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Wusstest Du, dass der längste Winterschläfer der Siebenschläfer ist? Er hat seinen Namen also mit gutem Grund bekommen! Siebenschläfer schlafen von Ende September bis in den Juni, wo sie dann direkt damit beginnen sich die Fettschicht für den nächsten Winter anzufressen. Um die Kälte und Nahrungsmittelknappheit des Winters zu überstehen, legen viele Tiere einen Winterschlaf oder eine Winterruhe ein. Dabei sparen…
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Jetzt kostenlos anmeldenWusstest Du, dass der längste Winterschläfer der Siebenschläfer ist? Er hat seinen Namen also mit gutem Grund bekommen! Siebenschläfer schlafen von Ende September bis in den Juni, wo sie dann direkt damit beginnen sich die Fettschicht für den nächsten Winter anzufressen.
Um die Kälte und Nahrungsmittelknappheit des Winters zu überstehen, legen viele Tiere einen Winterschlaf oder eine Winterruhe ein. Dabei sparen sie Energie und benötigen weniger Fressen.
Viele Insekten oder Tiere wie Frösche, Eidechsen oder auch Schildkröten fallen übrigens in die sogenannte Winterstarre, sobald es kälter wird und wachen erst bei höheren Temperaturen wieder auf.
Der Winterschlaf ist eine Art Ruhezustand und hat eine wichtige Bedeutung in der Biologie. In den Winterschlaf fallen manche gleichwarme Tiere (einige Säugetiere und Vögel) während des Winters. Dabei werden im Herbst alle Stoffwechselaktivitäten stark heruntergefahren, damit so der Winter in diesem Zustand überbrückt werden kann.
Die Körpertemperatur sinkt während des Winterschlafes auf bis zu 1 °C ab, das Herz schlägt nur noch wenige Male pro Minute und bei manchen Tieren beträgt die Pause zwischen zwei Atemzügen bis zu einer Stunde. Während des Schlafs können die Tiere keine Nahrung zu sich nehmen und müssen daher ihre Energie aus einem vorher angefressenen Fettdepot ziehen.
Nachfolgend werden Dir die Merkmale des Winterschlafes genauer erklärt, dazu gehören:
Die Auslöser
Die Vorbereitung
Das Aufwachen währenddessen
Die Dauer
Das Erwachen
Die Auswirkungen
Der Auslöser für den Winterschlaf ist verschieden begründet. Neben tiefen Temperaturen und dem Mangel an Nahrung haben andere Faktoren stärkere Einflüsse: Dazu gehören unter anderem die kürzeren Tage, die als Signalgeber dienen, oder auch die Umstellung des Hormonhaushalts.
Die Umstellung des Hormonhaushalts entsteht unter anderem durch die geringere Aufnahme von Vitamin D durch die nachlassenden Sonnenstrahlen.
Auch die innere Uhr der Tiere, die sich je nach Jahreszeit anpasst, soll eine wichtige Rolle spielen, indem sie die Bildung des Fettdepots und die Schlafbereitschaft anregt.
Für Winterschläfer ist der Spätsommer und der Herbst wichtig, um die Vorbereitungen für den Winter zu treffen. Dabei sind zwei Dinge essenziell: der Schlafplatz und die Fettreserven. Die Zeit, in denen noch ausreichend Futter zu finden ist, wird genutzt, um so viel Energie wie möglich zu sich zu nehmen.
Schlafplätze werden an Orten gesucht, die vor der Kälte und dem Wetter schützen, wie in hohlen Baumstämmen oder Erdhöhlen. Zusätzlich werden diese Orte des Herbstes mit Heu, Stroh, Wolle oder ähnlichen weichen Materialien ausgestopft.
Manche Winterschläfer überdauern den Winter außerdem nicht allein, sondern teilen ihren Schlafplatz mit mehreren Tieren. Indem sie nebeneinander liegen, können sie einander wärmen und so verhindern, dass die Körpertemperaturen zu niedrig werden.
Winterschläfer, die ihren Schlafplatz mit anderen teilen, sind z. B. Murmeltiere. Besonders hilfreich ist dieser soziale Winterschlaf für Jungtiere und ältere Tiere, da sie selbst Energie einsparen können, wenn sie von anderen Individuen der Gruppe mit gewärmt werden.
