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Irland

Irland gehört mit einer Fläche von 70.283 km² eher zu den kleineren Ländern in Europa. Von den insgesamt fünf Millionen Menschen (Stand 2022), die auf der Insel leben, lebt ein Fünftel davon (also etwa eine Million) in Dublin, der Hauptstadt der Republik Irland. 

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Irland gehört mit einer Fläche von 70.283 km² eher zu den kleineren Ländern in Europa. Von den insgesamt fünf Millionen Menschen (Stand 2022), die auf der Insel leben, lebt ein Fünftel davon (also etwa eine Million) in Dublin, der Hauptstadt der Republik Irland.

Im Nordosten der Republik liegt Nordirland, das Teil des Vereinigten Königreichs ist. Neun der insgesamt 32 irischen Counties befinden sich dort.

Irland Landkarte

Die Insel Irland liegt im Westen von Großbritannien. Im Norden des Landes liegt Nordirland, was zum Vereinigten Königreich gehört. Die nordirische Hauptstadt ist Belfast. Der Rest des Landes wird als Republik Irland bezeichnet und hat seine eigene Regierung, die in der Hauptstadt Dublin ihren Sitz hat. Auf der Landkarte von Irland unten siehst Du die vier Regionen der Insel:

  • Ulster (teils Nordirland, teils Republik Irland)
  • Connacht
  • Leinster
  • Munster

Irland Irland Landkarte StudySmarter

Abb. 1 – Karte Irlands und der größten Städte Irlands.
Die meisten Menschen in Irland leben an der Nordostküste des Landes, also in der Ulster- und Leinster-Region. Außerdem erkennst Du einige Städte neben Dublin und Belfast, darunter die drei größten:
  • Cork
  • Limerick
  • Galway

Galway ist die drittgrößte Stadt in Irland und für seine vielen Festlichkeiten bekannt. 2017 veröffentlichte der englische Sänger Ed Sheeran außerdem ein Lied mit dem Namen "Galway Girl", in dem er über die Sängerin Niamh Dunne von der irischen Band Beoga sang, die er in Galway kennenlernte.

Irland Einwohner und Einwohnerinnen

In Irland leben insgesamt 5,1 Millionen Einwohner und Einwohnerinnen. Die meisten davon leben, wie Du bereits gelernt hast, in der Hauptstadt Dublin.

Pro Quadratmeter leben in Irland ca. 72 Menschen – zum Vergleich: in Deutschland sind es pro Quadratmeter ca. drei Mal so viele (236). Seit etwa 1990 nimmt die Bevölkerung in Irland stetig zu: damals hatte Irland 3,5 Millionen Einwohner und Einwohnerinnen.

Wie in vielen anderen europäischen Ländern werden auch die Iren und Irinnen immer älter. Das Durchschnittsalter lag 1990 noch bei ca. 27 Jahren, heute bei knapp 38.

Irland Flagge

Die Flagge von Irland hat drei vertikale Balken in grün, weiß und orange (v.l.n.r.).

Irland Irland Flagge StudySmarter

Abb. 2 - Flagge Irland

Das Grün der irischen Flagge symbolisiert die römisch-katholische Tradition des Landes und das orange steht für die protestantischen Einflüsse des Landes. Damit soll die Einheit der beiden Glaubensrichtungen symbolisiert werden, die bis ins 21. Jahrhundert zu Streitigkeiten geführt hatten. Die Flagge gibt es seit 1848, wurde offiziell jedoch erst 1937 in der Verfassung als Nationalflagge festgehalten. Zzuvor war die Flagge grün, mit einer Harfe in der Mitte. Ein Bild dazu findest Du ganz unten in diesem Artikel unter "Grüne Insel".

Geschichte Irlands

Etwa 10.000 v. Chr. kamen die ersten Menschen in Irland an. Viele Jahrhunderte später, ca. 400 v. Chr., siedelten sich in Irland die Kelten und Keltinnen an, deren Einfluss bis heute in der Kultur und Sprache des Landes wahrzunehmen ist. Ein Beispiel dafür sind die keltischen Kreuze auf Friedhöfen:

Landeskunde Irland Keltischer Knoten auf Klosterruine StudySmarterAbb. 3 – Ein keltischer Knoten in einer irischen Kolsterruine.

