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"Der Zauberlehrling" ist eine von Johann Wolfgang von Goethe im Jahr 1797 verfasste Ballade. "Der Zauberlehrling" ist epochal der Weimarer Klassik zuzuordnen und gehört zu den berühmtesten Werken des Autors. Der Kerngedanke der Ballade ist, dass an der bewährten Ordnung der Welt festgehalten werden muss, da diese sonst in Chaos versinkt.Als Balladen bezeichnet man in der Lyrik Gedichte, die über…
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Jetzt kostenlos anmelden"Der Zauberlehrling" ist eine von Johann Wolfgang von Goethe im Jahr 1797 verfasste Ballade. "Der Zauberlehrling" ist epochal der Weimarer Klassik zuzuordnen und gehört zu den berühmtesten Werken des Autors. Der Kerngedanke der Ballade ist, dass an der bewährten Ordnung der Welt festgehalten werden muss, da diese sonst in Chaos versinkt.
Als Balladen bezeichnet man in der Lyrik Gedichte, die über mehrere Strophen verfügen und eine Geschichte erzählen. Textlich sind Balladen in Verse und Strophen gegliedert, die von Reimen geprägt sind und häufig ein festes Metrum aufweisen.
Ursprünglich entstammt der Begriff der französischen Sprache (frz. ballare = tanzen) und bezeichnete Tanzlieder.
Du kannst den Zauberlehrling vollständig und kostenfrei im Internet lesen. Wenn Du näheres zu Balladen erfahren möchtest, dann schau Dir gerne unseren Artikel "Ballade" an.
Der Autor von "Der Zauberlehrling", Johann Wolfgang von Goethe, wurde am 28. August 1749 in Frankfurt am Main geboren und verstarb am 22. März 1832 in Weimar. Er war ein deutscher Dichter, Naturforscher und Staatsmann und gilt bis heute als einer der wichtigsten Repräsentanten deutscher Dichtkunst.
Goethe entstammte einer sehr angesehenen, bürgerlichen Familie und kam bereits als Kind in den Genuss einer umfassenden Bildung durch wechselnde Hauslehrer. Dem Wunsch des Vaters folgend, studierte er Jura in Leipzig und Straßburg und arbeitete nach seinem Abschluss zunächst als Jurist in Wetzlar.
Die Dichtkunst lag ihm jedoch schon während seiner Jugend am Herzen und so widmete er sich nebenbei immer mehr dem Verfassen von literarischen Werken. Da ihm die bürgerlichen Umstände seines Elternhauses zunehmend Probleme bereiteten, setzte er sich in seinen ersten literarischen Werken kritisch mit der von ihm empfundenen Enge des Bürgertums auseinander.
Historisch gewannen in dieser Zeit (ab 1700) die Ideale der Aufklärung immer mehr an Bedeutung. Aufklärerisches Denken bedeutete vorwiegend, dass Fortschritt nur durch rationales Denken erreicht werden kann. Emotionen und Empfindsamkeit des Individuums sollten also unterdrückt werden, da sie dem Fortschritt im Weg stehen könnten. Unter anderem in seinem weltberühmt gewordenen und 1774 veröffentlichten Briefroman "Die Leiden des jungen Werther" findet sich diese eingangs erwähnte, kritische Geisteshaltung gegenüber den Idealen der Aufklärung und daraus resultierenden bürgerlichen Zwängen, denen das Individuum unterworfen war. Vordergründig vertrat Goethe in dieser Zeit die Auffassung, dass die Empfindsamkeit und Emotionalität des Individuums Wegweiser genug seien und es keines bürgerlichen Wertekorsetts bedürfe.
Aufgrund dieser aufbegehrenden und kritischen Haltungen werden die Werke des jungen Goethe (1765–1785) der literarischen Strömung des "Sturm und Drang" zugeordnet.
Mit 26 Jahren wurde Goethe an den Hof von Weimar berufen, um dort als Freund des Herzogs Carl August (1757–1828) politische und administrative Ämter zu bekleiden. Diese Tätigkeiten führten allerdings zu einem erneuten Gefühl der Einengung, was sich vor allem negativ auf seine schöpferische Tätigkeit als Dichter und Autor auswirkte. Als Folge dessen durchlebte er nach 10 Jahren in Weimar eine persönliche Krise und floh nach Italien (1786–1788).
