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Im Jahr 1947 eroberte Tennessee Williams mit seinem Theaterstück "A Streetcar Named Desire" die Weltbühne. Eine kurze Zusammenfassung von "A Streetcar Named Desire" bieten Dir diese Stichpunkte:Das Werk verfolgt die Geschichte von Blanche DuBois.Sie reist aus den Südstaaten nach New Orleans um bei ihrer Schwester Stella Zuflucht zu suchen. Dabei trifft sie auf Stellas Ehemann Stanley Kowalski und dessen Freund Harold…
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Jetzt kostenlos anmeldenIm Jahr 1947 eroberte Tennessee Williams mit seinem Theaterstück "A Streetcar Named Desire" die Weltbühne. Eine kurze Zusammenfassung von "A Streetcar Named Desire" bieten Dir diese Stichpunkte:
Besonders die Figuren Blanche, Stella und Stanley bieten sich im Unterricht für eine Charakterisierung an. Doch Tennesse Williams "A Streetcar Named Desire" bietet noch mehr Themen und Symbole für eine Analyse...
"A Streetcar Named Desire" stellt vor allem Blanche, Stella, Stanley und Mitch in den Vordergrund. Neben ihnen wird von Blanches Ex-Ehemann und einem Ölmillionär erzählt, die in ihrer Vergangenheit beide eine Rolle spielten. Zusätzlich lernt der Zuschauende das Ehepaar Eunice und Steve kennen, das Stella und Stanley ihre Wohnung vermietet.
Blanche DuBois ist in "A Streetcar Named Desire" ca. 30 Jahre alt. Sie achtet auf ihr Äußeres und versucht, elegant zu erscheinen. Außerdem kannst Du sie so charakterisieren:
Eine Southern belle bezeichnet eine junge Frau aus den Südstaaten, die eine Lady werden soll. Es ist ein Stereotyp, der die Frau als jung, kultiviert und gebildet beschreibt. Sie solle als oft flirtend, aber gleichzeitig eher prüde wahrgenommen werden. Wenn von einer "verblassenden" ("faded") Südstaatenschönheit gesprochen wird, ist häufig eine ältere Frau gemeint, die nicht mehr als jung gilt.
Für eine Charakterisierung von Stella aus dem Stück "A Streetcar Named Desire" können Dir diese Stichpunkte helfen:
Wenn Du in der Schule eine Charakterisierung über Stanley Kowalski schreiben sollst, sieh Dir die dazu diese Stichpunkte an:
Gleichzeitig wird Stanley in "A Streetcar Named Desire" nach seinen Wutausbrüchen immer wieder als weicher Mensch dargestellt, der Stella nicht verlieren will. Nach einem Streit zwischen den beiden fleht er sie beispielsweise auf Knien an, ihr zu verzeihen.
Einer der Arbeitskollegen Stanleys, mit denen er regelmäßig Poker spielt, ist Mitch. Er ist in etwa so alt wie Stanley, wird aber als Kontrast zu diesem vorgestellt. Er lebt allein mit seiner kranken Mutter und hat Angst, nach ihrem Tode allein zu sein. Diese Sorge verbindet ihn mit Blanche. Zusätzlich hat er eine einfühlsame Art und hört aufmerksam zu.
Weitere Charakterzüge von Mitch in "A Streetcar Named Desire" sind:
Anders als viele Theaterstücke ist "A Streetcar Named Desire" nicht in drei Akte aufgeteilt. Dennoch können Einführung, Klimax, Wendepunkt und Katastrophe in dem Stück gefunden werden. Anhand dieser Struktur lernst Du im Folgenden die Handlung näher kennen.
Das Stück spielt in New Orleans in einem Viertel, in welchem Menschen verschiedener Ethnien leben. Stanley geht mit seinen Freunden zum Bowling, während Stella ihre Schwester Blanche Dubois trifft.
