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Immigrants in USA

US-Präsident J. F. Kennedy schrieb 1958 das Buch "A Nation of Immigrants" und erinnerte damit an die Siedler*innen, die sich in 13 Kolonien entlang der Ostküste in Amerika nieder ließen und nach vielen Jahren eine gemeinsame Regierung gründeten, um mehr Kontrolle und Struktur in ihr Leben zu bringen. Diese Regierung bestand hauptsächlich aus Menschen, die nicht dort geboren waren: Immigrant*innen

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US-Präsident J. F. Kennedy schrieb 1958 das Buch "A Nation of Immigrants" und erinnerte damit an die Siedler*innen, die sich in 13 Kolonien entlang der Ostküste in Amerika nieder ließen und nach vielen Jahren eine gemeinsame Regierung gründeten, um mehr Kontrolle und Struktur in ihr Leben zu bringen. Diese Regierung bestand hauptsächlich aus Menschen, die nicht dort geboren waren: Immigrant*innen.

Immigrants in USA – Geschichte

Die Geschichte der immigrants in die USA ist durch mehrere Zuwanderungswellen geprägt. Von der "Entdeckung" Amerikas durch Kolumbus bis ca. 1880 kamen die meisten Menschen aus West- und Nordeuropa. Die Engländer*innen siedelten sich in Neufundland an, die Spanier*innen in Florida und die Franzosen und Französinnen in Illinois und Lousiana.

Zur Zeit des sogenannten Great Famine (1845–1849) flohen besonders viele Iren vor der Hungersnot im eigenen Land in die USA. Lies mehr dazu im dazugehörigen Artikel unter Landeskunde Irland.

Immigration in den USA – Zuwanderungswellen

Zwischen 1880 und 1914 herrschte in den Vereinigten Staaten die industrielle Blütezeit. Das heißt, die Industrie entwickelte neue Technologien und Methoden, die die Produktion beschleunigten. Dadurch wurden viele neue Arbeitsplätze geschaffen und die Lebensqualität verbessert, sodass Millionen von Menschen in die USA einwanderten. Vor allem aus den folgenden Ländern gab es viel Immigration in die USA:

  • Deutschland
  • Irland
  • Italien
  • Polen
  • Russland
  • Mexiko
  • Japan

Der Anteil der US-amerikanischen Einwohner*innen, die im Ausland geboren wurden, lag im Jahr 1980 bei 14,8%. Dieser hohe Anteil ist bis heute der Höchststand und führte zu einer Reihe von Regulierungen, die die Einwanderungszahlen gering halten sollten. Bis 1970 stiegen die Zuwanderungszahlen nicht an, sondern sanken bis auf 4,7%.

Mehr über die Einwanderer*innen aus Europa und die Gründungsgeschichte der USA lernst du unter European Immigration USA und Constitution of the United States.

Immigrants in USA – Statistik

Die folgende Statistik zeigt dir, wie viele Immigrant*innen in den Jahren 1660 bis 2010 nach Amerika kamen, in welchen Regionen sie vorher gelebt haben und welche historischen Ereignisse die Einwanderungszahlen beeinflusst haben.

Immigrants in USA, Statistik, StudySmarterAbbildung 1: Einwanderung in die Vereinigten Staaten 1660-2010

Vor allem Kriege, wie zum Beispiel der Amerikanische Bürgerkrieg (American Civil War) oder der Erste Weltkrieg (World War I), und die Weltwirtschaftskrise (Great Depression) sorgten dafür, dass deutlich weniger Menschen in die USA einwanderten. Erst in den darauffolgenden Jahrzehnten gab es wieder mehr Immigrant*innen.

Immigrants in USA, Statistik, StudySmarterAbbildung 2: Einwanderung in die Vereinigten Staaten 1660-2010

Möchtest du mehr über die wichtigsten historischen Ereignisse in den USA erfahren? Dann schau dir den Artikel USA Geschichte an!

Politische Reformen für die Einwanderung in die USA

Politische Entscheidungen hatten große Einflüsse auf die Einwanderungswellen. Einige wichtige politische Reformen waren der Emergency Quota Act (1921) und der Emergency Act (1924). Mit diesen Reformen wurde mit Quoten versucht, die Immigration aus Ost- und Südeuropa sowie einigen asiatischen Ländern einzudämmen. Das heißt, dass beispielsweise von 100 Einwanderern*innen, nur 15 aus China kommen durften.

In den Folgejahren gab es sowohl Versuche, die (illegale) Einwanderung einzudämmen, als auch Reformen, die helfen sollten, ein Visum leichter zu bekommen. Zwei dieser Reformen sind:

  • 1965: Einführung eines Systems, das auf Grundlage von Familienzusammenführung und Jobqualifizierung beruht
  • 2021: Der "American Dream and Promise Act" wurde verabschiedet und allen Kindern von illegalen Immigrant*innen ("Dreamer") wurde das Recht auf eine Green Card und spätere Einbürgerung versprochen.

