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Der Konjunktiv Perfekt Passiv in Latein ist neben dem Imperfekt und Plusquamperfekt eine der drei Vergangenheitsformen im Konjunktiv und kann im Lateinischen unterschiedliche Funktionen ausüben. Bevor Dir die unterschiedlichen Verwendungsmöglichkeiten des Konjunktiv Perfekt Passiv aufgezeigt werden, erhältst Du zunächst einen Überblick über die Bildung dieser Form. Zur Bildung des Konjunktiv Perfekt Passiv benötigst Du das Partizip Perfekt Passiv. Solltest Du Dir…
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Jetzt kostenlos anmeldenDer Konjunktiv Perfekt Passiv in Latein ist neben dem Imperfekt und Plusquamperfekt eine der drei Vergangenheitsformen im Konjunktiv und kann im Lateinischen unterschiedliche Funktionen ausüben. Bevor Dir die unterschiedlichen Verwendungsmöglichkeiten des Konjunktiv Perfekt Passiv aufgezeigt werden, erhältst Du zunächst einen Überblick über die Bildung dieser Form.
Zur Bildung des Konjunktiv Perfekt Passiv benötigst Du das Partizip Perfekt Passiv. Solltest Du Dir hier also unsicher sein, schaue Dir gerne die Erklärung zum Partizip Perfekt Passiv (PPP) an.
Der Konjunktiv Perfekt Passiv in Latein wird mit dem Partizip Perfekt Passiv (PPP) und einer Form von esse gebildet. Das PPP ist dabei KNG-kongruent zum Subjekt, das heißt, es spiegelt das Subjekt in Kasus, Numerus und Genus wider. Die Form vom Hilfsverb esse steht im Konjunktiv Präsens. Das Konjunktiv Perfekt Passiv wird also nach folgendem Prinzip gebildet:
PPP + esse im Konjunktiv Präsens
Die Formen von esse im Konjunktiv Präsens lauten sim, sis, sit, simus, sitis, sint .
Mit den folgenden Beispielen wird Dir die Bildung des Konjunktiv Perfekt Passiv verdeutlicht:
laudare (loben)
laudatus, -a, -um sim
vincere (siegen)
victus, -a, -um sim
Die Form des PPP wird hinter jedem Verb im Wörterbuch angegeben. Am besten lernst Du diese Formen beim Vokabellernen direkt mit.
Der Konjunktiv kann im Lateinischen verschiedene Funktionen erfüllen. Für einige wird auch der Konjunktiv Perfekt benötigt. In dieser Erklärung wird unterschieden zwischen dem Konjunktiv Perfekt im Hauptsatz und dem Konjunktiv Perfekt im Nebensatz.
Wenn der Konjunktiv im Lateinischen im Hauptsatz steht, kann er verschiedene Funktionen haben. In dieser Erklärung werden nur die Funktionen thematisiert, in denen der Konjunktiv Perfekt steht. Dazu gehören der Prohibitiv, der erfüllbare Optativ der Vergangenheit und der Potentialis.
Alle weiteren Funktionen des Konjunktivs im Hauptsatz findest Du in der gleichnamigen Erklärung.
Der Prohibitiv drückt ein Verbot aus. Da hierbei Personen immer direkt angesprochen werden, kommt dieser Konjunktiv nur in der 2. Person Singular und Plural vor. Zudem steht er immer mit der Verneinung ne.
Ne fassus sis!
(Gestehe nicht!)
Ne laetati sitis!
(Freut euch nicht!)
Obwohl der Prohibitiv mit dem Konjunktiv Perfekt steht, bezieht er sich auf die Gegenwart. Dies sollte auch in der deutschen Übersetzung ausgedrückt werden. Der Konjunktiv wird dabei mit dem Imperativ übersetzt.
Der Prohibitiv ist ein Verbot, steht also immer mit einem Ausrufezeichen.
Der Optativ ist ein Wunschsatz. Es wird zwischen insgesamt vier Arten des Optativs unterschieden:
Der Konjunktiv Perfekt wird dabei für den erfüllbaren Optativ der Vergangenheit verwendet. Ein erfüllbarer Optativ drückt einen Wunsch aus, der grundsätzlich erfüllt werden könnte. Beim Konjunktiv Perfekt bezieht sich dieser Wunsch auf eine Handlung in der Vergangenheit:
Utinam mortuus sis!
(Hoffentlich bist du gestorben!)
Die Bezeichnung Optativ kommt vom lateinischen Verb optare, was "wünschen" bedeutet.
Diese Optative werden häufig mit utinam (hoffentlich) eingeleitet und mit ne (nicht) verneint. Steht der Optativ mit utinam, kann er mit dem Indikativ übersetzt werden.
Utinam fratrem tuitus sis!
(Hoffentlich hast du den Bruder beschützt!)
Steht der Optativ ohne utinam, so wird er mit "möge" übersetzt:
Egressus sis!
(Mögest du hinausgegangen sein!)
Da mit dem Optativ ein Wunsch ausgedrückt wird, steht er mit einem Ausrufezeichen. Weitere Informationen zum Optativ findest Du in der gleichnamigen Erklärung.
Mit dem Potentialis werden Aussagen lediglich als möglich dargestellt: Es handelt sich hierbei um einen Vorstellungssatz. Er kann im Konjunktiv Präsens oder Perfekt stehen und wird mit non verneint. Übersetzt wird der Potentialis mit "dürfte/könnte/möchte wohl":
Vos mentiri arbitratus sim.