Seinen dortigen Aufenthalt empfand er als heilsam und vor allem die Präsenz der vielen antiken Kulturschätze prägte ihn und seine künstlerische Haltung zunehmend: Er gelangte zu der Auffassung, dass Menschen einer Art universalen Grunderziehung bedürfen, um mündige Bürger*innen werden zu können. Die Ideale der Antike, wie gemeinschaftliche Harmonie, Toleranz und Vernunft, erschienen ihm in diesem Zusammenhang sehr geeignet. Er wandte sich also von den Bestrebungen der Stürmer und Dränger ab, ohne ihnen das Vorhandensein oder die grundsätzliche Sinnhaftigkeit ihrer Gefühlswelten absprechen zu wollen. Empfindsamkeit durfte weiterhin existieren in seinen Augen, jedoch nicht als allgemeine Handlungsgrundlage. Vielmehr sollte das Individuum eine "schöne Seele" herausbilden und durch Verinnerlichung zeitloser, antiker Werte die Gesellschaft in ihrer Gesamtheit vorantreiben.
Der Fortschritt innerhalb der Gesellschaft sollte also durch die individuelle und schrittweise Bildung des Einzelnen erfolgen und nicht etwa durch radikale Umbrüche. Goethes Werke waren am Ende dieser Entwicklung nicht mehr länger dem Sturm und Drang zuzuordnen, sondern prägten die neue literarische Strömung der Weimarer Klassik.
"Der Zauberlehrling" entstand im Kontext eines Dichterwettstreites zwischen Goethe und seinem engen Freund Friedrich Schiller im Jahr 1797. Das Jahr ging in der Folge als Balladenjahr der Klassik in die Geschichtsbücher ein.
Die Wahl der poetischen Form der Ballade ergab deshalb Sinn, weil sich Goethe und Schiller in dieser Zeit verstärkt mit der Theorie der literarischen Gattungen befassten.
Neben dem Zauberlehrling entstanden in diesem Zusammenhang eine Reihe weiterer Balladen, wie "Der Gott und die Bajedere", "Der Schatzgräber" und "Die Braut von Korinth". All diese Werke wurden von Friedrich Schiller in dessen Musen-Almanach für das Jahr 1798 veröffentlicht.
Ein Almanach ist eine literarische Publikationsform und verbreitete sich in Deutschland um das Jahr 1770. Almanache beinhalteten meistens literarische Notizen, Rezensionen und Erstveröffentlichungen neuer Gedichte.
Das Jahr 1797 wird in der deutschen Literaturgeschichte als das Balladenjahr bezeichnet, weil in diesem Jahr, innerhalb weniger Monate, viele bekannte Balladen von Goethe und Schiller entstanden sind. Neben dem Zauberlehrling von Goethe entstand zum Beispiel "Der Ring des Polykrates" von Schiller.
Den Begriff " Balladenjahr" hat Schiller in einem Brief an Goethe selbst verwendet und er wird seitdem auch von Literaturwissenschaftler*innen benutzt.
Woher nahm Goethe eigentlich die Idee für das Gedicht "Der Zauberlehrling"? Vermutlich wurde er vom griechischen Dichter "Lukian von Samosata" inspiriert. Dieser hatte in seiner Geschichte "Der Lügenfreund oder der Ungläubige" eine ähnliche Situation beschrieben, wie sie im "Zauberlehrling" zu finden ist: Der Protagonist verzaubert einen Besen in einen Knecht und verliert die Kontrolle über die Situation. Genau wie in Goethes Gedicht muss am Ende der Meister den außer Kontrolle geratenen Zauber beenden und verhindert so Schlimmeres.
Eine weitere mögliche Inspirationsquelle ist die Legende vom Prager Golem, die in ihrer bekanntesten Form vom Prager Rabbiner Judah Löw (1525–1609) eingeführt wurde. Die Legende entstand in einer Zeit, die von starkem Antisemitismus geprägt war. Sie beschreibt die Erschaffung einer Lehmfigur durch den Rabbi Löw, welche er durch einen Zauber zum Leben erweckt. Diese Lehmfigur, der Prager Golem, hatte die Aufgabe, die jüdische Bevölkerung des Prager Ghettos in der Nacht vor Unheil zu bewahren.
Golem bedeutet auf Hebräisch "formlose Masse".
Im nachfolgenden Abschnitt findest Du eine Inhaltszusammenfassung von Goethes Ballade "Der Zauberlehrling".
