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William Shakespeare wurde zwar als playwright (Stückeschreiber) berühmt, doch auch seine Gedichte, die Shakespearean sonnets, sind bis heute weltweit bekannt. Shakespeares Sonetts wurden 1609 – während der englischen Renaissance – in einem Gedichtband mit dem Titel "Shakespeare's Sonnets" veröffentlicht. Zwei der 154 Sonette wurden bereits gegen 1599 in "The Passionate Pilgrim" publiziert.Folgen Shakespeares Sonnets eigentlich einem gleichen Aufbau? Und welche Themen werden behandelt?Shakespeare hat…
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Jetzt kostenlos anmeldenWilliam Shakespeare wurde zwar als playwright (Stückeschreiber) berühmt, doch auch seine Gedichte, die Shakespearean sonnets, sind bis heute weltweit bekannt. Shakespeares Sonetts wurden 1609 – während der englischen Renaissance – in einem Gedichtband mit dem Titel "Shakespeare's Sonnets" veröffentlicht. Zwei der 154 Sonette wurden bereits gegen 1599 in "The Passionate Pilgrim" publiziert.
Folgen Shakespeares Sonnets eigentlich einem gleichen Aufbau? Und welche Themen werden behandelt?
Shakespeare hat insgesamt 154 Sonnette geschrieben. Eine Liste aller Shakespeare Sonnette würde so aussehen:
William Shakespeare hat seinen lyrischen Werken nämlich keine "normalen" Titel gegeben, sondern sie durchnummeriert.
Die Sonnets von Shakespeare folgen meist einem klaren Aufbau und einer ähnlichen Struktur:
Um mehr darüber zu erfahren, lies Dir gerne die Erklärungen "Vers Englisch" und "Reimschema Englisch" durch.
Das Sonett hat seinen Ursprung im 13. Jahrhundert in Italien und wird auf den Dichter Francesco Petrarca zurückgeführt. Die ursprüngliche Form des Sonettes besteht dabei aus 14 Versen mit jeweils zwei Quartetten und zwei Terzetten.
In der Renaissance wurde das Sonett auch in England zur beliebten Dichtungsform. Zusammen mit anderen Dichtern begann William Shakespeare, lyrische Stücke in der Sonett-Form zu verfassen. Shakespeares Sonette weichen in der Struktur von der ursprünglichen Form des Sonettes ab – deshalb nennt man seine Sonette die Shakespearean sonnets.
Wie der Aufbau eines klassisches Shakespearean sonnet aussieht, zeigt Dir die folgende Abbildung noch einmal anschaulich:
Abb. 1 - Shakespeaean Sonett Aufbau Beispiel – Sonett 18
Bei einem Großteil der 154 Sonette handelt es sich um Liebesgedichte. Die Sonette von Shakespeare behandeln also oft Themen wie Liebe, Schönheit, Vergänglichkeit und Zeit. Sie sind bekannt für ihre sprachliche Schönheit und ihre Fähigkeit, komplexe Gefühle und Gedanken auf beeindruckende und zugleich prägnante Weise auszudrücken.
Jedes Sonett kann einzeln gelesen werden oder im Zusammenhang mit den vorhergehenden und nachfolgenden Sonetten. Den Gedichtband kann man in folgende Abschnitte einteilen:
Shakespeare Sonnet Themen | |
Sonette 1 bis 126 |
|
Sonette 127 bis 152 |
|
Sonette 153 & 154 |
|
Um Dir bei Deiner Analyse und Interpretation zu helfen, werden im folgenden Textabschnitt anhand der bekanntesten Sonette Shakespeares Analysehilfen und Interpretationsbeispiele gegeben.
Achte bei der Analyse und Interpretation immer darauf, die Sonette von Shakespeare auch im Kontext zu betrachten. Nicht nur der historische Kontext ist dabei wichtig – viele der Sonette haben zusammenhängende Handlungen und können dadurch in Verbindung gebracht werden.
Shakespeares bekanntestes Sonett ist das Sonett 18. Hier beginnt das lyrische Ich mit einem Vergleich seines Geliebten mit einem Sommertag – wobei die Person, an die sich das Sonett richtet, lieblicher und milder als ein Sommertag ist:
Shall I compare thee to a Summer's day?
Thou art more lovely and more temperate: (...) (l. 1–2)
Weitere solcher Vergleiche findet man in den ersten zwei Quartetten. Während der Sommer windig, heiß oder zu kurz ist, steht im dritten Quartett, dass der Geliebte des lyrischen Ichs das Gegenteil dieser unangenehmen Extreme ist.
In Shakespeares Sonett wird das vor allem in den folgenden zwei Versen deutlich:
(...) So long as men can breathe or eyes can see, So long lives this, and this gives life to thee. (l. 13–14)
Mit diesen Versen meint das lyrische Ich, dass, solange Menschen dieses Sonett lesen werden, auch sein Geliebter darin weiterleben wird.
Verglichen mit den meisten von Shakespeares Sonnets ist das Sonett 18 in relativ unausgeschmückter Sprache geschrieben. Trotzdem finden sich folgende Stilmittel wieder:
Interpretation Sonett 18 | |
Rhetorische Frage | "Shall I compare thee to a Summer's day? (...)" (l. 1) |
Vergleiche (hier z. B.:) | "(...) Thou art more lovely and more temperate (...") (l. 2) |
Alliteration | "(...) fair from fair (...)" (l. 7) |
Anapher |
|
Metapher | "(...) Sometimes too hot the eye of heaven shines (...)" (l. 5) |
Ellipse | "(...) Thou art more lovely and more temperate (...)" (l. 2) |
Personifikation | "(...) Nor shall death brag thou wander'st in his shade (...)" (l. 11) |
Wiederholungen |
|
Im Sonett 29 sind Unzufriedenheit, Eifersucht und die Auswirkung von Liebe auf das Leben die Hauptthemen.
