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Kennst Du die Situation, dass Du manchmal Deine Gedanken einfach aufschreiben musst, um sie sortiert zu bekommen? Dass Du Deine Erfahrungen, die Du erlebst, mit jemandem teilen möchtest? Genau so geht es auch Charlie in dem Briefroman "Vielleicht lieber morgen".
Der Roman "Vielleicht lieber morgen" (englisch: "The Perks of Being a Wallflower") von Stephen Chbosky wurde 1999 veröffentlicht. In dem Buch erzählt der Protagonist Charlie in Briefen einem unbekannten Freund verschiedene Geschichten aus seinem Leben. Stephen Chboskys Roman behandelt Themen wie sexuellen Missbrauch, Homosexualität, Drogenkonsum und Selbstmord.
2012 schrieb Stephen Chbosky ein Drehbuch und führte Regie bei der Verfilmung seines gleichnamigen Romans. Der Film "Vielleicht lieber morgen" kam 2012 ins Kino, mit Logan Lerman in der Rolle von Charlie, Ezra Miller als Patrick und Emma Watson, die die Rolle der Sam einnahm.
Charlie
Patrick
Sam
Bill Anderson
Brad
Mary Elizabeth
Tante Helen
Abbildung 1: Figurenkonstellation "Vielleicht lieber morgen"
"Vielleicht lieber morgen" wird rückblickend aus der Ich-Perspektive von Charlie erzählt. Chboskys Roman ist als Reihe von Briefen von Charlie an einen anonymen Freund geschrieben.
Die Leser*innen erfahren nie, wer der Freund ist, an den Charlie schreibt und der Freund antwortet nie. Darum liest sich der Roman wie eine Reihe von Tagebucheinträgen.
Charlie kämpft zu Beginn des Romans mit zwei traumatischen Todesfällen geliebter Menschen. Als Charlie sieben Jahre alt war, starb seine Tante Helen an Heiligabend, dem Geburtstag von Charlie, bei einem Autounfall. Dieser Todesfall beschäftigt ihn nach wie vor sehr. Zudem hat sein einziger Freund Michael im Frühjahr Suizid begangen. Somit fühlt sich Charlie sehr einsam, da er jetzt sein erstes Jahr an der Highschool ganz allein beginnt.
Charlie findet jedoch schnell Anschluss an der Highschool. Zum einen bei seinem Englischlehrer Bill Anderson, der Charlies Talent für Literatur erkennt. Deswegen gibt Mr. Anderson Charlie über das Schuljahr hinweg zusätzliche Bücher zum Lesen und Aufsätze zum Schreiben.
Zum anderen beginnt Charlie mit der Zeit an mehr Veranstaltungen teilzunehmen und freundet sich mit Patrick und seiner Stiefschwester Sam an, die ihn in ihre Freundesgruppe integrieren. Charlie verliebt sich in Sam. Patrick ist schwul und hat eine heimliche Beziehung mit Brad, dem Quarterback des Football Teams der Highschool. Sie führen diese Beziehung heimlich, da sowohl Patrick als auch Brad ihre Homosexualität verheimlichen.
Charlies Freundesgruppe schaut regelmäßig "The Rocky Horror Picture Show" und spielt das Stück auch nach. Nachdem Charlie als Rocky in "The Rocky Horror Picture Show" auftritt, beginnt er mit Mary Elizabeth auszugehen. Sie ist Teil von Charlies neuer Freundesgruppe. Charlie findet sie wunderschön, intelligent und beginnt mit ihr auszugehen, um Sam eifersüchtig zu machen. Sam hat jedoch einen Freund, der bereits im College ist und als Model arbeitet.
"The Rocky Horror Picture Show" ist ein Film, der 1975 erschien und auf dem gleichnamigen Musical basiert.
