Mailied

In der Hochzeit der Epoche des Sturm und Drang verfasste Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) eine Vielzahl an Gedichten, die später als die "Sesenheimer Lieder" bekannt wurden. Dazu gehört auch das Gedicht "Mailied", das manchmal auch als "Maifest" betitelt ist. Goethe schrieb es 1771 und veröffentlichte es 1775 in der literarischen Zeitschrift "Iris". In dem Gedicht wird beschrieben, wie das lyrische Ich eine starke Liebe beim Anblick der Natur empfindet und wie diese Kraft alles durchströmt, was das lyrische Ich umgibt.

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Inhaltsangabe

    Das Gedicht "Mailied"

    Wie herrlich leuchtet

    Mir die Natur!

    Wie glänzt die Sonne!

    Wie lacht die Flur!

    Es dringen Blüten

    Aus jedem Zweig

    Und tausend Stimmen

    Aus dem Gesträuch

    Und Freud' und Wonne

    Aus jeder Brust.

    O Erd', o Sonne!

    O Glück, o Lust!

    O Lieb', o Liebe!

    So golden schön,

    Wie Morgenwolken

    Auf jenen Höhn!

    Du segnest herrlich

    Das frische Feld,

    Im Blütendampfe

    Die volle Welt.

    O Mädchen, Mädchen,

    Wie lieb' ich dich!

    Wie blickt dein Auge!

    Wie liebst du mich!

    So liebt die Lerche

    Gesang und Luft,

    Und Morgenblumen

    Den Himmelsduft,

    Wie ich dich liebe

    Mit warmem Blut,

    Die du mir Jugend

    Und Freud' und Mut

    Zu neuen Liedern

    Und Tänzen gibst.

    Sei ewig glücklich,

    Wie du mich liebst!1

    "Mailied" – Zusammenfassung

    Das Gedicht "Mailied" besteht aus neun Strophen, bei denen inhaltlich jeweils drei Strophen eine Gruppe bilden. In der ersten Strophengruppe beschreibt das lyrische Ich die frühlingshafte Natur und Landschaft, die von Sonnenschein durchflutet wird. Schließlich geht die Kraft der Natur vom Himmel auf die Erde über. Dabei durchdringt sie zuerst die Pflanzenwelt in "Blüten"1 (V. 5) und "Zweig"1 (V. 6), dann geht sie in die Tierwelt über, indem "tausend Stimmen aus dem Gesträuch"1 (V. 7 und 8) zu hören sind. Schließlich kommt die Kraft der Natur in der Menschenwelt an: "Freud' und Wonne aus jeder Brust"1 (V. 9 und 10).

    Die aus drei Strophen bestehenden Gruppen werden auch als Strophentrias bezeichnet.

    In der zweiten Strophentrias wird schließlich die Liebe in den Vordergrund gestellt, die das lyrische Ich an diesem Morgen empfindet. Zuerst nimmt es diese Liebe in der Kraft der Natur wahr. Schließlich wird ein Mädchen eingeführt, in das das lyrische Ich verliebt ist, die zwischenmenschliche Liebe wird also in den Vordergrund gestellt.

    Die Liebe bleibt aber nicht nur bei den Menschen, sondern kehrt in der dritten Strophentrias auch in das Tierreich ein. Das lyrische Ich beschreibt, wie die "Lerche Gesang und Luft"1 (V. 25) liebt und wie "Morgenblumen den Himmelsduft"1 (V. 27 und 28) lieben, so wie das lyrische Ich sein Mädchen liebt. Diese Liebe inspiriert es schließlich dazu, künstlerisch tätig zu werden und Lieder zu dichten.

    "Mailied" – Analyse

    Das Gedicht "Mailied" ist in neun Strophen gegliedert, die je aus vier Versen bestehen. Auffällig an der dritten Strophe jeder Strophentrias ist, dass leidenschaftliche Ausrufe auftreten, die zur nächsten Dreiergruppe überleiten.

    Das "Mailied" lässt sich zudem in die Kategorie der "Erlebnislyrik" einordnen. Dabei handelt es sich um Gedichte, in denen das lyrische Ich seine direkten Gefühle und Eindrücke schildert. Häufig geschieht dies durch den Einsatz bestimmter rhetorischer Stilmittel, durch die für die Lesenden der Eindruck erzeugt wird, dass das lyrische Ich genau im Moment des Lesens spricht. Dies lässt die Gefühlswelt des lyrischen Ichs besonders authentisch wirken. Wie dieser Effekt im "Mailied" sprachlich erzeugt wird, erfährst Du im Folgenden.