Die Kelten und Keltinnen lebten in Stämmen und gaben ihr Wissen in mündlicher Form weiter. Ein großer Teil dieses Wissens bestand aus Mythen und Legenden, die nach der Christianisierung des Landes in schriftlicher Form von Mönchen aufgeschrieben wurden. Die Christianisierung begann etwa 500 n. Chr. durch St. Patrick, der bis heute am Nationalfeiertag Irlands gefeiert wird.

Christianisierung ist der Begriff für die Ausbreitung des christlichen Glaubens in einem Land, das zuvor nicht christlich war.

Etwa 1172 kam der englische König Henry II. nach Irland. Er erklärte Irland mit dem Zugeständnis des Papstes zum Teil Englands, wodurch er und seine Nachfahren König*in von England und Irland wurden. Der englische Einfluss war jedoch gering und es gab wenig Probleme zwischen den Ländern. Als 400 Jahre später jedoch sein Nachfahre König Henry VIII. die anglikanische Kirche gründete und den neuen Glauben in Irland durchsetzen wollte, kam es zu Aufständen.

Die anglikanische Kirche, oder auf Englisch die Church of England, ist eine Mischung aus katholischen Traditionen und protestantischen Werten.

Die Aufstände wurden niedergeschlagen und Henry VIII. schickte protestantisch-anglikanische Siedler*innen aus England und Schottland nach Irland, die seinen Einfluss dort vergrößern sollten. Die meisten von ihnen siedelten sich in der Ulster-Region an, wo sich eine große anglikanische Gemeinschaft bildete. Bis heute bekennt sich ein Großteil der dort lebenden Iren und Irinnen zum anglikanischen Glauben der Church of England.

Neben der großen anglikanischen Gemeinschaft in der Ulster-Region gab es überall in Irland kleine Stämme, die sich einzeln gegen den Einfluss Großbritanniens wehrten und meist unter verschiedenen Stammesführer*innen organisiert waren. 1603 setzte die britische Regierung dann ein zentrales Parlament in Dublin ein, was die irische Bevölkerung als Einheit betrachtete und nicht mehr als einzelne Stämme.

Obwohl das Parlament von vielen Befürworter*innen Großbritanniens besetzt war, machte sich die Unzufriedenheit der Bevölkerung in Irland durch Aufstände bemerkbar: Irland wollte unabhängig von Großbritannien sein. Während die meisten Proteste gegen die britische Regierung erfolglos blieben, konnte das irische Parlament 1782 schließlich die Gleichberechtigung von Irland mit dem britischen Parlament erzielen. Das heißt, sie durften nun ihre eigenen Gesetze machen.

Da die Briten und Britinnen jedoch wussten, wie unzufrieden die irische Bevölkerung war, da sie wirtschaftlich immer noch stark an Großbritannien gebunden war, fürchtete Großbritannien, Irland könne sich mit Frankreich gegen sie verbünden.

Von 1792 bis 1815 befand sich Frankreich mit seinen Nachbarländern immer wieder im Krieg. Durch die Französische Revolution angestoßen, bei der es darum ging, die Monarchie abzuschaffen, erklärte Frankreich seinen Nachbarländern den Krieg. Großbritannien und andere Monarchien versuchten die Revolution rückgängig zu machen und in Frankreich wieder eine Monarchie herzustellen, was nicht gelang.

Um zu verhindern, dass Irland sich mit Frankreich im Krieg gegen Großbritannien verbündete, legte das britische Parlament dem irischen Parlament eine Gesetzesvorlage vor: The Act of Union. Der Act gab den Iren und Irinnen Plätze im britischen Parlament, wovon sich Irland mehr Rechte versprach und Großbritannien Ruhe. Somit schlossen sich 1801 Irland und Großbritannien zu dem Vereinigten Königreich von Großbritannien und Irland zusammen.

Irlands Hungersnot 1845–1852

70 % der irischen Bevölkerung war im 19. Jahrhundert in der Landwirtschaft tätig, was der Grund dafür war, dass die Hungersnot von 1845 bis 1852 die Bevölkerung Irlands besonders hart traf. In Irland wurden fast ausschließlich Kartoffeln angepflanzt. In den von der Hungersnot betroffenen Jahren waren die Felder jedoch extrem feucht und anfällig für Parasiten und Pilze. Durch einen dieser Pilze faulten die Kartoffel von innen, was dem Pilzbefall den Namen Kartoffelfäule gab.

