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"Was vom Tage übrig blieb" (englisch: "The Remains of the Day") ist ein historischer Roman des japanischen Schriftstellers Kazuo Ishiguro. Das Buch wurde 1989 veröffentlicht und die Film-Adaption kam 1993 in die Kinos.Eine kurze Zusammenfassung der Handlung geben Dir diese Stichpunkte:Der gealterten Butler Mr. Stevens unternimmt im Sommer 1956 eine sechstägige Reise nach Cornwall. Dabei reflektiert er seine Zeit als Diener auf…
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Jetzt kostenlos anmelden"Was vom Tage übrig blieb" (englisch: "The Remains of the Day") ist ein historischer Roman des japanischen Schriftstellers Kazuo Ishiguro. Das Buch wurde 1989 veröffentlicht und die Film-Adaption kam 1993 in die Kinos.
Eine kurze Zusammenfassung der Handlung geben Dir diese Stichpunkte:
Für eine Analyse von "Was vom Tage übrig blieb" kannst Du Dir die Charaktere rund um Mr. Stevens, aber auch Themen wie Erinnerung, Würde und Reue genauer ansehen.
"Was vom Tage übrig blieb" ist ein historischer Roman. Die Handlung des Buchs ist fiktiv, beinhaltet aber tatsächlich stattgefundene geschichtliche Ereignisse und Personen. Es treten etwa einige wichtige Politiker auf, darunter der ehemalige Premierminister des Vereinigten Königreichs, Winston Churchill.
"Was vom Tage übrig blieb" erzählt die tragische Geschichte von Stevens, dem Butler eines altehrwürdigen englischen Landsitzes erzählt. Weitere Charaktere in "Was vom Tage übrig blieb" sind Miss Kenton, Mr. Farraday und Lord Darlington.
Mr. Stevens ist der Protagonist und Ich-Erzähler des Romans. Er ist der oberste Butler von Darlington Hall, dem Anwesen von Lord Darlington. Er nimmt seinen Beruf sehr ernst und hat neben seiner Arbeit kaum Interessen. Ihm ist es sehr wichtig, professionell zu sein.
Miss Kenton ist die ehemalige Haushälterin von Darlington Hall. Sie hat das Anwesen vor 20 Jahren verlassen und wohnt jetzt in Cornwall.
Mr. Farraday ist der neue Besitzer von Darlington Hall und somit der Vorgesetzte von Mr. Stevens. Der Amerikaner kann als humorvoll und offen beschrieben werden. Er macht sich über die steife und professionelle Art von Mr. Stevens lustig und kritisiert sie auch.
Lord Darlington ist zu Beginn des Romans bereits verstorben. Dennoch spielt er eine wichtige Rolle. Aus Mr. Stevens Erzählung erhalten wir folgende Informationen über seinen ehemaligen Arbeitgeber:
Das Buch "Was vom Tage übrig blieb" (englisch: "The Remains of the Day" besteht aus einem Prolog und sechs Kapiteln, wobei sich ein Kapitel mit je einem Tag von Mr. Stevens Reise beschäftigt.
Für die Zusammenfassung von "Was vom Tage übrig blieb" ist Folgendes wichtig:
Mr. Stevens befindet sich in einem Hotel in Salisbury, Südengland, und denkt über den ersten Tag seiner Reise nach. Diese Überlegungen bringen ihn dazu, über die Qualitäten eines guten Butlers nachzudenken.
Am zweiten Morgen seiner Reise beschäftigt sich Mr. Stevens noch einmal mit Miss Kentons Brief. Er beinhaltet einige Erinnerungen an ihre Zeit in Darlington Hall, sodass auch Mr. Stevens an seine Vergangenheit denkt.
Im Laufe des Romans kommen immer wieder solche Flashbacks vor, in denen Mr. Stevens über vergangene Tage berichtet.
Der Versailler Vertrag war der Friedensvertrag, der nach dem Ersten Weltkrieg zwischen den Siegermächten Frankreich, USA, Großbritannien und Italien und dem unterlegenen Deutschen Reich beschlossen wurde.
