Codesonne

Abfolgen von Basen in DNA und mRNA lassen sich in Aminosäuren übersetzen. Aber wie soll man dabei den Überblick behalten? Keine Sorge, dafür gibt es die Codesonne!

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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsangabe

    Codesonne – Definition

    Was ist diese Codesonne?

    Die Codesonne ist ein Hilfsmittel, mit dem man ganz einfach eine Abfolge von Basen in eine Aminosäure übersetzen kann. Das Schema ermöglicht es, bei bekannter DNA-Sequenz auf die Zusammensetzung des auf ihrer Grundlage synthetisierten Proteins zu schließen.

    Codesonne – DNA

    Wie Du sicher weißt, ist die Erbinformation von Lebewesen in deren DNA gespeichert. Genauer gesagt wird die Ausprägung verschiedenster Merkmale eines Lebewesens (wie die Farbe Deiner Augen) durch bestimmte DNA-Abschnitte bestimmt. Diese DNA-Abschnitte nennt man Gene. Die Basensequenz dieses DNA-Abschnitts bildet eine Art „Bauplan“ für ein ganz bestimmtes Protein. Dieses Protein steuert dann verschiedene Reaktionen im Körper, die zu der Ausprägung eines Merkmals führen.

    Der Vorgang, bei dem anhand der Basensequenz der DNA ein Protein entsteht, nennt man Proteinbiosynthese. Sie besteht aus zwei Phasen: Transkription und Translation.

    Du würdest gern Dein Wissen zur Proteinbiosynthese auffrischen? Dann schau doch bei Artikeln zum Thema vorbei!

    Transkription

    In der Transkription wird das Gen abgelesen und seine Basensequenz in sogenannte mRNA umgeschrieben.

    mRNA steht für messenger-Ribonukleinsäure. Wie der Name schon sagt, übernimmt sie in der Zelle eine Botenfunktion. Auf ihr wird die genetische Information der DNA zwischengespeichert, bevor sie in ein Protein übersetzt wird.

    Die mRNA ist außerdem einzelsträngig.

    In der doppelsträngigen DNA kommen vier verschiedene Basen vor: Adenin (A), Guanin (G), Thymin (T) und Cytosin (C). Zu jeder dieser Basen ist eine andere komplementär. Das bedeutet, dass Basenpaare entstehen, die sich z. B. im DNA-Doppelstrang gegenüberliegen und miteinander interagieren. Konkret handelt es sich immer um Adenin und Thymin, sowie Guanin und Cytosin.

    Auch für die Transkription sind die Basenpaarungen von Bedeutung. Befindet sich auf dem DNA-Abschnitt beispielsweise die Base Guanin, so wird in der mRNA nicht ebenfalls Guanin, sondern Cytosin eingebaut.

    Achtung! In der mRNA befindet sich statt Thymin die Base Uracil (U). Sie entspricht dann auch der komplemantären Base zu Adenin.

    Bei der DNA unterscheidet man zwischen dem codogenen Strang (Matrizenstrang) und dem codierenden Strang. Bei der Transkription wird der codogene Strang abgelesen, sodass die entstehende mRNA komplementär zu ihm ist. Am Ende entspricht die Sequenz auf der mRNA also, abgesehen vom Vorkommen von Uracil, dem codierenden Strang.

    Translation

    In der Translation dient die mRNA als Vorlage für die Verkettung verschiedener Aminosäuren zu einem Protein. Die Eigenschaften der enthaltenen Aminosäuren bestimmen dann Faltung und spezifische Funktion des Proteins.

    Wie genau die Abfolge von Basen den Aufbau eines Proteins bestimmt und wie Du die Codesonne benutzt, erfährst Du gleich im Anschluss.

    Codesonne – mRNA

    Drei aufeinanderfolgende Basen der DNA bzw. mRNA, auch Triplett oder Codon genannt, codieren für eine Aminosäure. Das bedeutet, dass eine bestimmte Abfolge von drei Basen genau einer Aminosäure zuzuordnen ist. Da vier verschiedene Basen in der mRNA vorkommen (Adenin, Uracil, Guanin und Cytosin), ergeben sich somit 64 verschiedene Kombinationsmöglichkeiten (43).

    Neben normalen Codons, die für eine bestimmte Aminosäure im Protein codieren, gibt es noch einige Tripletts mit besonderen Funktionen.

    Stopp-Codons

    Drei der Codons sind sogenannte Stopp-Codons.

    Stopp-Codons codieren für keine Aminosäure, sondern bilden ein Signal für das Ende der Translation.

    Die Stopp-Codons sind:

    • UGA
    • UAA
    • UAG

    Die restlichen 61 Codons codieren für die 20 verschiedenen Aminosäuren. Fast jede Aminosäure wird also von mehr als einem Codon codiert, der genetische Code ist degeneriert.

    Start-Codon

    Außerdem gibt es noch das Start-Codon AUG.

    Das Start-Codon markiert den Beginn der Translation und codiert für die Aminosäure Methionin.

    Zwischen Start- und Stopcodon reihen sich Codons direkt aneinander, der genetische Code ist kommafrei. Das bedeutet, dass es keine Zeichen gibt, die Codons voneinander trennen. Da es auch keine Überlappungen zwischen Codons gibt, ist dies nicht nötig. Die Basen 1-3 codieren für die erste Aminosäure des Proteins, die Basen 4-6 für die nächste, und so weiter.

    Außerdem ist der genetische Code universell. Das bedeutet, dass jedes Codon bei allen Lebewesen für die gleiche Aminosäure codiert (bis auf wenige Ausnahmen). Daher ist die Codesonne, die Du später kennenlernst, fast universell anwendbar.