Die Kartoffelfäule sorgte dafür, dass im ganzen Land die Ernte schlecht ausfiel. Etwa zwei Millionen Menschen verhungerten und rund 1,5 Millionen Menschen wanderten in andere Länder, wie die USA, aus. In Irland sind diese Jahre unter dem Namen Great Famine bekannt.

Die hohe Auswanderung in die USA führte dazu, dass sich dort eine eigene Subkultur der Iren und Irinnen bildete. Fast 10 % der amerikanischen Bevölkerung weisen irische Vorfahren auf, davon leben die meisten in Kalifornien, New York, Florida, Texas und Pennsylvania.


Während der Hungersnot wendete sich Irland für Hilfe an Großbritannien. Die britische Regierung unternahm jedoch nichts. So wurde zum Beispiel weiterhin Weizen aus Irland nach Großbritannien exportiert, also verkauft, wodurch noch weniger Nahrung in Irland zur Verfügung stand.

Lies mehr über die Hungersnot in Irland in dem Beitrag "Hungersnot Irland"!

Irlands Osteraufstand 1916

Der Osteraufstand (Easter Rising) fand an Ostern 1916 in Dublin statt und dauerte nur wenige Tage an. Der Aufstand war das Ergebnis jahrelanger Unterdrückung der britischen Krone, Konflikten zwischen katholischen und protestantischen Bevölkerungsteilen und der Vernachlässigung Großbritanniens während der Great Famine. Irland wollte wie vor dem Act of Union wieder eine eigene irische Regierung und stellte der britischen Regierung in den Jahren 1886, 1892 und 1914 eine Gesetzesvorlage zur Home Rule vor.

Home Rule kommt von den Wörtern Home, was "Zuhause" bedeutet, und Rule, was "Regel" oder auch "Regierung" heißt. Das bedeutet, dass Irland eine eigene Regierung im eigenen Land stellen würde und nicht mehr jede Entscheidung im Parlament in London gefällt werden müsste.

Die ersten beiden Gesetzesvorlagen wurden von der irischen Unionist Party ("Unionspartei") abgelehnt, denn sie wollten Teil Großbritanniens bleiben.

1914 gewann die Home Rule-Vorlage schließlich Zustimmung, doch da sich Großbritannien mit Deutschland im Krieg befand und die irischen Soldat*innen benötigt wurden, wurde die Vorlage wieder nicht durchgesetzt. Das Chaos des Ersten Weltkriegs nutzten die irischen Befürworter*innen der Unabhängigkeit in Dublin, um im Osteraufstand zu rebellieren. Die folgenden Ereignisse fanden innerhalb einer Woche statt:

  • Rebell*innen nahmen das General Post Office und das Rathaus in Dublin ein.
  • Plünderungen in der Innenstadt Dublins.
  • Rathaus und einige Straßen wurden durch die britische Armee zurückerobert.
  • Schwere Kämpfe an verschiedenen Standorten in Dublin.
  • Evakuierung des General Post Office und Kapitulation der Rebell*innen.
  • Etwa 500 Menschen kamen ums Leben, die britische Armee besiegte die Rebell*innen und ließ ihre Anführer hinrichten.

Die Rebellion blieb also erfolglos und Irland Teil des Vereinigten Königreichs. Erst einige Jahre später sollte Irland unabhängig werden.

Bis auf zwei Anführer waren die Rebellen des Osteraufstands im Gefängnis von Dublin inhaftiert. Auch viele Anführer*innen anderer Unabhängigkeitskämpfe waren dort eingesperrt, wodurch das Gefängnis namens Kilmainham Gaol zu einem Zeichen der Unabhängigkeitsbewegung wurde. Kilmainham Gaol wurde 1796 eröffnet und kann seit den 1960er-Jahren als Museum besucht werden.

Mehr zu den Details und Ereignissen während des Osteraufstands findest Du im dazugehörigen Beitrag!