Darin wurde festgehalten, dass das Deutsche Reich zur Strafe einige Teile seines Landes und seiner Bevölkerung abtritt. Es verlor alle Kolonien und musste hohe Entschädigungszahlungen an die Siegermächte auszahlen. Die Wirtschaftskraft des Deutschen Reiches wurde dadurch massiv geschwächt. Der deutschen Bevölkerung ging es in dieser Zeit schlecht.
Kurz nach der Konferenz starb Mr. Stevens alter Vater. Obwohl er traurig war und weinte, kehrte Mr. Stevens zu einem Abendessen zurück. Als er gefragt wurde, wieso er weine, sagte er, dass er nur erschöpft sei. Wenn er an diesen Abend zurückdenkt, ist Mr. Stevens stolz auf sich, den Tag so würdevoll und professionell ertragen zu haben.
Mr. Stevens ist wieder unterwegs. Nach einiger Zeit muss er jedoch anhalten, weil sein Auto repariert werden muss. Er findet einen Mann, der ihm hilft, und die beiden kommen ins Gespräch.
Am vierten Tag seiner Reise denkt Mr. Stevens darüber nach, welche Umstände dazu führten, dass Lord Darlington als Nazi-Sympathisant bezeichnet wurde. Zur Zeit des Zweiten Weltkriegs pflegte er enge Beziehungen zu vielen nationalsozialistischen und faschistischen Persönlichkeiten wie dem deutschen Botschafter Herr von Ribbentrop und Sir Oswald Mosley, dem Gründer der britischen Faschistenpartei.
Der Faschismus ist eine politische Bewegung, die die Demokratie ablehnt. Darin darf es nur eine Partei geben, alle anderen sind verboten. Die faschistische Herrschaftsform ist die Diktatur.
Stevens leugnet, dass Lord Darlington selbst Nazi und Antisemit gewesen sei, obwohl dieser immer wieder antisemitische Bemerkungen gemacht hatte. Zudem entließ der Hausherr seine beiden jüdischen Dienstmädchen aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit.
Stevens erinnert sich an einen Moment Mitte der 1930er-Jahre.
Zwei Tage sind seit dem Wiedersehen mit Miss Kenton, bzw. jetzt Mrs. Benn, vergangen. Bei dem Treffen erfuhr Mr. Stevens, dass sie nicht unglücklich ist und auch nicht nach Darlington Hall zurückkehren wird. Sie erklärte, dass sie zwar lange Zeit gebraucht hätte, um sich wirklich in ihren Mann zu verlieben, und sie sich oft mit ihm streiten würde. Dennoch sei sie immer wieder zu ihm zurückgekehrt.
Mrs. Benn erzählte Mr. Stevens auch, dass sie sich immer gefragt habe, was passiert wäre, wenn sie zueinander gefunden hätten. Gleichzeitig betonte sie, dass diese Chance verpasst wurde und ein gemeinsames Leben der beiden nicht mehr möglich sei. Mr. Stevens spürte, wie sein Herz brach.
Am Ende von "Was vom Tage übrig blieb" zieht Mr. Stevens also Bilanz. Zurück in der Gegenwart realisiert Mr. Stevens zum ersten Mal, dass er seine Vergangenheit bereut. Er fängt an, zu weinen. Sein ganzes Leben hat er nur gearbeitet und seine Loyalität einem Mann entgegengebracht, der eine fragwürdige politische Meinung innehatte. Mr. Stevens nimmt sich vor, von nun an freier zu sein.
Für eine Interpretation des Romans "Was vom Tage übrig blieb" kannst Du Dir zum Beispiel diese Themen genauer ansehen:
Mr. Stevens Erinnerungen an seine Vergangenheit spielen eine wichtige Rolle in "The Remains of the Day".