Die Green Card

Für Menschen, die dauerhaft in den USA bleiben wollen, gibt es seit 1940 eine "Alien Registration Card", mit der sie eine Erlaubnis zum Aufenthalt hatten. Zehn Jahre später druckte man diese erstmals auf grünem Papier, was ihr den Namen Green Card gab.

Die Green Card ist ein Ausweisdokument, mit dem Menschen auch ohne amerikanische Staatsbürgerschaft in den USA leben und arbeiten dürfen. Sie kann durch Arbeitgeber*innen, eine Familienzusammenführung oder die Green Card Lottery erhalten werden.

Auf legalem Weg gibt es bei der Einreise in die USA drei Kategorien zur Registrierung bzw. zur Beantragung eines Visums:

  • Besucher*innen
  • Arbeiter*innen
  • Dauerhafte Einwanderer*innen

Gründe für die Einwanderung in die USA

Für die ersten Siedler*innen waren weites unbebautes Land und die Aussicht auf Religionsfreiheit die wichtigsten Gründe für die Einwanderung. Doch warum kommen bis heute so viele Immigrants in die USA?

Push Factors vs. Pull Factors

Viele Gründe kann man den sogenannten Push Factors oder Pull Factors zuordnen. Wie die Namen bereits verraten, drücken Push Factors jemanden aus dem eigenen Heimatland, während Pull Factors die Menschen in ein anderes Land ziehen.

Beispiele für Push und Pull Factors findest du in der folgenden Tabelle:

Push FactorsPull Factors
Krieg, Gewalt, Naturkatastrophen(war, violence, natural disasters)Familienzusammenführung(family reunion)
Hungersnot, Armut, Arbeitslosigkeit(famine, poverty, unemployment)Sicherheit, Stabilität, Berufsmöglichkeiten(security, stability, career opportunities)
Politische oder religiöse Verfolgung(political or religious persecution)Meinungsfreiheit, Freie Religionsausübung(freedom of speech, freedom of religion)

Pull Factor: American Dream

Die oben genannten Pull Factors sind in vielen westlichen Ländern ausschlaggebend für Einwanderung. Einwanderungswünsche haben aber einen weiteren großen Grund: der American Dream. Er wird oft mit dem typischen Satz "Vom Tellerwäscher zum Millionär" verknüpft und besagt, dass jede Person in den USA mit harter Arbeit erfolgreich, reich und/oder berühmt sein kann.

Immigrants – Einwanderer in USA heute

Bis in die 1980er Jahre kamen die meisten immigrants bzw. Einwanderer*innen aus Europa. In den letzten Jahrzehnten änderte sich das aber und mittlerweile machen Menschen aus asiatischen und hispanischen Ländern den größten Anteil der Immigrants aus. Die Hispanics sind heute die größte Minderheit in den USA. Zwischen 2009 und 2019 kamen 43% aller Einwanderer aus Lateinamerika.

Als hispanisch werden die lateinamerikanischen Länder wie Bolivien, Mexiko, Honduras, Ecuador oder Brasilien bezeichnet.

Immigrants in US by Country – Einwanderer USA Herkunftsländer

Das folgende Diagramm zeigt dir die zehn Herkunftsländer, aus denen im Jahr 2018 die meisten EinwandererInnen und Einwanderer in die USA kamen. Aus Mexiko kamen etwa 11 Millionen Menschen, während aus Guatemala knapp 1 Million kamen.

Immigrants in USA, Statistik, StudySmarterAbbildung 3: Zuwanderung in die USA, Statistik

Rolle der Immigrants in den USA

Da die Arbeitskraft in den USA immer älter wird und nicht genügend Nachkommen nachrücken, werden die Immigranten*innen als Steuerzahler*innen, Arbeitgeber*innen und Firmengründer*innen in der Wirtschaft gebraucht. Dabei ist wichtig, zwischen den folgenden Begriffen zu unterscheiden:

  • Immigrants: Menschen, die sich bewusst entscheiden, das Land zu wechseln
  • Asylum seeker: Menschen, die aus Angst um ihr Leben ihr Land verlassen und in einem anderen Land Asyl beantragen
  • Refugee: Menschen, die gezwungen sind, zu fliehen
  • Migrants: Immigranten*innen, die auf der Suche nach Arbeit und aus wirtschaftlichen Gründen in ein anderes Land ziehen

Immigrants in USA – Probleme

Immigrants, die in die USA einwandern, stehen oft vor verschiedenen Problemen, die die Einwanderung mit sich bringt. Einige davon findest du mit Übersetzung in der folgenden Tabelle.

