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Der Parasitismus gehört zu den erfolgreichsten Lebensstrategien der Erde. Parasiten sind Organismen, welche sich auf Kosten von anderen Lebewesen bereichern.Die Welt der Parasiten ist vielfältig. Es gibt mikroskopisch kleine Parasiten (Einzellige Parasiten) bis hin zu Parasiten, die eine Länge von bis zu 20 m erreichen können (Fischbandwurm). Parasitismus kommt in der Tierwelt, der Pflanzenwelt, der Welt der Pilze und bei…
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Jetzt kostenlos anmeldenDer Parasitismus gehört zu den erfolgreichsten Lebensstrategien der Erde. Parasiten sind Organismen, welche sich auf Kosten von anderen Lebewesen bereichern.
Die Welt der Parasiten ist vielfältig. Es gibt mikroskopisch kleine Parasiten (Einzellige Parasiten) bis hin zu Parasiten, die eine Länge von bis zu 20 m erreichen können (Fischbandwurm). Parasitismus kommt in der Tierwelt, der Pflanzenwelt, der Welt der Pilze und bei Mikroben vor.
Bei Parasitismus handelt es sich um eine Wechselwirkung zwischen zwei Lebewesen unterschiedlicher Arten (interspezifische Beziehung). Interspezifische Beziehungen können den jeweiligen Parteien Vor- oder Nachteile bringen.
Parasiten sind Organismen, welche auf oder innerhalb anderer Lebewesen einer anderen Art (Wirtsorganismus) leben und von deren Nährstoffen profitieren. Dabei nimmt der Wirt Schaden. In der Regel schädigt und schwächt ein parasitischer Befall den Wirt, tötet diesen jedoch nicht.
Parasiten sind in der Regel stark spezialisierte Organismen. Sie sind an ihre entsprechenden Wirte angepasst. Häufig sind Parasiten auf einige wenige oder eine spezifische Art als Wirt angewiesen (wirtsspezifisch).
Diese spezifische Anpassung ist die Folge einer gemeinsamen evolutionären Entwicklung von Parasit und Wirt. In der Biologie spricht man von einer sogenannten Koevolution.
Koevolution ist ein evolutionärer Entwicklungsprozess zweier eng miteinander interagierender Arten. Über viele Generationen hinweg findet eine gemeinsame Entwicklung und Anpassung der beiden Arten statt. Hier kommt es auch zu Wechselwirkungen. Koevolution hat zur Folge, dass Verhaltensweisen, die Morphologie und teilweise physiologische Prozesse der entsprechenden Arten aneinander angepasst sind.
Viele Parasiten sind stark von ihren Wirten abhängig und ohne diese mitunter nicht lebens- oder entwicklungsfähig. Daher werden die Ressourcen des Wirtes in der Regel nur so weit genutzt, dass ein Überleben des Wirtes gewährleistet ist.
Wie stark ein Wirt vom Parasitismus geschädigt wird, ist von der Art des Parasiten und der Schwere des Befalls abhängig. Auch wenn ein Befall durch Parasiten meistens nicht lebensbedrohlich ist, wirkt er sich jedoch negativ auf Immunabwehr, Wachstum, Wohlbefinden, Fortpflanzung und Lebensdauer aus. Ein Parasit verursacht immer Stress für den betroffenen Wirtsorganismus.
Im Laufe der Evolution haben Parasiten bestimmte Anpassungen ihrer Lebensweise entwickelt.
Die Entwicklung von Haft- und Klammerorganen ermöglicht Parasiten, sich an ihren Wirten festzuhalten. Ein Verlust des Wirtes würde für viele Parasiten den Tod bedeuten.
Organe, welche aufgrund der parasitären Lebensweise nicht mehr benötigt werden, haben sich zurückgebildet. Durch die Rückentwicklung von entsprechenden Organen kann Energie eingespart werden. Ein Beispiel dafür ist die Rückbildung des Bewegungs- und des Verdauungsapparats.
Einige Parasiten modifizieren das Verhalten ihrer Zwischenwirte (Verhaltensmodifikation), um eine Aufnahme durch einen Hauptwirt zu begünstigen.
Eine gesteigerte Vermehrungsfähigkeit, zum Beispiel durch eine erhöhte Eiablage, gewährleistet, dass zumindest einige der Nachkommen zu ihren Wirten finden.
Symbiosen stehen dem Parasitismus gegenüber. Auch die Symbiose ist eine Form der Wechselwirkung zwischen Individuen verschiedener Arten (Interspezifische Beziehung). Im Gegensatz zum Parasitismus profitieren beide beteiligten Arten von der entsprechenden Wechselwirkung.
