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Schnee auf dem Kilimandscharo

"Schnee auf dem Kilimandscharo" (original: "The Snows of Kilimanjaro") ist eine 1936 veröffentlichte Kurzgeschichte von dem amerikanischen Schriftsteller Ernest Hemingway. Im Fokus der short story steht Harry, der gemeinsam mit seiner Frau Helen während einer Safari in Afrika in der Prärie strandet. Aufgrund einer Verletzung an seinem Bein ist Harry dem Sterben nahe. Während er auf den Tod wartet, stellt er fest, dass er seinem Traum, Schriftsteller zu sein, nie nachgegangen ist. Stattdessen ist er einem Leben voller Trägheit und Zeitvergeudung verfallen. 

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"Schnee auf dem Kilimandscharo" (original: "The Snows of Kilimanjaro") ist eine 1936 veröffentlichte Kurzgeschichte von dem amerikanischen Schriftsteller Ernest Hemingway. Im Fokus der short story steht Harry, der gemeinsam mit seiner Frau Helen während einer Safari in Afrika in der Prärie strandet. Aufgrund einer Verletzung an seinem Bein ist Harry dem Sterben nahe. Während er auf den Tod wartet, stellt er fest, dass er seinem Traum, Schriftsteller zu sein, nie nachgegangen ist. Stattdessen ist er einem Leben voller Trägheit und Zeitvergeudung verfallen.

Der Kilimandscharo ist die höchste frei stehende Gebirgskette der Welt und befindet sich im Nordosten Tansanias. Der höchste Berg des Kilimandscharo ist der Kibo. Mit einer Höhe von 5.895 Metern zählt er zu den Seven Summits, also zur Gruppe der höchsten Berge eines jeden Kontinents.

"Schnee auf dem Kilimandscharo" – Charakterisierung

In der Kurzgeschichte gibt es hauptsächlich zwei Charaktere – Harry und Helen – die im Mittelpunkt der Handlung stehen.

Was genau sie ausmacht und wie sie zueinander stehen erfährst Du in dieser Figurenkonstellation.

Schnee auf dem Kilimandscharo Charakterisierung StudySmarterAbb. 1 - Figurenkonstellation in "Schnee auf dem Kilimandscharo"

Wer wie Harry zynisch ist, handelt oft sehr rücksichtslos und hat kein Problem damit, andere Leute zu beleidigen oder zu verspotten.

"Schnee auf dem Kilimandscharo" – Zusammenfassung der Kurzgeschichte

Harry und Helen befinden sich auf Safari in Afrika. Sie stecken gemeinsam mit ihrem Diener Molo in der Prärie fest, nachdem ihr Auto eine Panne hatte. Harry entschuldigt sich bei Helen für einen unausstehlichen Gestank, und es wird klar, dass er von einem Gasbrand (gangrene) spricht, den er sich durch eine unbehandelte Verletzung zugezogen hat. Harry betrachtet die Aasgeier, die sie umkreisen. Er fragt sich, ob es sein Geruch oder sein Anblick ist, der sie angelockt hat.

Unter Gasbrand versteht man eine gefährliche Wundinfektion, die auftreten kann, wenn Wunden nicht rechtzeitig behandelt werden. Unbehandelt sind Gasbrände tödlich.

Helen weiß sich und Harry nicht zu helfen; stattdessen hofft sie darauf, dass die beiden bald von einem Flugzeug gerettet werden. Die zwei fangen immer wieder an zu streiten: Helen ist sich sicher, dass Harry überleben wird; dieser glaubt jedoch nicht daran. Sie diskutieren darüber, ob Rettung kommen wird und ob Alkohol der Situation helfen würde. Trotz Helens Einspruch bestellt sich Harry einen Whiskey von Molo.

Als Harry über den Tod nachdenkt, wird ihm klar, dass er all die Erlebnisse, die er verschriftlichen wollte, nie niedergeschrieben hat. Obwohl er sich immer dazu berufen gefühlt hat, Schriftsteller zu sein, konnte er sich nie überwinden, tatsächlich zu schreiben. Er fragt sich, ob sein Prokrastinieren nur ein Vorwand für mangelndes Talent sei. Unterdessen äußert Helen ihre Reue über die Reise nach Afrika. Die beiden geraten in einen Streit, in dem Harry Helen mitteilt, sie nie wirklich geliebt zu haben.

