus, weil er redete.)
Das Partizip drückt die zeitlichen Zusammenhänge zwischen dem PC und dem Hauptsatz aus. Ist das Partizip des PCs ein PPA, findet das Geschehen im PC zur selben Zeit statt wie das Geschehen im Hauptsatz.
PC mit dem PPA:
Pompeiani terra movente excitantur.
(Die Pompejaner wurden geweckt, während sich die Erde bewegte.)
Wird das PPP benutzt, findet das Geschehen im PC vor dem Geschehen im Hauptsatz statt.
PC mit dem PPP:
Magister puellam cum fele lusam vocavit.
(Der Lehrer rief das Mädchen, nachdem es mit einer Katze gespielt hatte.)
Wird das Partizip Futur Aktiv (PFA) benutzt, findet das Geschehen im PC nach dem Geschehen im Hauptsatz statt.
PC mit dem PFA:
Romani pugnaturi familiam cogitabant.
(Als die Römer kämpfen wollten, dachten sie an ihre Familien.)
Nachdem Du nun das PC im lateinischen Satz erkennen kannst, lernst Du nun, wie man das Participium Coniunctum übersetzt. Im Deutschen kann das PC wörtlich wiedergegeben werden, es wird aber meist am besten mit einem Nebensatz übersetzt. Am folgenden Beispiel werden Dir die unterschiedlichen Übersetzungsmöglichkeiten verdeutlicht:
Romani a Germanis victi in urbem venerunt.
In diesem Satz ist das Partizip ein PPP. Das Geschehen im PC findet also vor dem Geschehen im Hauptsatz statt. Es ist also wichtig, bei allen Möglichkeiten der Übersetzung stets auf die Vorzeitigkeit zu achten. Das Nomen des PCs ist Romani, welches KNG-kongruent zum Partizip victi ist.
Das PC kann im Deutschen mit unterschiedlichen Konstruktionen wiedergegeben werden. Zum Teil werden somit im Deutschen unterschiedliche Sinnesrichtungen ausgedrückt.
Meist passt der Temporalsatz als Übersetzung am besten, da Du Dir hier auch gleich den zeitlichen Zusammenhang bewusst machen kannst.
Eine wörtliche Übersetzung sieht in diesem Fall so aus:
Die von den Germanen besiegten Römer kamen in die Stadt.
Allerdings ist eine wörtliche Übersetzung im Deutschen nicht immer sehr verständlich. Daher kann es besser sein, eine andere Übersetzungsweise zu wählen.
Bei einer Beiordnung wird das PC in einem zweiten Hauptsatz übersetzt:
Die Römer sind von den Germanen besiegt worden und kamen in die Stadt.
Daneben kann das PC im Deutschen auch mit einem Nebensatz übersetzt werden. Das Partizip wird dabei zum Prädikat des Nebensatzes. Dabei können verschiedene Sinnesrichtungen angegeben werden.
Bei einer Übersetzung mit einem Temporalsatz ist es besonders wichtig, auf das Zeitverhältnis zu achten. Da das Partizip Perfekt Passiv immer eine Vorzeitigkeit ausdrückt, beginnst Du beim PPP einen Temporalsatz also immer am besten mit "nachdem":
Nachdem die Römer von den Germanen besiegt worden waren, kamen sie in die Stadt.
Weitere Informationen zum Temporalsatz erhältst Du in der gleichnamigen Erklärung.
Eine weitere Übersetzungsmöglichkeit ist der Kausalsatz, der einen Grund angibt und mit "weil/da" eingeleitet wird.
Da die Römer von den Germanen besiegt worden waren, kamen sie in die Stadt.
Weitere Informationen zum Kausalsatz findest Du in der zugehörigen Erklärung.
Daneben kann ein PC auch mit einem Konzessivsatz übersetzt werden. Ein Konzessivsatz wird mit "obwohl" eingeleitet und beschreibt eine Einräumung:
Obwohl die Römer von den Germanen besiegt worden waren, kamen sie in die Stadt.