Während einige symbiotische Beziehungen zwar vorteilhaft, aber nicht lebensnotwendig sind (Allianzen, Mutualismus), gibt es Symbiosen, welche für die beteiligten Arten lebensnotwendig sind (Eusymbiose).
Ein Beispiel für eine symbiotische Beziehung ist das Zusammenleben zwischen Clownfischen und Seeanemonen. Die Seeanemonen bieten den Clownfischen durch ihre giftigen Nesseln Schutz vor Fressfeinden. Im Gegenzug halten Clownfische die Seeanemonen sauber und verteidigen auch diese gegen vorbeikommende Fressfeinde.
Parasiten können sich auf unterschiedlichste Art an ihren Wirten bereichern. Je nach Lebensweise, Anpassungen und Größe der Parasiten, sind unterschiedliche Formen des Parasitismus zu unterscheiden.
Parasiten unterscheiden sich bezüglich ihrer Wirtsspezifität auf drei Arten:
Parasiten werden anhand ihrer Größe in Mikroparasiten und Makroparasiten eingeteilt.
Mikroparasiten sind kleine Parasiten, bei denen man die genaue Individuenzahl bei einem Befall nicht bestimmen kann. Zu den Mikroparasiten zählen einzellige Parasiten wie eukaryotische Einzeller (Protozoen) und Bakterien. Aber auch kleinste mehrzellige Parasiten und kleine Pilzparasiten können zu den Mikroparasiten gezählt werden.
Bei einem Befall mit Makroparasiten lässt sich in der Regel die Individuenzahl der Parasiten genau bestimmen oder zumindest abschätzen. Zu ihnen werden so gut wie alle mehrzelligen Parasiten gezählt (parasitische Pflanzen, Tiere und Pilze).
Je nachdem, ob Parasiten auf ihren Wirten oder innerhalb ihrer Wirte leben, werden sie in Ektoparasiten und Endoparasiten eingeteilt.
Parasiten, welche auf der Körperoberfläche ihrer Wirte leben, werden als Ektoparasiten bezeichnet.
In der Regel schädigen Ektoparasiten die Epidermis (äußerste Hautschicht) ihrer Wirte durch Bisse oder Stiche und ernähren sich von entsprechenden Körper- oder Gewebesäften. Der Wirt wird lediglich durch entsprechende oberflächliche Verletzungen geschädigt, weshalb Ektoparasiten häufig relativ harmlos sind.
Als Überträger von anderen Krankheitserregern sind Ektoparasiten jedoch von großer medizinischer Bedeutung und tragen zur Verbreitung von teilweise gefährlichen Krankheiten bei.
Zecken sind typische Ektoparasiten von landlebenden Wirbeltieren (auch Menschen). Üblicherweise lauern diese Parasiten im hohen Gras und klammern sich an geeignete vorbeiziehende Wirte. Zecken saugen das Blut ihrer Wirte. Sie benötigen das Blut zur eigenen Entwicklung und zur Vermehrung.
Auch wenn das eigentliche Blutsaugen für Menschen ungefährlich ist, können Zecken als Überträger gefährliche Krankheiten wie Borreliose und Hirnhautentzündungen hervorrufen.
In unseren Breiten zählt die Zecke zu den bedeutendsten Parasiten. Wenn Du mehr über sie erfahren möchtest, kannst Du Dich durch unseren entsprechenden Artikel durchlesen!
Parasiten, die im Inneren Ihrer Wirte (zum Beispiel im Darm oder unterschiedlichen Geweben) leben, werden als Endoparasiten bezeichnet.
Je nachdem, ob Endoparasiten in einzelne Zellen ihres Organismus eindringen (intrazelluläre Endoparasiten) oder ob sie zwischen dem Gewebe oder in den Organen leben (extrazelluläre Endoparasiten), werden sie noch einmal differenziert.
Bandwürmer sind Endoparasiten, die typischerweise im Darm von Wirbeltieren leben und dabei die Nährstoffe ihrer Wirte über ihre eigene Körperoberfläche aufnehmen. Ausgewachsene Bandwürmer erreichen teilweise enorme Größen innerhalb ihrer Wirte (der Fischbandwurm kann bis zu 20 m lang werden).
Diese Schmarotzer sind Zwitter und produzieren im Darm ihrer Wirte eigenständig befruchtete Eier. Diese Eier werden dann durch den Wirt ausgeschieden, wodurch sich der Bandwurm verbreiten kann.