    Codesonne – lesen

    Wie genau liest man nun Aminosäuresequenzen aus der Codesonne ab? Dazu ist es hilfreich, sich wieder in Erinnerung zu rufen, dass zuvor Transkription und Translation stattgefunden haben. Hier noch einmal eine kleine Zusammenfassung von den Prozessen der Proteinbiosynthese:

    1. Transkription: Der DNA-Abschnitt (Gen), konkret der codogene Strang, wird abgelesen. Die jeweils komplementären Basen werden zu mRNA zusammengefügt. Die Basensequenz der mRNA entspricht dem codierenden Strang.
    2. Translation: Auch die mRNA wird abgelesen. Sie besteht aus Codons mit je drei Basen. Jedes Basentriplett (bis auf die Stopp-Codons) entspricht einer Aminosäure.

    In der Codesonne kannst Du nun ablesen, welche Codons auf der mRNA für welche Aminosäure codieren. Genauso sind auch Start- und Stopp-Codons markiert.

    Dass es sich in der Codesonne um Basen der mRNA handelt, kannst Du an der Base Uracil erkennen. Sie kommt nur in RNA, aber nicht in DNA vor.

    Codesonne StudySmarterAbbildung 1: Codesonne. Quelle: wikipedia.de

    Die Codesonne ist von innen nach außen zu lesen. Da die Translation immer in 5‘ --> 3‘-Richtung stattfindet, ist die Codesonne von innen nach außen ebenfalls in 5‘ --> 3‘-Richtung dargestellt. Anhand der Codesonne kannst Du einfach überprüfen, für welche Aminosäure ein bestimmtes Codon codiert.

    Codesonne – Beispiel

    Veranschaulichen lässt sich dies anhand eines Beispiels:

    Wir wollen die folgende Basensequenz des codogenen Strangs der DNA in die entsprechende Aminosäuresequenz eines Proteins übertragen. Dabei nehmen wir an, dass das Ablesen links beginnt.

    Codogener Strang: TAC AGG TCT ATA AAC GCC ACTDer codierende Strang der DNA ist zur Basensequenz des codogenen Strangs komplementär.Codierender Strang: ATG TCC AGA TAT TTG CGG TGAWeil der codogene Strang abgelesen wird, entspricht die mRNA-Sequenz dem codierenden Strang, allerdings muss Thymin durch Uracil ersetzt werden.mRNA: AUG UCC AGA UAU UUG CGG UGAMithilfe der Codesonne kannst Du nun die Aminosäuresequenz ablesen:Aminosäuresequenz: Met - Ser - Arg - Tyr - Leu - Arg - Stopp

    Codesonne – Basensequenz

    Für welche Aminosäuren die Abkürzungen in der Codesonne stehen, kannst Du der folgenden Tabelle entnehmen:

    Abkürzung

    Aminosäure

    Abkürzung

    Aminosäure

    Met

    Methionin

    Gly

    Glycin

    Thr

    Threonin

    Phe

    Phenylalanin

    Asn

    Asparagin

    Leu

    Leucin

    Lys

    Lysin

    Tyr

    Tyrosin

    Ser

    Serin

    Cys

    Cystein

    Arg

    Arginin

    Trp

    Tryptophan

    Val

    Valin

    Pro

    Prolin

    Ala

    Alanin

    His

    Histidin

    Asp

    Asparaginsäure

    Gln

    Glutamin

    Glu

    Glutaminsäure

    Ile

    Isoleucin

    Achte bei Aufgaben immer gut darauf, welcher DNA-Strang gegeben ist (codogener oder codierender Strang).

    Codesonne – Das Wichtigste

    • Codesonne Definition: Die Codesonne ist ein Hilfsmittel, mit dem man ganz einfach eine Abfolge von Basen in eine Aminosäure übersetzen kann.
    • Codesonne DNA: Der genetische Code ist in DNA gespeichert. In der Proteinbiosynthese (Transkription und Translation) werden anhand von Basensequenzen in der DNA Proteine synthetisiert.
    • Codesonne mRNA: Die mRNA übernimmt eine Botenfunktion, auf ihr werden Informationen aus der DNA zwischengespeichert. In der Translation ist sie Grundlage für die Aminosäurezusammensetzung. Die Basensequenz der mRNA ist komplementär zum codogenen Strang der DNA, ihre Abfolge entspricht dem codierenden Strang (Thymin durch Uracil ersetzt).
    • Codesonne lesen: Ein Basentriplett oder Codon, also eine Abfolge von drei Basen, codiert eine Aminosäure. Die Codesonne wird von innen nach außen gelesen.
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    Häufig gestellte Fragen zum Thema Codesonne

    Wie liest man die Code-Sonne ab? 

    Die Codesonne liest man von innen nach außen ab, also in in 5‘ --> 3‘-Richtung. Drei Basen (Codon) führen zu einer Aminosäure oder sind Stopp-Codons.

    Was gibt die Code-Sonne an? 

    Die Codesonne gibt an, welche Basensequenz auf der DNA bzw. mRNA für welche Aminosäure codiert.

    Was ist das Start Codon in der Code-Sonne? 

    Das Start-Codon in der Code-Sonne ist AUG. Es codiert gleichzeitig für die Aminosäure Methionin.

    Wie liest man die mRNA ab? 

    Die mRNA wird in der Translation abgelesen. Dabei stehen jeweils drei aufeinanderfolgende Basen (Codon) für eine Aminosäure. Außerdem gibt es Start- und Stopp-Codons.

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