Nachdem Blanche sich eine Weile die kleine Wohnung und Stellas vermeintliche Gewichtszunahme kritisiert, erzählt sie ihrer Schwester, dass der Familienbesitz Belle Reve verloren ist. Blanche klagt, dass Stella nicht da gewesen sei, und bringt ihre Schwester zum Weinen, indem sie ihr Vorwürfe macht.
Während Stella sich weinend zurückzieht, kommt Stanley nach Hause. Blanche und er reden über ihren Wohnort Laurel, ihre Tätigkeit als Lehrerin für englische Literatur und über ihren verstorbenen Mann. Dass Blanche eine Weile bei ihnen wohnen wird, scheint für Stanley in Ordnung zu sein.
Am nächsten Tag erzählt Stella ihrem Mann von Belle Reve und bittet ihn, freundlich zu ihrer Schwester zu sein. Stanley wird misstrauisch aufgrund von Belle Reve. Laut herrschendem Recht in New Orleans ist er ebenso Erbe wie Stella. Er fürchtet, Blanche habe sie um ihr Erbe beraubt. Stanley konfrontiert Blanche, die nur widerwillig die Dokumente übergibt. Schließlich treffen Stanleys Freunde ein und Stella und Blanche verlassen das Haus.
In der Szene bezieht sich Stanley auf den Napoleonic Code, ein Gesetz, das 1804 unter französischer Herrschaft eingesetzt wurde, als New Orleans noch zu französischem Gebiet gehörte. Das Gesetz gilt zu Teilen noch heute und besagt unter anderem, dass ein Mann Recht auf das Eigentum seiner Frau habe.
Als die Schwestern zurückkommen, eskaliert das Aufeinandertreffen von Blanche und Stanley. Der Konflikt endet, als Stanley seine Frau schlägt und sie daraufhin flüchtet. Nachdem er sich wieder beruhigt hat, kehrt Stella zu ihm zurück und verzeiht ihm. Blanche hat kein Verständnis für Stellas Verhalten und verlässt das Haus, um Trost bei Mitch zu suchen. Sie hat ihn am selben Abend kennengelernt, zwischen den beiden herrscht Zuneigung.
Am nächsten Tag reden die Schwestern über den Vorabend. Blanche zeigt kein Verständnis für Stella, die den Ausbruch ihres Mannes verteidigt. Sie macht deutlich, dass sie Stanley als Tier und primitiv wahrnimmt. Als er kurz darauf nach Hause kommt, gibt er sich, als sei nichts gewesen.
Als "primitiv" wird manchmal ein einfältiger Mensch bezeichnet. Oft wird der Begriff auch als Abwertung einer anderen Person genutzt, um zu verdeutlichen, dass man (in diesem Fall Blanche) über einer Person steht.
Die folgenden Tage bleiben angespannt. Stanley recherchiert weiter zu Blanches Vergangenheit. Diese wiederum versucht, eine Beziehung zu Mitch aufzubauen.
Während einer Verabredung reden Blanche und Mitch über ihre Gefühle: Mitch hat Angst, sich einsam zu fühlen, wenn seine Mutter einmal stirbt. Blanche hingegen öffnet sich bezüglich ihres verstorbenen Ehemanns. Dieser sei homosexuell gewesen, wovon sie nichts gewusst hatte. Sobald sie davon erfahren hatte, reagierte sie mit Schock und Ablehnung, woraufhin er Selbstmord beging. Seitdem leidet Blanche an Schuldgefühlen, für den Tod ihres Mannes verantwortlich zu sein.
Szene 6 endet in einem beruhigten Moment, in dem Mitch und Blanche sich im gegenseitigen Verständnis in den Armen liegen.