Prokrastinieren bedeutet, Dinge immer wieder aufzuschieben, statt sie zu erledigen.

Harry hat einen flashback ("Rückblick"), in dem er sich an bedeutende Erlebnisse aus seiner Vergangenheit erinnert: das zufällig mitgehörte Gespräch des Diplomaten Fridtjof Nansen, der die Schneemassen im bulgarischen Gebirge falsch einschätze und so zahlreiche Soldaten in den Tod schickte; der Deserteur, dem Harry zur Flucht verhalf, sowie zahlreiche andere Erlebnisse in Europa.

Alle flashbacks sind in der Kurzgeschichte kursiv geschrieben.

Wieder in der Gegenwart angekommen, macht sich Harry über Helens Reichtum und Lebensstil in Paris lustig. Als sie deshalb zu weinen beginnt, wird Harry von Schuldgefühlen ergriffen. Um sie zu trösten, lügt er und erzählt ihr, sie wirklich geliebt zu haben. Daraufhin schläft er ein.

Fridjof Nansen (1861-1930) war ein norwegischer Polarforscher und Diplomat. Er war der erste Mensch, der Grönland durchquerte und erhielt außerdem im Jahr 1922 den Friedensnobelpreis für seinen Beitrag zur internationalen Flüchtlingshilfe.

Als Harry später am Abend aufwacht, bemerkt er, dass mehr Geier als zuvor um ihn herum lauern. Er erfährt von seinem Diener, dass Helen auf Jagd gegangen ist. Er denkt weiter über seine Zeit in Gesellschaft der Reichen nach, und ihm wird klar, dass dieses Umfeld ihn träge und faul gemacht hat.

Kurze Zeit später kehrt Helen mit einem erschossenen Schaf zurück. Harry ist beeindruckt von ihr und denkt über ihre schwierige Vergangenheit nach, in der sie ihren damaligen Mann, sowie eins ihrer Kinder verloren hat. Unterdessen ist Helen überzeugt, dass sie bald von einem Flugzeug gerettet werden, woran Harry jedoch kaum glaubt. Als die Nacht näher rückt, entdeckt Harry eine Hyäne und wird sich seines nahenden Todes bewusst.

Hyänen zählen – ähnlich wie die Geier – zur sogenannten Aasfauna. Sie sind also Tiere, die sich von den Überresten anderer toter Tiere ernähren.

Harry erlebt erneut einen flashback und denkt über all seine bisherigen Affären sowie über seine Zeit als Soldat im Ersten Weltkrieg nach. Auch über all diese prägenden Erlebnisse hat er nie geschrieben, obwohl er sich dazu verpflichtet gefühlt hatte.

Als Harrys flashback endet, hat er das Bedürfnis, zu schreiben. Da er aufgrund seiner Verletzung zu schwach dafür ist, bittet er Helen, ein Diktat aufzunehmen, doch sie weigert sich, da sie sich psychisch dazu nicht in der Lage sieht. Harry wird klar, dass er nie wieder die Möglichkeit haben wird, zu schreiben.

In einem erneuten Rückblick sieht Harry das Haus seines Großvaters in den Bergen sowie eine arme Pariser Gegend, in der er viel Zeit verbrachte. Je schwächer Harry wird, umso intensiver und häufiger werden seine flashbacks. Sie enden alle mit der Erkenntnis, dass Harry keine seiner Erlebnisse je verschriftlicht hat.

Harry erinnert sich an den Tod eines Soldaten namens Williamson, der auf grausame Art und Weise während des Ersten Weltkriegs starb. Harrys eigener nahender Tod scheint ihm im Vergleich zu Williamson unspektakulär und einfach; er beginnt, sich zu langweilen.

Als Harrys Tod naht, glaubt er, den Kopf einer Hyäne auf seinem Feldbett zu spüren. Compton, ein Freund von Harry, erscheint mit einem Flugzeug, um Harry zu retten. Im Flug ändert Compton jedoch den Kurs und steuert auf den schneebedeckten Gipfel des Kilimandscharo zu, wo Harry sich in Frieden niederlassen kann. All das geschieht jedoch nur in Harry Vorstellung; tatsächlich wacht Helen vom Geräusch der Hyänen auf und entdeckt Harrys leblosen Körper neben sich.