    Die Erlebnislyrik ist typisch für die Epoche des Sturm und Drang, in der Dichterinnen und Dichter die Authentizität von Gefühlen in den Vordergrund rückten. Mehr zur Sprache und zu den verwendeten Stilmitteln erfährst Du im Abschnitt "Stilmittel" dieser Erklärung.

    "Mailied" – Metrum, Kadenz

    Das Metrum eines Gedichtes beschreibt, wie die einzelnen Silben eines Gedichtes betont werden. Die betonten Silben werden dabei als Hebungen bezeichnet, die unbetonten Silben als Senkungen. Die verschiedenen Betonungsmuster, die dadurch entstehen, werden als Metren bezeichnet.

    Die Verse in "Mailied" sind in einem zweihebigen Jambus verfasst. Der Jambus beschreibt ein Metrum, bei dem der Vers mit einer unbetonten Silbe beginnt, auf die abwechselnd eine betonte und dann wieder eine unbetonte folgt. Dieses Muster wiederholt sich dann innerhalb des Verses. Insgesamt liegen pro Vers zwei betonte Silben vor. Die recht kurzen Verse bilden dabei meist zu zweit eine inhaltliche Einheit. Im folgenden Beispiel (V. 1–4) sind je die betonten Silben, also die Hebungen, farblich markiert:

    Wie herrlich leuchtet

    Mir die Natur!

    Wie glänzt die Sonne!

    Wie lacht die Flur!1

    Am Versende folgt abwechselnd auf eine weibliche Kadenz eine männliche. Die rhythmische Betonung der Silben erinnert dabei an ein klopfendes Herz und passt damit zu dem Erleben des lyrischen Ichs, das Liebe gegenüber der Natur und seinem Mädchen empfindet.

    Kadenzen geben an, ob am Ende eines Verses eine betonte oder eine unbetonte Silbe vorliegt. Liegt eine betonte Silbe vor, verfügt der Vers über eine männliche Kadenz. Bei einer unbetonten Silbe wird von einer weiblichen Kadenz gesprochen. Um das Thema zu vertiefen, schau Dir gern die Erklärung zur "Kadenz" an! Vertiefe auch gern Dein Wissen zum Metrum "Jambus" in der entsprechenden Erklärung.

    "Mailied" – Reimschema

    Mit dem Reimschema eines Gedichtes wird beschrieben, in welchem Muster sich die Versenden aufeinander reimen. Dabei ist es meistens das letzte Wort eines Verses, das sich auf ein weiteres Versende reimt. Da sich in "Mailied" der jeweils zweite und vierte Vers der Strophen reimen, liegt ein Kreuzreim vor.

    Bei einem durchgehenden Kreuzreim reimt sich immer ein Versende auf das übernächste Versende. Dadurch entsteht das Reimmuster "abab".

    Der erste und dritte Vers der Strophen reimen sich allerdings nicht. In diesem Fall spricht man von sogenannten Reimwaisen. Einzig in Strophe drei liegt eine Ausnahme vor: Hier liegt ein vollständiger Kreuzreim vor. In allen anderen Strophen entsteht jedoch folgendes Reimmuster:

    a Wie herrlich leuchtet

    b Mir die Natur!

    a Wie glänzt die Sonne!

    c Wie lacht die Flur!

    d Es dringen Blüten

    e Aus jedem Zweig

    d Und tausend Stimmen

    f Aus dem Gesträuch1

    "Mailied" – sprachliche Mittel

    Ein besonders häufig auftretendes Stilmittel in "Mailied" sind Enjambements, die sich in fast jeder Strophe wiederfinden. Sie lassen die Worte des lyrischen Ichs besonders spontan wirken und erwecken den Eindruck, als würde es genau in diesem Moment sprechen:

    Du segnest herrlich

    Das frische Feld,

    Im Blütendampfe

    Die volle Welt.1

    Unter einem Enjambement wird die Fortführung eines Satzes im nächsten Vers bezeichnet. Um mehr darüber zu erfahren, lies dir die dazugehörige Erklärung "Enjambement" durch!

