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Subjekt

"[...] ist zu schnell gefahren und hat deswegen einen Strafzettel bekommen.", 

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Subjekt

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"[...] ist zu schnell gefahren und hat deswegen einen Strafzettel bekommen.",

"[...] schreibt ein neues Buch.", oder

"[...] hat mir ein Fahrrad zum Geburtstag geschenkt."

Diese Sätze sind offensichtlich nicht ganz vollständig, obwohl sie schon einige Informationen enthalten. Eine der wichtigsten Informationen fehlt jedoch, nämlich welche Person die Handlungen vollzieht. Diese handelnde Person ist das Subjekt des Satzes und wie die Beispiele zeigen, notwendig, um den Sinn des Satzes zu verstehen.

Das Subjekt – Definition

Das Subjekt ist eines der Satzglieder in der deutschen Grammatik und wird auch als Satzgegenstand bezeichnet. Um einen grammatikalisch vollständigen Satz zu bilden, braucht es mindestens ein Subjekt und ein Prädikat. Dabei ist das Subjekt eine Person oder eine Sache, die eine bestimmte Handlung ausführt. Das Subjekt besteht entweder aus einem Nomen, einer Nominalgruppe oder einem Pronomen. Außerdem steht das Subjekt immer im Nominativ, also der Grundform des Nomens.

Das Verb, welches die ausgeführte Handlung beschreibt, ist das Prädikat des Satzes. Das Subjekt und das Prädikat bilden zusammen den Minimalsatz bzw. das Satzminimum.

Unter einer Nominalgruppe versteht man die Erweiterung eines Nomens durch zusätzliche Informationen (z. B. "Der schnelle und starke Fußballspieler").

Das Subjekt bestimmen

Da das Subjekt eine Person oder eine Sache ist, die eine Handlung ausführt, kannst Du es einfach durch "Wer oder was handelt?" erfragen.

Minimalsatz mit Subjekt

Alex lernt.

Bei diesem Beispiel handelt es sich um ein Satzminimum, denn der Satz besteht nur aus dem Nomen "Alex" und dem Prädikat "lernt". Das Prädikat ist das finite und konjugierte Verb "lernt". Der Satz sagt aus, dass eine Person (Alex) eine Handlung ausführt (lernt). Alex bildet folglich das Subjekt in dem Satz.

Frage: Wer oder was lernt? → Alex lernt.

Ein finites Verb oder auch Personalform des Verbs genannt, ist eine Wortform innerhalb der Verben. Das finite Verb ist konjugiert und drückt daher unterschiedliche Merkmale wie Person, Anzahl (Numerus), Geschlecht (Genus), Modus und Zeit (Tempus) aus. Außerdem passt es sich dem Subjekt an. Der Gegensatz der finiten Verbform ist die infinite Verbform (z. B. "trinken").

"Alex lernt."

"lernt" ist das finite Verb in der 3. Person Singular, welches angepasst ist an das Subjekt "Alex".

Falls Du mehr zum Thema herausfinden möchtest, lies Dir doch unseren Artikel "Verben" durch!

Subjekt, Prädikat und Objekt als Bestandteile des Hauptsatzes

Alex lernt neue Vokabeln.

Dieses Beispiel enthält nun drei Satzglieder und ist somit kein Satzminimum mehr. Die Frage nach dem Subjekt wird erneut durch "Wer handelt?" ermittelt.

Frage: "Wer lernt neue Vokabeln?" → Alex lernt neue Vokabeln.

Das Prädikat des Satzes beschreibt, was die handelnde Person tut und wird demnach mit der Frage "Was tut das Subjekt?" erfragt.

Frage: "Was tut Alex?" → Er lernt neue Vokabeln.

Den Rest des Satzes bildet das Objekt. Das Objekt ergänzt den Minimalsatz mit einer zusätzlichen Information. In diesem Beispiel ergänzt das Objekt die Information darüber, was Alex lernt.

Frage: "Was lernt Alex?" → neue Vokabeln.

Objekte

Es gibt verschiedene Arten von Objekten. Das Objekt kann im Genitiv, Dativ oder Akkusativ stehen, weshalb es durch unterschiedliche Fragen ermittelt werden muss:

Wenn Du mehr zu den verschiedenen Objekten erfahren möchtest, lies Dir doch unsere Erklärung "Objekt" durch!

Subjekte bestehend aus mehreren Wörtern

Alex, Maxi, Lukas, der Rest seiner Klasse und die Lehrerin machen einen Ausflug.

Dieser Satz zeigt, dass ein Subjekt auch aus mehr als einem Wort bestehen kann. Zum Subjekt zählen also alle Wörter, die eine Antwort auf die Frage "Wer oder Was?" darstellen.