Während die Gruppe an einem Tag Wahrheit oder Pflicht spielt, wird Charlie die Aufgabe gestellt das schönste Mädchen im Raum zu küssen und er küsst Sam. Daraufhin verlässt Mary Elizabeth wütend den Raum und die Freundesgruppe schlägt sich auf ihre Seite. Patrick weist Charlie darauf hin, dass es besser sei, wenn Charlie Abstand von ihnen hält, bis sich die Situation entspannt hat.
Brads Vater erwischt Brad und Patrick zusammen und verprügelt Brad vor Patrick. Brad steht nicht für sich und seine Sexualität ein und ignoriert Patrick, als er zurück in die Schule kommt. Patrick konfrontiert ihn und Brad macht daraufhin einen abwertenden Kommentar über Patricks Homosexualität. Brads Football Freunde verprügeln Patrick und Charlie eilt ihm zu Hilfe. Somit gewinnt Charlie den Respekt von Sam, Patrick und der restlichen Freundesgruppe zurück.
Als Sam für das College packt, küssen sich Sam und Charlie. Als sie seinen Oberschenkel streichelt, fühlt sich Charlie plötzlich extrem unwohl. Das Streicheln weckt eine verdrängte Kindheitserinnerung an seine Tante Helen, die ihn als Kind missbraucht hatte.
Charlies Eltern finden ihn nackt und starr auf dem Sofa und bringen ihn in eine Klinik, damit er dort therapeutisch behandelt werden kann. Dort realisiert Charlie, dass seine Tante Helen ihn sexuell missbraucht hatte, er diese Erinnerungen aber verdrängt hat.
Die Analyse des Romans "Vielleicht lieber morgen" umfasst den Aufbau, die Erzählperspektive und die Sprache des Buches. Diese Aspekte werden Dir genauer im Folgenden erklärt.
Stephen Chboskys Briefroman "Vielleicht lieber morgen" ist in vier Kapitel und einen Epilog aufgeteilt. Die Kapitel werden in einer Reihe von Briefen erzählt. Die Briefe, die Charlie schreibt, werden rückblickend von August 1991 bis August 1992 erzählt. Die Handlung spielt in Pittsburgh, USA.
Der Erzähler des Romans ist ein Ich-Erzähler, auf Englisch nennt man das first person narrator. Der Roman ist also rein subjektiv aus Charlies Sicht. Die Leser*innen wissen immer nur so viel, wie Charlie in seinen Briefen erzählt. Normalerweise präsentiert Charlie eine verlässliche und nüchterne Beschreibung der Ereignisse. Es kommt jedoch auch vor, dass Charlie nebensächliche Details einfügt oder die wichtigsten Aspekte tief im Brief versteckt.
Als Charlie einen Brief an seinen anonymen Freund schreibt, erwähnt er beispielsweise nicht direkt die Abtreibung seiner Schwester. Charlie erzählt hingegen vom "Sadie Hawkins Dance" und was dort passiert ist. Erst in der Mitte eines längeren Briefes äußert er sich über die Abtreibung seiner Schwester.
Nur weil Charlie die Geschichte mit seiner Schwester nicht als Erstes erwähnt, heißt das nicht, dass es ihm nicht wichtig ist. Im Gegenteil. Charlie neigt dazu, die wichtigsten Aspekte seines Lebens zu verdrängen, wie beispielsweise den sexuellen Missbrauch seiner Tante Helen. Charlie erwähnt daher selten das Wichtigste zuerst, sondern vergräbt diese Informationen.
Der Roman beinhaltet einige Symbole, die in der Geschichte eine zentrale Rolle spielen. Hier findest Du einen Überblick über die wichtigsten Symbole, die Stephen Chbosky in "Vielleicht lieber morgen" verwendet.
Als Charlie mit Sam und Patrick auf eine Party geht, bewundert er seine älteren Freunde. Er findet es zu dieser Zeit cool, dass es auf der Party Drogen gibt. Deswegen konsumiert er an diesem Abend Drogen, wird aber von den anderen aufgezogen, als er high ist. Das hilft Charlie dabei, sich als Teil der Gruppe zu fühlen. Er trinkt Alkohol und konsumiert Drogen mit Freunden, um am Leben teilzunehmen und um sich zugehörig zu fühlen.