Die Ballade "Der Zauberlehrling" handelt von einem nach Selbstständigkeit strebendem Zauberlehrling. Dieser wird von seinem Meister vorübergehend allein gelassen und nutzt die Zeit, um einen Zauberspruch auszuprobieren. Mit einiger Entschlossenheit wiederholt er die Sprüche, die er von seinem Meister gehört hat und zunächst gelingt ihm sein Vorhaben auch: Er verwandelt einen Besen in einen Knecht und beauftragt ihn, Wasser zu holen. Der verzauberte Besen erfüllt diesen Auftrag und holt Wasser.
Schließlich erkennt der junge Zauberlehrling allerdings, dass er den Zauber nicht beenden kann, so dass der Besen immer mehr Wasser holt und das ganze Haus unter Wasser setzt. Er realisiert, dass er sich selbst überschätzt hat und verliert immer mehr die Kontrolle über das Geschehen. In seiner Verzweiflung versucht der Zauberlehrling dann den Besen zu zerstören und spaltet ihn mit einem Beil. Von diesem Zeitpunkt an verschlimmert sich die Situation jedoch noch mehr, denn die zersplitterten Teile des Besens holen weiterhin Wasser vom Fluss. Weil der Lehrling sich nicht mehr anders zu helfen weiß, ruft er den Meister herbei. Dieser beendet dann den Zauber und stellt die alte Ordnung wieder her.
"Der Zauberlehrling" ist in Form einer Ballade geschrieben. Sie verfügt über 14 Strophen, wovon 7 als Vollstrophen zu bezeichnen sind und die übrigen 7 einen immer etwas unterschiedlich formulierten Refrain darstellen.
Auffällig ist, dass die einzelnen Verse unterschiedlich lang sind. In der unterschiedlichen Länge der Verse lässt sich jedoch eine Regelmäßigkeit erkennen: die Ballade sieht als Druckversion dadurch optisch wie eine Wellenbewegung aus. Da Wasser inhaltlich im Zauberlehrling eine große Rolle spielt, deckt sich insofern die äußere Form mit dem Inhalt.
Abb. 2: Die Druckversion der Werks mit der Wellenbewegung
Als Refrain oder Refrainstrophen werden Strophen bezeichnet, die sich wiederholen.
Vollstrophen hingegen wiederholen sich nicht und stehen für sich.
Verse bezeichnen die einzelnen Zeilen der Strophen.
Die Vollstrophen in "Der Zauberlehrling" verfügen über jeweils 8 Verse, die im Kreuzreim formuliert sind. Konkret lässt sich das Reimschema der Strophen wie folgt darstellen: [ abab cdcd ].
Die Regelmäßigkeit der Reimstruktur könnte als Bezugnahme auf das regelmäßige Hin-und Zurücklaufen des (Besen-)Knechts gesehen werden.
Die Refrainstrophen in "Der Zauberlehrling" verfügen hingegen über je 6 Verse. Sie beinhalten einen Paarreim, einen umarmenden Reim und einen Kreuzreim. Darstellbar wäre das Reimschema der Refrainstrophen wie folgt: [ effgeg ].
Die Reimstruktur ist hier wesentlich komplexer als die der Vollstrophen. Möglicherweise soll auf diese Weise der beschwörende Charakter des Refrains unterstrichen werden.
Die Vollstrophen lassen sich hinsichtlich des Versmaßes in zwei Teile gliedern:
Der Refrain verfügt über 6 Verse, von denen die ersten 4 Verse zweihebige Trochäen und die letzten beiden jeweils vierhebige Trochäen aufweisen. Bezüglich des Versschlusses weisen die ersten 4 Verse eine stumpfe und die zwei letzten Verse eine klingende Kadenz auf.
Hinsichtlich der sprachlichen Struktur der Ballade "Der Zauberlehrling" kann festgehalten werden, dass sie hauptsächlich aus einem Monolog des Zauberlehrlings besteht. Auffällig ist außerdem, dass es keinen Erzähler gibt. Dies hat zur Folge, dass das Werk unmittelbar, also ohne Zwischeninstanz, auf den Leser wirken kann und an Lebendigkeit gewinnt. Die Lebendigkeit und Dynamik der Handlung wird zudem sprachlich auch durch die Verwendung emotionaler Ausrufe, Anreden und Imperative erzeugt.