Einige Bandwurmarten können auch den Menschen befallen. Zu den relevantesten Vertretern gehören der Rinderbandwurm, der Schweinebandwurm und der Fuchsbandwurm. Dabei können sich Menschen durch den Verzehr von rohem oder nicht fertig gegartem Fleisch beziehungsweise durch den Verzehr von kontaminierter Rohkost infizieren.
Viele Parasiten sind stark an ihre Wirte angepasst und sind daher von ihnen abhängig. Parasiten, welche sich ohne einen entsprechenden Wirt nicht entwickeln oder vermehren können, werden als obligate Parasiten bezeichnet. Teilweise sind obligate Parasiten ohne einen entsprechenden Wirt nur kurze Zeit oder gar nicht überlebensfähig.
Parasiten, die nicht auf einen spezifischen Wirtsorganismus angewiesen sind, werden fakultative Parasiten genannt. Fakultative Parasiten sind freilebende, gelegentlich parasitierende Organismen. Ihr Lebenszyklus kann aber auch ohne eine parasitische Phase ablaufen.
Mehr Informationen zu obligaten und fakultativen Parasiten findest Du in den StudySmarter Originals zu den entsprechenden Themen.
Temporäre Parasiten befallen den Wirt nur temporär (für kurze Zeitintervalle), typischerweise zur Nahrungsaufnahme. Stationäre Parasiten dagegen bleiben ihrem Wirt ihr gesamtes Leben lang, oder zumindest für eine Entwicklungsphase ihres Lebenszyklus, treu.
Stechmücken sind temporäre Ektoparasiten, welche ihre warmblütigen Wirte für kurze Zeit besuchen, um von ihnen Blut zu saugen. Die weiblichen Stechmücken benötigen Eiweiße aus dem Blut, um ihre Eier entwickeln zu können.
Ähnlich wie bei den Zecken ist ein Stich durch eine Stechmücke ungefährlich. Die Gefahr durch Mücken ergibt sich aus der potenziellen Übertragung von Krankheiten wie Malaria oder dem Dengue-Fieber.
Die Stechmücken zählen zu den relevantesten Parasitenarten der modernen Zeit. Vertieftes Wissen zur Stechmücke findest Du auf StudySmarter!
Stationäre Parasiten werden zusätzlich in periodische und permanente Parasiten unterteilt.
Periodische Parasiten leben während ihres Lebenszyklus nur in bestimmten Entwicklungsphasen als Parasit. Periodische Parasiten haben frei lebende nicht-parasitische Entwicklungsstadien. Einige wechseln dabei mehrmals zwischen parasitischen und nicht-parasitischen Entwicklungsstadien.
Der große Leberegel ist ein weltweit verbreiteter Saugwurm, welcher bis zu 3 cm groß wird. Als Endwirt dienen ihm vor allem Rinder und Schafe, aber auch Menschen und Hunde können vom Leberegel betroffen sein. Es handelt sich um einen periodischen Endoparasiten.
Die Eier des Leberegels werden durch den Kot der Endwirte ausgeschieden. Anschließend entwickeln sich die Eier im wässrigen Milieu zu Larven. Die geschlüpften Larven befallen aktiv Schnecken als Zwischenwirt und gelangen über mehrere Entwicklungsstadien und über das Anheften an Pflanzen zu ihren Endwirten (Die entsprechenden Larvenstadien des Leberegels sind freilebend und können sich aktiv bewegen).
Vom Endwirt aufgenommen, migrieren die Leberegel durch die Darmwand in die Leber, wo sie sich vom Lebergewebe ernähren. Zur Vermehrung begeben sie sich nach vollständiger Entwicklung in die Gallengänge.
Parasiten ohne ein freies nicht-parasitäres Entwicklungsstadium werden als permanente Parasiten bezeichnet. Man unterscheidet sie in Parasiten, welche während ihres Lebenszyklus nur einen Wirt befallen und solchen, die im Laufe ihres Lebenszyklus mehrere Wirte parasitisch ausnutzen.
Die Krätze (fachsprachlich "Skabies") ist eine weltweit verbreitete parasitische Hautkrankheit, welche durch die Krätzmilbe ausgelöst wird. Die Weibchen der Krätzmilbe bohren sich durch die obersten Hautschichten und graben unter der Haut Gänge, in denen sie Kot und ihre Eier ablegen. Ein Befall durch diese führt zu einer erheblichen Reizung und Schädigung der Haut.
Krätzmilben halten sich ihr gesamtes Leben auf ihren Wirten auf und zählen somit zu den permanenten Ektoparasiten.