Charlie beginnt zu rauchen, um seine Nerven zu beruhigen, aber es hilft nicht. Als er mit Patrick und Sam Streit hat, raucht er Marihuana, um sich zu betäuben. Das Rauchen macht ihn aber nicht glücklich. Patrick greift ebenfalls zu Drogen, um nach der Trennung von Brad seine Gefühle abzuschalten.
Rauchen, Alkohol- und Drogenkonsum stellen also letztlich eine Flucht vor den eigenen Gefühlen dar. Diese Flucht funktioniert auf Dauer allerdings nicht. Der Drogenkonsum führt nur dazu, dass die Figuren noch tiefer in ihre eigene Depression fallen.
Bei einem Mixtape stellt eine Person eine Sammlung bestimmter Lieder in einer bestimmten Reihenfolge zusammen und lädt sie auf eine CD oder eine Kassette.
Charlie schenkt Patrick als Wichtelgeschenk ein Mixtape. Viele Monate später, als Patrick wegen seiner Trennung von Brad deprimiert ist, fällt Charlie auf, dass Patrick sein Mixtape im Auto spielt. Charlie zeigt mit der Zusammenstellung des Mixtapes, wie wichtig Patrick ihm ist. Patrick wiederum zeigt, wie sehr er Charlie vertraut und sich auf ihn verlässt.
Mixtapes können jedoch auch dunkle Absichten haben. Der Freund von Charlies Schwester stellt ihr ebenfalls Mixtapes zusammen. Charlies Schwester mag die Lieder aber nicht. Im Fall von Charlies Schwester wird das scheinbar liebevolle Mixtape als Art und Weise der Manipulation und Kontrolle genutzt.
Da der Freund von Charlies Schwester gewalttätig ist, benutzt er die zusammengestellten Mixtapes, um sie zu manipulieren. Dadurch dass Charlies Schwester die Lieder jedoch nicht mag, wird deutlich, dass ihr Freund die Mixtapes nicht wirklich aus dem Motiv der Liebe und Zuneigung für sie zusammengestellt hat. Er kennt offensichtlich sie und ihren Musikgeschmack nicht. Daraus wird deutlich, dass ihr Freund sie nicht wirklich liebt.
Da Du nun einige Symbole aus dem Roman kennengelernt hast, kannst Du im Folgenden etwas über die von Stephen Chbosky angesprochenen Themen und Motive in dem Roman herausfinden.
Zu Beginn der Highschool fühlt sich Charlie wie ein Außenseiter und hat keine Person in seinem Leben, der er in jeder Hinsicht vertraut. Doch dank Sam und Patrick, die ihn in ihre Freundesgruppe aufnehmen, lernt Charlie, wie schön das Leben mit Freunden sein kann.
Charlies Auftritt in "The Rocky Horror Picture Show" zeigt, wie wichtig es ist, eine Freundesgruppe zu haben, in der sich jede*r sowohl vollkommen einbezogen, als auch völlig frei fühlen kann.
Als Brad Patrick ignoriert und die Beziehung zu ihm beendet, fühlt sich Patrick ausgeschlossen. Patrick hat jedoch eine Freundesgruppe, die hinter ihm steht und ihn rundum akzeptiert. Das ist für Brad nicht der Fall. Dadurch, dass Brad niemanden in seinem Leben hat, der ihn so akzeptiert, wie er ist, kann er sich selbst nicht akzeptieren.
Stephen Chbosky feiert Inklusion und Toleranz, indem er zeigt, wie Menschen aufblühen können, wenn sie für ihre wahre Identität akzeptiert werden. Er zeigt jedoch auch die Schattenseite und wie schmerzhaft das Leben für Menschen sein kann, die ignoriert und schlecht behandelt werden.
