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Jeder Mensch sieht anders aus: einige Menschen haben lockige Haare, wohingegen andere glattes Haar besitzen. Auch andere Eigenschaften wie die Augenfarbe oder die Gesichtsform unterscheiden sich von Person zu Person. In der Biologie wird das morphologische und physiologische Erscheinungsbild eines Organismus unter dem Begriff “Phänotyp” zusammengefasst.
Unter dem Phänotyp oder auch Phänotypus versteht man alle erkennbaren Eigenschaften eines Organismus, die zum Erscheinungsbild beitragen. Hierbei kann es sich um morphologische oder physiologische Eigenschaften, aber auch um Verhaltenseigenschaften handeln. Insgesamt wird der Phänotyp durch genetische Faktoren (Genotyp) und Umwelteinflüsse bestimmt.
Allgemein setzt sich der Phänotyp aus zwei Faktoren zusammen. Einerseits ist der Genotyp entscheidend für die Merkmale und Ausprägungen des Phänotyps. Der Genotyp setzt sich zusammen aus der Gesamtheit von Genen, welche die Erbinformation eines Organismus bilden. Ebenso ist die Umwelt ein entscheidender Faktor für das Erscheinungsbild eines Organismus, denn Umwelteinflüsse können sich auf Gene und Chromosome auswirken und zu deren Veränderung führen. Dies bezeichnet man auch als epigenetische Modifikation.
Pflanzen werden im Hinblick auf die Farbe ihrer Blüten untersucht. Dabei gibt es zwei Ausprägungen: einmal die rote Blüte (R) und einmal die weiße Blüte (w). Kreuzt man nun diese beiden Pflanzen miteinander, erhält die erste Tochtergeneration alle denselben Genotyp, nämlich “Rw” bzw. “wR”. Damit weisen alle Blüten der Tochtergeneration dieselbe rote Färbung auf, da das Allel “R” gegenüber dem Allel “w” dominant ist und sich bei der phänotypischen Ausprägung durchsetzt.
Phänotyp: | Weiß | Rot |
Genotyp: | ww | RR, Rw |
In diesem Beispiel weist die F1-Generation, die Tochtergeneration der weißen und roten Blumen, nur einen Phänotyp auf. Das liegt daran, dass die Farbe Weiß rezessiv vererbt wird, während Rot dominant ist. Alle vier Pflanzen zeigen entsprechend eine rote Blütenfärbung. Aufgrund des einheitlichen Phänotyps lassen sich nun Rückschlüsse auf den Genotyp ziehen.
Die Vererbung in diesem Beispiel erfolgt gemäß der 1. Mendelschen Regel – der Uniformitätsregel. Wenn Du mehr darüber wissen möchtest, ließ Dir gerne auch den Artikel über die Mendelschen Regeln durch.
Der Genotyp ist die Kombination der Allele, die die Ausprägung eines Merkmals (etwa die Blütenfarbe) bestimmt. Er stellt also die genetische Grundlage des Phänotyps dar.
Hat ein Individuum zwei gleiche Allele des Gens, das das zu untersuchende Merkmal bestimmt, bezeichnet man den Genotyp des Individuums als homozygot (reinerbig). Hat es zwei verschiedene Allele des Gens, spricht man von einem heterozygoten (mischerbig) Genotyp.
In dem oben angeführten Beispiel wird also erkannt, dass es sich bei der roten Blüte um ein dominantes Allel handeln muss, da alle Tochterpflanzen diese Ausprägung aufweisen. Daher wird der Phänotyp rot und das damit verbundene dominante Allel mit “R” beschrieben. Hingegen wird die Ausprägung einer weißen Blüte mit “w” beschrieben.
Allgemein ist bei der Beschreibung von dominanten und rezessiven Allelen die Groß- und Kleinschreibung wichtig. Beide Allele werden mit einem Buchstaben beschrieben – in diesem Fall “R” beziehungsweise “w”. Das dominante Gen wird immer mit einem Großbuchstaben beschrieben. Hingegen wird ein rezessives Allel immer mit einem Kleinbuchstaben beschrieben.
Da alle Pflanzen der F1-Generation eine rote Blütenfärbung aufweisen, muss die rote Pflanze der P-Generation homozygot sein. Deshalb werden beide Allele des Genotyps mit “R” beschriftet. Außerdem kannst Du daraus schließen, dass Rot die dominante Blütenfarbe ist.
Du willst mehr über den Genotyp erfahren? Dann lies auch die Zusammenfassung zum Genotyp!
Bei Trisomie 21 handelt es sich um eine Genommutation, die dadurch entsteht, dass das 21. Chromosom dreifach vorliegt. Betroffene weisen einen bestimmten Phänotyp auf, der von den folgenden Merkmalen gekennzeichnet ist:
In Bezug auf die Blutgruppe eines Menschen können ebenfalls unterschiedliche Phänotypen auftreten. Die Blutgruppe an sich wird von den Eltern auf die Kinder vererbt. Hierbei gilt, dass die Blutgruppen A und B dominant gegenüber der Blutgruppe 0 sind. A und B hingegen werden gleichwertig vererbt. Als Phänotypen können bei den Blutgruppen als Blutgruppe A, B, AB und 0 in Erscheinung treten.
Genotyp | Phänotyp |
AA | Blutgruppe A |
BB | Blutgruppe B |
00 | Blutgruppe 0 |
AB | Blutgruppe AB |
A0 | Blutgruppe A (weil A dominant gegenüber 0) |
B0 | Blutgruppe B (weil B dominant gegenüber 0) |
Der Phänotyp eines Organismus entsteht aus seinen genetischen Faktoren, dem Genotyp, und wird des Weiteren von Umwelteinflüssen beeinflusst. Alle morphologischen und physiologischen, sowie Verhaltenseigenschaften eines Organismus sind daher abhängig vom Genotyp und von Umwelteinflüssen.
Der Genotyp beschreibt alle genetischen Faktoren eines Organismus und ist durch die Kombination von Allelen bestimmt. Hingegen handelt es sich bei dem Phänotyp um das Erscheinungsbild eines Organismus, welches durch morphologische, physiologische und Verhaltenseigenschaften gekennzeichnet ist. Der Phänotyp wird von dem Genotyp beeinflusst.
In manchen Fällen lassen sich Rückschlüsse vom Phänotyp auf den Genotyp ziehen. Das ist beispielsweise der Fall, wenn man eine homozygote Pflanze weißer Blütenfarbe mit einer homozygoten Pflanze roter Blütenfarbe kreuzt und daraus nur Individuen mit roter Blüte hervorgehen. In diesem Fall müssen die Individuen der F1-Generation den Genotyp “Rw” besitzen.
Der Ureuropäer, der vor ca. 7.000 bis 7.500 Jahren aus dem Nahen Osten (zum Großteil aus Anatolien) einwanderte, verfügte über einen leicht gebräunten Hautton. Dieser wandelte sich jedoch durch die Ernährung und die immer geringer werdende UV-Einstrahlung. Das Erbgut der Europäer mischte sich immer wieder zum Beispiel mit Nomaden. Im Dritten Reich wurden diese Merkmale als arische Merkmale angepriesen. Heutzutage verliert die Vorstellung eines typisch-europäischen Phänotyps durch Immigration und Durchmischung des Genpools an Relevanz.
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