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Hast Du schon einmal ein Gedicht analysiert? Dann sind Dir vielleicht auch die Begriffe "lyrischer Text" oder "Lyrik" bereits begegnet? Zu den lyrischen Texten zählen nämlich vor allem Gedichte, aber auch Lieder und Hymnen. Aber erst mal einen Schritt zurück – Was sind lyrische Texte überhaupt? Haben lyrische Texte einen einheitlichen Aufbau, an denen Du sie immer erkennen kannst?Ein lyrischer…
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Jetzt kostenlos anmeldenHast Du schon einmal ein Gedicht analysiert? Dann sind Dir vielleicht auch die Begriffe "lyrischer Text" oder "Lyrik" bereits begegnet? Zu den lyrischen Texten zählen nämlich vor allem Gedichte, aber auch Lieder und Hymnen. Aber erst mal einen Schritt zurück – Was sind lyrische Texte überhaupt? Haben lyrische Texte einen einheitlichen Aufbau, an denen Du sie immer erkennen kannst?
Ein lyrischer Text fällt unter die literarische Gattung der Dichtung. Je nach Art haben lyrische Texte allerdings immer einen etwas anderen Aufbau. Ein Sonett (besondere Form eines Gedichts) ist zum Beispiel etwas anders aufgebaut als ein Lied.
Doch es gibt einige Merkmale von lyrischen Texten, auch zum Aufbau, an denen Du erkennen kannst, dass es sich um einen lyrischen Text handelt.
Lyrische Texte haben meist:
Diese Merkmale, die auch den Aufbau von lyrischen Texten betreffen, können Dir helfen, einen lyrischen Text zu identifizieren. Doch ein lyrischer Text muss nicht alle genannten Merkmale erfüllen, um zur Gattung der Lyrik zu gehören. So kannst Du zum Beispiel – vor allem in der modernen Poesie – lyrische Texte finden, die kein Reimschema haben.
Dichtung, Dichtkunst oder Poesie sind Synonyme für Lyrik.
Die Textgattung der Lyrik umfasst alle Gedichte. Dazu zählen auch alle möglichen Unterformen eines Gedichts – z. B. Balladen, Sonette, Elfchen oder Lieder.
Ein klassisches Merkmal für den Aufbau von lyrischen Texten sind Strophen und Verse. Die meisten Texte der Lyrik sind in Strophen und Verse aufgebaut.
Eine Strophe (engl. stanza) ist ein Absatz, der aus mehreren Versen (engl. line oder rhyme) aufgebaut ist. Sieh Dir den Aufbau des Gedichts "Trees", aufgeteilt in Strophen (engl. stanza) und Versen, in diesem Beispielzitat an:
I think that I shall never see
A poem lovely as a tree.
A tree whose hungry mouth is prest
Against the earth's sweet flowing breast;
A tree that looks at God all day,
And lifts her leafy arms to pray;
A tree that may in Summer wear
A nest of robins in her hair;
Upon whose bosom snow has lain;
Who intimately lives with rain.
Poems are made by fools like me,
But only God can make a tree.1
Der Dichter, Joyce Kilmer, hat sein Gedicht in sechs Strophen aufgeteilt. Diese sechs Strophen bestehen jeweils aus zwei Versen.
Genaueres zu Strophen und Versen kannst Du in der Erklärung "Strophe Englisch" und "Vers Englisch" nachlesen.
In den meisten lyrischen Texten kannst Du Reime finden. So zum Beispiel auch in dem Gedicht von Joyce Kilmer. Das Beispiel zeigt Dir die ersten zwei Strophen des Gedichts "Trees".
I think that I shall never see
A poem lovely as a tree.
A tree whose hungry mouth is prest
Against the earth's sweet flowing breast;
Beide Strophen enthalten jeweils einen Reim, also zwei Wörter, die sehr ähnlich klingen. In der ersten Strophe reimen sich die Wörter see und tree und in der zweiten Strophe prest und breast.
Reime können in einer bestimmten Art und Weise angeordnet werden. Wie, das erfährst Du näher in der Erklärung "Reimschema Englisch".
Rhetorische Mittel werden in vielen Textgattungen verwendet, nicht nur in lyrischen Texten. Doch in der Lyrik weisen viele Texte meist eine höhere Dichte an rhetorischen Mitteln auf. Das heißt, dass Du verhältnismäßig mehr rhetorische Mittel in lyrischen Texten finden kannst, als z. B. in epischen Texten.
Das Wort "Rhetorik" bedeutet übersetzt "Redekunst". Ein rhetorisches Mittel (engl. Rhetorical Device) ist ein sprachliches Werkzeug, mit dem ein Text abwechslungsreich und lebendig gestaltet werden kann. Ein anderes Wort für rhetorisches Mittel ist "Stilmittel" (engl. Stylystic Device).
Auch in Kilmer's Gedicht "Trees" kannst Du viele rhetorische Mittel finden – unter anderem eine Alliteration (engl. alliteration):
I think that I shall never see
A poem lovely as a tree.
