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Flexion

Die Aufgabe und Funktion der Grammatik ist es, eine Sprache und ihr System beschreiben zu können. Man kann die Grammatik deshalb auch als Sprachlehre bezeichnen. Ein wesentliches Teilgebiet der Grammatik nennt sich Flexion

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Die Aufgabe und Funktion der Grammatik ist es, eine Sprache und ihr System beschreiben zu können. Man kann die Grammatik deshalb auch als Sprachlehre bezeichnen. Ein wesentliches Teilgebiet der Grammatik nennt sich Flexion.

Flexion – Definition

Mit der Flexion ist es möglich, die Form eines Wortes genau beschreiben zu können. Die Definition zur Flexion lautet:

Ein Wort kann in verschiedenen grammatischen Formen vorkommen. Die Flexion (Deutsch: Beugung) beschreibt den Vorgang, bei dem ein Wort in diese verschiedenen Formen gebracht wird: Das Wort wird also flektiert (gebeugt). Beim Flektieren werden Änderungen an den grammatischen Merkmalen eines Wortes vorgenommen. Bei der Flexion entstehen aber keine neuen Wörter, sondern es werden nur Formen desselben Wortes gebildet.

Die grammatischen Merkmalsklassen

Diese grammatischen Merkmale eines Wortes, die auch Flexionsmerkmale genannt werden, können die folgenden Merkmalsklassen betreffen. Je nach Wortart – also beispielsweise Nomen, Verben, Adjektive usw. – sind bestimmte Merkmalsklassen relevant. Welches Merkmal für welche Wortart relevant ist, erfährst Du im weiteren Verlauf.

Merkmalsklassegrammatisches Merkmal / grammatische Kategorie
Numerus (die Anzahl)Singular (Einzahl), Plural (Mehrzahl)
Genus (das grammatische Geschlecht)Maskulinum – männlich (z.B. der Tisch)Femininum – weiblich (z.B. die Blume)Neutrum – sächlich (z.B. das Kind)
Person1. Person: ich (Singular), wir (Plural)2. Person: du (Singular), ihr (Plural)3. Person: er/sie/es (Singular), sie (Plural)
Kasus (der Fall)1. Fall: Nominativ (Wer/Was?)2. Fall: Genitiv (Wessen?)3. Fall: Dativ (Wem?)4. Fall (Wen/Was?)
Tempus (die Zeit)Präsens: Ich fahrePräteritum: Ich fuhrPerfekt: Ich bin gefahrenPlusquamperfekt: Ich war gefahrenFutur I: Ich werde fahrenFutur II: Ich werde gefahren sein
Modus (die Aussageform)Indikativ: Sie kann Auto fahren.Imperativ: Sie könnte Auto fahren.Konjunktiv I: Sie sagt, sie könne Auto fahren.Konjunktiv II: Sie wünschte, sie könnte Auto fahren.
Genus Verbi (Handlungsrichtung des Verbs)Aktiv: Sie fährt Auto.Passiv: Sie wird mit dem Auto gefahren.
Komparation (Steigerungsform)Positiv: Das Auto ist teuer.Komparativ: Das Auto ist teurer.Superlativ: Das Auto ist am teuersten.

All diese Merkmale können also die grammatischen Eigenschaften von Wörtern sein. Oder umformuliert: Die verschiedenen Formen von Wörtern können anhand dieser Merkmale beschrieben werden. Für die Flexion sind diese Merkmale also von zentraler Bedeutung.

Verschiedene Formen der Flexion

Wenn man vom Flektieren spricht, heißt das im Allgemeinen, ein Wort in eine bestimmte grammatische Form zu bringen. Je nach Wortart – also ob es sich um Nomen, Verb, Adjektiv, Artikel usw. handelt – gibt es nochmal verschiedene Begriffe der Flexion: die Deklination, die Komparation und die Konjugation.

Unter der Deklination versteht man die Flexion von Nomen, Pronomen, Artikeln, Numeralien und Adjektiven.