When, in disgrace with fortune and men's eyes,
I all alone beweep my outcast state (...) (l. 1–2)
Das lyrische Ich ist unzufrieden mit seinem Leben und wünscht sich, genauso reich und glücklich zu sein wie diejenigen um ihn herum. Doch sobald das lyrische Ich von seinem Geliebten spricht, ändert sich seine Haltung – die Liebe seines Geliebten bereichert das lyrische Ich und stimmt es milde:
(...) For thy sweet love remembered such wealth brings (...) (l. 13)
Folgende Stilmittel kann man unter anderem in Sonett 29 finden:
Interpretation Sonett 29 | |
Personifikation | "(...) For sullen earth sings hymns at heaven's gate. (...)" (l. 12) |
Enjambement | "(...) For thy sweet love remembered such wealth bringsThat then I scorn to change my state with kings." (l. 13–14) |
Anapher | "(...) And trouble...And look upon (...)" (l. 3–4) |
Vergleich | "(...) Like to the lark at break of day arising (...)" (l. 11) |
Sonett 130 ist Teil der Dark Lady Sonette. Hier schildert das lyrische Ich das Aussehen seiner Geliebten. Dabei sind die Beschreibungen keineswegs vorteilhaft:
My mistress' eyes are nothing like the sun; (...) (l. 1)
Hier sagt das lyrische Ich zum Beispiel, dass die Augen seiner Geliebten überhaupt nicht der Sonne ähneln. Das Erscheinungsbild der beschriebenen Frau ist dabei das genaue Gegenteil der damaligen Schönheitsideale.
Das Schönheitsideal des Elizabethan Age waren rote Lippen, Augen wie die Sterne oder Sonne, weiße Haut und blondes Haar. Solche Merkmale waren das Ideal für eine fair lady. Klick Dich auch in die Erklärung "Eizabethan Age" rein!
Wegen dieser Abweichung vom Schönheitsideal wird das Sonett 130 oft als Satire zu den Liebesgedichten der damaligen Zeit gesehen.
Diese Aussage bestätigt sich im Zweizeiler am Ende des Sonettes:
(...) And yet, by heaven, I think my love as rare
As any she belied with false compare. (l. 13–14)
Diese Stilmittel sind unter anderem in Sonett 130 zu finden:
Interpretation Sonett 130 | |
Vergleich | "My mistress' eyes are nothing like the sunCoral is far more red than her lips' red. (...)" (l. 1–2) |
Metapher | "(...) If hairs be wires, black wires grow on her head. (...)" (l. 4) |
Enjambment | "(...) And in some perfumes is there more delight,Than in the breath that from my mistress reeks. (...)" (l. 7–8) |
Alliteration |
|
Anapher | "(...) If snow be white [...]If hair be wires (...)" (l. 3–4) |
William Shakespeare wurde am 23. April 1564 als Sohn eines Handschuhmachers in Stratford-upon-Avon geboren. Über seine Bildung sind keine offiziellen Nachweise erhalten geblieben. Man geht jedoch davon aus, dass er die grammar school (brit. Englisch für "Gymnasium") King's New School besuchte, die sich auf die Geisteswissenschaften spezialisierte.
Abbildung 2: Porträt von William Shakespeare
Shakespeare heiratete im November 1582 Anne Hathaway. Mit ihr hatte er drei Kinder, wobei sein einziger Sohn im Alter von elf Jahren verstarb. Shakespeare selbst starb an seinem Geburtstag, dem 23. April 1616 in Stratford-upon-Avon, im Alter von 52 Jahren.
Neben den 154 Sonetten schrieb Shakespeare noch weitere Gedichtsammlungen, historische Dramen (z.B. "Henry IV"), Komödien (z.B. "A Midsummer Night's Dream") und Tragödien (z.B. "Hamlet").
Wusstest Du, dass manche Historiker vermuten, dass Shakespeare nicht der rechtmäßige Urheber der 154 Sonette und seiner restlichen Werke ist? Da aber über sein Leben nur wenig bekannt ist, lässt sich dies weder beweisen noch widerlegen.
Als der wohl bekannteste britische Dichter inspirierte und beeinflusste Shakespeare mit seinen Werken viele weitere Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Noch heute werden seine Theaterstücke regelmäßig auf Bühnen in der ganzen Welt neu interpretiert und aufgeführt.
Um mehr über Shakespeares Werke zu erfahren, klick Dich gerne in die Erklärungen "Macbeth", "Othello", "Hamlet" und "Romeo and Juliet Film" rein!
14 Verszeilen
Verse sind in drei (Vierzeiler) und einem abschließenden Zweizeiler unterteilt
Versform: jambische Pentameter
Reimschema = ABAB CDCD EFEF GG
Das Sonett 18 wird oft als das romantischste angesehen und wird zum Valentinstag und auf Hochzeiten zitiert.
Sonett 18 ist Shakespeares bekanntestes Sonett. Der liebevolle Vergleich seines Geliebten mit einem Sommertag und die Verewigung seiner Schönheit durch das Sonett könnten ein Grund für die Beliebtheit des Sonett 18 sein.
Alle 154 Sonette Shakespeares bestehen aus 14 Zeilen und sind somit gleichlang. Das Sonett 126 hat als abschließenden Zweizeiler nur zwei leere Parenthesen, und kann somit als kürzestes Sonett Shakespeares erachtet werden.
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