"The Remains of the Day" offenbart, dass einige Dinge erst im Nachhinein deutlich werden. Manchmal muss etwas Zeit vergehen, bevor man versteht, welche Fehler man in der Vergangenheit begangen hat und welche Auswirkungen diese auf die Zukunft haben können:
There was surely nothing to indicate at the time that such evidently small incidents would render whole dreams forever irredeemable. (Mr. Stevens)
Alle Zitate stammen aus Kazuo Ishiguros "The Remains of the Day" (1989).
Würde ist laut Mr. Stevens die wichtigste Eigenschaft eines Menschen. Im Laufe des Buches gibt er mehrere Beispiele dafür, was dies in seinen Augen bedeutet. Als Butler sei es besonders wichtig, sich würdevoll zu benehmen. Für Mr. Stevens heißt das, in jeder Situation professionell zu bleiben:
And let me now posit that "dignity" has to do crucially with a butler's ability not to abandon the professional being he inhabits.
Egal, welchen persönlichen Herausforderungen er begegnet – er vermeidet es, Gefühle zu zeigen. Als sein Vater stirbt, führt er weiterhin gewissenhaft seine Aufgaben aus und versucht so gut es geht, sich seine Trauer nicht anmerken zu lassen.
Auch Miss Kentons Verlobung trifft ihn, dennoch unterdrückt er seine Gefühle und arbeitet gewohnt professionell. Für Mr. Stevens wäre das Ablegen seiner Butlerrolle in diesen Momenten genauso skandalös wie öffentliche Nacktheit:
[...] I suspect it comes down to not removing one's clothing in public.
Zu einem würdevollen Verhalten zählt laut Mr. Stevens ebenfalls, seinem Vorgesetzten gegenüber immer loyal zu sein.
Letztlich stellt sich heraus, dass Mr. Stevens Verständnis von Würde ihm nur geschadet hat.
Das zentrale Thema am Ende von "Was vom Tage übrig blieb" ist Reue. Als Mr. Stevens anfängt zu weinen, wird deutlich, dass er die Entscheidungen aus seiner Vergangenheit bedauert. Er bereut, dass er nie zu seinen Gefühlen gestanden hat. Wenn er ehrlich und Miss Kenton gegenüber offen gewesen wäre, hätte es vielleicht eine glückliche Zukunft für sie beide geben können.
Der Roman behandelt aber nicht nur Mr. Stevens Reue. Auch Miss Kenton gibt bei dem Wiedersehen der beiden zu, dass sie einige Entscheidungen aus ihrer Vergangenheit bedauert und sich oft wünscht, in einigen Situationen anders entschieden zu haben.
Beide wissen jedoch, dass jede Reue und alles Wünschen sinnlos sind. Die Vergangenheit ist nicht zu ändern – damit müssen beide Personen nun leben:
After all, there's no turning back the clock now. One can't be forever dwelling on what might have been." (Miss Kenton)
Der Ich-Erzähler in "Was vom Tage übrig blieb" ist der Butler Mr. Stevens. Lesende haben das Gefühl, in seinem Kopf zu leben.
Das Besondere an Mr. Stevens Erzählungen ist, wie kühl und oft gefühllos er seine Erinnerungen wiedergibt. Seine Emotionen erfahren Lesende oft nur durch andere anwesende Personen.
Mr. Stevens Gedanken werden in einem stream of consciousness (auf Deutsch: "Bewusstseinsstrom") erzählt. Das bedeutet, dass seine Gedanken wie in einem "echten" Kopf ungeordnet hintereinander aufgereiht werden.
Der stream of consciousness ist eine Erzähltechnik, bei der ungeregelt Gedankenströme einer oder mehrerer Figuren wiedergegeben werden. So erfahren die Lesenden scheinbar unmittelbar den inneren Monolog und die Sinneseindrücke einer Figur.
Das bedeutet aber auch, dass Mr. Stevens kein zuverlässiger Erzähler ist. Wie Du bereits weißt, ist er nicht einmal zu sich selbst ehrlich und verleugnet seine Gefühle. Außerdem erfährst Du alle Ereignisse allein aus seiner Sicht. Dass diese häufig von seiner Loyalität gegenüber Lord Darlington beeinflusst wird, macht seine Erzählperspektive noch unzuverlässiger und wenig objektiv.