Unter der Komparation (Steigerungsform) versteht man die Flexion von Adjektiven. Die Adjektive können dabei in drei Steigerungsformen gebracht werden.

Unter der Konjugation versteht man die Flexion von einem Verb.

Pronomen (auch Fürwörter genannt) bezeichnen Wörter, die an die Stelle von Nomen gesetzt werden können (z. B. Er (hat)...), zusammen mit Nomen auftauchen können oder ein Nomen genauer beschreiben (z. B. meine Tasche).

Numeralien sind Wörter, die die Menge oder Anzahl von Dingen angeben (z. B. zwei Hüte, der vierte Platz).

Wenn Du mehr zum Thema "Pronomen" wissen möchtest, schau Dir gerne auch die Erklärung "Pronomen" dazu an!

Beispiele für die Deklination an den verschiedenen Wortarten, für die Komparation an Adjektiven sowie die Konjugationen an Verben siehst Du in folgendem Abschnitt.

Flexion von Nomen – Deklination

Bei der Deklination von Nomen sind die Merkmalsklassen Numerus, Genus und Kasus relevant. Das heißt, Nomen können nach ihrem Numerus (Singular/Plural), Genus (Maskulinum/Femininum/Neutrum) und Kasus (Nominativ/Genitiv/Dativ/Akkusativ) flektiert werden.

Hier siehst Du ein Beispiel für die Flexion von verschiedenen Wörtern im Singular:

Kasus ↓MaskulinumFemininumNeutrum
Nominativder Tischdie Mausdas Schwein
Genitivdes Tischesder Mausdes Schweines
Dativdem Tischder Mausdem Schwein
Akkusativden Tischdie Mausdas Schwein

Du siehst hier, dass die Flexion im Singular mit Änderungen an den Wörtern einhergeht.

Dies betrifft den Kasus Genitiv im Genus Maskulinum und Neutrum.

Im Singular werden an maskuline und neutrale Nomen im Genitiv die Endungen "-s" oder "-es" angehängt. Diese Endungen wurden hier rot markiert. Ein anderes Wort für die Endungen wäre z. B. Nachsilbe oder Suffix.

Hier siehst Du ein Beispiel für die Flexion derselben Wörter im Plural:

Kasus ↓MaskulinumFemininumNeutrum
Nominativdie Tischedie Mäusedie Schweine
Genitivder Tischeder Mäuseder Schweine
Dativden Tischenden Mäusenden Schweinen
Akkusativdie Tischedie Mäusedie Schweine

Im Plural sieht die Flexion etwas anders aus, denn hier verändern sich die Wörter in jedem Kasus und Genus.

In den Wörtern aus dem Beispiel sind es die Endungen "-e" und "-en", die ergänzt werden. Es gibt aber auch noch andere Suffixe, die beim Flektieren angehängt werden können.

Im Plural werden beim Flektieren von Nomen die Endungen "-e", "-er", "-en", "-n", "-s" angehängt. In diesem Beispiel sind es die Endungen "-e" und "-en". Beispiele für Nomen, die die anderen Endungen aufweisen, wären z. B. "Bücher", "Suppen", "Autos".

Ebenso kann es vorkommen, dass in den Pluralformen der Wörter ein Umlaut gebildet wird, wie im Beispiel bei "Mäusen". Das "au" von der Singular-Form "Maus" wird umgelautet in "äu" bei "Mäusen".

Flexion von Adjektiven – Deklination

Bei der Deklination von Adjektiven sind – wie bei den Nomen – die Merkmalsklassen Numerus, Genus und Kasus relevant. Jedoch kann auch die Komparation bei dem Flektieren von Adjektiven eine Rolle spielen (siehe dazu das Ende des Abschnitts). Es wird zwischen drei Formen der Deklination unterschieden: die schwache, starke und gemischte Deklination.