Im Höhepunkt des Theaterstücks holt Blanches Vergangenheit sie schließlich ein. Stanley führt Beweise auf, nach denen Blanche mehrfach gelogen hat. So sei Blanche z. B. nicht für einen Erholungsurlaub von der Schule gegangen, wie sie erzählt hatte, sondern entlassen worden, weil sie einen 17-jährigen Schüler verführt habe. Stanley ist wütend aufgrund der Lügen. Als Blanche zusätzlich nicht aufhört, ihn als "Polack" zu bezeichnen, wirft er einen Teller zu Boden und verlässt den Raum.
"Pollack" ist ein abwertendes Wort für eine Person aus Polen.
Als Blanche, Stanley und Stella wieder aufeinandertreffen, dauert es nicht lange, bis Blanche Stanley erneut einen "Polack" nennt. Daraufhin reicht er ihr ein Busticket zurück nach Laurel. Blanche verlässt die Wohnung. Stanley versucht, seiner Frau zu verdeutlichen, dass er nicht grausam sei und sich alles bessern würde, sobald Blanche weg ist. Der Konflikt endet abrupt, da Stellas Wehen einsetzen und sie und Stanley zum Krankenhaus fahren.
In der Zwischenzeit bleibt Blanche in der Wohnung, wo kurz darauf Mitch eintrifft. Stanley hat Mitch von Blanches Vergangenheit erzählt. Als er und Blanche aufeinandertreffen, ist nichts mehr von dem gegenseitigen Verständnis zu spüren, das zuvor herrschte. Zwar reden die beiden miteinander, doch es wird deutlich, dass das Vertrauen zwischen ihnen zerstört ist.
Nachdem Mitch geht, kommt Stanley nach Hause. Stella und dem Kind gehe es gut. Stanley sieht, wie verletzlich Blanche ist, und nähert ihr sich ihr in der Absicht an, sie sexuell zu nutzen. Blanche versucht, sich verbal gegen Stanley zu wehren, der schließlich handgreiflich wird. Es ist anzunehmen, dass er Blanche am Ende von Szene 10 vergewaltigt.
Am Ende des Stücks wird Blanche in ein Heim für psychisch Kranke überführt. Zuerst möchte sie nicht gehen, wird aber schließlich durch den Oberarzt beruhigt und weggebracht. Stella macht sich Vorwürfe, sie fühlt sich schlecht. Stanley kommt zu ihr und beruhigt sie.
Das Ende des Stückes führte vor allem in den 1950er-Jahren zu großen Kontroversen. Die Verfilmung, die 1951 entstand, verzichtete daher auf das Ende des Stückes, in dem Stella bei ihrem gewalttätigen Ehemann bleibt. Stattdessen verlässt sie ihn hier.
Für eine analysis im Englisch-Unterricht, helfen Dir vielleicht die vier zentrale Themen in "A Streetcar Named Desire":
In der Zeit, in der das Werk veröffentlicht wurde, bildeten insbesondere die ersten beiden Punkte absolute Tabu-Themen. Williams betrat also Neuland mit seiner Thematik. Während die Rezensionen in Amerika dennoch weitestgehend positiv ausfielen, war die britische Elite nicht sehr angetan von der Thematisierung von Sexualität und psychischen Problemen.
Schon der Titel lässt auf dieses Thema schließen: Desire kann auf Deutsch sowohl "Wunsch", als auch "sexuelle Sehnsucht" bedeuten. Blanche möchte mit ihren sexuellen Begegnungen die Leere in sich zu füllen, was nicht gut funktioniert. Schließlich unterdrückt sie ihre Sexualität, um wieder Teil der Gesellschaft zu werden und nicht mehr aus dieser ausgestoßen zu sein.
Zudem dient die Beziehung von Stella und Stanley dazu, zu zeigen, wie viel sexuelle Anziehung in einer Ehe ausmacht. Die beiden streiten sich häufig, doch ihre sexuelle Leidenschaft scheint sie immer wieder zusammenzubringen.
Ein drittes Beispiel für Sexualität ist Blanches verstorbener Mann, der homosexuell war. Da das Stück im Jahr 1947 entstanden ist, herrschten strenge Regeln. Jenen, die sich als homosexuell offenbarten, drohte strafrechtliche Verfolgung. Blanche reagierte für ihre Zeit also typisch auf die Tatsache, dass ihr Mann homosexuell war.