Räumlich und örtlich betrachtet ist der Zauberlehrling ganz allein. Folglich kann er reden, wie er möchte und genau die Dinge aussprechen, die ihm in den Sinn kommen.
Im 1. Vers spricht er z. B. in unangemessener abwertender Weise von seinem Meister, indem er ihn als "alte(n) Hexenmeister" bezeichnet. Unmittelbar danach benutzt er immer wieder radikale und wertende Ausdrücke wie "Ausgeburt der Hölle" im 57. Vers oder "ersaufen" in Vers 58. Dadurch wird den Leser*innen vorwiegend vermittelt, dass er eitel und übermäßig selbstbewusst zu sein scheint.
Im Verlauf der Handlung verändert sich die Sprache des Zauberlehrlings jedoch erheblich. Die anfängliche Selbstüberschätzung und Eitelkeit weicht mit dem Eskalieren der Situation und wird durch Bescheidenheit und Demut ersetzt. Dies zeigt sich insbesondere im finalen Herbeirufen seines Meisters, den er dann plötzlich "Herr und Meister" nennt.
Mit Hinblick auf die verwendeten Stilmittel kann gesagt werden, dass die Stilfiguren Anapher und Alliteration häufig präsent sind. Durch diese Stilmittel gewinnt die Ballade an zusätzlicher Dynamik.
Aber auch die Verwendung der Alliteration verleiht dem Werk Klang und Lebendigkeit:
Die häufige Verwendung der Anapher verleiht dem Text einen Rhythmus. Außerdem hat die Wiederholung von Worten den Effekt, dass die Bedeutung dieser unterstrichen wird und sich deren Eindruck auf den Leser so verstärkt.
Durch die Alliterationen werden vor allem die beschwörenden Zauberspruch-Sequenzen verstärkt. Teilweise wird sogar noch heute angenommen, dass der Ursprung dieses Stilmittels in einem Zusammenhang mit Magie und beschwörenden Zaubersprüchen liegt.
Wenn Du mehr über diese Stilmittel erfahren möchtest, lies Dir doch unsere Artikel "Anapher" und "Alliteration" durch.
Grundsätzlich kann gesagt werden, dass der Zauberlehrling vielfältig interpretierbar ist. In erster Linie kommt in der Interpretation der Ballade "Der Zauberlehrling" jedoch das Gedankengut der Weimarer Klassik klar zum Vorschein.
Goethe verdeutlicht in dem Gedicht, dass er seinem eigenen Streben nach Autonomie, das in seiner Sturm-und-Drang-Zeit noch präsent war, inzwischen sehr kritisch gegenübersteht. Dies ist hauptsächlich daran erkennbar, dass der Versuch des Zauberlehrlings, gegen die Herrschaft des eigenen Meisters aufzubegehren und selbstständig zu zaubern, fehlschlägt und im Chaos endet. Sein Mangel an Kompetenz ist der entscheidende Faktor für das Eskalieren der Situation. Sie kann am Ende nur deshalb bereinigt werden, weil der Lehrling sich auf die Fähigkeiten des Meisters zurückbesinnt und ihn zur Hilfe ruft, sodass der Meister die alte Ordnung wiederherstellen kann.
Eine weitere mögliche Interpretation ist eine kritische Haltung Goethes gegenüber den Erkenntnissen der Wissenschaft, weil die Folgen nicht immer abschätzbar sind. Diese Haltung könnte zum Beispiel in dem Satz: "Die ich rief, die Geister, werd' ich nun nicht los." zum Ausdruck kommen.
Auffällig und nicht von der Hand zu weisen ist auch, dass die Ballade in einem engen zeitlichen Zusammenhang mit der Französischen Revolution entstanden ist. Goethe warnt in seiner Ballade offensichtlich vor der Eigenmächtigkeit des Menschen und sieht diese als Lehrlinge. Sein Freund Friedrich Schiller reagierte übrigens ähnlich auf die Revolution in Frankreich und machte seine Kritik in dem 1799 veröffentlichten Gedicht "Lied von der Glocke" deutlich.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass "Der Zauberlehrling" als eine existenzphilosophische Parabel gesehen werden kann. Das bedeutet, dass es wohl Goethes Intention war, die Leser*innen mittels dieser Ballade in grundsätzlichen Fragen des Menschseins zu erziehen.
Der junge Zauberlehrling repräsentiert insofern als Figur einen noch ungebildeten Menschen, der sich lediglich auf seine intuitiven Gefühle verlässt und in seinem Wirken keine Erfolge erzielen kann.