Die schwache Deklination

Ein Adjektiv wird schwach dekliniert, wenn vor dem Adjektiv ein definiter (bestimmter) Artikel (also "der, die das" oder ein Pronomen ("dieser, diejenige, jener" usw.) steht.

Beispiel für eine schwache Deklination im Singular

Kasus↓MaskulinumFemininumNeutrum
Nominativder große Gartendie kleine Mausdas schlaue Kind
Genitivdes großen Gartensder kleinen Mausdes schlauen Kindes
Dativdem großen Gartender kleinen Mausdem schlauen Kind
Akkusativden großen Gartendie kleine Mausdas schlaue Kind

Für die schwache Deklination von Adjektiven im Singular gilt also Folgendes:

Im Nominativ ist die Endung immer "-e". Im Genitiv und Dativ ist die Endung immer "-en".

Im Akkusativ ist die Endung im Maskulinum immer "-en" und im Femininum und Neutrum "-e".

Beispiel für eine schwache Deklination im Plural

Kasus↓MaskulinumFemininumNeutrum
Nominativdie großen Häuserdie kleinen Mäusedie schlauen Kinder
Genitivder großen Häuserder kleinen Mäuseder schlauen Kinder
Dativden großen Häusernden kleinen Mäusenden schlauen Kindern
Akkusativdie großen Häuserdie großen Mäusedie schlauen Kinder

Für die schwache Deklination von Adjektiven im Plural gilt: Die Endung ist immer "-en".

Die starke Deklination

Wenn kein Artikel oder Pronomen vor dem Adjektiv steht, wird es stark dekliniert. Die Endungen eines bestimmten Artikels (also die Genusendungen) werden dann an das Adjektiv angehängt.

Beispiel für eine starke Deklination im Singular:

Kasus↓MaskulinumFemininumNeutrum
Nominativgroßer Gartenkleine Mausschlaues Kind
Genitivgroßen Gartenskleiner Mausschlauen Kindes
Dativgroßem Gartenkleiner Mausschlauem Kind
Akkusativgroßen Gartenkleine Mausschlaues Kind

Für die starke Deklination von Adjektiven im Singular gilt also Folgendes:

  • Im Nominativ werden die Endungen "-er" (Maskulinum), "-e" (Femininum) und "-es" (Neutrum) angehängt.
  • Im Genitiv werden die Endungen "-en" (Maskulinum), "-er" (Femininum) und "-en" (Neutrum) angehängt.
  • Im Dativ werden die Endungen "-em" (Maskulinum), "-er" (Femininum) und "-em" (Neutrum) angehängt.
  • Im Akkusativ werden die Endungen "-en" (Maskulinum), "-e" (Femininum) und "-es" (Neutrum) angehängt.

Beispiel für eine starke Deklination im Plural:

Kasus↓MaskulinumFemininumNeutrum
Nominativgroße Gärtenkleine Mäuseschlaue Kinder
Genitiv

großer Gärten

kleiner Mäuseschlauer Kinder
Dativgroßen Gärtenkleinen Mäusenschlauen Kindern
Akkusativgroße Gärtenkleine Mäuseschlaue Kinder

In der starken Deklination von Adjektiven im Plural sind die Endungen wieder etwas einheitlicher:

  • Im Nominativ gilt für jedes Genus die Endung "-e".
  • Im Genitiv gilt für jedes Genus die Endung "-er".
  • Im Dativ gilt für jedes Genus die Endung "-en".
  • Im Akkusativ gilt für jedes Genus die Endung "-e".

Falls Du Dich mit diesen Beispielen noch etwas schwertust, kann es helfen, diese Wörter in Sätze einzubauen oder sie mithilfe der W-Fragen (Siehe Merkmalsklassen-Tabelle bei Kasus) zu überprüfen.

Im folgenden Beispiel wurden die Adjektive im Plural in den verschiedenen Kasus in Sätze eingebaut.