"Schnee auf dem Kilimandscharo" – Analyse

Hemingway greift in "Schnee auf dem Kilimandscharo" einige wichtige Themen auf, die auch ihn als Schriftsteller viel beschäftigten. Dazu gehört neben dem Konflikt zwischen Bequemlichkeit und Berufung auch die Allgegenwart des Todes. Letztere wird Dir als Leser*in vor allem symbolisch stark verdeutlicht.

Bequemlichkeit vs. Berufung

Hemingway vermittelt in seiner Kurzgeschichte die Idee, dass Bequemlichkeit und Reichtum die größten Gefahren für Kreativität und Selbstverwirklichung sind. Durch die Heirat mit der wohlhabenden Helen plant Harry, der selbst aus ärmlicheren Verhältnissen kommt, sich in das Leben der Reichen einzumischen, um über ihr Leben zu schreiben.

Dieses Ziel verliert er jedoch zunehmend aus den Augen, je mehr er sich in der Gesellschaft reicher Menschen aufhält. Sein neuer angenehmer und unbeschwerter Lebensstil verleitet ihn zu einer Trägheit und Bequemlichkeit, die er nicht mehr überwinden kann. Obwohl er so viel erlebt hat, kann er sich nicht dazu aufraffen, seine Erfahrungen zu verschriftlichen:

There was so much to write. He had seen the world change (...) He had been in it and he had watched it and it was his duty to write of it; but now he never would.1

Harry hat zahlreiche einschneidende Momente in der Geschichte erlebt (wie beispielsweise den Ersten Weltkrieg), die die Welt nachhaltig verändert haben. Obwohl er diese Erlebnisse für die Nachwelt festhalten wollte, konnte er sich nie dazu überwinden, wie an folgendem Zitat deutlich wird.

But he would never do it, because each day of not writing, of comfort, of being that which he despised, dulled his ability and softened his will to work so that, finally, he did no work at all.1

Mit jedem Tag, den Harry in Gesellschaft der Reichen – die er ursprünglich verachtet hat – verbringt, verliert er seine Fähigkeit und seinen Willen, zu arbeiten. Da er sich an die Bequemlichkeit seines neuen Lebens gewöhnt hat, fällt es ihm schwer, sich zu motivieren.

Dass seine Kreativität unter seinem Lebensstil leidet, ist Harry jedoch bewusst. Dies wird immer wieder darin deutlich, dass er seiner Frau Helen anfänglich vorwirft, ihn durch ihren Reichtum erst in diese Lage gebracht zu haben. So wirft er ihr beispielsweise vor, ihr "bloody money" habe ihn ruiniert.

Gegen Ende wird ihm jedoch klar, dass der Fehler trotz aller Schuldzuweisungen bei ihm selbst liegt, da er sich selbst für ein Leben im Reichtum entschieden hat:

[H]e had traded away what remained of his old life. He had traded it for security, for comfort too.1

Harry hat sein altes Leben – und damit auch sein Talent – gegen (finanzielle) Sicherheit und Bequemlichkeit eingetauscht. Dies wird ihm allerdings erst bewusst, als es schon zu spät ist.

Die Allgegenwart des Todes

Das Thema Sterben sowie der Tod selbst zieht sich wie ein roter Faden durch die Kurzgeschichte. Bereits am Anfang wird Harrys nahender Tod angedeutet, indem er sich bei Helen für den furchtbaren Geruch seiner Infektion entschuldigt.

Der Gestank begleitet Harry durch die Geschichte als ständige Erinnerung an sein baldiges Ende. Letztlich glaubt Harry sogar, dem Tod so nahe zu sein, dass er ihn riechen kann:

death had come (...) and he could smell its breath.1

Der Tod kündigt sich also durch seinen Geruch an, was auch daran deutlich wird, dass der Gestank von Harrys Wunde Hyänen und Aasgeier anzieht.

Auch in Harrys flashbacks spielt der Tod immer wieder eine wichtige Rolle. Er erinnert sich beispielsweise an den Tod des Soldaten Williamson. Nachdem dieser im Ersten Weltkrieg von einer Bombe fatal verletzt wurde, fleht er Harry an, ihn zu erschießen, um ihn so von seinen Schmerzen zu erlösen.