DeutschEnglisch
Armutpoverty
Schwierigkeiten bei Anpassungsprozessenacculturation
Bildungeducation
Unterbringunghousing
Arbeitssuchesearching for work
Funktionalität von sozialen Strukturensocial functionality

Zusätzlich kann das Zurücklassen des familiären Umfeldes zu folgenden Problemen führen:

  • Stress
  • Finanzielle Schwierigkeiten
  • Aufeinanderprallen von verschiedenen Auffassungen von Menschenrechten, Rollenbildern und Verantwortung von einzelnen Familienmitgliedern

Illegal Immigrants in USA

Eine Thematik, die in der Politik der USA immer wieder auftaucht, ist die der illegal immigrants. Besonders für die Wirtschaftszweige Landwirtschaft und Fischerei sind sie sehr wichtig. Es wird geschätzt, dass etwa 5% aller Arbeitstätigen illegale Einwanderer*innen sind, die Ausweisungen, Haft- und Geldstrafen befürchten müssen.

23% aller Einwanderer*innen besitzen kein Visum, also keine Erlaubnis, sich in den USA aufzuhalten. Somit sind sie illegale Immigranten*innen. Ihre Zahl wird aktuell auf 10,5 Millionen geschätzt.

Zuletzt versuchte ehemaliger Präsident Donald Trump mit dem Bau einer Mauer den Einwanderungszufluss aus Mexiko zu verringern. Nachdem Präsident Joe Biden dieses Vorgehen 2021 eingestellt hatte, gingen die Zahlen der illegalen Immigranten*innen wieder in die Höhe.

Mehr zu Donald Trump und der Politik während seiner Zeit als Präsident, findest du in unserem Beitrag zu ihm.

USA – Nation of Immigrants?

Sind die USA wirklich die eine Nation of Immigrants? Jein, zwar sind die USA bis hetute das Land mit den meisten Immigranten*innen (2019 lebten ca. 45 Millionen Menschen in Amerika, die nicht dort geboren wurden), doch der Begriff Nation of Immigrants"wird heutzutage hinterfragt.

Das Hauptproblem mit dem Begriff ist, dass er die amerikanischen Ureinwohner*innen praktisch aus der Geschichte der USA streicht, was viele kritisch sehen. Außerdem kamen die Siedler*innen aus verschiedenen Teilen Europas und pflegten somit verschiedene Kulturen, andererseits waren die meisten von ihnen protestantisch und somit stark mit ihrer eigenen Kultur verbunden.

Das Auslöschen der Indigenen wurde bis ins 20. Jahrhundert immer wieder versucht: Neben den eingeschleppten Krankheiten und der Zerschlagung von Rebellionen der indigenen Völker, bei denen viele Ureinwohner*innen ums Leben kamen, wurden viele indigene Kinder zur Umerziehung in Internate gebracht. Dort durften sie nur Englisch sprechen und keine traditionelle Kleidung tragen oder ihre Kultur und Religion frei leben.

Ist Amerika also ein Land der Immigranten*innen? Oder ist diese Bezeichnung ein Versuch, die Kolonialisierung in den USA zu überschatten? Sollte man die Vereinigten Staaten lieber Land der Siedler*innen (eng. country of settlers) nennen? Was meinst du?

Mehr zu den Native Americans findest du in dem Artikel Amerikanische Ureinwohner. Falls du mehr über den amerikanischen Lebensstil erfahren möchtest, kannst du dir gerne den Artikel American Way of Life anschauen!

Immigrants in USA – Das Wichtigste auf einen Blick

  • 13,7% der Gesamtbevölkerung in den USA im Jahr 2019 sind Einwanderer*innen.
  • Der Begriff Nation of Immigrants deutet auf die Multikulturalität der Siedler*innen hin.
  • Bis ins 20. Jahrhundert erfolgte die Immigration in mehreren Einwanderungswellen, hauptsächlich aus Europa.
  • Heutzutage kommen die meisten Personen, die in die USA einwandern, aus Mexiko.
  • Probleme von Immigrant*innen sind Anpassungsprobleme, fehlende soziale Strukturen, Bildung, Arbeitssuche.
  • Der American Dream macht Amerika auch heute zum beliebtesten Land für Menschen, die ihr Land verlassen wollen.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Immigrants in USA

In den USA gibt es so viele Einwanderer, weil die USA durch den American Dream ein Sehnsuchtsland für viele Menschen ist. Zusätzlich haben die Vereinigten Staaten eine Geschichte der Einwanderer.

Gründe für die Einwanderung in die USA sind:

  • Familienzusammenführung
  • Arbeitssuche
  • Flucht vor Krieg, Gewalt und Naturkatastrophen
  • Religionsfreiheit

In den USA gibt es 50 Millionen Einwanderer (Stand 2019).

Amerika wird eine Nation von Einwanderern genannt, weil sie von den hauptsächlich europäischen Siedlern gegründet wurde und somit aus Einwanderern besteht.

Die meisten Einwanderer und Einwandererinnen in Kalifornien kommen aus asiatischen Ländern.

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