A tree whose hungry mouth is prest
Against the earth's sweet flowing breast;
A tree that looks at God all day,
And lifts her leafy arms to pray;
A tree that may in Summer wear
A nest of robins in her hair;
Im Beispiel hat Joyce Kilmer die Verse seines Gedichts immer mit dem Buchstaben A begonnen. Eine Alliteration ist genau das: Strophen und Verse immer mit dem gleichen Buchstaben zu beginnen.
Neben der Alliteration gibt es viele weitere Stilmittel. Hier sind ein paar der am häufigsten verwendeten Stilmittel für Dich aufgelistet:
Rhetorisches Mittel | Erklärung | Beispiel |
Anapher (engl. anaphora) | Das erste Wort oder der Satzanfang werden immer wieder bei aufeinanderfolgenden Versen verwendet. | It rained on his lousy tombstone,and it rained on the grass on his stomach.It rained all over the place. |
Hyperbel (engl. hyperbole) | Übertreibung | I am so thirsty, I could drink a whole lake. |
Metapher (engl. metaphor) | sprachliches Bild, Übertragung | You are my sunshine. |
Personifikation (engl. personification) | Vermenschlichung: Etwas nicht menschliches wird als menschlich dargestellt. | The bright sun smiled down on her. |
Weitere Stilmittel kannst Du in der Erklärung "Stilmittel Englisch" kennenlernen.
Das Lyrische Ich ist in Gedichten eine Person, aus deren Sicht das Erzählte stattfindet. Es ist aber auch möglich, dass das Gedicht aus der Sicht von mehreren Personen erzählt wird. Auch dann werden diese Personen Lyrisches Ich genannt. Du erkennst das Lyrische Ich zum Beispiel an den Personalpronomen I und me. Auch in dem Beispielgedicht von Joyce Kilmer kannst Du das Lyrische Ich finden:
I think that I shall never see
A poem lovely as a tree.
In der Erklärung "Lyrisches Ich Englisch" erfährst Du mehr zum lyrischen Ich!
Lyrische Texte umfassen fiktive Dichtungen aller Art. Doch Du hast bereits gelernt, dass es unterschiedliche Arten von lyrischen Texten gibt. Diese haben neben den klassischen Merkmalen und dem Aufbau, den Du schon kennengelernt hast, noch einige ganz spezifische Merkmale, die sich eindeutig von anderen lyrischen Texten unterscheiden. Diese Merkmale beziehen sich vor allem auf die Form und den Inhalt des jeweiligen lyrischen Textes.
Ein Haiku und eine Ballade sind beides Gedichte, doch unterscheiden sie sich in ihrer Form und ihrem Aufbau deutlich voneinander. Deshalb reicht es nicht immer aus, einen lyrischen Text einfach nur als "Gedicht" zu bezeichnen.
Die Ballade (engl. lay oder ballad) ist eine Gedichtform, die lyrische, epische und dramatische Elemente in sich vereint.
Eine Ballade wird zu den lyrischen Texten gezählt, da sie den typischen Aufbau eines Gedichts aufweist: Strophen, Reimschema und Metrum. Ein episches Merkmal, das Du in vielen Balladen finden kannst, ist der fiktive Erzähler (nicht mit dem lyrischen Ich zu verwechseln).
Mehr über den fiktiven Erzähler und das lyrische Ich findest Du in den Erklärungen "Point of View" und "Lyrisches Ich Englisch"!
Die Dramatik ist häufig durch einen Spannungsbogen innerhalb der Handlung der Ballade vertreten.
Unterarten der Ballade sind die Volks- und Kunstballaden. Während Kunstballaden schriftlich verfasst wurden, sind Volksballaden meist mündliche Überlieferungen, die erst im Nachhinein verschriftlicht wurden. Viele Volksballaden lassen sich durch ihren Rhythmus und ihre Form besonders gut singen. Besonders ältere Volksballaden haben einen liedhaften Charakter.
Ein Sonett kannst Du am charakteristischen Aufbau erkennen:
Quartett bedeutet, dass eine Strophe aus vier Versen besteht – ein Terzett dementsprechend aus drei und Zweizeiler sind zwei Verse.
Das typische Reimschema in den Shakespearean sonnet ist der Kreuzreim in den Quartetten und der Paarreim im Zweizeiler.
Du möchtest mehr über Sonette erfahren? Dann klick Dich in die Erklärung "Shakespeare Sonnet" rein. Viel Spaß beim Lesen und Lernen!
Neben Balladen und englischen sonnets, die dem klassischen Gedicht sehr ähneln, ist auch die Hymne eine Art lyrischer Text. In der Antike wurden Held*innen, Gottheiten oder die Natur mit Lobliedern feierlich besungen. Mit der Zeit entwickelte sich aus dem Lobgesang die Hymne als eigene Gedichtform. Hymnen sind ein lyrischer Ausdruck von Verehrung oder Begeisterung.