Bill Anderson sagt Charlie, dass er an seinem eigenen Leben teilnehmen muss und nicht ausschließlich in der Welt seiner Gedanken leben darf. Bill merkt im Laufe des Romans, dass Charlie tiefgründige Probleme hat und dazu neigt, sich von anderen Leuten zu isolieren und lieber beobachtet.
Charlie, it's just that sometimes people use thought to not participate in life.
Dieses und alle weiteren Zitate stammen, wenn nicht anders gekennzeichnet, aus Stephen Chboskys "The Perks of Being a Wallflower” (1999, Pocket Books).
Charlie freundet sich letztlich nur mit Sam und Patrick an, weil er versucht den Rat von Herrn Anderson umzusetzen. Charlie entdeckt jedoch, dass es viele Facetten bei der Teilnahme am eigenen Leben gibt. Die Teilnahme am eigenen Leben bedeutet nicht nur, dass man sich mitten in das Geschehen wirft. Es bedeutet auch für sich selbst einzustehen und seine eigenen Bedürfnisse deutlich zu machen, anstatt sich alles gefallen zu lassen.
Das Thema für sich selbst einzustehen spielt vor allem für Brad eine zentrale Rolle. Als sein Vater entdeckt, dass er homosexuell ist, verprügelt er ihn. Anstatt dass Brad zu sich und zu seiner Sexualität steht, beleidigt er Patrick und versteckt weiterhin seine wahre Identität und seine Bedürfnisse.
Die Teilnahme am Leben bringt jedoch auch ihre Herausforderungen mit sich. Oft bedeutet es, dass man sich mit seinen tiefsten Emotionen auseinandersetzen muss. Patrick und Charlie konsumieren etwa beide Alkohol und Drogen, um der Realität zu entkommen und ihren Gefühlen zu entfliehen.
Letztlich geht es Stephen Chbosky bei der Teilhabe am Leben darum, der Wahrheit ins Gesicht zu schauen. Es geht darum, sich schwierigen Situationen zu stellen und sie zu bewältigen, anstatt die Probleme zu vermeiden.
An Charlies 16. Geburtstag bekommt er seinen Führerschein. Das ist ein Zeichen dafür, dass Charlie erwachsen wird. Charlie muss an Weihnachten seine Familie zurück nach Ohio fahren, weil seine Geschwister streiten und sein Vater ihn dazu auffordert. Damit wird ihm eine enorme Verantwortung auferlegt. Charlie wird hier zum Klebstoff, der die Familie zusammenhält und sie ans Ziel bringt.
Das Autofahren hat jedoch auch einen beunruhigenden Unterton, weil Tante Helen bei einem Autounfall gestorben ist. Einer der ersten Orte, an die Charlie fährt, ist das Grab seiner Tante Helen. Normalerweise besucht die Familie zusammen das Grab, Charlie fährt jedoch allein, weil er sich der Vergangenheit nach seinen eigenen Bedingungen stellen möchte.
Das Autofahren scheint den Schrecken der Vergangenheit an die Oberfläche zu bringen. Dabei ermöglicht es Charlie auch, diese Schwierigkeiten zu überwinden. Während er sich körperlich im Auto fortbewegt, kann er sich emotional weiterentwickeln.
Charlies emotionale Weiterentwicklung zeigt sich auch, als Charlie zusammen mit Sam und Patrick durch den Tunnel fährt. Denn die Autofahrt zeigt, dass Charlie sich innerhalb weniger Monate von einem schüchternen Einzelgänger zu einem Menschen mit Freunden verwandelt, die sich um ihn sorgen.
Während der Fahrt fühlt Charlie sich unendlich, weil er sich endlich frei fühlt und nicht von seinen traumatischen Erfahrungen und Erinnerungen erdrückt wird.
And in that moment, I swear we were infinite.