Nominativ Maskulinum:

Große Gärten sind meist sehr schön. → Wer oder Was ist meist sehr schön? Große Gärten.

Genitiv Femininum:

Der Vorteil kleiner Mäuse ist, dass sie fast überall hindurchpassen. → Wessen Vorteil ist, dass sie fast überall hindurchpassen? (Der Vorteil) kleiner Mäuse.

Dativ Neutrum:

Schlauen Kindern wird oft viel zugetraut. → Wem wird oft viel zugetraut? Schlauen Kindern.

Akkusativ Femininum:

Die Kinder haben kleine Mäuse im Feld gefunden. → Wen oder Was haben die Kinder gefunden?

Kleine Mäuse.

Die gemischte Deklination

Die gemischte Deklination wird bei Adjektiven angewendet, denen ein undefiniter (unbestimmter) Artikel (z. B. "ein"), ein Possessivpronomen (z. B. "mein, dein, sein" usw.), oder ein Indefinitpronomen ("kein, alle" usw.) vorangestellt ist.

In der deutschen Grammatik sind Possessivpronomen die Bezeichnung für Wörter, die einen Besitz anzeigen. Sie werden auch Fürwörter genannt (z. B. mein Stuhl, deine Flasche usw.)

Dagegen werden Personalpronomen für die Anrede verwendet (z. B. du hast, Sie haben, ihr habt usw.).

Indefinitpronomen sind unbestimmte Fürwörter, sie beschreiben also Sachen, Personen oder Mengen, die nicht genauer definiert sind (z. B. jemand, viele, einige usw.).

Beispiel für eine gemischte Deklination im Singular:

KasusMaskulinumFemininumNeutrum
Nominativein großer Gartenmeine kleine Mauskein schlaues Kind
Genitiveines großen Gartensmeiner kleinen Mauskeines schlauen Kindes
Dativeinem großen Gartenmeiner kleinen Mauskeinem schlauen Kind
Akkusativeinen großen Gartenmeine kleine Mauskein schlaues Kind

Für die gemischten Deklinationen von Adjektiven im Singular gelten die folgenden Endungen:

  • Im Nominativ gelten die Endungen "-er" (Maskulinum), "-e" (Femininum) und "-es" (Neutrum).
  • Im Genitiv und Dativ gilt für jedes Genus die Endung "-en".
  • Im Akkusativ gelten die Endungen "-en" (Maskulinum), "-e" (Femininum) und "-es" (Neutrum).

Beispiel für eine gemischte Deklination im Plural:

Kasus ↓MaskulinumFemininumNeutrum
Nominativalle großen Gärtenalle kleinen Mäuseralle schlauen Kinder
Genitivaller großen Gärtenaller kleinen Mäusealler schlauen Kinder
Dativallen großen Gärtenallen kleinen Mäusenallen schlauen Kindern
Akkusativalle großen Gärtenalle kleinen Mäusealle schlauen Kinder

Für die gemischte Deklination von Adjektiven im Plural gilt wieder einheitlich:

  • In jedem Kasus und Genus wird die Endung "-en" angehängt.

Deklinationsarten von Nomen

Eine schwache, starke und gemischte Deklination gibt es auch bei Nomen, auf die in dieser Erklärung jedoch nicht ausführlich eingegangen wird.

Schwach dekliniert werden maskuline und feminine Nomen. In den Pluralformen werden die Endungen "-en" oder "-n" angehängt, im Singular werden entweder diese Endungen zur Flexion gebraucht oder die Nomen bleiben gleich (z. B. "die Flasche, die Flaschen").

Stark dekliniert werden Nomen aus jedem Genus. Nomen, die im Plural mit einem Umlaut gebildet werden, gehören etwa zur starken Deklination (z. B. "Mäuse"). Im Dativ Plural ist die Endung hier immer "-n", im Maskulinum und Neutrum endet der Genitiv stets auf "-es" und "-s".