Symbolik

Wie Du bereits gesehen hast, spielt der Tod eine zentrale Rolle in der Kurzgeschichte. Das wird Dir auch in der vom Autor verwendeten Symbolik noch einmal verdeutlicht. So sind Tiere wie die Aasgeier und Hyänen Vorboten von Harrys nahendem Tod. Bereits zu Beginn der Geschichte bemerkt Harry die Geier, die durch den Geruch seiner Wunde angelockt werden. Je schwächer Harry wird und je näher sich sein Leben dem Ende nähert, umso präsenter werden auch die Aasgeier:

The birds no longer waited on the ground. They were all perched heavily in a tree. There were many more of them.1

Die Vögel versammeln sich mittlerweile nicht mehr nur auf dem Boden, sondern sitzen auch in den Bäumen und beobachten ihn. Außerdem hat sich ihre Anzahl vergrößert; es werden immer mehr, je wahrscheinlicher Harrys Tod wird.

Auch die Hyäne symbolisiert Harrys nahes Ende. So teilt Harry Helen beispielsweise mit, den Tod in verschiedenen Formen und Gestalten erkennen zu können, darunter auch der weißen Schnauze einer Hyäne.

Kurz vor seinem Tod glaubt Harry, den Kopf des Tieres auf seinem Feldbett spüren zu können, wodurch noch einmal ausgedrückt wird, wie nah der Tod sich befindet. Letztlich ist es auch der Ruf einer Hyäne, der Helen in der Nacht von Harrys Tod aufweckt.

Erzählperspektive und Sprache

"Schnee auf dem Kilimandscharo" wird aus der dritten Person erzählt, wobei es sich um einen personalen Erzähler handelt. Das bedeutet, dass der Erzähler aus der Perspektive des Protagonisten/der Protagonistin schreibt und einen Einblick in deren persönlichen Gefühle und Gedanken hat.

Darüber hinaus ist die Sprache in der Kurzgeschichte zu großen Teilen minimalistisch, der Autor verzichtet also auf detaillierte Beschreibungen oder Ausschmückungen. Das kannst Du Dir einmal an folgendem Dialog zwischen Harry und Helen verdeutlichen:

No thanks."

"Maybe the truck will come."

"I don't give a damn about the truck."

"I do.1

Wie Du siehst, sind die Sätze hier sehr kurz und knapp; es wird also nicht mehr gesprochen, als absolut notwendig ist. Ein he said oder she said kommt auch nicht vor: Hemingway lässt die Gespräche der beiden also unkommentiert im Raum stehen.

"Schnee auf dem Kilimandscharo" – Interpretation der Schlüsselstelle

Die Schlüsselstelle der Kurzgeschichte besteht aus Harrys Flug in Richtung des Kilimandscharos. Er wird von seinem Freund Compton gerettet, der ihn mit seinem Flugzeug ins Krankenhaus bringen soll. Statt wie geplant in Arusha zu landen, um zu tanken, nimmt das Flugzeug jedoch Kurs auf den schneebedeckten Kilimandscharo:

Compie turned his head and grinned and pointed and there, ahead, all he could see, as wide as all the world, great, high, and unbelievably white in the sun, was the square top of Kilimanjaro. And then he knew that there was where he was going.1

Harry ist überwältigt und fasziniert vom Anblick des Berges und ihm wird klar, dass er dort bleiben wird. Dort angekommen erklimmt Harry gemeinsam mit Compton den Gipfel. Harry stirbt also in dem Glauben, sich auf dem Gipfel des Kilimandscharos zu befinden, umgeben von dessen Schönheit und Aussicht. Statt also in Reue zu sterben, endet sein Leben in Frieden.