Der Meister hingegen repräsentiert die Autorität der Kompetenz und Vollkommenheit, die nur durch Bildung erlangt werden kann.
Zusammenfassend wollte Goethe also wohl aufzeigen, dass Menschen zunächst Bildung und Erziehung benötigen, bevor sie selbst wirkmächtig sein können und der Gesellschaft nützen.
Parabeln sind in der Literaturwissenschaft lehrhafte Gedichte, die auf einem Vergleich beruhen.
Goethes Ballade "Der Zauberlehrling" wurde mehrmals verfilmt und vertont. Zwei dieser Verfilmungen findest Du im Folgenden beispielhaft aufgeführt.
Der Zauberlehrling wurde im Jahr 2017 von Frank Stoye als Märchen für die ZDF-Reihe "Märchenperlen" verfilmt.
In dem Film begibt sich der mittellose Valentin in eine Stadt, um dort seinem Leben einen neuen Sinn zu geben. Er bewirbt sich als Lehrling beim Zaubermeister Ambrosius und wird zu seinem Bedauern von einer Mitbewerberin ausgestochen. In der Folge landet er als Lehrling beim Altmeister Zacharias, der auch Ambrosius ausgebildet hat. Zum Bedauern von Valentin hat er allerdings der Zauberkunst den Rücken gekehrt und widmet sich nur noch der Kräuterheilkunde. Als jedoch große Gefahr durch den machtbesessenen Ambrosius droht, bricht er mit seinem Grundsatz und lehrt Valentin das Zaubern, um gemeinsam gegen Ambrosius kämpfen zu können. Im Endeffekt geht es um einen Kampf zwischen Gut und Böse, wobei Ambrosius das Böse und Zacharias mit seinem jungen Zauberlehrling das Gute verkörpert.
Der Film ist also, hinsichtlich seiner Handlung und Kernaussagen, der zugrundeliegenden Ballade recht unähnlich. Eine mögliche Gemeinsamkeit ließe sich nur dann konstruieren, wenn der Kontrast zwischen Gut und Böse – in Goethes Ballade durch den Kompetenzunterschied zwischen Lehrling und Meister – gesehen wird.
Goethes Ballade diente also wohl lediglich als rudimentäre Inspirationsquelle.
"Micky, der Zauberlehrling" ist ein Episodenfilm aus dem Zeichentrickfilm "Fantasia" von 1940. "Fantasia" war der dritte Zeichentrickfilm der Walt Disney Studios. Der gesamte Film wird von klassischer Musik begleitet, wobei der Episodenfilm "Micky, der Zauberlehrling" von der Musik Paul Dukas untermalt wird.
In der Handlung hat Micky Mouse die Rolle des Zauberlehrlings. Inhaltlich ist der Film Goethes Ballade sehr ähnlich:
Micky wird vom großen Zaubermeister allein gelassen und probiert sich in der Folge im unbeaufsichtigten Zaubern aus. Er verzaubert die herumliegenden Besen und diese beginnen dann damit, die im Raum befindlichen Eimer mit Wasser zu füllen, bis alles unter Wasser steht.
Vertonung
Der Zauberlehrling ist das bekannteste Stück des Komponisten Paul Dukas und eine Vertonung der gleichnamigen Ballade von Goethe. Sie entstand 1897 und ist ein Orchesterwerk.
Die Ballade Der Zauberlehrling handelt von einem selbstgefälligen Zauberlehrling, der die Abwesenheit seines Meisters nutzt, um die eigenen Fähigkeiten zu testen. Dieser Test gerät jedoch außer Kontrolle und kann am Ende nur von seinem Meister aufgelöst werden.
Der Zauberlehrling ist eine Ballade, weil das Gedicht eine Geschichte erzählt.
Auch hinsichtlich des strukturellen Aufbaus lassen sich die typischen Strukturelemente einer (lyrischen) Ballade erkennen: Das Gedicht ist in Verse und Strophen gegliedert, die von Reimen geprägt sind und ein festes Metrum (Trochäus) aufweisen.
"Der Zauberlehrling" ist in Form einer Ballade geschrieben. Sie verfügt über 14 Strophen, wovon 7 als Vollstrophen zu bezeichnen sind und die übrigen 7 einen immer etwas unterschiedlich formulierten Refrain darstellen.
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