Zur gemischten Deklination gehören nur maskuline und neutrale Nomen. Im Singular werden die Nomen stark dekliniert, im Plural werden sie schwach dekliniert. Wörter, die im Genitiv Singular die Endung "-ens" haben (wie z. B. in "des Friedens") gehören ebenfalls zur gemischten Deklination, da sie die beiden Endungen aus der schwachen Deklination "-en" und der starken Deklination "-s" verbinden.

Flexion von Adjektiven – Komparation

Bei der Komparation handelt es sich um Steigerungsformen, nach denen Adjektive flektiert werden können.

Die Steigerungsformen unterteilen sich in Positiv (Grundform), Komparativ (1. Steigerung) und Superlativ (2. Steigerung). Die Flexion von Adjektiven im Komparativ kann dabei auch in Form einer starken, schwachen oder gemischten Flexion vorliegen.

Wie das bei einem Adjektiv aussehen kann, siehst Du in folgendem Beispiel. Es zeigt eine schwache, starke und gemischte Deklination des Adjektivs "teuer" in den verschiedenen Steigerungsformen.

Komparationsform ↓schwache Deklinationstarke Deklinationgemischte Deklination
Positivdas teure Autoteures Autoein teures Auto
Komparativdas teurere Autoteureres Autoein teureres Auto
Superlativdas teuerste Autoteuerstes Autoein teuerstes Auto

Wenn Du mehr zur Steigerung von Adjektiven erfahren möchtest, dann schau Dir die Erklärung "Komparation" von StudySmarter an!

Flexion von Verben – Konjugation

Bei der Konjugation von Verben sind die Merkmalsklassen Numerus, Person, Tempus, Modus und Genus Verbi relevant. Das heißt, nach diesen grammatischen Kategorien können Verben konjugiert werden. Wie diese Konjugationen je nach Merkmalsklassen aussehen, siehst Du im Folgenden.

Wenn Du noch tiefer in die Themen zu der Wortart der Verben, zu der Konjugation und zu den Zeitformen einsteigen möchtest, gibt es die Erklärungen "Verb", "Konjugation" oder "Zeiten", mit denen Du Dein Wissen noch erweitern kannst!

Konjugation anhand der Person

Bei der Konjugation von Verben anhand der Person kann ausgedrückt werden, wer etwas getan hat. Das Beispiel zeigt Dir die Konjugation des Verbs "laufen" anhand der verschiedenen Persona (Plural für Person).

PersonNumerus
SingularPlural
1. Personich laufewir laufen
2. Persondu läufstihr lauft
3. Personer/sie/es läuftsie laufen

Konjugation anhand des Tempus

Bei der Konjugation von Verben anhand des Tempus kann angegeben werden, zu welcher Zeit etwas geschieht.

Im Präsens werden Dinge beschrieben, die in der Gegenwart, also im "Jetzt" passieren.

Im Präteritum, Perfekt und Plusquamperfekt werden Dinge beschrieben, die in der Vergangenheit passiert sind. In der Futur I und II werden Dinge beschrieben, die erst noch in der Zukunft geschehen werden.

Im Beispiel siehst Du eine Konjugation des Verbs "laufen" (in der 1. Person).

TempusSingularPlural
Präsensich laufewir laufen
Präteritumich liefwir liefen
Perfektich bin gelaufenwir sind gelaufen
Plusquamperfektich war gelaufenwir waren gelaufen
Futur Iich werde laufenwir werden laufen
Futur IIich werde gelaufen seinwir werden gelaufen sein

Konjugation des Verbs anhand des Modus

In der deutschen Grammatik kann mit dem Modus verschiedenes über eine Handlung ausgedrückt werden. Der Modus unterteilt sich in drei Formen: den Indikativ, den Imperativ und den Konjunktiv (I und II).

Der Indikativ beschreibt eine Handlung, die real ist, also der Wirklichkeit entspricht.

Mit dem Imperativ kann man einen Befehl an eine oder mehrere Person(en) aussprechen.