Unabhängigkeit von Großbritannien

Die Ereignisse des Osteraufstands 1916 hatten zur Folge, dass die Unabhängigkeitsbewegung der Iren und Irinnen stärker wurde. Im Jahr 1921 gab die britische Regierung schließlich nach, sodass der Anglo-Irische Vertrag zustande kam. Dieser besagte, dass Nordirland und Südirland mit zwei Parlamenten eigenständige Dominions ("Gebiete") als Teil des Commonwealth of Nations bestehen sollten. In Nordirland bildete sich so ein Parlament, das den Unabhängigkeitskrieg beendete. Der Rest von Irland unter dem Namen Free Irish State wollte jedoch mehr Unabhängigkeit und protestierte so weiterhin.

Commonwealth of Nations ist ein Länderbündnis aus dem Vereinigten Königreich, sowie dessen ehemaligen Kolonien. In den Vereinbarungen werden die ehemaligen Länder mit dem Vereinigten Königreich gleichgestellt und erhalten politische Eigenständigkeit. Heute handelt es sich um ein Bündnis, das auf kulturellen Ähnlichkeiten beruht und keine politischen Bedingungen mit sich bringt. Mehr dazu lernst Du im Beitrag zur Commonwealth.

1937 wurde ein Referendum gestellt, in dem die irische Bevölkerung gefragt wurde, ob alle britischen Beziehungen zu Irland gelöst werden sollten. 56 % stimmten dem Referendum zu, sodass Irland als Republik unabhängig wurde. Dazu zählte auch, dass es seine Mitgliedschaft im Commonwealth beendete. Dadurch konnte die Republik Irland im Zweiten Weltkrieg als neutrales Land auftreten.

In einem Referendum stellt die Regierung eine Frage direkt an die Bevölkerung, die diese mit einer Wahl beantwortet.

Die Bevölkerung Irlands war jedoch immer noch gespalten in der Frage, ob Nordirland Teil der Republik werden sollte oder nicht. Insbesondere in Belfast kam es deshalb immer wieder zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen katholischen Befürwortern der Wiedervereinigung der beiden "Irlands" und protestantischen Gegnern der Wiedervereinigung. Der sogenannte Nordirlandkonflikt (eng. The Troubles) konnte erst durch das Karfreitagsabkommen 1998 beiseite gelegt werden.

Das Karfreitagsabkommen ist ein Abkommen zwischen dem Vereinigten Königreich und der Republik Irland. Um den Nordirlandkonflikt zu lösen, nahm Irland seinen Anspruch auf Nordirland zurück. Gleichzeitig wurde in dem Abkommen Folgendes festgelegt: Falls die Mehrheit der nordirischen Bevölkerung jemals entscheiden sollte, das Vereinigte Königreich zu verlassen, müssen beide Regierungen dies möglich machen.

Folgen der langen Unabhängigkeitskämpfe und Auseinandersetzungen der katholischen und protestantischen Gebiete kannst Du heute noch spüren.

Besonders in Belfast gibt es, ähnlich der Berliner Mauer in Deutschland, lange Mauern, die katholische und protestantische Gebiete voneinander trennen. Heute sind viele der Mauern mit Graffiti bemalt und unter dem Namen Peace Walls auch zu einer touristischen Attraktion geworden (Bild unten). Die Regierung Nordirlands beschloss, die Mauern bis 2023 zu entfernen. Bis dahin bleiben sie eine weitere Erinnerung an die Spaltung der Insel.

Landeskunde Irland Belfast Peace Walls Foto StudySmarterAbb. 4 – Belfast Peace Walls.

Irland – EU und wirtschaftlicher Aufschwung

Irland ist seit 1973 Mitglied der EU (Europäischen Union) und profitierte in den ersten Jahren seiner Mitgliedschaft von den Fördergeldern der EU. Zu diesem Zeitpunkt war Irland das wirtschaftlich schwächste Land in Europa. Dank der Fördergelder konnte Irland seine Infrastruktur ausbauen und wurde so als Standort für ausländische Firmen interessant. In den 1990er-Jahren fand ein Wirtschaftsboom im Land statt, der vor allem durch die Entwicklung von Computersoftware und Investitionen von amerikanischen Firmen kam.

Dieser Wirtschaftsboom wird oft Celtic Tiger genannt, abgeleitet von dem Wirtschaftsboom in Asien, der unter dem Namen Asian Tiger bekannt war.