(Charlie)
Diese Fahrt durch den Tunnel ist zutiefst symbolisch. Die physische Reise im Auto und das Auftauchen aus einem Tunnel in das Licht spiegelt Charlies emotionale Reise im Laufe des Romans wider. Charlie lebt nämlich in Dunkelheit und das auf unterschiedliche Art und Weise.
Zum einen, weil er sich niemandem öffnet, sich isoliert und in seinen Gedanken lebt. Zum anderen lebt er in Dunkelheit, weil er selbst die Erinnerung an seinen sexuellen Missbrauch verdrängt hat. Dadurch dass er Freunde findet und am Ende sich seiner verdrängten Erinnerung stellt, taucht Charlie aus der Dunkelheit auf und kommt ans Licht. Auch wenn Charlie sich währenddessen hilflos vorkommt, gibt es für ihn ein Licht am anderen Ende des Tunnels.
Charlie und seine Freund*innen schauen regelmäßig "The Rocky Horror Picture Show" und tragen die Show auch selbst vor. Die Aufführung ermöglicht ihnen, sie selbst zu sein und ihre Sorgen loszulassen.
Als Charlie Rocky spielen darf, ist er aufgeregt. Sam spielt Janet, die feste Freundin von Rocky und somit kann Charlie Sam näher kommen. In seiner Rolle als Rocky tanzt Charlie in einer Federboa und einer knappen goldenen Hose. Da Charlie als Rocky auftritt und in die Rolle einer anderen Person schlüpfen kann, fühlt er sich trotz der extravaganten Darstellung wohl und frei. Die Rolle des Rocky ermöglicht Charlie eine sexuellere Version von sich selbst zu sein, da er sein emotionales Trauma zurücklassen kann.
Auch Patrick hat durch "The Rocky Horror Picture Show" die Möglichkeit jemand zu sein, der er in seinem alltäglichen Leben nicht sein kann. Patrick spielt die Rolle des Frank 'N Furter, die Transfrau des Films. Obwohl Patrick seine Sexualität nicht offen zeigen kann, fühlt er sich befreit, wenn er Frank 'N Furter spielt.
Das folgende Zitat kommt im vierten Kapitel und im letzten Brief vor dem Epilog vor. Es erzählt, wie Charlie nach dem sexuellen Kontakt zu Sam realisiert, dass seine Tante Helen ihn als Kind missbraucht hat.
When I fell asleep, I had this dream. My brother and my sister and I were watching television with my Aunt Helen. Everything was in slow motion. The sound was thick. And she was doing what Sam was doing. That's when I woke up. I didn't know what the hell was going on.
Zum ersten Mal rückt Charlies verdrängte Erinnerung an den sexuellen Missbrauch seiner Tante Helen in den Vordergrund seines Bewusstseins. Anfangs denkt Charlie, dass alles nur ein Traum gewesen sei. Er realisiert jedoch, dass der Traum eine verdrängte Erinnerung ist. Sobald diese Erinnerungen hochkommen, ergeben viele von Charlies unerklärlichen Emotionen über den Roman hinweg plötzlich Sinn.
Als Charlie und Sam das erste Mal miteinander intim werden, erinnert er sich an das letzte Mal, als er in einer solchen sexuellen Situation war. Das war mit seiner Tante Helen. Charlie hat diese Erinnerung aus Trauma, Trauer und Schuld verdrängt. Doch er kann die Erinnerung nicht weiter ignorieren, nachdem sie zurück an die Oberfläche gekommen ist.
Der Schmerz der Erinnerung ist für Charlie so überwältigend, dass sein Körper in einen Schockzustand gerät. Nach zwei Monaten in einer psychiatrischen Klinik erholt sich Charlie. Er muss den schlimmsten Schmerz erleiden, die schlimmste Wahrheit akzeptieren, um zu heilen.