Kazou Ishiguros "Was vom Tage übrig blieb" ist reich an tiefgründigen Zitaten, die die Kernthemen des Romans einfangen. Hier sind einige davon:
The atmosphere was dominated by a feeling of mutual respect . . . There existed in those days a true camaraderie in our profession, whatever the small differences in our approach. (Mr. Stevens)
The days when you could act out of your noble instincts are over. Except of course, you here in Europe don’t yet seem to know it. (Lord Darlington)
Indeed — why should I not admit it? — in that moment, my heart was breaking. (Mr. Stevens)
1993 wurde das Buch "Was vom Tage übrig blieb" von Kazuo Ishiguro verfilmt. In der Film-Adaption spielt Anthony Hopkins die Rolle des Mr. Stevens. Miss Kenton wird von Emma Thompson verkörpert. Regisseur des Films war James Ivory.
Der Film folgt größtenteils der Handlung des Buchs, jedoch gibt es einige Unterschiede, die Du in der folgenden Tabelle findest.
Buch | Film |
Der neue Besitzer von Darlington Hall heißt Mr. Farraday. | Der neue Besitzer heißt Mr. Lewis. |
Die Geschichte wird von Mr. Stevens als Ich-Erzähler wiedergegeben, er ist die narrative Stimme. | Der Film hat keinen Erzähler. |
Mr. Stevens tröstet Miss Kenton nicht, nachdem ihre Tante gestorben ist. | Mr. Stevens geht in Miss Kentons Zimmer, um sie von ihrer Trauer abzulenken. |
Mr. Stevens ist kühl, emotionslos und wirkt häufig "unmenschlich" | Mr. Stevens Charakter wirkt sehr viel menschlicher, man sieht ihm seine inneren Gefühle immer an. |
Am Ende des Buchs nimmt Mr. Stevens sich vor, freier zu sein und weniger Wert auf Professionalität zu legen. | Mr. Stevens bereut zwar einige seiner Entscheidungen, durchlebt aber keinen Sinneswandel und kehrt unverändert nach Darlington Hall zurück. |
Das Buch von Kazuo Ishiguro gilt bis heute als einer der bedeutendsten und einflussreichsten britischen Romane. Noch im Jahr der Erstveröffentlichung wurde der Autor mit dem Booker Prize ausgezeichnet.
Der Booker Prize ist der wichtigste britische Literaturpreis. Seit 1969 wird er jährlich an die Person verliehen, die den besten englischsprachigen Roman des Jahres verfasst hat.
Auch der Film von "Was vom Tage übrig blieb" erhielt zahlreiche Nominierungen.
Auf dem folgenden Foto siehst Du den Schriftsteller und Nobelpreisträger Kazuo Ishiguro. Der Autor von "Was vom Tage übrig blieb" wurde in Japan geboren und zog im Alter von sechs Jahren mit seiner Familie nach England. 2017 gewann der den Nobelpreis für Literatur.
Abbildung 1: Kazuo Ishiguro
Seine Werke beschäftigen sich häufig mit den Themen Ethnie, Moral und nationale Identität. Weitere bekannte Werke von Kazuo Ishiguro sind z. B. :
Ishiguro ist verheiratet und hat eine Tochter.
Die Interpretation von "Was am Tage übrig blieb" ist, dass manche Entscheidungen aus der Vergangenheit sich erst im Nachhinein als falsch erweisen. Weil man diese Entscheidungen aber nicht mehr verändern kann, bringt es nichts, in der Vergangenheit zu verharren. Man sollte sich auf die Dinge konzentrieren, die man beeinflussen kann.
"Was vom Tage übrig blieb" ist ein historischer Roman.
Kazuo Ishiguro bekam 2017 den Nobelpreis für Literatur. Damit wurde aber nicht nur "Was vom Tage übrig blieb" ausgezeichnet, sondern das gesamte Werk Ishiguros.
Der Autor von "Was vom Tage übrig blieb" ist Kazuo Ishiguro.
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