    Ebenfalls treten häufig Ausrufe bzw. Exclamationen auf. Da die Verse recht kurz und in parataktischem Stil geschrieben sind, wirken die Ausrufe kurzatmig. Dadurch weisen sie auf die Spontaneität der Gefühlsempfindung des lyrischen Ichs hin:

    Parataxen bezeichnen einen einfachen Satzaufbau, der nur aus einem Hauptsatz besteht. Hypotaxen hingegen bezeichnen komplexere Satzstrukturen, die aus mindestens einem Hauptsatz und einem Nebensatz aufgebaut sind.

    O Mädchen, Mädchen,

    Wie lieb' ich dich!

    Wie blickt dein Auge!

    Wie liebst du mich!1

    Gleichzeitig liegt hier auch eine Anapher durch das dreifache Wiederholen von "wie" vor.

    Beginnen aufeinanderfolgende Verse mit demselben Wort, liegt das Stilmittel der Anapher vor. Um mehr darüber zu erfahren, lies Dir gern die Erklärung "Anapher" auf StudySmarter durch!

    In der zweiten Strophe lässt sich zudem eine Hyperbel finden:

    Es dringen Blüten

    Aus jedem Zweig

    Und tausend Stimmen

    Aus dem Gesträuch1

    Dadurch wird das emotionale Erleben des lyrischen Ichs als besonders intensiv dargestellt.

    Eine Hyperbel ist ein rhetorisches Stilmittel, das eine Übertreibung ausdrückt. Um mehr darüber zu erfahren, lies Dir gern die Erklärung "Hyperbel" auf StudySmarter durch!

    In der ersten Strophe tritt außerdem eine Personifikation auf, die die Natur wie eine Person wirken lässt. In diesem Fall wird die "Flur", also die Landschaft personifiziert, indem sie lacht:

    Wie lacht die Flur!1

    Bei einer Personifikation handelt es sich um ein rhetorisches Stilmittel. Dabei werden einem sonst zumeist unbelebten Gegenstand Eigenschaften eines Lebewesens zugeschrieben. Um mehr über die Personifikation zu erfahren, lies Dir gern die passende Erklärung "Personifikation" auf StudySmarter durch.

    Sprachliche Auffälligkeiten

    In "Mailied" treten Neuwortschöpfungen auf, die sich allesamt auf die Natur beziehen. Dazu gehören die Wörter "Blütendampf", "Morgenblumen" sowie "Himmelsduft". Im normalen Sprachgebrauch gibt es diese Wörter nicht, Goethe erschuf sie einzig für dieses Gedicht, um die Naturphänomene besser beschreiben zu können.

    Das rhetorische Stilmittel der Wortneuschöpfung wird auch Neologismus genannt. Mehr Informationen dazu erhältst Du in der gleichnamigen Erklärung "Neologismus" auf StudySmarter.

    "Mailied" Epoche – Sturm und Drang

    Um die Interpretation des Gedichtes "Mailied" zu verstehen, ist es wichtig, vorab die zentralen Merkmale der dazugehörigen Epoche zu kennen. Goethe schrieb das Gedicht in der Epoche des Sturm und Drang, die von ca. 1765 bis 1785 andauerte. Dabei handelte es sich um eine Protestbewegung junger Dichterinnen und Dichter, die sich gegen die rationalen Ideen der Aufklärung auflehnten. In der Epoche der Aufklärung war besonders der Vernunftglaube des Menschen in den Vordergrund gerückt, also die Fähigkeit, rationale Entscheidungen treffen zu können. Im Gegenzug wurden Gefühle und Emotionen jedoch als weniger wert eingestuft, sogar abgelehnt. Die Stürmer und Dränger waren davon überzeugt, dass das Gefühl wieder mehr ins Zentrum der Künste rücken sollte.

    Die Dichterinnen und Dichter dieser Epoche schrieben thematisch vor allem über leidenschaftliche Liebe, die den Menschen komplett ergreifen soll. Auch verwendeten sie häufig die Natur als zentrales Element in ihren Werken. In der Natur kamen sie ihren Emotionen und Gefühlen näher.

    Auch formal hielten sich die Dichterinnen und Dichter nun nicht mehr an klassische Dichtungsmuster. So wählten sie häufig freie Metren, dichteten reimlos oder ließen das lyrische Ich besonders spontan sprechen, um Authentizität zu erzeugen.