Durch Blanche wird vor allem die "Hysterie" als psychische Krankheit angesprochen. Heute wird der Begriff durch die Bezeichnung "Histrionische Persönlichkeitsstörung (HPS)" ersetzt. Charakteristisch dabei ist ein egozentrisches, theatralisches Verhalten, das bei Stress in Aggressivität umgewandelt wird. Zusätzlich haben betroffene Personen häufig ein geringes Selbstwertgefühl, sodass sie Bestätigung in ihrem Umfeld suchen und zu starker Selbstdarstellung neigen.
Blanche zeigt dieses Verhalten, in dem sie immer wieder nach Komplimenten eifert und auf ihr Aussehen eingeht. Wenn sie diese Bestätigung nicht bekommt, flüchtet sie sich in eine Illusion. Das wird am folgenden Beispiel deutlich:
I don't want realism. [...] I'll tell you what I want. Magic! (S. 130, Z. 6ff)
(Ich will keinen Realismus. Ich sage dir, was ich will. Magie!)
Alle im Text verwendeten Zitate stammen aus Tennessee Williams "A Streetcar Named Desire". Die Seitenzahlen beziehen sich auf die 1988 erschienene Ausgabe von Reclam.
Blanche gibt also selbst zu, dass sie nicht nach den realistischen Dingen im Leben strebt, sondern sich etwas Außergewöhnliches wünscht: Magie.
"A Streetcar Named Desire" zeigt, welche Probleme mit einer solchen Störung einhergehen: Verdrängung der Realität sowie Abhängigkeit von Menschen und Substanzen (Alkohol).
Der American Dream bzw. das American Nightmare zeigen sich deutlich in "A Streetcar Named Desire".
Als American Dream wird die amerikanische Philosophie "Vom Tellerwäscher zum Millionär" bezeichnet. Diese besagt, dass jeder – egal welcher Herkunft, Religion, etc. – Ruhm und Reichtum erreichen kann, wenn er hart dafür arbeitet.
American Nightmare hingegen bezeichnet alle Schattenseiten des American Dreams. So ist es zum Beispiel nur den wenigsten möglich, den American Dream zu verwirklichen. Viele landen in der Arbeitslosigkeit.
Lies gerne mehr zum (Alb-)Traum von Amerika in den zugehörigen Zusammenfassungen.
Die Gegenüberstellung von American Dream und American Nightmare kann allgemeiner formuliert auch den Gegensatz von Altem und Neuem darstellen. In "A Streetcar Named Desire" kannst Du den American Dream bzw. das American Nightmare an Blanche erkennen:
Zusätzlich weckt das Bühnenbild durch laute Geräusche, Durcheinander auf der Straße und viele Menschen den Eindruck einer eher Slum-ähnlichen Gegend. Das steht im starken Kontrast zu Blanches vorherigem Leben.
Auch Stanley stellt zu Teilen den American Dream und auch den American Nightmare dar.
Anders als Blanche ist er in ein neues Land gekommen und hat sich mit der ungewohnten Situation arrangiert. Er macht das Beste daraus.
Typisch für Williams Theaterstücke sind der Einsatz von Beleuchtung, Farben und Musik. Dies wird heutzutage auch plastic theatre genannt. Das wohl wichtigste Symbol ist der Papierlampenschirm.
Sieh Dir für die Erklärung der Symbole die Tabelle an:
Symbol | Erklärung |
Licht und Farben |
|
Papierlampenschirm |
|
Bei einer analysis im Englisch-Unterricht, solltest Du Dir auch die Sprache in "A Streetcar Named Desire" ansehen. Tennessee Williams weiß, die gesellschaftlichen Unterschiede zwischen den zwei Schwestern und der Pokerrunde auch sprachlich zu verdeutlichen.