Obwohl diese Reise ausschließlich in Harrys Vorstellung unmittelbar vor seinem Tod stattfindet, ist die betreffende Passage im Text nicht kursiv gedruckt. Wie Du Dir vielleicht denken kannst, wäre das dramatische Ende der Geschichte sonst zu früh ans Licht gekommen; so glauben die Leser*innen, dass Harry tatsächlich noch am Leben ist und gerettet wird. Erst in den letzten Zeilen der Kurzgeschichte wird deutlich, dass Harry nicht überlebt hat. Dabei greift Hemingway auch erneut auf die Symbolik der Hyäne zurück:

Outside the tent the hyena made the same strange noise that had awakened her. But she did not hear him for the beating of her heart.1

Auch hier symbolisiert die Hyäne den Tod. In diesem Fall hat das Tier Helen sogar aufgeweckt, kurz bevor sie den leblosen Harry neben sich auffindet, was das Tier in gewisser Weise zu einem Boten des Todes macht. Helen selbst kann die Geräusche der Hyäne in diesem Augenblick jedoch nicht wahrnehmen, da sie in diesem Moment alles andere ausblendet.

Mit der Geschichte von Harrys Tod möchte Hemingway Dir als Leser*in verdeutlichen, dass das eigene Leben jeden Moment zu Ende sein könnte. Dementsprechend legt er Dir auch nahe, Deiner Berufung zu folgen und Dich nicht von Deinen Zielen abbringen zu lassen.

"Schnee auf dem Kilimandscharo" – Film & Besetzung

Die Kurzgeschichte wurde im Jahr 1952 von dem Regisseur Henry King verfilmt. Das Drehbuch schrieb der Amerikaner Casey Robinson und es weicht teilweise stark von der Handlung in Hemingways Original ab.

Gregory Peck verkörpert die Hauptrolle des Harry Street; Helen wird von der Schauspielerin Susan Hayward gespielt. Außerdem wurde für die Verfilmung eine Figur namens Cynthia Green (gespielt von Ava Gardner) erfunden.

Unterschiede zwischen Buch und Film

Wie bereits angedeutet, gibt es in der Verfilmung einige bedeutende Veränderungen gegenüber Hemingways Originalverfassung. Die wichtigsten Unterschiede sind in der folgenden Tabelle im Wesentlichen für Dich zusammengefasst.

AspektBuchFilm
Harrys Grund für die Safariwill angewöhnter Trägheit und Faulheit entkommen und sich stattdessen wieder harter Arbeit sowie Unannehmlichkeiten stellen reist nach Afrika, um ein Rätsel seines verstorbenen Onkels zu lösen; er soll rausfinden, wieso auf dem Gipfel des Kilimandscharo das Skelett eines Leoparden liegt
Harrys Verletzungzugezogen durch einen unbehandelten Dornkratzer zugezogen, als er in einen verdreckten Fluss sprang, um einen Gepäckträger vor einem Flusspferd zu retten
Harrys Liebeslebenzahlreiche Affären mit reichen Frauen, bevor er schließlich Helen heiratet, die er jedoch auch nicht wirklich liebtHarrys wahre Liebe ist eine Frau namens Cynthia Green; nach einer Fehlgeburt wird sie depressiv und verlässt Harry für einen anderen Mann
Harry als Schriftstellernimmt sich vor, seine Erlebnisse zu verschriftlichen, macht es jedoch niehat bereits einen Roman veröffentlicht und bereist die Welt, um neue Geschichten zu sammeln
Ausgang der GeschichteHarry erliegt seinen Verletzungen und stirbtHelen kann Harrys Wunde versorgen und die beiden werden mit einem Flugzeug gerettet

"Schnee auf dem Kilimandscharo" – Über den Autor Ernest Hemingway

Ernest Hemingway (*21. Juli 1899 in den USA) war einer der bedeutendsten und einflussreichsten Schriftsteller des vergangenen Jahrhunderts. Durch seine Arbeit erlebte er zahlreiche Konflikte und Kulturen auf fast allen Kontinenten der Erde. So arbeitete er beispielsweise als Krankenwagenfahrer in Italien während des Ersten Weltkrieges und berichtete als Journalist über die Befreiung Frankreichs von der deutschen Besatzung während des Zweiten Weltkrieges.

Innerhalb der Literatur wurde Hemingway vor allem als Stimme der Lost Generation bekannt. Seine Werke zeichneten sich insbesondere dadurch aus, dass sie keine detaillierten Ausschmückungen enthalten, sondern relativ karg sind.