Alle Sinnesrichtungen, die durch lateinische Nebensätze wiedergegeben wurden, können auch durch einen Präpositionalausdruck wiedergegeben werden. Das PC lässt sich also auch mit einem Präpositionalausdruck übersetzen:
Nach dem Sieg der Germanen kamen die Römer in die Stadt.
Wegen des Sieges der Germanen kamen die Römer in die Stadt.
Trotz des Sieges der Germanen kamen die Römer in die Stadt.
Auch durch einen Relativsatz kann das PC im Deutschen wiedergegeben werden. Wie überall beim PC musst Du auch hier auf das Zeitverhältnis achten, welches das Partizip ausdrückt:
Die Römer, die von den Germanen besiegt worden waren, kamen in die Stadt.
Wie Du an den Beispielen sehen kannst, sind einige Übersetzungen sinnvoller als andere. Welche Übersetzung am besten passt, erschließt Du am besten aus dem Kontext.
Zum besseren Verständnis findest Du in diesem Abschnitt einige Beispiele zum Participium Coniunctum:
Caesar victus gaudet.
(Nachdem Caesar gesiegt hat, freut er sich.)
Senatores consulturi conveniunt.
(Die Senatoren versammeln sich, weil sie sich beraten wollen.)
Augustus expectans filiam cogitavit.
(Während Augustus wartete, dachte er an seine Tochter.)
Das Nomen kann auch nur durch das Prädikat ersichtlich sein:
Mendaci homini ne verum quidem dicenti credere solemus.
(Einem Lügner pflegen wir nicht einmal zu glauben, wenn er die Wahrheit sagt.)
Einige Partcipium Coniunctum Übungen findest Du in den Karteikarten.
Ein Participium Coniunctum (PC) erkennt man an einem Partizip und ein Nomen, die KNG-kongruent zueinander sind. Die KNG-Kongruenz zeigt dabei, dass es sich um ein PC und nicht bloß um ein Partizip in einem Satz handelt. Alle Wörter, die zwischen dem Nomen und dem Partizip stehen, gehören zu dem PC.
Das Participium Coniunctum (PC) kann man auf verschiedene Weise übersetzen. Es kann sowohl wörtlich übersetzt werden, als auch mit einem Relativsatz oder einem anderen Nebensatz, sowie mit einer Substantivierung oder einem Hauptsatz. Je nach Kontext sollte jeweils die passendste Übersetzung gewählt werden.
Das Participium Coniunctum ist eine satzwertige Konstruktion, die im Deutschen durch einen eigenen Satz wiedergegeben wird. Es wird mit einem Partizip und einem Nomen gebildet, die in Kasus, Genus und Numerus miteinander übereinstimmen. Alle Wörter, die zwischen Nomen und Partizip stehen, gehören zum PC.
Der Unterschied zwischen PC und dem Ablativus Absolutus ist, dass sowohl das Partizip als auch das Nomen im Abl. Abs. im Ablativ stehen. Zudem ist das Nomen im Abl. abs. nicht Teil des eigentlichen Satzes, der Abl. abs. steht also "losgelöst" vom übergeordneten Satz. Es handelt sich aber in beiden Fällen um satzwertige Konstruktionen, die mit einem Nebensatz oder einem Hauptsatz übersetzt werden können.
Karteikarten in Participium coniunctum15
Lerne jetztWoran erkennt man ein PC?
An einem Nomen und einem Partizip, welche KNG-kongruent zueinander sind.
Was drückt das PPP im PC aus?
eine Vorzeitigkeit
Was drückt das PPA im PC aus?
eine Gleichzeitigkeit
Was drückt das PFA im PC aus?
eine Nachzeitigkeit
Welche Übersetzungsmöglichkeiten gibt es für das PC?
Übersetze mit einem Temporalsatz:
Mater puerum fabula scriptum laudat.
Die Mutter lobt den Jungen, nachdem er eine Geschichte geschrieben hat.
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