(Ich könnte wohl glauben, dass ihr lügt.)
Unabhängig davon, ob der Konjunktiv im Präsens oder Perfekt steht, handelt es sich um einen Potentialis der Gegenwart. Übersetzt wird der Potentialis der Gegenwart immer mit "dürfte/könnte/möchte wohl".
Vos scelus commisisse fati sint.
(Sie könnten wohl sagen, dass ihr ein Verbrechen begangen habt.)
Weitere Informationen zum Potentialis findest Du in der gleichnamigen Erklärung.
Neben der Verwendung als Konjunktiv im Hauptsatz werden auch einige Satzgefüge mit dem Konjunktiv gebildet. Der Konjunktiv Perfekt in Latein taucht besonders in Verbindung mit einigen ut-Sätzen und mit si-Sätzen auf. Außerdem spielt der Konjunktiv Perfekt eine wichtige Rolle in Bezug auf das Zeitenverhältnis.
Ut-Sätze sind Nebensätze, die mit dem Konjunktiv stehen. Wenn ein ut-Satz mit Konjunktiv steht, wird ut mit "damit/sodass" übersetzt. Die Übersetzung dieser Sätze kann auf verschiedene Weise erfolgen, etwa als Finalsatz oder als Konsekutivsatz.
Finalsatz:
Domi mansi, ut questus sim.
(Ich blieb zu Hause, um mich zu beklagen.)
Konsekutivsatz:
Est ut dicis, ut plerique philosophi non collucuti sint.
(Es ist, wie du sagst, dass sich sehr viele Philosophen nicht unterhalten haben.)
Steht der Hauptsatz im Präsens, im Futur I oder Futur II, kann der Nebensatz im Konjunktiv Präsens oder Perfekt stehen. Dabei signalisiert das Präsens eine Gleichzeitigkeit und das Perfekt eine Vorzeitigkeit.
Si-Sätze sind Konditionalsätze, die mit si (wenn/falls) eingeleitet werden. Konditionalsätze werden mit nisi oder si non (wenn nicht/falls nicht) verneint. Es gibt verschiedene Arten des Konditionalsatzes, die sich danach unterscheiden, für wie wahrscheinlich der oder die Sprechende es hält, dass die Bedingung im Nebensatz eintrifft.
Weitere Informationen zum Konditionalsatz findest Du in der gleichnamigen Erklärung.
Der Konjunktiv Perfekt kann auch in einem Nebensatz als Potentialis auftreten. Der Potentialis drückt aus, dass der Sprecher das Geschehen im Bedingungssatz für möglich hält. Beim Potentialis steht der Bedingungssatz entweder im Konjunktiv Präsens oder Perfekt:
Si hoc faris/fatus sis, mentiaris/mentitus sis.
(Wenn du dies sagen solltest, dürftest du wohl lügen.)
Wie Du an dem obigen Beispiel sehen kannst, werden Konjunktiv Präsens und Konjunktiv Perfekt beim Potentialis gleich übersetzt. Die Übersetzung beim Potentialis im Nebensatz erfolgt mit “sollen“, die Übersetzung im Hauptsatz erfolgt wie gewohnt mit "dürfte/könnte/möchte wohl".
Zuletzt spielt der Konjunktiv Perfekt noch eine wichtige Rolle im Satzgefüge durch das Ausdrücken eines Zeitenverhältnisses. Steht der zugehörige Hauptsatz im Lateinischen im Präsens oder im Futur, so kann der Nebensatz im Konjunktiv Perfekt stehen. Durch den Konjunktiv Perfekt wird dann eine Vorzeitigkeit ausgedrückt: Die Handlung des Nebensatzes geschah vor der Handlung des Hauptsatzes.
Legati dicent, quid Romae factus sit.
(Die Gesandten werden berichten, was in Rom geschehen ist.)
Der Konjunktiv Perfekt Passiv in Latein wird folgendermaßen gebildet: Partizip Perfekt Passiv (PPP) + Konjunktiv Präsens von esse.
Der Konjunktiv Perfekt Passiv kann im Lateinischen verschiedene Funktionen erfüllen.
Steht der Konjunktiv Perfekt im Hauptsatz, so kann er als erfüllbarer Optativ der Vergangenheit, als Prohibitiv oder als Potentialis fungieren.
Im Nebensatz steht der Konjunktiv Perfekt im Zusammenhang mit ut- und si-Sätzen oder um eine Vorzeitigkeit auszudrücken.
Der Konjunktiv Perfekt Passiv kann im Lateinischen verschiedene Funktionen erfüllen und kann dementsprechend auf verschiedene Weise übersetzt werden. Steht der Konjunktiv im Hauptsatz, so kann er einen Potentialis, Optativ oder Prohibitiv auslösen. Im Nebensatz mit ut "damit, um ... zu, (so)dass" kann dieser Konjunktiv mit verschiedenen Sinnrichtungen übersetzt werden, Konditionalsätze mit si "wenn, falls" werden mit "sollen" oder "dürfen" übersetzt.
Den Konjunktiv Perfekt Passiv braucht man für verschiedene Funktionen des Konjunktivs. Steht der Konjunktiv im Hauptsatz, so kann ein Potentialis, ein Prohibitiv oder ein Optativ damit ausgedrückt werden. Auch Konditionalsätze mit si "wenn, falls" und Nebensätze, die mit ut "damit/(so)dass" eingeleitet werden, können im Konjunktiv Perfekt stehen.
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