Wird ein Milbenbefall schnell erkannt, kann die Krätze gut behandelt werden. In einigen Fälle kann ein starker Befall eine Behandlung und eine Heilung erheblich erschweren. Die Parasiten werden über engen Hautkontakt übertragen, können aber auch kurzzeitig auf Kleidung und Möbeln verweilen und so auf andere Wirte übergehen.
Als Kleptoparasitismus wird das Ausnutzen von Leistungen anderer Organismen durch einen Parasiten bezeichnet. Das naheliegendste Beispiel ist das Stehlen von Nahrung oder Brutplätzen. Unter die Kleptoparasiten fallen auch viele nicht wirtsspezifische Parasiten. Häufig kommt es durch gelegentliche Parasiten (fakultative Parasiten) zum Kleptoparasitismus.
Eine besondere Form des Kleptoparasitismus ist der Brutparasitismus. Die sogenannten Brutparasiten sind Organismen, welche ihre Brut von anderen Organismen großziehen lassen. Brutparasitismus ist bei Vögeln, Fischen und Insekten zu beobachten.
Dadurch, dass Brutparasiten ihre Brut von anderen Organismen aufziehen lassen, sparen sie eine Menge Energie ein, welche beispielsweise für die weitere Vermehrung genutzt werden kann. So kann ein Brutparasit seine Reproduktion maximieren.
Der Kuckuck ist wahrscheinlich der berühmteste Vertreter unter den Brutparasiten. Das Verhalten des Kuckucks ist der Ursprung für den umgangssprachlichen Begriff des "Kuckuckskindes".
Kuckucks-Weibchen legen ein Ei in ein artfremdes Nest. Dabei achten sie darauf, dass ihr eigenes Küken möglichst vor den Küken der Wirtsvögel schlüpft. Sobald das Kuckuck-Küken geschlüpft ist, wirft es die restlichen Eier aus dem Nest. Die ahnungslosen Vogel-Eltern ziehen das Kuckuck-Küken groß als wäre es ihr eigenes.
Als Hyperparasiten werden Parasiten von Parasiten bezeichnet. Hyperparasiten sind nur selten unter den tierischen Parasitenarten zu finden. Häufig handelt es sich um Pilzarten, welche sich vom Gewebe parasitischer Pflanzenparasiten (Phytoparasiten) ernähren.
Parasitoide sind Parasiten, welche für einen Zeitraum parasitisch auf oder in einem Wirtsorganismus leben. Im Gegensatz zu dem Großteil der Parasiten töten Parasitoide ihren Wirt, nachdem sie ihr parasitisches Lebensstadium abgeschlossen haben.
Schlupfwespen sind eine artenreiche Familie der Hautflügler. Schlupfwespen legen ihre Eier in andere Insekten oder Insekteneier. Die geschlüpften Wespenlarven ernähren sich von den Insekten oder Insekteneiern. Nach der vollständigen Entwicklung der Wespenlarven sind die Wirte in der Regel tot.
Diese Parasiten spielen in der Natur eine entscheidende Rolle bei der Regulierung von Insektenpopulationen. Auch von Menschen werden Schlupfwespen zur Bekämpfung von Insektenpopulationen eingesetzt. So kommen sie beispielsweise bei der Bekämpfung von Lebensmittel- und Kleidermotten zum Einsatz.
Die Lebenszyklen von Parasiten können sehr unterschiedlich sein. Sie unterscheiden sich darin, ob ein Parasit im Laufe seiner Entwicklung einen oder mehrere Wirte befällt. Grundlegend werden die Lebenszyklen von Parasiten in zwei Arten unterteilt.
Parasiten mit einem direkten Lebenszyklus befallen in ihrer Lebensspanne nur einen Wirt. Sie benötigen nur eine Wirtsart, um sich vollständig zu entwickeln und anschließend vermehren zu können. Die meisten Ektoparasiten haben einen direkten Lebenszyklus.
Parasiten mit einem indirekten Lebenszyklus benötigen mehrere Wirte, um ihre Entwicklung abzuschließen. Indirekte Lebenszyklen sind deutlich komplexer als direkte Lebenszyklen. Entsprechende Parasiten befallen in ihrer Lebensspanne einen oder mehrere Zwischenwirte, um sich anschließend in einem Endwirt zu vermehren. Dabei durchlaufen sie mehrere Larven und Entwicklungsstadien. Parasiten mit einem indirekten Lebenszyklus betreiben sogenannten Wirtswechsel.
Nicht nur in der Tierwelt sind Parasitenarten zu finden. Auch in der Pflanzenwelt, in der Welt der Pilze und in der Welt der Bakterien sind parasitische Arten vertreten.