Bill Anderson, Charlies Englischlehrer, ist während des Romans ein Mentor für Charlie. Bill unterstützt Charlie nicht nur in seinem Talent für Literatur. Er hilft ihm auch, aus sich herauszukommen, mehr Selbstbewusstsein zu entwickeln und an seinem Leben teilzunehmen. Als Charlie ihn fragt, wieso manche Menschen sich Partner*innen aussuchen, die einen schlecht behandeln, gibt Bill ihm folgende Antwort:
Charlie, we accept the love we think we deserve.
Bill erklärt Charlie, dass man die Liebe akzeptiert, von der man denkt, dass man sie verdient. Damit zeigt sich, dass Bill als verlässliche und leitende Person in Charlies Leben dient. Bill erkennt, dass Charlie tiefgründige Probleme hat und möchte ihm helfen, seine inneren Dämonen zu überwinden.
Im Laufe des Romans kommt ans Licht, dass Personen, zu denen Charlie aufschaut und denen er vertraut, nicht so verlässlich und wohlwollend sind, wie sie anfangs scheinen. Charlie vergöttert seine Tante Helen, doch sie hat ihn als Kind sexuell missbraucht.
Auch auf seine Eltern und Geschwister kann sich Charlie nicht verlassen, da sie mit ihren eigenen traumatischen Erfahrungen zu kämpfen haben. Bill bleibt jedoch über den ganzen Roman eine Person, auf die Charlie sich in jeder Hinsicht verlassen kann.
Indem Bill Charlie hilft, hilft er sich selbst. Ratschläge, die Bill Charlie gibt, sind auch Ratschläge, die er sich selbst gibt. Bill beschließt am Ende des Schuljahres, dass er nicht nach New York ziehen möchte. Er erkennt, dass er als Lehrer seine Schüler*innen beeinflussen und ihnen helfen kann, ihre Träume zu verwirklichen.
Der Film "Vielleicht lieber morgen", bei dem Stephen Chbosky Regie führte, kam 2012 in die Kinos, mit Logan Lerman in der Rolle von Charlie, Ezra Miller als Patrick und Emma Watson, die die Rolle der Sam einnahm.
Da das Drehbuch zum Film vom Autor selbst geschrieben wurde, folgt der Film recht treu der Originalgeschichte des Romans. Durch die Verfilmung mussten jedoch einige Aspekte angepasst werden:
Stephen Chbosky wurde am 25. Januar 1970 geboren und ist in einem Vorort von Pittsburgh in den USA aufgewachsen. Der Ort, an dem Chbosky aufwuchs, ist dem Handlungsort von "Vielleicht lieber morgen" sehr ähnlich.
Im Jahr 1999 wurde Stephen Chboskys erster Roman "Vielleicht lieber morgen" veröffentlicht. Die Reaktionen auf den Roman waren unterschiedlich. Diverse Leute kritisierten, dass Chboskys Roman das Buch "The Cather in the Rye" nachahmen würde. Doch bei vielen kam das Buch gut an, sodass es der größte Erfolg des Verlags wurde. Nach der Verfilmung wurde Chboskys Werk sogar in der New York Times Bestsellerliste aufgeführt – für ganze zwei Jahre.
Charlie bekommt im Roman von seinem Lehrer Bill Anderson "The Catcher in the Rye" zu lesen. Dieser Roman spendet Charlie Trost und er liest ihn wiederholt. Wenn Du mehr dazu wissen willst, dann schaue doch mal bei der Erklärung "The Catcher in the Rye" vorbei!
Stephen Chbosky schrieb "Vielleicht lieber morgen".
Der Roman "Vielleicht lieber morgen" wurde 1999 veröffentlicht.
Der Roman "Vielleicht lieber morgen" spielt in der Zeit von August 1991 bis August 1992 in Pittsburgh, USA.
Charlie schreibt eine Reihe von Briefen an einen anonymen Freund. Die Leser*innen erfahren nie, wer dieser Freund ist und der Freund antwortet nie.
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