Im folgenden Zitat wird aus is not zum Beispiel ain't:
She ain't coming down (S. 120, Z. 2)
(Sie wird nicht runter kommen)
Die Männer der Runde sprechen also in rauem Englisch und nutzen Slang. Deshalb sticht Mitch aus der Runde heraus. Zwar nutzt auch er nicht immer die korrekten Ausdrücke, doch redet er in einem angenehmen Ton.
Blanche und Stella kommen hingegen aus einer gehobenen Bildungsschicht.
Generell steht für Blanche eine bessere Sprache und Bildung dafür, dass ihr Gegenüber ein besserer Mensch ist. Das zeigt sich in ihrem Urteil zu Mitch:
That one seems – superior to the others. (S. 50, Z. 6)
(Dieser da wirkt – den anderen überlegen.)
Sie behauptet, dass Mitch den anderen Männern überlegen sei, weil er seinen Ton und seine Sprache mehr zu nutzen weiß. Damit kannst Du annehmen, dass sie sich Stanley und seinen Freunden überlegen fühlt.
Die Schlüsselszene, die bei einer Analyse bearbeitet werden kann, ist Szene 3, die auch "Die Pokernacht" genannt wird.
Das Verhältnis zwischen Stella und Stanley beruht auf traditionellen Rollenbildern: Der Mann verdient das Essen, die Frau kocht und umsorgt die Kinder. Dadurch wird der Mann, also Stanley, zum unumstrittenen Bestimmer – oder wie er es nennt, "König" (S. 118, Z. 25 f.). Auch im Umgang mit seinen Freunden zeigt er sich als "Alleinherrscher": Er unterbricht sie und kommandiert sie herum. Das folgende Zitat zeigt, wie er Mitch ins Wort fällt:
Shut up (S. 46, Z. 21) – Aw, for God's sake, go home, then! (S. 47, Z. 6)
(Halt die Klappe! – Ach, um Gottes Willen, dann geh' halt heim!)
Mitch äußert, dass er nach Hause möchte, da es schon spät sei. Er macht sich Sorgen um seine kranke Mutter, die auf ihn wartet. Stanley zeigt jedoch keine Empathie. Erst versucht er, Mitch mit "Shut up" ruhigzustellen. Als das nicht gelingt, gibt er zwar nach und lässt Mitch nach Hause gehen. Doch er zeigt, wie sehr ihn die Situation stört.
Stanley empfindet die beiden Frauen in dieser Szene als Eindringlinge, die seine Pokerrunde stören. Schließlich kann er seine Aggression nicht mehr zurückhalten und zerstört das Radio, das ihn in diesem Moment den Auslöser darstellt. Als Stella ihn wütend auf seinen Jähzorn aufmerksam macht, löst das noch mehr Erregung in Stanley aus. Off stage schlägt er seine Frau, da sie ihm Widerstand leistet.
Off stage bedeutet, dass etwas nicht direkt auf der Bühne stattfindet, sondern hinter dem Vorhang. Dadurch sehen die Zuschauer*innen nicht, was genau geschieht, sondern hören höchstens etwas.
Blanche bringt ihre Schwester in Sicherheit, während Stanleys Freunde versuchen, ihn unter einer kalten Dusche zu beruhigen. Schließlich kommt er zu Sinnen und merkt, dass er Stella vertrieben hat. Der winselnde Stanley ruft den Namen seiner Frau, die ihm schließlich wieder verzeiht. Er kniet und bettelt um Verzeihung, dann trägt er sie wie Beute aus dem Raum (vgl. S. 62, Z. 16 ff.).
Stella und Stanley führen eine toxische Beziehung. Doch Stella kann mit den Launen ihres Mannes leben und fügt sich. Sie ist keine Rebellin wie Blanche, stattdessen wird sie als fügsame Ehefrau porträtiert. Dafür lebt auch sie in einer Lüge, denn um ihr Leben weiter bewältigen zu können, muss sie die Augen verschließen. Szene 3 ist dabei ein Vorzeichen des Endes von "A Streetcar Named Desire".