Abbildung 1: Murmeltiere auf einem Felsen
Winterschläfer sind während des Schlafs nie komplett ungeschützt. Wenn ihre Körper starke äußerliche Störungen wahrnehmen, können sie sich schnell wieder auf die normale Temperatur wie vor dem Winterschlaf erwärmen und so auf die Störung reagieren. Dies verbraucht allerdings viel Energie.
Werden Winterschläfer zu oft aus ihrem Winterschlaf aufgeweckt, verbrauchen sie zu viel von ihrem Fettdepot und können verhungern.
Die Winterschlafdauer kann je nach Tier um einige Monate schwanken. Während der Igel im Winterschlaf drei bis vier Monate überdauert, sind es bei Siebenschläfern bis zu sieben Monate.
Allerdings befinden sich Winterschläfer nicht die gesamte Zeit in einem Dauerschlaf. Sie wachen nach längeren Abschnitten kurz wieder auf, wobei auch die Länge der Schlafphasen von Tier zu Tier variieren kann.
Der Winterschlaf beim Igel wird zum Beispiel alle ein bis drei Tage von einem kurzen Aufwachen unterbrochen, der des Siebenschläfers dagegen nur alle 20 bis 33 Tage.
Warum Winterschläfer im Frühjahr wieder aufwachen, ist noch nicht vollständig geklärt. Vermutlich stellen aber die wärmeren Außentemperaturen und das Ansammeln von Stoffwechselendprodukten im Körper die Wecksignale dar. Durch diese werden Hormone ausgeschüttet, wodurch die Körpertemperatur erhöht wird. Dabei wird zunächst die Temperatur des Kopf- und Rumpfbereichs aufgrund seiner lebenswichtigen Organe erhöht und danach die Gliedmaßen wie Arme und Beine.
Nicht alle Winterschläfer benötigen den Winterschlaf zwingend, um die kalte Jahreszeit zu überleben. Tiere wie Dachse und Hamster können, wenn es darauf ankommt, auch ohne Winterschlaf überdauern. Andere Winterschläfer wie Fledermäuse, Siebenschläfer oder Haselmäuse sterben dagegen, wenn sie am Winterschlaf gehindert werden.
Auch wenn der Winterschlaf für die meisten Winterschläfer lebenswichtig ist, so haben Forschungen herausgefunden, dass dieser auch negative Auswirkungen auf die Tiere haben kann. Vor allem die Gedächtnisleistungen können nach der Winterschlafpause schlechter sein, als wenn kein Winterschlaf gehalten wurde. Einige Untersuchungen haben sogar ergeben, dass Verbindungen zwischen Nervenzellen im Gehirn abgebaut wurden.
Tiere, die Winterschlaf halten, sind z. B. der Siebenschläfer, die Haselmaus, das Murmeltiere, die Fledermaus oder auch der Igel.
Der Winterschlaf bei Igeln dauert etwa von November bis März. Je nachdem wie warm es ist, können Igel während des Winterschlafes auch mal aufwachen – wundere Dich also nicht allzu sehr, falls Du im Winter mal einem Igel begegnest.
Für das Aufwachen kann es allerdings auch noch andere Gründe geben, wie eine dauerhafte Futterquelle wie Katzenfutter oder dass das Nest zerstört wurde oder auch, dass der Igel krank oder verletzt ist.
Ein normal genährter Igel kommt in der Regel ohne Probleme auch durch kältere Winter. Bei erwachsenen Tieren beträgt das optimale "Startgewicht" über 1 Kilogramm und bei Jungtieren etwa ab 500 Gramm. Haben die Tiere zu Beginn des Winterschlafes ihr erforderliches Gewicht noch nicht erreicht und lassen es die Temperaturen zu, dann sieht man die Tiere ebenfalls noch häufiger draußen herumlaufen und Futter suchen.
Abbildung 2: Igel auf Futtersuche
Igel senken ihre Atmung beim Winterschlaf auf ein- bis zweimal pro Minute (von etwa 50 Mal) und ihren Herzschlag auf fünfmal pro Minute (von etwa 200).
Die Winterruhe ist so ähnlich wie der Winterschlaf, nur nicht so drastisch. Tiere, die Winterruhe halten, sind ebenfalls gleichwarm, fressen sich ebenso ein Fettpolster während des Herbstes an und verbringen einen Großteil des Winters in einem ruhenden Zustand. Sie fahren ihren Stoffwechsel allerdings nur bedingt herunter und behalten ihre normale Körpertemperatur bei. Stattdessen haben sie immer mal wieder längere Wachphasen, in denen sie Nahrung fressen, die sie davor angesammelt und versteckt haben. Den Rest der Zeit ernähren sie sich – wie auch die Winterschläfer – von ihrem Fettdepot.