Unter Lost Generation versteht man eine Gruppe von amerikanischen Schriftsteller*innen, die hauptsächlich während der Zeit des Ersten Weltkriegs aufgewachsen sind. Ihre Bezeichnung als "Verlorene Generation" stammt daher, dass alle Werte und Ideale, mit denen sie groß geworden sind, nach dem Krieg keine Rolle mehr spielten. Auch mit der amerikanischen Politik der Nachkriegszeit konnten sie sich nicht identifizieren, was sich teilweise in ihren Schriften widerspiegelt. Zu den bekanntesten Vertreter*innen gehören neben Ernest Hemingway auch F. Scott Fitzgerald ("The Great Gatsby") sowie Gertrude Stein. Stellenweise wird der Begriff auch für die gesamte Nachkriegsgeneration verwendet.

Für seine Werke und insbesondere für seine Kurzgeschichten wurde Hemingway mehrfach ausgezeichnet. Für den Roman "The Old Man and the Sea" erhielt er 1952 beispielsweise den renommierten Pulitzer-Preis. Zwei Jahre später erhielt er auch den Nobelpreis für Literatur. Charakteristisch für Hemingway war neben seinem Bart auch die Tatsache, dass ihn die meisten Fotos über einen Notizblock oder eine Schreibmaschine gebeugt zeigen.

Nachdem er nach Flugzeugabstürzen in Afrika schlimme Verletzungen erlitten hatte, kehrte er nach Idaho in den USA zurück, wo er sich am 2. Juli 1961 das Leben nahm.

Schnee auf dem Kilimandscharo - Das Wichtigste

  • "Schnee auf dem Kilimandscharo" ist eine 1936 veröffentlichte Kurzgeschichte von Ernest Hemingway.
  • Sie handelt von Harry, der mit seiner Frau Helen auf einer Safari in Afrika gestrandet ist. Harry hat sich durch eine Verletzung eine gefährliche Infektion zugezogen und ist deshalb dem Tod nahe.
  • Während seine Frau auf Hilfe hofft, erlebt Harry immer wieder flashbacks von einschneidenden Erfahrungen, die er in seinem Leben gemacht hat. Obwohl er immer Schriftsteller sein wollte, hat er all diese Erlebnisse nie verschriftlicht.
  • Als Grund dafür nennt er die Trägheit und Bequemlichkeit, die er sich im Umfeld reicher und wohlhabender Menschen angewöhnt hat.
  • Hemingway verdeutlicht damit, dass Bequemlichkeit und finanzielle Sicherheit die größten Gefahren für Kreativität und Selbstverwirklichung sind.
  • Auch die Allgegenwart des Todes ist ein zentrales Thema der Kurzgeschichte. Sie wird symbolisiert durch Aasfauna wie Geier und Hyänen, die Harrys Tod ankündigen.

Nachweise

  1. Ernest Hemingway. The Snows of Kilimanjaro (1936). Random House UK Ltd.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Schnee auf dem Kilimandscharo

Im Fokus der Kurzgeschichte steht der Protagonist Harry, der sich auf einer Safari eine tödliche Verletzung zugezogen hat. Während er auf seinen Tod wartet, denkt er darüber nach, wie sein Leben in Reichtum und Bequemlichkeit ihn faul und träge gemacht hat. Statt seiner Berufung als Schriftsteller zu folgen, konnte er sich nicht überwinden, seine Erlebnisse zu verschriftlichen. 

Das Hauptthema ist die Gefahr, die von einem Leben in Reichtum und Bequemlichkeit für die Kreativität ausgeht. Hemingway verdeutlicht, dass Selbstverwirklichung viel harte Arbeit benötigt. Wer ein bequemes Leben in finanzieller Sicherheit führt, wird jedoch schnell faul und träge. 

Schnee symbolisiert den Tod. Das letzte, was Harry in seiner Vorstellung sieht, bever er stirbt, sind die schneebedeckten Gipfel des Kilimandscharos. Auch in seinen flashbacks deutet die Anwesenheit von Schnee oft auf den Tod einer oder mehrerer Personen hin. 

Harry stirbt letztendlich an den Folgen seiner Verletzung am Bein. Er hat sich einen Gasbrand zugezogen, nachdem ein Kratzer unbehandelt blieb und sich entzündete. 

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Was symbolisieren Hyänen und Aasgeier in der Kurzgeschichte?

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