Frage: Wer oder was macht einen Ausflug? → Alex, Maxi, Lukas, der Rest seiner Klasse und die Lehrerin.

Bei einer Aufzählung werden Wörter oder Wortgruppen von gleichem Rang durch ein Komma voneinander getrennt.

Der Schnee bedeckt die Dächer.

Hier bildet die Nominalgruppe "Der Schnee" das Subjekt. Nominalgruppe meint eine Wortgruppe mit einem Nomen oder Pronomen als Zentrum. Diese kann verschiedene Längen haben: "Der weiße Schnee".

Frage: Wer oder was bedeckt die Dächer? → Der Schnee

Die Umstellprobe

Bei der Umstellprobe werden die Satzglieder neu angeordnet. Dadurch lässt sich ermitteln, welche Wörter auch wirklich zum Satzglied Subjekt gehören. Da einzelne Satzglieder immer zusammenstehen, können sie auch nur zusammen umgestellt werden, ohne den Sinn des Satzes zu verändern. Die Satzglieder können also untereinander getauscht werden und der Satz ist trotzdem grammatikalisch richtig.

Der Schulkamerad hilft ihm beim Lernen.

Beim Lernen hilft ihm der Schulkamerad.

Ihm hilft der Schulkamerad beim Lernen.

Das Prädikat bzw. Verb des Satzes ist ebenfalls ein Satzglied, kann jedoch seine Position nicht verändern, sondern steht immer an zweiter Stelle.

Der Beispielsatz wurde dreimal umgestellt, wobei die Satzglieder immer als Ganzes getauscht wurden. Dadurch behält der Satz seinen inhaltlichen Sinn und ist grammatikalisch korrekt.

Die Ersatzprobe

Die Ersatzprobe zeigt auch an, welche Wörter im Satz zu einem Satzglied gehören und kann als zusätzliche Überprüfung der Umstellprobe gelten. So kann festgestellt werden, ob bei der Umstellung die Satzglieder als Ganzes getauscht oder versehentlich voneinander getrennt wurden. Bei der Ersatzprobe wird jedes Satzglied durch ein grammatikalisch ähnliches Satzglied ersetzt.

Der Schulkamerad hilft ihm beim Lernen.

Die Freundin unterstützt ihn bei der Arbeit.

Der ursprüngliche Satz konnte problemlos durch ähnliche Satzglieder ersetzt werden. Bei der Ersatzprobe müssen Satzglieder mit der gleichen Funktion verwendet werden, jedoch nicht mit dem gleichen Inhalt.

Durch die Umstell- bzw. Ersatzprobe wird nur identifiziert, welche Wörter im Satz die einzelnen Satzglieder bilden. Damit Du erfährst, um welche Art des Satzgliedes es sich handelt, musst Du nach den einzelnen Satzgliedern fragen.

Der Gleichsetzungsnominativ

Sätze mit zwei Subjekten gibt es nicht, da in jedem Satz immer nur eine Person oder Sache handeln kann. Es gibt jedoch Sätze, die auf den ersten Blick so erscheinen, als würden sie zwei Subjekte enthalten. Das liegt daran, dass in manchen Sätzen zwei Satzglieder die Antwort auf die Frage "Wer oder was?" sein können. Das ist der Fall, wenn der Satz zwei Satzglieder, die im Nominativ stehen, enthält.

Alex ist mein Freund.

Das Beispiel zeigt, dass sowohl "Alex" als auch "mein Freund" eine korrekte Antwort auf die Frage "Wer oder was?" darstellen, denn beide Wortgruppen stehen im Nominativ. Das Subjekt lässt sich jedoch trotzdem von dem anderen Nomen im Nominativ unterscheiden, wenn man betrachtet, welches der beiden Satzglieder tatsächlich handelt. Das Subjekt ist also das Nomen, auf welches sich das Prädikat des Satzes bezieht. Enthält ein Satz mehr als zwei Nomen, muss immer ermittelt werden, welches das handelnde Satzglied ist.

Frage: Wer ist mein Freund? → Alex.

Das zweite, im Nominativ stehende Nomen im Satz wird nicht als Subjekt, sondern als Gleichsetzungsnominativ bezeichnet.

Sätze ohne Subjekt

Obwohl bekannt ist, dass ein Satzminimum aus mindestens einem Nomen und einem Prädikat besteht, gibt es Ausnahmen, bei denen Sätze kein Subjekt enthalten. Diese Ausnahmen werden in den folgenden Absätzen vorgestellt.

Passivsätze

Der erste Fall tritt auf, wenn ein Aktivsatz mit Subjekt, Prädikat, Dativobjekt oder Genitivobjekt in einen Passivsatz umgewandelt wird.