Am Ende des Stückes wird Blanche von Stanley vergewaltigt. Anstatt zu gehen und Konsequenzen zu ziehen, bleibt Stella bei ihrem Mann. Sie redet sich ein, dass gar nichts passiert sein kann. Auch in der letzten Szene schaut Stella weg und lebt in ihrer Lebenslüge.
Blanche und Mitch treffen in Szene 3 das erste Mal aufeinander. Mitch fällt durch sein freundliches Verhalten auf. Während die Männer der Pokerrunde ihn als "Muttersöhnchen" verspotten, ist es genau diese Sorge für seine Mutter, die Blanche anziehend findet. Der Gewaltausbruch Stanleys sowie die Tatsache, dass Stella zu ihrem Mann zurückgeht, hinterlässt Blanche fassungslos. Sie fühlt sich einsam und sucht nach Freundlichkeit.
I need kindness now (S. 63, Z. 25)
(Ich brauche jetzt Freundlichkeit)
Mit diesen Worten gegenüber Mitch gesteht sie sich ein, dass sie Hilfe benötigt. Diese erhofft sie sich von Mitch.
Auch Mitch denkt, in Blanche eine potenzielle Partnerin zu treffen. Er kommt aus einer unglücklichen Beziehung und möchte nicht einsam sein. Blanche fasziniert ihn und gibt ihm das Gefühl, jemanden gefunden zu haben, mit dem er der Einsamkeit entkommen kann. Beide Charaktere sind also von dem ersten Moment an voneinander angezogen und sehen einen Weg, mit dem jeweils Anderen der Einsamkeit zu entkommen.
In Szene 3 bringt Mitch auch den Papierlampenschirm für Blanche an. Wenn Du noch einmal nachlesen willst, was dieser bedeutet, siehe unter "Symbolen" nach.
Tennessee Williams wurde am 26. März 1911 unter dem Namen Thomas Lanier Williams geboren.
Für seine Theaterstücke zog Tennessee vor allem Inspiration aus seinem Umfeld: Sein Vater war Alkoholiker und verspielte das Geld der Familie. Seine Mutter kleidete sich gerne im Luxus und war eine "typische Südstaatendame", schön und auf ihren gesellschaftlichen Status Wert legend. Für Blanche nahm er sich seine Schwester als Vorlage, die bereits früh mit psychischen Problemen zu kämpfen hatte und schließlich in einer Psychiatrie operiert wurde. Als die OP fehlschlug, blieb von ihr nicht mehr als eine willenlose Frau übrig.
Tennessee sah im Schreiben seinen Ausweg und schloss ein Studium der englischen Literatur ab. Glücklich in einer Beziehung mit Frank Merlo produzierte er in den 50er-Jahren seine erfolgreichsten Stücke "A Streetcar Named Desire" und "27 Waggons Full of Cotton" (1955). Mit dem Tod seines Freundes 1961 endete seine Karriere schließlich. Die folgenden Jahre verdrängte er seine eigenen psychischen Probleme mit Alkohol und Tabletten, bis er am 24. Februar 1983 starb.
Bei Blanche Dubois liegt die psychische Krankheit "histrionische Persönlichkeitsstörung (HPS)" vor. Im Umgangssprachlichen wird diese auch "Hysterie" genannt.
Die Moral von "A Streetcar Named Desire" ist, dass Sexualität und gesellschaftliche Norm gemeinsam koexistieren müssen, weil eines allein nicht glücklich macht.
A "Streetcar Named Desire" wurde verboten, weil Sexualität und "unmoralisches Verhalten" gezeigt wurde.
Stanley in "A Streetcar Named Desire" repräsentiert den männlichen Versorger der Familie, traditionelle Ideale und animalistische Triebe des Menschen.
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