Der EU ging die Common Travel Area (CTA, "gemeinsames Reisegebiet") voraus, eine Vereinbarung zwischen dem Vereinigten Königreich und Irland, die dafür sorgt, dass es zwischen Nordirland und der Republik Irland keine sichtbare Grenze gibt. Aufgrund der CTA findet zwischen den beiden Ländern auch nach dem Brexit keine Einreisebeschränkung statt. Während zur Einreise im Vereinigten Königreich ein Reisepass notwendig ist, können Menschen weiterhin über Land ohne Kontrollen nach Nordirland einreisen. Auch die Zollregelungen bleiben wie vor dem Brexit.

Brexit bezeichnet den Exit ("Austritt") des Vereinigten Königreichs (Britain) aus der Europäischen Union, der 2021 durchgeführt wurde. Mehr dazu erfährst Du im zugehörigen Beitrag.

Irland Kultur und Traditionen

Die irische Kultur ist sehr vielfältig. Viele Elemente blieben von der keltischen Kultur bis zur heutigen Zeit erhalten, sodass man überall in Irland noch alte Burgen und Schlösser findet. Besonders bekannt sind dabei die keltischen Kreuze, die viele Friedhöfe zieren.

Neben den keltischen Bauten und Landschaften, spielen auch Musik, Tanz und Literatur eine große Rolle. Häufig werden diese Traditionen mit Alkohol in Verbindung gebracht, da Irland ohne Guinness Bier oder Whiskey schwer vorzustellen ist, oder? Insbesondere in Pubs kannst Du deshalb verschiedene Teile der irischen Kultur gleichzeitig erleben.

In Irland wird außerdem Sport groß zelebriert. Einige Sportarten keltischen Ursprungs werden regelmäßig von der Organisation Gaelic Athletic Association (GAA) veranstaltet. Dazu zählen:

  • Gaelic Football
  • Hurling
  • Gaelic Handball

Auch in Nordirland werden viele keltische Traditionen noch bis heute ausgeübt. Allerdings werden die beiden Landesteile nicht gerne in einen Topf geworfen. Auch wenn Du also keinen direkten Unterschied auf einer Reise bemerken solltest, mache Dir bewusst, dass Nordirland und Irland anders auf die Geschichte und Kultur des Landes blicken.

St. Patricks Day in Irland

Der St. Patricks Day am 17. März jeden Jahres ist der Nationalfeiertag der Iren und Irinnen. An diesem Tag wird der katholische Heilige St. Patrick gefeiert.

Heute finden an diesem Tag Paraden überall auf der Welt statt, selbst in Deutschland. Dazu tragen die Beteiligten meist grüne Kleidung, die Nationalfarbe der Iren und Irinnen, und hängen grüne Dekoration mit Kleeblättern oder Harfen auf. Die Kleeblätter und Harfen sind seit Jahrhunderten Nationalsymbole Irlands. Viele Gebäude werden zur Feier des Tages auch grün beleuchtet.

Auch Halloween ist ein Fest, das auf irische Traditionen zurückführt. Ursprünglich verkleideten sich die Menschen an diesem Tag, um die bösen Geister des Jahres zu vertreiben.

Wenn Du mehr über die Traditionen am St. Patrick's Day und die Geschichte vom Heiligen St. Patrick lernen möchtest, sieh Dir gerne den Beitrag zum Thema an.

Irland – Volkstanz und Musik

Musik und (Volks)Tanz sind ein wichtiger Bestandteil der irischen Kultur. Schon im 11. Jahrhundert wurden Harfenspieler von keltischen Häuptlingen und dem Adel angestellt und auch heute ist die Harfe eines der wichtigsten Instrumente in Irland. Durch die lange Tradition des Instruments ist die Harfe heute auch ein irisches Nationalsymbol.

Neben Bands wie U2, dem Sänger Hozier oder der Sängerin Enya ist die irische Volksmusik, auf Englisch Irish Trad oder Irish Folk, auf der ganzen Welt bekannt geworden. Zum Irish Folk gehören Instrumente wie der Dudelsack, die Harfe oder Geige. Oft wird zu der Musik in klassischen Volkstänzen getanzt, besonders berühmt ist Irland für den Volkstanz Stepptanz.

Mehr zur irischen Musik und Tradition findest Du in dem Beitrag "Irische Musik" unter Kultur Irland.