Der Konjunktiv I drückt eine indirekte Rede aus, also gibt meist eine Aussage/Handlung einer anderen Person wieder. Mit dem Konjunktiv II können Aussagen getätigt werden, die nicht der Realität entsprechen, einen Wunsch oder einen Rat beinhalten.

Hier siehst Du ein Beispiel für die Konjugation anhand der verschiedenen Modi (Plural für Modus).

Modus↓SingularPlural
Indikativich kann laufen wir können laufen
ImperativLauf!Lauft!
Konjunktiv ILisa sagt, sie könne laufenSie sagen, sie können laufen
Konjunktiv IIWenn Lisa gesund wäre, könnte sie laufen. (Irrealität)Lisa wünschte, sie könnte laufen. (Wunsch)An Lisas Stelle würde ich aufpassen. (Rat)Wenn sie gesund wären, könnten sie laufen. (Irrealität)Sie wünschten, sie könnten laufen. (Wunsch)An deren Stelle würde ich aufpassen. (Rat)

In diesem Beispiel sind nicht die Verben markiert, die die eigentliche Handlung beschreiben, sondern diejenigen, die den jeweiligen Modus beschreiben.

Konjugation des Verbs anhand des Genus Verbi

Das Genus Verbi beschreibt die Handlungsrichtung eines Verbs. Mit der Handlungsrichtung wird ausgedrückt, ob etwas aktiv oder passiv geschieht.

Das Aktiv beschreibt, dass eine Person oder ein Subjekt aktiv eine Handlung ausführt.

Das Passiv beschreibt, dass eine Handlung von jemandem oder etwas ausgeführt wird. Wer oder was die Handlung ausführt, muss dabei jedoch keine Rolle spielen.

In dem Beispiel siehst Du eine Konjugation des Verbs "fahren" in der 1. Person.

Genus VerbiSingularPlural
Aktivich fahrewir fahren
Passivich werde gefahrenwir werden gefahren

Flexion - Das Wichtigste

  • Die Flexion beschreibt den Vorgang, dass ein Wort in eine bestimmte grammatische Formen gebracht wird, es wird also flektiert (gebeugt).
  • Beim Flektieren ändern sich dann auch die grammatischen Merkmale eines Wortes. Es entstehen aber nie neue Wörter, sondern es werden nur neue Formen desselben Wortes gebildet.
  • Es werden zwei Arten der Flexion unterschieden: die Deklination (dies betrifft die Wortarten Nomen, Artikel und Adjektive) und die Konjugation (dies betrifft die Wortart Verben).
  • Für die Deklination sind die Merkmalsklassen Numerus, Kasus und Genus relevant. Das heißt, nach diesen Merkmalsklassen wird dekliniert (flektiert).
  • Für die Konjugation sind die Merkmalsklassen Numerus, Person, Tempus, Modus und Genus Verbi relevant. Bei diesen Merkmalsklassen wird konjugiert (flektiert).

Häufig gestellte Fragen zum Thema Flexion

Man kann Nomen, Pronomen, Artikel, Numeralien und Adjektive flektieren (Deklination). Auch Verben kann man flektieren (Konjugation).

Wenn ein Wort flektierbar ist, heißt das, dass es in eine bestimmte grammatische Form gebracht werden kann. Diese verschiedenen Formen richten sich nach den grammatischen Merkmalen im Deutschen (den Merkmalklassen).

Bei der Flexion wird ein Wort in eine bestimmte grammatische Formen gebracht, es wird flektiert (gebeugt). Dabei ändern sich dann auch die grammatischen Merkmale eines Wortes. Bei der Flexion entstehen aber nie neue Wörter, sondern es werden nur neue Formen desselben Wortes gebildet.

Die zwei Arten der Flexion sind die Deklination (diese bezieht sich auf Nomen, Artikel und Adjektive) und die Konjugation (diese bezieht sich auf Verben).

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