    Mehr Informationen zur Epoche erhältst Du in der Erklärung "Sturm und Drang" auf StudySmarter.

    "Mailied" – Interpretation

    Das "Mailied" grenzt sich sowohl inhaltlich als auch sprachlich von der damals vorrangigen Lyrik der Aufklärung ab. Während die Gedichte der Aufklärung die Natur hauptsächlich beschrieben, wird die Natur hier lebendig, z. B. durch die Personifikation in Strophe eins. Außerdem ist die Natur wesentlicher Bestandteil der Erfahrung des lyrischen Ichs: Die Innenwelt, also die Gefühle und Emotionen des lyrischen Ichs, bilden eine Einheit mit der Außenwelt, also der umgebenden Natur, und werden von dieser beeinflusst.

    Anders als in der Aufklärung werden das Individuum und seine Gefühlswelt in den Fokus gerückt. Dabei wird die Liebe als göttliche Kraft gefeiert und die Natur mit dem Göttlichen gleichgesetzt. Dabei bewegen die empfundene Liebe und die göttliche Kraft in der Natur das lyrische Ich dazu, künstlerisch tätig zu werden. Das lyrische Ich strebt auch danach, sich selbst mit seiner Kunst zu verwirklichen und dadurch, dem Göttlichen näherzukommen. Die Liebe und Natur dienen also sowohl als künstlerische Schaffensquelle des lyrischen Ichs sowie als ein Weg zu Gott.

    Bei den vorherrschenden Kräften lässt sich zudem eine Bewegung feststellen: Die Kraft der Natur, in der das Göttliche liegt, steigt vom Himmel herab. Es senkt sich auf die Erde hinunter und durchdringt alle Teilbereiche, von der Pflanzenwelt, ins Tierreich bis schließlich zu den Menschen: "Freud' und Wonne aus jeder Brust"1 (V. 10). Bei den Menschen angekommen, wandelt sich diese Kraft in Liebe um. Doch diese Liebe bleibt nicht allein bei den Menschen, sondern auch sie geht wieder über zu den Tieren und Pflanzen. Die Kraft der Natur erzeugt also eine so starke Liebe, dass diese alles auf der Welt durchströmt. An dieser Stelle zeigt sich der für den Sturm und Drang typischer Pantheismus-Gedanke.

    Der Pantheismus vertritt die Auffassung, dass das Göttliche in allen Dingen der Umwelt existent und somit mit der Natur gleichzusetzen ist. Innerhalb dieser Auffassung gibt es keinen Gott, da die Natur selbst bereits göttlich und vollkommen ist.

    Insgesamt herrscht eine euphorische, festliche Stimmung. Goethe hatte das Gedicht ursprünglich als "Maifest" betitelt. Später entschied er sich dazu, den Titel zu ändern. Durch seinen Rhythmus und die Reime lässt sich das Gedicht auch als Lied singen. So vertonte z. B. der Komponist Ludwig van Beethoven (1770–1827), der ein Zeitgenosse Goethes war, das "Mailied". Außerdem kann das Gedicht so interpretiert werden, dass das lyrische Ich die Worte in dem Moment, in dem es spricht, als Lied singt.

    "Mailied" – Goethe

    Johann Wolfgang von Goethe wurde 1749 in Frankfurt am Main als Sohn einer gutbürgerlichen Familie geboren. Für das Studium verließ er seine Heimatstadt und studierte von 1770 bis 1771 Jura in Straßburg. Dort lernte er in dem Ort Sesenheim die Pfarrerstochter Friederike Brion kennen, mit der er etwa eineinhalb Jahre eine Liebesbeziehung führte. Später führte er sein Studium in Leipzig fort und wurde schließlich Geheimrat in Weimar. Dort erhielt er auch seinen Adelstitel.

    Ein Geheimrat war in der Verwaltung eines Fürstentums tätig und übernahm organisierende Tätigkeiten.

    In der Zeit des Sturm und Drang machte sich Goethe mit dem Briefroman "Die Leiden des jungen Werther", den er 1774 veröffentlichte, einen Namen. Das Buch wurde ein Bestseller und blieb zu Goethes Lebzeiten sein erfolgreichstes Werk.