Das Akkusativobjekt bildet eine Ausnahme: Wenn der Aktivsatz in einen Passivsatz umgewandelt wird, wird es in den Nominativ gesetzt und damit zum Subjekt des Satzes. Beispiel: Ich liebe meinen Freund. → Mein Freund wird (von mir) geliebt.

Aktiv: Die Soldaten helfen den Opfern.

Passiv: Den Opfern wird geholfen.

Im Passiv behält das Objekt seinen Kasus ("Den Opfern" steht in beiden Sätzen im Dativ ), und das Geschehen (den Opfern wird geholfen) rückt in den Vordergrund.

"Den Opfern" kann kein Subjekt sein, denn dies steht immer im Nominativ.

Wenn man das zweite Beispiel (Passiv) analysieren würde, müsste man folgende Fragen stellen, um die einzelnen Satzglieder herauszufinden:

Frage: Wer oder was handelt?

Dieser Satz liefert keine Antwort auf die Frage, denn er enthält kein Subjekt.

Frage: Wem wird geholfen? → Den Opfern.

Fragt man nach dem "Wem?", so liefert der Satz eine Antwort, nämlich "Den Opfern". Es handelt sich also um ein Dativobjekt.

Ein Subjekt fehlt ebenfalls oft in Verbindung mit Verben, die unbehagliche Gefühle ausdrücken. Beispiele dafür sind grauen, frieren, hungern, schaudern → "Ihm schaudert es vor Spinnen.".

Der Imperativ

Im Imperativ, oder auch Befehlsform genannt, werden meist keine Subjekte verwendet, außer es handelt sich um die Sie-Form.

Laufe schneller!

Lauft schneller!

Der Befehl lässt jedoch trotzdem das Subjekt in seiner jeweiligen grammatischen Person durch die Endung des Verbs bzw. Prädikats erkennen. An die zweite Person Singular wird meist ein "-e" angehängt, sowie in der zweiten Person Plural ein "-t". Dadurch wird in der Befehlsform kurz eine längere Aufforderung formuliert, die eigentlich ein Subjekt enthält.

Die Ausformulierung des Imperativs enthält hingegen ein Subjekt, welches an der Endung der Befehlsform erkennbar ist.

Du sollst schneller laufen!

Ihr sollt schneller laufen!

Frage: Wer soll schneller laufen? → Du bzw. Ihr sollt schneller laufen.

In der Tabelle sind ein paar Beispiele zu finden, die zeigen, durch welche Endungen in der zweiten Person Singular und Plural die grammatische Person deutlich wird.

Verbich1. Person Singulardu2. Person Singularer/sie/es3. Person Singular wir1. PersonSingularihr2. PersonSingularsie3. PersonSingular
spielen-spiele-spielenspieltspielen
singen-singe-singensingtsingen
rufen-ruf(e)-rufenruftrufen

Subjekt - Das Wichtigste

  • Das Subjekt ist eines der Satzglieder in der deutschen Grammatik.
  • Das Subjekt ist die handelnde Person oder Sache des Satzes und ist daher ein Pronomen, eine Nominalgruppe oder ein Nomen, welches immer im Nominativ steht.
  • Das Subjekt wird durch die Frage "Wer oder was handelt?" bestimmt.
  • Die Satzglieder werden durch die Umstellprobe und Ersatzprobe identifiziert und durch unterschiedliche Fragen genauer bestimmt.
  • Das Subjekt kann auch aus mehreren Wörtern bestehen, die meist in einer Aufzählung hintereinanderstehen.
  • In Sätzen mit zwei Nominativen gibt es trotzdem nur ein Subjekt, welches durch die Frage "Wer handelt?" ermittelt wird.
  • In Passivsätzen mit einem Dativobjekt fällt das Subjekt weg.
  • Die Befehlsform (Imperativ) enthält ebenfalls kein Subjekt, man kann die Person jedoch an der Endung des Prädikats erkennen und daraus die vollständige Form ableiten.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Subjekt

Ein Beispiel für das Subjekt ist: "Alex lernt.". 

Der Satz besteht aus zwei Wörtern. Zum einen das Subjekt "Alex" und zum anderen das Prädikat "lernt". Alex ist die handelnde Person des Satzes und daher das Subjekt. 

Nach dem Subjekt fragt man mit: "Wer oder was handelt?".
Die Antwort auf die Frage ist dann das Subjekt.

Das Subjekt ist eines der Satzglieder der deutschen Grammatik. Jeder vollständige Satz enthält mindestens ein Subjekt und ein Prädikat. Das Subjekt gibt an, wer die handelnde Person oder Sache des Satzes ist. Das Subjekt lässt sich mit: "Wer oder was handelt?" erfragen. 

Das Subjekt ist stets die Person oder Sache in einem Satz, die etwas tut. Subjekte sind immer Nomen, auf die sich das Prädikat des Satzes bezieht. 

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