Merkmale einer Hymne sind:
Das Wort Hymne (engl. anthem oder hymn) kommt Dir vielleicht im Zusammenhang mit Nationalhymnen bekannt vor, die beispielsweise vor Fußball-Länderspielen gesungen wird. Der Name "Nationalhymne" ist dabei aber irreführend. Denn bei den Nationalhymnen handelt es sich meist nur um Lieder, die keine typischen Merkmale einer Hymne aufweisen.
Neben den oben genannten Gedichtformen gibt es noch drei weitere, die Du kennen solltest. In der Tabelle findest Du eine kurze Auflistung der Merkmale zu der jeweiligen Gedichtform.
Gedichtform | Merkmale |
Ode |
|
Epigramm |
|
Elegie |
|
Um lyrische Texte auf Englisch zu beschreiben, ist es zum einen wichtig, dass Du die oben genannten Merkmale zum Inhalt und Aufbau von lyrischen Texten kennst und weißt, um welche Art von lyrischem Text es sich handelt. Beschreibst Du also ein Sonett, eine Ballade oder eine Hymne?
Außerdem kann es hilfreich sein, den Unterschied zwischen Lyrik, Epik und Dramatik zu kennen:
Epik | Dramatik |
|
|
Mehr zu den Texten der Epik kannst Du Dir in der Erklärung "Epische Texte Englisch" anschauen.
Wenn Du Dich genauer dafür interessierst, wie Texte der Dramatik aufgebaut sind, dann schau Dir auch die Erklärung "Drama Englisch" an.
Um lyrische Texte analysieren und interpretieren zu können, solltest Du Dir vor allem den Inhalt und die Form der Dichtung ansehen. Teile Deinen Text in Einleitung, Hauptteil und Schluss ein, um Deiner Analyse eine klare Struktur zu geben.
In Deiner Einleitung solltest Du folgende Punkte nennen:
Im anschließenden Hauptteil folgt das Analysieren und Interpretieren des lyrischen Texts. Dafür fasst Du den Inhalt kurz zusammen und gehst z. B. auf die folgenden Aspekte ein:
Analyseaspekt | Welche Fragen Du Dir dazu stellen kannst |
Structure (Aufbau des lyrischen Textes) |
|
Metre (Metrum) |
|
Stylistic devices (Stilmittel) |
|
Content (Inhalt) |
|
Im Schlussteil Deiner Analyse und Interpretation kannst Du zusammenfassen, welche Erkenntnisse Du im Hauptteil erlangt hast und ein Fazit daraus ziehen.
Eine ausführliche Erklärung zu Gedichtanalysen findest Du in der Erklärung "Poem Analysis"! Weitere Erklärungen, die für Deine Analyse hilfreich sein könnten, sind: "Metrum Englisch" und "Stilmittel Englisch".
Nachdem Du nun einiges über den Aufbau und verschiedene Arten von lyrischen Texten erfahren hast, lernst Du jetzt einige bekannte lyrische Werke und ihre Autor*innen kennen.
William Shakespeare, der wohl bekannteste Dichter weltweit, ist in dieser Liste nicht aufgeführt. Dafür findest Du alles Rund um den englischen Poeten in den Erklärungen "William Shakespeare" und "Shakespeare Sonnet".
Autor*in | Informationen & bekannte Werke |
William Blake |
|
Oscar Wilde |
|
Emily Dickinson |
|
Neben den drei genannten Dichter*innen und deren Werken gibt es natürlich noch viel mehr einflussreiche Poet*innen und Gedichte. In dieser Tabelle kannst Du einige davon finden.
Dichter*in | Bekanntestes Gedicht |
Elizabeth Barret Browning | "How Do I Love Thee? (Sonnet 43)" |
T.S. Eliot | "The Waste Land" |
Christopher Marlowe | "The Passionate Shepherd to His Love" |
William Woodsworth | "I Wandered Lonely as a Cloud" |
William Butler Yeats | "The Second Coming" |
Mary Oliver | "Wild Geese" |
Robert Frost | "The Road Not Taken" |
In der Erklärung zu "The Road Not Taken" erfährst Du mehr über Robert Frosts Gedicht!
Beispiele für lyrische Texte sind Gedichte, wobei Balladen, Sonette und Hymnen unterschieden werden. Ein sehr bekanntes Beispiel für ein Sonett ist "Sonnet 18" von William Shakespeare.
Zu den Merkmalen eines lyrischen Textes gehören Strophen und Verse, Reime, sprachliche bzw. rhetorische Mittel und das lyrische Ich.
Ein epischer Text enthält zwar auch Verse, Du kannst dort aber kein lyrisches Ich finden. Dafür gibt es in Texten der Epik einen fiktiven Erzähler.
Ein Text aus der Dramatik ist in Form eines Dialogs geschrieben. Dort gibt es keinen Erzähler. Außerdem findest Du in dramatischen Texten einen Spannungsbogen, in lyrischen Texten nicht.
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