    Als Goethe 1786 auf seine berühmte Italienreise aufbrach, war er so inspiriert, dass er mit neuen Ideen zurückkehrte, die die Epoche der Weimarer Klassik einläuten sollten. Gemeinsam mit seinem guten Freund und Dichterkollegen Friedrich Schiller (1759–1805) verfolgte er das Ziel, den Menschen durch Kunst und Literatur besser zu machen. In dieser Zeit schrieb Goethe zahlreiche Gedichte und Dramen, das bekannteste darunter die Tragödie "Faust".

    1832 starb er schließlich im Alter von 82, vermutlich an einem Herzinfarkt.

    Mailied – Das Wichtigste

    • "Mailied" – Goethe: Das "Mailied" ist Teil der sogenannten "Sesenheimer Lieder", also der Gedichtsammlung, die Goethe zur Zeit des Sturm und Drang verfasste.

    • "Mailied" – Metrum: Das Gedicht ist in neun Strophen gegliedert, bei dem je drei Strophen eine inhaltliche Gruppe bilden. Es liegt ein zweihebiger Jambus mit abwechselnd weiblichen und männlichen Kadenzen vor. Das Reimschema setzt sich aus einem Kreuzreim und Reimwaisen zusammen.

    • "Mailied" – Inhalt: Inhaltlich wird die Liebe des lyrischen Ichs zur Natur beschrieben und wie diese Kraft alles durchströmt. Schließlich inspiriert diese empfundene Liebe das lyrische Ich sogar, Kunst zu schaffen.

    • "Mailied" – Stilmittel: Stilmittel wie Enjambements und Hyperbeln lassen den intensiven Gefühlsausbruch des lyrischen Ich besonders spontan und dadurch authentisch wirken. Deshalb wird "Mailied" auch in die Kategorie der "Erlebnislyrik" eingeordnet. Bei der Erlebnislyrik handelt es sich um Gedichte, in denen das lyrische Ich seine direkten Gefühle und Eindrücke schildert. Dadurch entsteht der Eindruck, das lyrische Ich würde genau in dem Moment des Lesens sprechen.

    • "Mailied" – Epoche: Bei dem Gedicht "Mailied" handelt es sich um eine typische Dichtung des Sturm und Drang. Dies zeigt sich an den thematischen Schwerpunkten der Naturverbundenheit und Liebe.

    • Das Gedicht ist als Lied bezeichnet, da es sich aufgrund von Rhythmus und Reim gut singen lassen kann. Komponisten wie Ludwig van Beethoven vertonten "Mailied" nach der Veröffentlichung schließlich auch.


    Nachweise

    1. Trunz, Erich (ed.) (1974). Goethes Werke, Hamburger Ausgabe in 14 Bänden. C.H. Beck.
    2. Luserke-Jaqui (2017). Handbuch Sturm und Drang. De Gruyter.
    3. Valk, Thorsten (2012). Der junge Goethe: Epoche - Werk - Wirkung. Beck.
    Häufig gestellte Fragen zum Thema Mailied

    Welche Gedichtform ist das Mailied?

    Das "Mailied" lässt sich in die Kategorie der "Erlebnislyrik" einordnen. Dabei handelt es sich um Gedichte, in denen das lyrische Ich seine direkten Gefühle und Eindrücke schildert. Dadurch entsteht für die Lesenden der Eindruck, dass das lyrische Ich genau im Moment des Lesens spricht. Dies lässt die Gefühlswelt des lyrischen Ichs besonders authentisch wirken.

    Warum wirkt das Gedicht Mailied liedhaft?

    Durch den Rhythmus und die Reime lässt sich das Gedicht auch als Lied singen. So vertonte z. B. der Komponist Ludwig van Beethoven, der ein Zeitgenosse Goethes war, das "Mailied".

    Was hat das Gedicht Mailied mit einem Lied gemeinsam?

    Durch den Rhythmus und die Reime lässt sich das Gedicht auch als Lied singen. So vertonte z. B. der Komponist Ludwig van Beethoven, der ein Zeitgenosse Goethes war, das "Mailied".

    In welcher Epoche wurde Mailied geschrieben?

    Das "Mailied" ist ein typisches Gedicht der Epoche des Sturm und Drang. Die Naturverbundenheit, starke Gefühle und die Liebe als Motiv sind typische Themen dieser Epoche. Auch die spontane Sprache, durch die die Gefühle authentischer wirken sollen, entspricht der Dichtungsweise der Vertreterinnen und Vertreter des Sturm und Drang.

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