Der bekannteste "Winterruher" ist das Eichhörnchen. Es versteckt im Herbst an verschiedenen Orten Nüsse und Samen im Boden, um diese während der Wachphasen zu fressen.
Abbildung 3: Eichhörnchen beim Walnussknacken
Auch einige Pflanzen halten in der kalten Jahreszeit eine Winterruhe. Laubbäume und andere winterharte Pflanzen werfen Blätter ab und lassen frostempfindliche Teile absterben, um so den Winter zu überdauern und im Frühjahr wieder neu zu blühen.
Neben dem bereits erwähnten Eichhörnchen, sind die bekanntesten Winterruher Dachse, Braunbären und Waschbären.
Braunbären können sich bis zu sieben Monate lang in einer Winterruhe befinden. Dabei verbringen sie die meiste Zeit in ihrer Höhle. Das betrifft vorwiegend kältere Gebiete, wie Sibirien. In Europa verlassen Braunbären auch während der Winterruhe hin und wieder ihre Höhle, da es dort nicht ganz so kalt wird.
In dieser Tabelle kannst Du die Merkmale von Winterschlaf und Winterruhe noch einmal auf einen Blick sehen:
Art des Schlafs | Stoffwechsel | Körpertemperatur | Ernährung | Beispieltiere | |
Winterschlaf | Lange Schlafperioden, wenige und kurze Wachphasen | stark heruntergefahren | stark heruntergefahren | ernähren sich nur vom Fettdepot | Fledermaus, Igel, Siebenschläfer |
Winterruhe | Häufigere Wachphasen | während der Schlafphasen verlangsamt | normal | ernähren sich teils vom Fettdepot, teils von angesammelten Vorräten | Bär, Eichhörnchen |
Neben dem Winterschlaf und der Winterruhe gibt es noch die oben bereits kurz erwähnte Winterstarre – auch Kältestarre genannt. Die Winterstarre findest Du hauptsächlich bei wechselwarmem Tieren, z. B. Fröschen, Insekten und Schildkröten. Sinken die Temperaturen verstecken sich die Tiere und "erstarren", so verbrauchen sie kaum noch Energie.
Wechselwarme Tiere können ihre Körpertemperatur nicht selbstständig regulieren. Das heißt, sie passen sich immer der jeweiligen Außentemperatur an.
In der Winterstarre wird die Atmung und der Herzschlag gesenkt. Im Gegensatz zu den anderen beiden Überwinterungsmethoden wachen die Tiere bei der Winterstarre zwischendurch nicht auf – dementsprechend fressen sie während dieser Zeit auch nicht. Um auch Temperaturen unter 0 Grad Celsius zu überleben, besitzen die Tiere einen "Frostschutz", der die Körperflüssigkeiten vor dem Einfrieren bewahrt.
Zu den Tieren, die Winterschlaf halten, gehören zum Beispiel die Fledermaus, Igel, Siebenschläfer.
Schlafplätze werden an Orten gesucht, die vor der Kälte und dem Wetter schützen, wie zum Beispiel in hohlen Baumstämmen oder Erdhöhlen. Zusätzlich werden diese Orte während dem Herbst mit Heu, Stroh, Wolle oder ähnlichen weichen Materialien ausgestopft.
Die normale Körpertemperatur bei Igeln befindet sich zwischen 33,5 °C und 35,5 °C. Wenn die Umgebungstemperatur unter 17 °C fällt, beginnt so langsam der Winterschlaf. Dabei befinden sich Igel bei Temperaturen zwischen 17 °C und 14,5 °C noch in einem halbwachen Zustand; bei unter 14,5 °C fallen sie schließlich ganz in den Winterschlaf und senken ihre Temperatur stark ab.
Je nach Tier kann die Dauer des Winterschlafes um einige Monate schwanken. Während zum Beispiel der Igel drei bis vier Monate überdauert, sind es bei Siebenschläfern bis zu sieben Monate. Allerdings befinden sich Winterschläfer nicht die gesamte Zeit in einem Dauerschlaf. Sie wachen nach längeren Abschnitten kurz wieder auf, wobei auch die Länge der Schlafphasen von Tier zu Tier variieren kann.
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