Sprache und Literatur in Irland

Neben Englisch als Amtssprache wird in Irland bis heute noch gälisches Irisch gesprochen. Diese Sprache ist keltischen Ursprungs und wird bis heute an irischen Schulen unterrichtet. Außerdem sind viele Ortsschilder in Irland zweisprachig, erst Gälisch Irisch, dann Englisch, wie Du unten auf den Schildern sehen kannst.

Heute sprechen 2 % der Bevölkerung Gälisch Irisch als Muttersprache. Insgesamt beherrschen allerdings 33 % der Bevölkerung die Sprache.

Landeskunde Irland Straßenschild Irland Gälisch Englisch Foto StudySmarterAbb. 5 – Straßenschilder in Galway, Irland.

Die gälischen Wurzeln des Landes sind neben der Sprache auch in der Literatur zu bemerken. Viele Autor*innen nehmen die Mythologien und Sagen als Inspiration in ihren Texten auf. Unter ihnen sind Jonathan Swift, James Joyce und Oscar Wilde.

Irland Sehenswürdigkeiten

Nachdem Du nun einiges über die Kultur und Geografie des Landes weißt, findest Du hier noch einige Sehenswürdigkeiten, die Du in Irland besuchen könntest.

Dublin

Die Hauptstadt der Republik Irland bietet eine Reihe von Sehenswürdigkeiten.

  • Guiness Storehouse Museum: Darstellung der Geschichte und Herstellung des Guinnessbieres
  • Trinity College: Irlands älteste Universität mit der größten Bibliothek Irlands (Bild unten)
  • Templebar: Ein Stadtviertel in dem sich viele Pubs befinden, wo man oft irische Livemusik hören kann
  • Gefängnis Kilmainham Gaol: Museum für die Geschichte der Unabhängigkeitsbewegungen in Irland

Landeskunde Irland Bibliothek Trinity College Dublin Foto StudySmarterAbb. 6 – Die Bibliothek des Trinity College Dublin ist weltberühmt.

Grüne Insel

Irland wird auch gerne als "Grüne Insel" bezeichnet. Durch die vielen Moorlandschaften, das Klima und die karge Besiedlung ist ein Großteil Irlands das meiste Jahr über grün. Zusätzlich ist die Nationalfarbe seit langer Zeit grün.

Einige der landschaftlichen Sehenswürdigkeiten sind:

  • Cliffs of Moher: Klippen an der Westküste Irlands
  • Ring of Kerry: eine über 170 km lange Küstenstraße
  • Glenveagh Nationalpark: der größte von sechs Nationalparks in Irland
  • Powerscourt Wasserfall: der höchste Wasserfall Irlands

Mehr zu den Sehenswürdigkeiten in Irland findest Du in dem Beitrag "Irland Kultur"!

Irland – Das Wichtigste

  • Irland besteht aus vier Regionen (Ulster, Connacht, Leinster, Munster), die in 32 Counties unterteilt sind.
  • Wichtige Ereignisse in der Geschichte Irlands waren die Great Famine und der Osteraufstand sowie mehrere Unabhängigkeitskriege gegen die britische Krone.
  • 1921 wurde Irland unabhängig, während Nordirland Teil des Vereinigten Königreichs blieb.
  • Seit 1973 ist Irland Mitglied der EU und erfuhr dadurch wirtschaftlichen Aufschwung.
  • Die irische Kultur ist vielfältig und geht auf die Kelt*innen zurück, was sich besonders in den Bereichen Musik, Tanz, Literatur und Sport zeigt.
  • Irland wird als "Grüne Insel" bezeichnet, weil viele Landschaften und Sehenswürdigkeiten in Irland grün sind.

Nachweise

  1. Abb. 4 – Peace walls...of Belfast - Northern Ireland von diego_cue unter der Lizenz Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Peace_walls...of_Belfast_-_Northern_Ireland_-_panoramio.jpg).

Häufig gestellte Fragen zum Thema Irland

Ja, Irland ist ein eigenständiges Land.

Irland ist eine Insel und liegt im Westen von Großbritannien.

Irland ist 70.283 Quadratkilometer groß.

Ja, Irland ist nach dem Brexit noch in der EU.

Bekannt für Irland ist der St. Patricks Day, Guinness Bier, Stepptanz, Oscar Wilde, Dublin und die tolle Natur.

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