Als Pflanzenparasiten (auch Phytoparasiten) werden Pflanzenarten bezeichnet, welche anderen Pflanzen Nährstoffe und Ressourcen entziehen (Phytoparasitismus). Pflanzenparasiten werden in sogenannte Vollschmarotzer (Holoparasiten) und Halbschmarotzer (Halbparasiten) eingeteilt.
Vollschmarotzer sind Pflanzenparasiten, die keine eigene Fotosynthese betreiben und somit komplett von den Nährstoffen ihrer Wirte abhängig sind. Typischerweise sind Vollschmarotzer wirtsspezifisch.
Halbschmarotzer sind Pflanzenarten, welche ihrem Wirt zwar Nährstoffe und Ressourcen entziehen, aber auch zu eigener Fotosynthese fähig sind. So können sich Halbschmarotzer mithilfe des Sonnenlichts selbstständig mit Nährstoffen versorgen.
Misteln sind klassische Halbschmarotzer. Sie wachsen auf anderen Baum- oder Straucharten und entziehend diesen Wasser- und Nährstoffe. Neben der Nährstoffgewinnung durch ihre Wirte bilden Mistel grüne Blätter zur Fotosynthese.
Auch unter den Vertretern der Pilze leben viele Arten auf Kosten von anderen Organismen. In den meisten Fällen befallen parasitische Pilze Pflanzen und ernähren sich von lebendem pflanzlichem Gewebe oder entziehen diesem Nährstoffe.
Aber auch Tiere und Menschen können von parasitischen Pilzen befallen werden. Durch Pilze verursachte Krankheiten werden Mykosen genannt. Während die meisten Mykosen oberflächlich und dadurch relativ ungefährlich sind, können tief in den Organismus vordringende Pilze erheblichen Schaden hervorrufen. Im Normalfall passiert dies allerdings nur bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem.
Fußpilz ist eine weitverbreitete Hauterkrankung, welche durch verschiedene parasitische Pilzarten hervorgerufen werden kann. Die entsprechenden Pilzarten befallen dabei die kreatinhaltigen Hautschichten am Fuß oder auch Fuß- und Fingernägel.
Häufig ist Fußpilz zwischen einzelnen Zehen zu finden, da eine höhere Feuchtigkeit optimale Wachstumsbedingungen bietet. Eine Infektion durch einen Fußpilz hat Juckreiz und teilweise Entzündungen zur Folge.
Auch pathogene Bakterien müssen streng genommen zu den Parasiten gezählt werden. Viele Bakterienarten vermehren sich innerhalb von Organismen und lösen dadurch Krankheiten aus, welche den Wirt schädigen. Trotzdem werden Bakterien und vor allem Viren häufig getrennt von den Parasiten betrachtet.
Mehr über Pathogene wie Bakterien und Viren kannst du in den StudySmarter Orginals zu diesen Themen erfahren.
In der Regel schädigt und schwächt ein parasitischer Befall den Wirt, tötet diesen jedoch nicht.
In der Regel sind Parasiten stark an Wirte angepasst. Häufig sind Parasiten auf einige wenige oder eine spezifische Art als Wirt angewiesen (wirtsspezifisch).
Eine Symbiose ist eine Beziehung zwischen zwei Arten, bei denen beide Arten voneinander profitieren. Beim Parasitismus bereichert sich eine Art auf kosten einer Anderen. Die Wirtsart nimmt dabei Schaden.
Bei Parasitismus handelt es sich um eine Wechselwirkung zwischen zwei Lebewesen unterschiedlicher Arten (interspezifische Beziehung). Interspezifische Beziehungen können den jeweiligen Parteien Vorteile oder Nachteile bringen. Beim Parasitismus handelt es sich um eine Wechselwirkung, bei der sich ein Organismus auf Kosten eines anderen Lebewesens bereichert. Der Wirtsorganismus nimmt hierbei Schaden.
Die Welt der Parasiten ist sehr divers. Es gibt mikroskopisch kleine Parasiten (Einzellige Parasiten), bis hin zu Parasiten, die Längen von bis zu 20 m erreichen können (Fischbandwurm). Parasiten kommen in der Tierwelt, in der Pflanzenwelt, in der Welt der Pilze und in der Welt der Mikroben vor.
Parasiten können sich auf unterschiedlichste Art an ihren Wirten bereichern. Je nach Lebensweise, Anpassungen und Größe der Parasiten, werden sie in unterschiedliche Arten des Parasitismus eingeteilt. Zu den wichtigsten Klassifizierung gehören die Einteilungen in Ekto- und Endoparasiten, sowie in Mikro- und Makroparasiten.
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